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Tonbandgerät Tesla B93 Stereo
#1
Nicht das einer denkt ich mache nichts mehr. Smile
Ich habe jede Menge Sachen zu erledigen, Plattenspieler, Radios, Verstärker und vieles andre mehr.

Heute ist ein Tonbandgerät von Tesla dran. Ein B93 Stereo etwa 1980 gebaut worden.
Es handelt sich um ein tschechisches Gerät, welches in Osten sehr verbreitet war, so wie man sich es leisten konnte. Immerhin kostete es über 1100 Mark.

Ein flaches Gerät mit zwei internen Verstärkern von ca 2x4 Watt. Die kommen aus zwei Endstufenschaltkreisen, MBA810, ähnlich dem A210 von RFT.
Intern ist ein Kontrolllautsprecher vorhanden, der zuschaltbar ist. Es wird aber nur der linke Kanal damit wiedergegeben.
Das Gerät hat ein Gewicht von 12 Kg und kann auch an die Wand, wie ein Bild, gehangen werden.
Oder man stellt es im 45 Grad Winkel auf den Tisch, dazu muss hinten ein Stellfuß ausgeklappt werden.

Zuerst habe ich die Antriebspeesen erneuert. Leider musste ich feststellen, dass die Schwungmasse
eiert. Zinkfraß löst langsam den Zinkdruckguß auf. Aber ich habe von einem freundlichen " Tonbandler "
ein Schlachtchassis bekommen, das Schwungrad bestens ist.
Der Kombikopf ist auch nicht mehr der Beste, aber ich bekommen ja freundlicher weise Ersatz.

Ein paar Kondensatoren muss ich auch noch wechseln, da auch hier, ähnlich den Schneemännern, Plastekondensatoren auf der Platine sind.

So hier die Bilder dazu.
(ein Komplettbild komm zum Schluss, wenn ich fertig bin. )

   

   

   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank,

die Köpfe sind immer einseitig eingeschliffen - wieso?

Sind die vom Werk aus nicht richtig justiert oder drückt der "Bandandruckfilz" ungleichmäßig?

Viele Grüße
Bernd
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#3
.....ich denke es werden Fertigungs und Prüfungs Toleranzen sein, die zum einseitigen Abschliff des Kopfes führen.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#4
Soviel ich weis, gibt es bei den "neueren" Tesla (B90, B93, B700, u.ä.) keinen klassischen Anduckfilz mehr. Der Kontakt zwischen Band und Kopf wird nur durch die Straffung des Bandes während Aufnahme und Wiedergabe hergestellt.

Gruß Gerald
Kalte Lötstellen gibt es bei mir nicht. Habe mir bei jeder die Finger verbrannt.
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#5
Richtig, es gibt keinen Filz bei den Geräten.
Ich vermute mal, das der Kopf bei der Herstellung nicht richtig zum Band eingestellt wurde. Die Bandführung selbst ist im rechten Winkel, habe ich geprüft. Der Kopf war etwas schräg.
Mich verwunderte nur, das ein ANP 935 anstatt ein ANP 958 eingebaut war.
Das würde aber bedeuten, dass dieses Tonbandgerät die letzte Serie war, oder der Tonkopf ist schon mal gewechselt worden. Ist aber eigentlich völlig egal, da beide Varianten dafür geeignet sind. Beide haben die Spulen bei 16 Ohm.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Der ohmsche Widerstand spielt keine Rolle da er in die Impedanz nur gering eingeht. Entscheidend ist die Induktivität, da er ja nur von Wechselstrom durchflossen wird.
Bei dem Alter ist der Kopf bestimmt schomal gewechselt worden, da diese Tesla-Köpfe relativ schnell einschleifen.

Viele Grüße
Bernd
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#7
Hallo zusammen,
zu so einem Abschliff können einige Faktoren eine Rolle spielen. Da wäre die Bandführung; die Stellung der Bremsanlenkung; Spureinstellung vom Löschkopf (Winkel) und auch die Lagerung der Tonwelle (kann ja ausgeschlagen sein durch Unrundlauf der angefressenen Zinkmasse) und....die Umlenkungen. Danach wird meistens auch der Tonkopf ausgerichtet (Gerald, die Filzandrücker haben das Phänomen nicht beseitigen können (ganz im Gegenteil: die haben nur noch für mehr Abschliff geschaffen) und wurden deshalb nicht mehr verbaut). Frank, was Du da für einen Einschliff hast, musst Du wohl doch tiefer untersuchen (oben nix, unten bestimmt einen Zehntel (wenn nicht sogar noch mehr)). Das wirkt sich natürlich auf die Aufnahme aus. Die Wiedergabe wird dann noch schlechter. Kann man aber messen/ prüfen (in Aufnahme und Wiedergabe), wenn Löschspannung Aufnahmeverstärkung-/Wiedergabeverstärkung in etwa gleich sind. Klar sind dabei auch gleichmäßige Induktivitäten (je Kanal) schon ein wichtiger Punkt.
Ist nur so ne Einschätzung von mir (hat aber schon geholfen).
LG aus Schwerin, Holger
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#8
Ob der Spalt schon zu weit eingeschliffen ist, kann man anhalt der Induktivitäten prüfen.

Und nein, ich kenne solche Einschliffe von sehr vielen Geräten in der DDR.

Die Schwungmasse ist wohl durch jahrzehntelange feuchte Lagerung entstanden - Holger überlege mal wie lange Spulentonbandgeräte schon aus der Mode sind.

Viele Grüße
Bernd
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#9
.....die Tonqualität aber ist bei gutem Ein und Ausgangsmaterial, eine für mich wesentlich bessere als die heutige meist komprimierte.
Und klar, der Ton kann nur so gut rauskommen, wie der im Ursprung aufgenommene.
Meine Tonbandgeräte sind von Herstellern, die in den 70er/80er Jahren zur Referenz gehörten.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#10
So habe jetzt erst einmal den Tonkopf von meinem Ersatzgerät genommen. Der war auch fast neuwertig.

Hier mal das Abschluss Bild von der Reparatur und Durchsicht.
Alles wurde gereinigt, teils Teile ausgetauscht, hatte ja ein wesentlich besseres Schlachtchasssis.
Alles soweit wie nötig geschmiert und geölt.
Aufnahme und Widergabe funktionieren wieder wie am ersten tag.

Das Tonband steht nicht rum, sondern wird aller 2 bis 3 Monate richtig benutzt, um alte Tonbänder der damaligen Zeit abzuspielen. Dazu treffen wir und immer mit etwa 12 bis 18 Personen im Vereinshaus.
Lecker Bierchen darf da nicht fehlen. Smile

   

   

Wie schon geschrieben lässt sich das Tonbandgerät auch direkt an die Wand hängen.
Es ist ja nur 12 cm dick/ tief.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#11
Nachdem das Tonbandgerät wieder in den richtigen Händen ist, gab es ein Anruf.
Das Band läuft zu schnell !

Grübeln, wie geht das denn. Eine Geschwindigkeit kann man bei diesem Tonbandgerät nicht einstellen.
Die wird durch die Netzfrequenz vorgegeben, eben durch die 50 Hz bei 220 Volt. ( 235 Volt )

Dann kam der Geistesblitz, richtig es muss zu schnell sein, da ich keinen Originalen Vierkantriemen bekommen habe sondern nur einen Rundriemen.
Der Rundriemen liegt nicht am Kerndurchmesser der Riemenscheibe an. Dadurch ändert sich der Durchmesser der Umlenkriemenscheibe und demzufolge auch die Geschwindigkeit.
Nun habe ich die Riemenscheibe angepasst( ausgedreht ).

Hie die Erklärung in Bildern. Besser geht es nicht auszudrücken.


   

   

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Da muss man erstmal drauf kommen Frank, Respekt
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#13
Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#14
Super gemacht und auch erklärt !

Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up
Freundliche Grüße aus dem hohen Norden sendet

Jürgen (ELO01)
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#15
Hab eins gekauft für 1,-

Evtl verwendbar für die großen Radios. Der Plexideckel fehlt
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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