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Philips Raffael Luxus 17TD144A
#81
So !!
Heute, bei erträglichen Temperaturen in der Werkstatt das erste Hochfahren.
Bis 150 V kaum Stromaufnahme, dann heizen die Röhren und beginnen zu arbeiten. Bei 200 V liegen 0,8 A an, alles im Lot, leises Brummen im Innern, Lautsprecher arbeitet, flauer Bildschirminhalt entsteht.
Weiter bei 220 V Sollaufnahme 0,90 A also ca. 190 VA, perfekt ! Bildschirm mit Schnee, oben und unten fehlt Bildinhalt, Helligkeit- und Kontrastregler sprechen an.

Die Messungen:
g1: 110 V
g2: 480 V
g3: 350 V, schwankend !!
k: 155 V
Hochspannung vorhanden, Lichtbogen ziehen.

Am g3 sehe ich Handlungsbedarf, obwohl der Bossterkondensator bereits vor mir getauscht worden war, werde ich ihn trotzdem nochmal erneuern. Sicherheitshalber tausche ich auch die PY.

Hat jemand noch Ideen ? Bisher bin ich mit dem ersten Testlauf ganz zufrieden, als nächstes werde ich ein Antennensignal mit dem Generator einspeisen.

Gruß, Dieter
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#82
Das sieht doch gut aus!
Ist denn die Boosterspannung (700V) am C83 stabil? Wenn ja und wenn die G3 dennoch schwankt, könnte ich mir eine Instabilität des R122 oder auch des Reglers R127 vorstellen.
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#83
Ich werde das Mitte nächster Woche messen und in Erfahrung bringen, ab morgen bin ich im Kurzurlaub.
Was meinst du denn mit einer "Instabilität des R122" ? Der ist entweder in Ordnung oder hochohmig.

Gruß, Dieter
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#84
Veränderungen des Widerstandswertes, aber auch willkürliche Widerstandsschwankungen unter Spannung kommen bei hohen Ohmwerten und hoher Betriebsspannung ja häufiger vor, als bei niedrigen Ohmwerten / niedrigen Spannungen.
So kann es in einer Schaltung wie hier zu einer falschen G3 Spannung kommen (Bild zu hell oder zu dunkel), aber auch zu unberechenbaren Schwankungen.

Viel Spaß im (Kurz-)Urlaub!
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#85
Hallo an euch,

ich mal angefangen, den UHF-Tuner sauber zu machen und beschreibe mal, was mir schon beim Ausbau aufgefallen ist:

Man sieht, dass der Tuner 3 Röhren hat, Schaltbild konnte ich leider keines auftreiben.
Der gelbe Pfeil markiert das abgelötete Antennenkabel, dieses führt zur Antennenbuchse. Grüner Pfeil ist der VHF/UHF Umschalter, an diesen Schalter führen auch die Versorgungsleitungen für Ua und ff.
Das Kuriose (für mich) ist das blaue Koaxkabel, welches in einem Kästchen steckt, auf welchem die "dritte" Röhre sitzt, das andere Ende mit dem Blechmantel (roter Pfeil) steckte auf einer Röhre des VHF Kanalschalters.

Ich vermute, dass hier irgendeine Signalübertragung zum HF-Eingang stattfindet (kapazitiv ?) und baue jetzt mal auf Hans für eine laiensichere Erklärung. Ich persönlich habe sowas noch nicht gesehen.

Gruß, Dieter

Nachtrag: Die Röhrenbestückung ist PC86, PC88 und EF184 (die "dritte...")

   
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#86
Hallo Dieter,

bei deinem UHF-Tuner wird von der Methode mit der "Aufblaskappe" Gebrauch gemacht. Hierbei wird das ZF-Signal kapazitiv auf die Anode der Mischröhre eingekoppelt. Damit dazu genügend Energie zur Verfügung steht wird das ZF-Signal mit der seitlich angeflanschten EF184 vorverstärkt und angepasst. Dies ermöglichte die ZF, ohne weiteren Eingriff, in das FS-Gerät einzuspeisen. - In der Aufbaskappe befindet sich ein isoliert angebrachter Blechzylinder, welcher sich an die Glaswand der Röhre "anschmiegt" und seinerseits mit dem Innenleiter des abgschirmten Koax-Kabels verbunden ist. Das Ganze wird von einem zweiten Blechzylinder abgeschirmt, welcher ein Abstrahlen der ZF in den Luftraum verhindern soll und gleichzeitig für eine definierte Anpassung an die Zuleitung sorgt. Die Aufblaskappe wird dann, mittels Renkverschluss, anstelle der Abschirmhaube an der entsprechenden Röhre angebracht.

Diese Tuner mit Aufblasverstärker wurden Anfangs gerne bei Geräten ohne jegliche UHF Vorbereitung eingesetzt und auch von Händlern (und Technikern) welche einen tieferen Eingriff in das Gerät scheuten. Der eigentliche, hier gezeigte, Tuner ist ein Standardtuner von NSF-Telefunken.

Auf den Trick mit der Aufblakappe greift man gelegentlich auch beim Rundfunkgeräteabgleich zurück, weil damit eine weitgehend rückwirkungsfreie Zuführung des Meßsendersignals möglich ist. Auch hierbei wird die Auflaskappe, z.B. beim Abgleich des FM-ZF-Verstärkers, auf die Mischröhre (meist gleichzeitig Oszillatorröhre) der UKW-Box gestülpt...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#87
Hallo die Runde.
Alles richtig  erklaert, nur das Elternhaus fehlt  noch.

GRUNDIG -UNIVERSAL -UHF -EINBAUTEIL
Eine Technik die auch mir imponiert hat damals.
Das konnte auch mein Vater (ohne  .grad) oft einbauen.
Das gab es danach "Volltransistorisiert"
Im org ist dazu nichts! Daher die Wasserzeichen!

[attachment=39823]


hans
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#88
Hallo Hans,

das "Design" des an dem Tuner befindlichen Heiz-Trafo hatte bereits einen gewissen Verdacht in Richtung Grundig erregt. Nur blieb meine Internet bezüglich des "Aufblasverstärkers" erfolglos. Deshalb ist es sehr nett von Dir, dass Du diesen hier vorstellst - Danke.

Das weckt wieder alte Erinnerungen an meine Lehrzeit und die Einführung der UHF-Technik. Eine anstrengende Zeit verbunden mit zahlreichen UHF-Nachrüstarbeiten und jeder Menge Antennenbau.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#89
Super !!

Eine gewisse Vorahnung hatte ich bereits, aber da internetmäßig nichts aufzutreiben war, blieb es dabei.
Jetzt ist alles klar bis auf eine kleine Sache:
Wie werden die VHF-Signale verarbeitet ? Die Antennenkabel vom Kanalwähler waren abgeschnitten und nur die weißen UHF-Kabel angelötet. Ich muß doch für beide, VHF und UHF, immer noch separate Eingänge haben, oder ?

Gruß, Dieter
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#90
Hallo Dieter,

es müssen die beiden Antennenanschlüsse VHF und UHF innen zu getrennten Antennebuchsen geführt werden. Von aussen wurden sie dann von der gemeinsamen Antennezuleitung über eine (Antennen)Weiche auch in die getrennten VHF/UHF Eingänge eingespeist.

Nach deiner Beschreibung hat der letzte "User" wohl nur noch den UHF-Bereich genutzt.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#91
Danke

für die Bestätigung, Peter.
Es war in der Tat so, dass der Eingang zum VHF-Trommelwähler in der Luft hing und das Antennenkabel nur den UHF-Tuner speißte.

Letztendlich wäre es für Modulatorbetrieb ja egal, wo das modulierte Signal hingelangt, aber ich möchte den Zustand schon so herstellen, dass beide HF-Eingänge nutzbar sind. Wer weiß, vielleicht gehen Ochsenkopf & Co. mal wieder auf Sendung...  Smile

Gruß, Dieter
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#92
Slightly OT aber dennoch fachbezogen...

Aus meinem Kurzurlaub in München zurück habe ich auf dem Bahnsteig die Erinnerungstafel zum Bau der Bahnhofshalle gelesen: "Erbaut 1960..."
Der Blick nach vorne oben ist immer noch der gleiche wie 1962, als ich mit meinen Eltern das erste Mal per Bahn in den Urlaub fuhr !! Das hat sich Max sicher einige Märker kosten lassen.


.jpg   bhf_mue_gruschild.jpg (Größe: 53,88 KB / Downloads: 248)
   

Leider hatte ich keine Kamera mit, deshalb von muenchen.de aus dem Netz geliehen.

Gruß, Dieter
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#93
Ja Freunde.
GRUNDIG war ja kein Klempnerladen, deshalb war bei dem UHF-Einbauteil, auch eine
extra 240 Ohm Antennenbuchse mit VDE-Trennkondensatioren dabei.
;-)   hans

[attachment=39835]

[attachment=39836]
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#94
von der gleichen Stelle aus hatte ich letzten Monat auch fotografiert

   
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#95
Kurzes Update beim Reparaturfortschritt:

Nach Wechsel der Boosterdiode, des Boosterkondensators und der PL36 ist die Spannung am G3 der Bildröhre zwar stabil, aber immer noch "nur" 380 V gegenüber den 460 V aus dem Schaltbild, eine kleine Verbesserung gegenüber der ersten Messung. Die beiden Widerstände R122 und R127 habe ich noch nicht geprüft bzw. getauscht.

Der Bildinhalt hat sich nicht verändert, wie angekündigt werde ich als nächstes ein Antennensignal einspeisen.

Gruß, Dieter
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#96
Lieber TV-Neuling oder?
Ug3 ist doch der FOCUS der Bildröhre, damit wird die Bildschärfe eingestellt.
Das haengt doch von der Röhre und deren technischen Zustand ab, welche Spannung dort liegen muss.

mike
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#97
Hallo Hans,

wie du siehst habe ich erst etwa ein Dutzend S/W Fernseher behandelt und repariert. Die Funktion der Bildröhrengitter sind mir zwar bekannt, jedoch ist mir neu, dass die Ug3 von der BR selbst abhängt. Wieder was gelernt !!

Was schließt man aus einer zu niedrigen Spannung ?

Erst mal ein Bild hinzaubern und weiter messen ?

Gruß, Dieter
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#98
Hallo Dieter
Ja,  die Schaerfe optisch am Schirm einstellen.
Der Wert ist Nebensache,  wenn sich die Schaerfe einstellen laesst.
Werte von Null bis +400Volt sind mir bekannt  
Dass PHILIps nur eine Spannung hinschreibt ????

Vorausetzung ob die Spannungen im Plan erreichbar sind, ist die BOOSTER Spannung
+700v DC am C83.

Diese Spannung, ist wie eine Puls- und Blutdruckmessung vom Operator.

hans

[attachment=39868]
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#99
In vielen Fällen war damals die optimale Bildschärfe an einem der Anschläge des G3 Reglers, oder sie war sogar dort nicht  optimal. Das zeigt, dass sich hier durch Alterung der BiRö schon die Situation verschoben hatte. Im Neuzustand, also mit neuer Bildröhre war die Schaltung so ausgelegt, dass sich ein Optimum im Regelbereich einstellen ließ.

Dennoch gibt es immer wieder Fälle gealterter Widerstände im Bereich des Spannungsteilers. Dann verhindern die geänderten Werte des Spannungsteilers (Poti und dessen Beschaltung) eine korrekte Einstellung.
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Kurzer Zwischeneinwurf mit einer Suchanfrage, passend zum Thema:

Ich habe noch einen Loewe-Opta Ariadne 688 in sehr gutem Zustand, unverbastelt und mit nur wenigen Baustellen. Leider ist der Ordner auf dem PC ausser mit Bildern leer, will sagen, zum Weiterarbeiten fehlt mir das Schaltbild. Das INet gibt nichts her. Hier erreiche ich eine bessere Bandbreite ! Dank im voraus.

Gruß, Dieter
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