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abweichende Heizspannungen bei Direktheizung zulässig?
#1
Moin,

bei meinem Amp wird die direkt geheizte Triode 211 verwendet. Vom Trafo werden 10V geliefert, danach folgt Brückengleichrichter mit Elko und Symmetrierwiderständen je 39 Ohm dann ein 1K als Kathodenwiderstand gegen Masse. An der Röhre selbst sind im Betrieb 11,4 V zu messen.

Nun stellt sich die Frage, wie genau muss die Heizspannung eingehalten werden?  Und sollte man eher über- oder unterheizen?
Normalerweise müssten bei 10V x Wurzel 2 ja 14,1V anliegen, ich nehme an, dass es weniger sind hat mit der Symmetrierung zu tun - nur wie soll man dann rechnen, um die Heizspannung korrekt draufzugeben?

Probleme zeigen sich im Betrieb keine, nur will man das teure Teil ja nicht vorzeitig austauschen müssen.

Thommi
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#2
Servus,
Sind es NOS Roehren (VT4C-JAN211) oder aus Neuproduktion?
Bei den NOS Teilen machen die 0,4V absolut nichts aus, die wurden im BC191 verwendet und da schwankte die Spannung auch mal ueber laengere Zeit um mehr als 1 Volt. Bei Fahrzeug Betrieb sogar noch mehr.
Die Neuteile kenne ich nicht.
Gruss, Volker
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#3
(29.07.2022, 17:07)Thommi schrieb: ...Vom Trafo werden 10V geliefert,...

...Normalerweise müssten bei 10V x Wurzel 2 ja 14,1V anliegen, ...

Hallo Tomml, aus den 10 V eff Wechselspannung werden nur nach Gleichrichtung und Speisung auf einen Kondensator 
im Idealfall und absolut unbelastet diese 14,1 V. 
Die Gleichrichterbrücke hat aber 2 x Flußspannung, die muss man von der Trafospannung abziehen.
Und dann sind das eben 8,8 V x 1,414, also rund 12,5 V.
Dann die Belastung durch die Widerstände und schon bist Du bei 11,5 V
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#4
Hallo, Zusammen,

ein sehr wichtiger Punkt wird hier völlig außer acht gelassen: Auch wenn im Datenblatt AC or DC drinsteht: Wenn es sich um direkt geheizte Röhren mit direkter Emission vom Heizfaden handelt, dann hat das zur Folge, daß die Emissionsschicht der Röhre ungleichmäßig beansprucht wird. Die Seite, die am positiven Pol der Heizspannung hängt, trägt hier einen um ca. 20 - 30% höheren Anteil, was dazu führen könnte ( jedoch nicht zwingend dazu führen muß ) das dort die Emission schneller nachläßt, oder gar der max Kathodenstrom etwas überschritten wird, während sich das negative Ende des Heizfadens nur unzureichend an der Arbeit beteiligt.

und immerhin ist der Heizstrom 3,25Amp. Wollte man das mit geglätteter Gleichspannung betreiben, so ist da schon erheblicher Aufwand nötig.

VG Henning

Ergänzung: im Radiomuseum. ORG finden sich Artikel, die sich mit zulässiger Abweichung befassen. Dort ist von max +-5% die Rede, um die optimale Röhrenlebensdauer zu erreichen.
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#5
Servus,
Die alten JAN211 wurde seit den 30-iger Jahren mit DC geheizt und das hat den unbeschichteten Thorium Heizfaeden nichts ausgemacht. Auch in meinem Amp sind 838 in der Endstufe und die laufen mit DC auch seit ueber 10 Jahren.
Sind wie neu, keine Einbussen.
Meiner bescheidenen Meinung nach wird da sehr viel theoretisch kaputt diskutiert. Die VT4 wurde sogar in Flugzeugsendern eingesetzt, im Pazifik schon in den 30-igern zusammen mit der 45spezial und die Generatoren hatten absolut keine stabilen Heizspannungen, da schwankte alles zwischen 23V und 28V und die Roehren hielten zig Jahre.
Die Einanker Umformer in den Jeeps und 5 Ton Trucks lieferten noch schlimmere Ergebnisse. Bevor deren Roehren Lebensdauer absank, gingen die vorher aufgrund der Vibrationen durch Heizfadenbruch zugrunde. Allerdings muss  man auch dazu sagen, das diese JAN Roehren von richtig guter Qualitaet waren hinsichtlich aller Parameter. Und das wird heute zu 100% nicht mehr hergestellt.
Gruss, Volker
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#6
Moin,

also um die Frage zu beantworten, die 211er sind neue Shugang Produktion.

@Henning: geglättet wird der Heizstrom doch, per Elko.

Sollte ich also die Symmetierwiderstände kleiner wählen, statt 39 Ohm vielleicht 22 oder sowas um das etwas anzupassen?  Widerstände direkt seriell im Heizweg sind bei dem Strom und mit den Werten (errechnet habe ich 0,31 Ohm) nicht machbar.

Thommi
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