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Graetz Moderato 5916 - UKW Probleme
#1
Im Sommerloch habe ich mich mit einem Graetz Moderato beschäftigt. Ein Datumsstempel im Gerät zeigt den 16.02.1960, in einem separaten Bericht werde ich noch etwas über das Gerät und die restliche Renovierung berichten.
Das Gerät ist nicht viel gelaufen, kaum Staub, sogar die EM 84 hat noch eine sehr gute Leuchtkraft.
Die AM-Bereiche spielen einwandfrei, für LW, MW und KW hat das Gerät eine sehr gute Selektivität und Empfang, nur bei UKW war gar nichts!
In Haralds Bericht Dein UKW-Tuner, das unbekannt Wesen sind viele nützliches Info's bezüglich der UKW-Kästchen aufgeführt, deshalb, gut informiert, habe ich mich an das Kästchen des Moderato's gemacht.
Beim öffnen ist mir ein gebrochener Widerstand R6 mit der Dezisperre aufgefallen und ich dachte, wenns weiter nichts ist.
           
Leider war dies nicht das einzige Problem im Wunderkästchen.

Dann habe ich mir den Drehkondensator genauer angeschaut, und mir viel auf dass dort Messinglaschen lose sind, ich habe sämtliche verbundenen Bauteile abgelötet und beim Durchdrehen war ab einer bestimmten Stellung einn Kurzschluss, es scheint dass sich Messingschleifer verbogen haben und diesen Kurzschluss verursachen.
Die angeführten Bilder zeigen die Situation im Teil des Vorkreis-Dreko's, abhängig von der Drehposition schließt die gezeigte Lasche den Rotor kurz. Man kann diesen nur mit sehr viel Aufwand ausbauen, deshalb habe ich die Lasche mit Schrumpfschlauch isoliert.
           
Leider hat auch dies das Problem noch nicht behoben!

Der Oscillator hat nicht geschwungen, beim Messen hatte der Drehko zwar einen Kurzschluss, ich dachte aber daß dies von der sehr niederohmigen Oscillatorspule kommen. Nach dem isolieren des Kondensators hatte auch dieser ab einem bestimmten Drehwinkel einen Kurzschluss. Auch hier konnte ich die verursachende Lasche mit einem Stück Schrumpfschlauch isolieren.
       

Jetzt hat der Oscillator wieder geschwungen, ich habe dies mit einem externen Radio überprüft und mit Harald's Methode über eine Twisted Pair Wellenleitung.
       

Ein weiterer Defekt war ein gebrochenes Seil der UKW-Antennenspule, im Web gibt es keinen eindeutigen Bilder wo diese angeschlossen werden muss. Über das Seil wird ein Aluminiumzylinder in der Spulenhülse bewegt, welche über eine Feder vorgespannt ist, dies läuft synchron mit dem Vorkreis- und Oscillatordrehko.
       

Wo wird dieses Seil befestigt, dies kann doch eigentlich nur auf einer Scheibe auf der Drehko-Achse sein?
   

Diese Scheibe müsste doch auf der Rändel fest sitzen (grüner Pfeil), bei meinem Gerät war diese lose, da muss wohl jemand zu heftig an den Anschlag gedreht haben, da diese Scheibe auch den Drehbereich des Drehko's definiert?
Hat jemand einen Moderato oder Musica 916, Scerzo 6916 oder Garzioso 4919, welche identische Radioteile haben, um dies zu bestätigen?

Um ein weiteres Problem zu zeigen, hier der Schaltplan des UKW-Kästchens.
   

Ich habe das Kästchen dann vom Chassis demontiert um an die Unterseite zu kommen, da ist mir ein thermisch stark belasteter Widerstand (R20) aufgefallen, dies muss vom Kurzschluss des Drehko's herrühren, auch schaut mir die Verarbeitung nicht nach Werk aus, unterschiedliche Farben der Anschlussisolierung. Der Widerstand hing mit dem rechten Anschluss in der Luft, d.h. die eine Hälfte der ECC 85 wurde nicht mit Anodenspannung versorgt. Auch war der C8 nicht an R20 angelötet und hing in der Luft. Ich habe dies wieder gemäß Schaltplan berichtigt.
           

Nachdem diese Fehler beseitigt waren habe ich einen FM-Abgleich durchgeführt, die Kerne ließen sich gut bewegen und die, etwas unübliche ZF von 6,75MH, nach Abgleichanweisung gut optimieren. Den Nulldurchlauf habe ich ebenfalls eingestellt.

Mit meinem ELV-Messsender habe ich dann die Frequenzen kontrolliert, d.h. 94MHz und 95Mhz mit 1kHz moduliertem Ton eingespeist. Ich habe hierfür auf dem Skalenrückblech zwei Markierungen gemacht, welche nach Skala etwa 94MHz und 95MHz entsprechen. Die Skala stimmt ganz gut mit der Empfangsfrequenz überein. Ich habe dies auch meinem Grundig Satellit 500 überprüft, d.h. Moderato z.B. auf 88MHz, den Satellit auf 94,5MHz, dann war der Grundig still.
       

Am ELV-Messsender lässt sich die RF-Signalstärke bis 88dBmV herunterstellen, dies war bei aufgedrehtem Lautstärkeregel sehr laut zu hören. Ich habe diesen Pegel nochmals ca. 20dB gedämpft, was gerade noch zu hören war.

Ich war zuversichtlich dass das Radio jetzt wieder UKW empfangen müsste, dies war aber nicht der Fall. Beim Anschließen eines Dipol's im Erdgeschoß, in welchem ich immer sehr guten terristrischen UKW-Empfang habe, war nichts zu empfangen. Es waren zwar Empfangsmaximas am magischen Auge zu sehen, aber keine NF zu hören, und der Empfänger hat in diesem Bereich geschwungen.
Dir Röhren habe alles gute Emissionswerte, auf dem Funke W19 gemessen, die ECC 85 habe ich durch eine andere getauscht, mit ähnlichen Werte, hat aber keine Verbesserung gebracht.
Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, der UKW-Tuner ist zwar kein unbekanntes Weses mehr für mich, leider spielt er aber nicht so wie er soll, vielleicht hat jemand noch einen Tip, was hier falsch läuft.

Danke für Eure Hilfe und liebe Grüße aus Mittelfranken,
Thomas
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#2
Oh, da hast Du ja ne ganze Anzahl an Fehlern auf einmal....den letzten findest Du auch noch!
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#3
Hallo Thomas,

toller Bericht! Fehlt noch das Erfolgserlebnis Smiley53

(18.08.2022, 11:26)ThoMe schrieb: ....
Mit meinem ELV-Messsender habe ich dann die Frequenzen kontrolliert, d.h. 94MHz und 95Mhz mit 1kHz moduliertem Ton eingespeist. ....

Am ELV-Messsender lässt sich die RF-Signalstärke bis 88dBmV herunterstellen, dies war bei aufgedrehtem Lautstärkeregel sehr laut zu hören. Ich habe diesen Pegel nochmals ca. 20dB gedämpft, was gerade noch zu hören war.
...
Ich war zuversichtlich dass das Radio jetzt wieder UKW empfangen müsste, dies war aber nicht der Fall. Beim Anschließen eines Dipol's im Erdgeschoß, in welchem ich immer sehr guten terristrischen UKW-Empfang habe, war nichts zu empfangen. Es waren zwar Empfangsmaximas am magischen Auge zu sehen, aber keine NF zu hören, und der Empfänger hat in diesem Bereich geschwungen.

Eine Möglichkeit, die mir einfällt, ist die Zuleitung vom externen Antenneanschluß an die UKW Box. Ist das alles in Ordnung oder ist irgendwo ein Kurzschluss, fehlender Massebezug o.ä.?
Geht irgendwo Pegel verloren?

Widersprüchlich erscheint mir, dass (1) das Signal des Messsender am Lautsprecher ankommt, das (2) "onAir" Signal aber nicht, ob wohl die EM84 ausschlägt. Mit (1) sollte die NF und die ZF ok sein, mit (2) sollte der Empfang ok sein.

Hast du ggfs. einen Wackelkontakt an den Tasten, oder irgendwo eine Masseverbindung vergessen?
Nur zur Kontrolle: Die störanfälligen Trimm-Kondensatoren hast du sicherlich kontrolliert, oder?
Ansonsten: Der Ratiofilter, aber wenn (1) ankommt, sollte der i.O. sein.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#4
Hallo Franz Bernhard,
den Messsender schließe ich an die UKW-Antennenbuchsen an, da wird normal der Dipol des Radios angeschlossen, d.h. das RF-Signal kommt von dort am UKW-Empfänger an. Ich habe auch die UKW-Drosselspule geprüft, scheint Alles in Ordnung zu sein.
Ich habe einmal über die Twisted Pair Wellenleitung direkt in die ECC 85 eingespeist, da war das Signal bedeutend höher, aber ich dachte daß dies wohl so sein muss, da die UKW-Drossel- und Antennenspule nicht mehr im Signalpfad liegen!
Da die Senderfrequenzen nicht mehr mit der Skala übereingestimmt haben, habe ich auch die obere,untere und mittlere UKW-Frequenzen mit den Trimm-Kondensatoren und Spulen im Kästchen nachgestellt, das hat auch ganz gut geklappt.

Danke für deine Tips,
Thomas
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#5
Kann es sein das der Aluminium kern der Antennenspule nicht an der richtigen stelle ist?
Es ist ja eins der im moment nicht definierten teile weil die rolle nicht mehr am platz ist.
Probier mal während der Messender einspiest langsam am seil zu ziehen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#6
Hallo Juan,
ich habe ein längeres Seil montiert, und es so eingestellt dass der Zylinder fast ganz aus dem Spulenkern ausgefahren ist und beim Ziehen wieder einfährt.
Es ändert die Abstimmung des Radio's, d.h. wenn das Radio bei Empfangsmaximum ins Schwingen gerät, kann ich durch Ziehen oder Loslassen die Frequenz in einem gewissen Bereich kontrollieren, und das Schwingen ist weg.
Es hilft aber nichts bei der Empfangsempfindlichkeit und eine NF ist auch nicht zu hören.
Ich dachte auch ursprünglich dass das Seil an die große Seiltrommel auf der Drehkondensatorachse gehört, aber der Drehbereich ist viel zu groß für die relativ kurze Strecke, mit welcher sich der Aluminumzylinder im Spulenkern gewegt.
Liebe Grüße,
Thomas
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#7
Jetzt sehe ich es, Da scheint eine kleine Rolle auf dem gerändelten bereich zu fehlen, denn definitif muss das Seil zusammen mit dem Drehko bewegt werden.
In der schaltung ist es ja als gestrichelte linie zu sehen

Die separaten UKW module von SABA wahren so konstruirt das das Seil für das Variometer direckt auf die Drhekoachse gewickelt wurde. Also mit nur 6mm betätigt.
Fileicht ist diese merkwürdige lasche da nur eine art einhängehaken, und das seil leuft uber den vorhandenen durchmässer?
Ich weis, alles nur Raten, aber da ich selbst kein baugleiches teil habe..........
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#8
Hallo Thomas,

folgend ein Foto des Graetz-Tuners auf welchem die Grundeinstellung des Alukerns der UKW-Antennenspule erkennbar ist. Diese zusätzliche Spule gab es bei den Graetz Tunern nur bei den 6,75MHz -ZF Gerätevarianten, um eine bessere Vorkreisselektion zu erzielen, zwecks ausreichender Unterdrückung der Spiegelfrequenzen im oberen UKW Bereich.
   
Man kann erkennen, dass das dünne Skalenseil um das auf ca. 4mm verjüngte Drehkoachsen-Segment gewunden ist. Das angegebene Mass gilt bei eingedrehten (max. Kapazität) Drehko.

Nun zu deinem Drehko: Die von dir dort beschriebenen 'Klimmzüge' beruhen auf einer vorhergehenden Gewalteinwirkung im Bereich Schleifer der Rotorkontakte; da wollte scheinbar jemand bei der Kontaktgabe nachhelfen und hat dabei die Schleifer-Bleche masslos verbogen. - Wie auch immer ihm dies gelungen ist: der Drehko ist so kaum noch brauchbar --> Schrott.
   
Siehe Ausschnitt aus deinem Bild: Da erkennt man innerhalb der roten Ovale die 'Untat' anhand der Wellblechstruktur im Schleiferbereich, sowie in den Ableitungsanschlüssen. Im unteren Bereich des rechten Ovals sieht man deutlich wie das Schleiferblech brutal komplett aus der Vernietung gerissen wurde. Dabei enstanden als Nebenprodukt auch die, ich nenne es einmal Wurmfortsätze, welche du isoliert hast. - Das Teil auf welches dein roter Pfeil zeigt scheint der hintere Abschnitt des gabelförmingen Schleifers (gewesen) zu sein...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#9
Danke Peter,
das bringt mich definitv weiter mit der Antennenspule und wo ich das Seil aufwinden muss, mit dieser geringeren Übersetzungdeckt der verfügbare Weg im Spulenkörper dann auch die gesamte Skalenbreite ab.

Auf deinem Bild ist der R20 wie bei meinem Moderato angelötet, bei mir hängt dieses Lötauge aber in der Luft, und ich habe den Widerstand links davon angelötet, ich ging davonaus dass es so eher dem Schaltplan entspricht.
Könntest Du noch ein Bild von oben machen, wie der R20 und der C8 verdrahtet sind.

Nochmals Danke.
Liebe Grüße,
Thomas
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#10
Hallo Peter,
meinst Du dass die Gewalteinwirkung auf den Drehko auch die Ursache dafür ist, dass ich auf UKW nichts empfange?
Ein Abgleich läßt sich durchführen, nur ist offensichtlich die Empfindlichkeit nicht hoch genug?

LG,
Thomas
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#11
Hallo Thomas,

ob du wegen der gewalttätigen Massnahmen nur geringe Empfindlichkeit auf UKW hast, kann ich so direkt nicht beantworten. Auf jeden Fall traue ich dem Drehko kein stabiles Verhalten mehr zu. Einen geringen (bis mässigen) Einfluss auf die Empfindlichkeit hat auch die Antennenkreis-Spule; sie sollte bei der gezeigten Grundeinstellung -13,5mm- syncron mit der Drehko-Abstimmung laufen.

Und hier noch einmal ein Hinweis auf den leidenden Drehko - da bedarf es anschliessend keiner  weiteren Worte mehr. Damit man sieht, dass ich weiss wovon ich rede, habe ich einen entsprechenden Drehko zerlegt. Die Vernietungen der Schleifer habe ich vorsichtig 'weggeflext'. Nun kann man am Gehäuse die quadratischen Rest-Nieten sehen und vor allem die beschriebenen gabelförmigen Schleifkontakte in ihrer ursprünglichen Form und die ringförmigen Schleifbahnen auf dem Rotor.  Bei deinem Drehko hat man die rechten 'Ärmchen' der Gabelkontakte 'ausgerenkt'. - Auf deinem Bild sind (waren) sie hintenliegend. Wenn man die beiden Schleifer-Einheiten vorsichtig entnietet, kann man sie seitlich herausziehen und dann den Drehko zerstörungsfrei komplett zerlegen. Leider ist mein Bild nicht ganz so gut gelungen aber ich denke man erkennt trotzdem die wesentlichen Bereiche. - Ich habe das Bild noch einmal nachgearbeitet; ich meine es hat ihm gut getan.


.jpg   UKW-Drehko zerlegt.jpg (Größe: 126,47 KB / Downloads: 318)

...und hier noch ein Bild von oben, das ist eine Variante aus meinem Archiv - der Tuner 'persönlich' ist momentan für eine Fototermin nicht auffindbar. Ich hoffe aber du findest dort was du suchst.

   

Hlifreicher wäre jetzt ein Foto von der anderen Seite gewesen: Aber so weit ich es in Erinnerung habe sind die beiden Stützpunkte oberhalb gebrückt - so wäre es egal an welchen von diesen Punkten du den Widerstand (R20) legst. Auf deinem Bild ist der eine Stützpunkt wohl nicht belegt aber es ist schon richtig, dass R20 (2k2) und C8 (1n5) gemeinsam mit dem kalten Ende der Eingangskreisspule verbunden sind. Wichtig ist nur, dass C8 noch, wie aus deinem Bild ersichtlich, an seinem originalen Erdungspunkt liegt. Also alles im grünen Bereich.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#12
Danke Dir Peter,
vielleicht waren die Schleifer nicht sauber vernietet und Sie haben sich gelöst, und beim normalen Bedienen, auch gegen etwas Widerstand, sind die Gabelkontakte verbogen worden.
Ich kann mir nicht vorstellen dass der Tuner jemals funktioniert hat und so das Werk verlassen hat. Der Moderato gehört meiner Mutter, und Sie sagte, daß das Radio in den vergangenen 60-zig Jahren nicht zur Reparatur war, ob UKW früher einmal funktionierte konnte Sie mir nicht sagen.
Wir haben als Kinder fast kein Radio gehört, eher einmal den Plattenspieler benutzt, auch durften wir als Kleinkinder da nicht ran. Wer dem Radio so brachial das UKW-Genick gebrochen hat, läßt sich wohl nicht mehr nachvollziehen, vielleicht warens ja die Enkelkinder....!

Dir eine schöne Restwoche.
Liebe Grüße,
Thomas
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#13
Hallo Thomas,

so einfach von selbst können sich die Vernietungen nicht lösen; ich hatte da ganz gut zu tun die 'Köpfe' abzutragen. Und auch die Gabelfedern können sich nicht unbeabsichtigt derart verformen. An die Enkelkinder glaube ich da auch nicht wirklich, denn weshalb sollten sie sich ausgerechnet am UKW-Tuner abarbeiten - der ist ja nicht gerade gut zugänglich und muss für diesen Eingriff auch noch geöffnet werden. Da muss ein unbekannter 'Fachmann' im Spiel gewesen sein... oder doch Kinder mit speziellen forschungsbezogenen destruktiven Energien?  Übrigens, die UHF-Drossel bzw. der sie tragende Widerstand bricht normalerweise auch nicht von selbst auseinander. Und dass da gelötet wurde deutet eher auf einen unsachgemässen Eingriff, denn auf Kinderhände hin... und ist auch ein Indiz dafür, dass das Gerät nicht durchgängig unberührt in einer stillen Ecke stand.

Und es ist auch klar, dass das Gerät so nicht das Werk verlassen hat. Ich denke, dass in diesem Fall nur ein 'Austauschtuner' eine zufriedenstellende Lösung bringen kann. Selbst ein Drehko mit der eingekerbten Achse ist wahrscheinlich schwieriger aufzutreiben und dessen Austausch ist auch kein Zuckerschlecken.

Ich habe noch einmal eines deiner Bilder missbraucht um die ursprünglich bestehende Verbindung zwischen den beiden Stüztpunkten einzuzeichnen; sie ist aber bei deiner Beschaltung von unten nicht notwendig - wie bereits gesagt.

   

Nochmal Hallo,

ich habe eben im Ebay unter: https://www.ebay.de/itm/384503840211?has...R8bSwKvWYA

einen möglicherweise für dich geeigneten Tuner für 30€ erspäht. Auf dem Foto, des Anbieters, ich hoffe er ist damit einverstanden, dass es hier auftaucht, sieht man auch die originale Verbindung. Der C8 sieht da auch etwas kränklich aus... Nur bei der Rarität dieser speziellen Tuner, mit ECC85, kann man den aufgerufenen Preis eventuell akzeptieren...

   
Freundliche Grüße, Peter R.
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#14
...und noch einer für 24 € komplett mit Gehäuse, ohne ECC, dafür aber mit einigen Zusatzteilen, vielleicht die bessere Wahl, da braucht man sich auch nicht daran zu stossen, dass es nach Rauchergerät aussieht - ist dann gut konserviert.

https://www.ebay.de/itm/225096559341?has...R4y56KzWYA

... da musst du nur noch dein originales Skalenrad dranschrauben und den Befestigungswinkel gegen den Sechskantbolzen austauschen.

Ich hoffe hier nicht gegen alle Regeln zu verstossen - ich jedenfalls finde diese Hinweise hilfreich und sehe darin nichts anstössiges...
Freundliche Grüße, Peter R.
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#15
Guten Morgen Peter,
Danke für deine Unterstützung. Ich werde mir die ebay-Tuner einmal anschauen, denn viel mehr kann ich an meinem nicht machen!

Bezüglich des zerstörten Tuners, ich bin mir 100% sicher daß das Radio in den vergangenen 60-zig Jahren nicht geöffnet wurde, außer das Gerät wäre in meinen frühen Kindheitstagen Anfang/Mitte der Sechziger einmal zur Reparatur gewesen.
Ich will dieses Thema auch nicht zu stark hier austreten, die Beschädigungen können eigentlich nur von einem brachialen Drehen des UKW-Stellers gegen den Anschlag kommen. War diese eigenartig geformte Scheibe auf der Drehko-Achse fest mit dieser Verbunden, dies muß doch der C-Min/C-Max-Anschlag des Drehkondensators gewesen sein?

   

Nochmals Danke für deine Hilfe und fachmännischem Rat, da hast Du dir viel Mühe gemacht.
Schönes Wochenende,
Thomas
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#16
Guten Morgen,

ein sehr interessanter Beitrag, ich lese sehr gern mit ! Ich hätte noch versucht, die Schleifkontakte doch noch irgendwie "halbwegs" wiederherzustellen, das sind aber kritische Bauteile, die sich nicht ohne Weiteres "hinbasteln" lassen, insofern ist der andere Tuner schon der Beste Weg.

Der Widerstand oben mit dem grünen und weißen...grauen Isolierschlauch sieht aber nach 70-er...80-er Jahre aus. es muß danach auf jeden Fall hier einen jüngeren Eingriff gegeben haben, oder ?

gruß Ingo
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#17
Hallo Ingo,
um an die Schleifer zu kommen müsste der Drehko komplett ausgebaut werden, das erspare ich mir, der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, zumal die Schleifer gebrochen oder beschädigt/verbogen sind.
Ich habe mir den Baroness 610 Tuner bestellt, hoffe der funktioniert.

Das mit dem Widerstand wird wohl ein Mysterium bleiben!

Ich halte Euch auf dem Laufenden,
Euch Allen ein schönes Wochenende,
Thomas
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#18
Hallo Thomas,

ich habe hier gerne mit gelesen. Ich bewundere, dass Du soviel Arbeit in den alten Tuner investiert hast. Interessant waren natürlich auch wieder Peter's Ausführungen zum Tuner.

Ich schaue auch schon mal in den UkW-Tuner und habe schon öfter mal kleinere,  technische Reparaturen daran gemacht. Aber sobald es ans Eingemachte geht, versuche ich Ersatz für solch einen Tuner zu finden. Alle Basteleien am Tuner führen nur zu dem Resultat, dass hinterher keine oder weniger Empfindlichkeit mehr vorhanden ist. Ich hoffe nun, dass Dein "Ersatztuner" gut erhalten ist und wieder neues UKW-Leben in das Gerät einzieht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#19
Den alten zu reparieren lohnt nur deswegen das mann dabei erfahrung sammelt. Wie Andreas schon geschrieben hat. Oft geht es daneben.
Aber wie bei allen in diesen Leben übung macht den Meister. Und noch mehr kaput machen kann man ja nicht.
Ich würde den alten Drehko ausbauen und versuchen zu reparieren.
Ghet nicht ? ok, Dann die nägste herausforderung suchen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#20
Sobald ich den Austauschtuner habe, und dieser hoffentlich funktioniert, werde ich den Drehkondensator zerlegen. Wie Peter schreibt muss man hierfür Haltenieten abschleifen, ob man die wieder befestigen kann wird sich dann zeigen.
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