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Metratester 2 Restaurierung
#1
Auf meiner Werkbank ist ein Metrawatt Metratester 2 VDE Prüfgerät gelandet.
Das Teil ist aus den frühen 70er Jahren und ich würde es gerne restaurieren.
Leider kam es in zerlegtem, unvollständigem Zustand bei mir an.
Ich habe bis auf eine Messfunktion bereits alles wiederherstellen können.
Nur an der Schutzleiter Widerstandsmessung verzweifle ich.
Die Signalverfolgung über die vier Drehschalter Ebenen hinweg ist ein Alptraum.
Hat jemand ein derartiges Gerät und könnte mir sagen, mit welcher Spannung diese Messung durchgeführt wird?
AC oder DC, was liegt an der Prüfspitze gegenüber der Prüfsteckdose Schutzleiter an?
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Ingo
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#2
Der soll extrem niedrige Widerstände messen ohne Vierleitertechnik.
Geh davon aus dass es einen Konstantstrom da durchleitet und dann die Spannung zwischen dem Kroko und der Erdklemme misst
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#3
Eine Konstantstromquelle konnte ich in dem Gerät nicht ausfindig machen.
Die Halbleiter beschränken sich auf einen Transistor, einer Z-Diode und ein paar Gleichrichter Dioden.
Evtl. wird für die Schutzleiter Messung ja ein höherer Strom vorgeschrieben, das Drehspulmesswerk ist auch nicht vom hochempfindlichen Typ...
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#4
im Netz gefunden (ohne Gewähr auf Aktualität)

Das Funktionsprinzip der Schutzleitermessung entspricht dem Ohmschen Gesetz, also: R = U / I. Das Prüfgerät erzeugt einen Messstrom von mindestens 200mA, und misst die Spannung, die sich einstellt. Aus diesen Werten wird dann der Widerstand berechnet.

Berechnen tuts ja schonmal nix.
Aber das Prinzip wird es sein. Eine Konstantstromquelle ist bedingt ersetzbar durch eine Spannung bekannter Höhe mit einem Serienwiderstand kombiniert welcher bei Kurzschluß den maximalen Strom X fließen lässt. Zusammen mit einem Batteriestatus Test ginge das in einfacher Weise.
Die Schutzleiterstrecke soll nun zusammen mit dem Serienwiderstand einen Spannungsteiler bilden, und die geteilte Spannung ist nun messbar.

Da ist eine Unterbrechung drin, irgendwas banales. Du wirst es erwischen.
Entweder ist die Spannung weg die der dafür will, oder der Stromkreis ist unterbrochen.
Der müsste auch ein Poti zum Nullstellen haben.
Vor der Messung wird die Klemme an den Schutzleiterclip der Mess-Steckdose gemacht und eingestellt auf Null Ohm.
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#5
Ich finde einfach nicht heraus, woher der Messstrom für die Schutzleitermessung Ohm*0,01 kommt.
Die *1 und *100 werden an den Frontklemmen gemessen und sind OK.
Ich lege mal noch Fotos bei…
   
   
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#6
Juhuu, ich bin einen großen Schritt weiter gekommen.
Der Schutzleiter Widerstand wird mit einem Wechselstrom von ca 300mA gemessen, der aus einer Trafowicklung mit nur ca. 240mV kommt.
Dieser Strom wird über einen Messtrafo hochtransformiert, so daß das Messwerk ein geeignetes Signal bekommt.
Ich hatte einen abgezwickten Kabelstummel entfernt, da er mir nicht relevant erschien, und da muss der Strom rein...
Jetzt muss ich nur noch die beiden Steckdosen richtig verdrahten und dann sollte das wieder Prüfen können.
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#7
So, es ist vollbracht, der alte Metratester 2 "Bausatz" ist wieder bereit zum Einsatz.
In einem individuellen Gehäuse hat er seine Heimat gefunden.
Die Messbereiche sind überprüft, von der Benutzung der Schutzleiter Hauptprüfung ist jedoch abzusehen, da sie für weitreichende Dunkelheit sorgt :-)

       
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#8
interessante Namensgebung,
ein Metratest und ein Metratester.

   

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#9
(03.09.2022, 18:13)IngoS schrieb: So, es ist vollbracht, der alte Metratester 2 "Bausatz" ist wieder bereit zum Einsatz.
In einem individuellen Gehäuse hat er seine Heimat gefunden.

Sehr schön passendes Gehäuse,
ich vermute: Aus Multiplex (mehrfach verleimte Schichtholzplatte) aufgebaut, dann mit der Walze sauber lackiert/lasiert?

sieht wirklich gut aus!
Gruss Andreas
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#10
Fast ganz genau richtig, mit stark verdünntem Lack zweimal gepinselt.

Dankeschön   Blush
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