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01.11.2014, 13:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2014, 13:32 von klausw.)
Hallo liebe Röhrenexperten.
Ich hätte mal 1-2 Fragen zu folgender Röhre, von der ich einige wenige in meinem Bestand habe:
http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_1876.html
Auf den 1. Blick, nämlich nur mit Blick auf die Heizdaten, möchte man meinen, hier einen Ersatz für eine RGN354 vor sich zu haben (Umsockeln).
Wäre dies tatsächlich, zumindest für gering belastete Röhrenselbstbaueinweggleichrichterschaltungen, ein geeigneter Kandidat?
Wofür wurde die Röhre entwickelt?
Gruß
k.
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Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
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Die Frage kann ich nicht beantworten, ich setz aber mal die Daten dazu, wenigstens DIE habe ich
Gruß,
Uli
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Hallo Klaus,
die Antwort ist NEIN. Die 1876 kann keine RGN354 erstzen.
RGN354: Eingangswechselspannung max. 250Veff, Laststrom max. 25mA.
1876: Eingangswechselspannung max. 850Veff, Laststrom max. 5mA.
Die 1876 ist ein typischer "Hochspannungs"-Gleichrichter und verträgt um einen Faktor 5 weniger Laststrom als die RGN354! Für unsere alten Radios sehe ich da wenig Einsatzmöglichkeiten.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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Dank Euch beiden für die raschen Antworten.
Bin bei rm.org kein Mitglied, deswegen war meine Datenblattlage in dieser Hinsicht "sparsam", da dem "Röhrencodex"-Heftchen von 1948 entnommen.
Gruß
k.
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klaus
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Und wird üblichweise in Oszillksop eingesetzt, wobei Einsatz in Fernseher nicht ausgeschlossen ist.
Philips Kathograph, zum Bleistift ;-)
Grüss
Matt
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(01.11.2014, 14:09)Matt schrieb: Und wird üblichweise in Oszillksop eingesetzt, wobei Einsatz in Fernseher nicht ausgeschlossen ist.
Philips Kathograph, zum Bleistift ;-)
Grüss
Matt
Danke Matt. Ich war über die Röhre seinerzeit (in den 80ern) "gestolpert" und habe derzeit ein altes Selbstbauradio aus meinen frühen Basteltagen auf dem Tisch.
Gruß
k.
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klaus
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Hallo Klaus, sieh mal hier: http://frank.pocnet.net/sheets/030/1/1876.pdf
Bei Frank bekommst du so gut wie jede Röhre.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang
Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.
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Danke Wolfgang.
Das Diagramm auf Seite 2 verstehe ich nicht ganz.
Hier aber nun, für alle, der Grund meiner Frage:
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=2107
Da funktionierte, in den 80ern, die 1876 ganz brauchbar (was aus heutiger Bewertung nichts heißen will. Das Gerät war ein "Versuch").
Gruß
k.
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klaus
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Hallo Klaus,
das Diagramm auf der Seite 2 des PHILIPS-Datenblatts sagt aus, wie groß der Spannungabfall über der Röhre bei einem bestimmten Laststrom ist. Bei einem Widerstand wäre das eine Gerade, bei der Röhre natürlich nicht. Man sieht, dass bei 5mA Laststrom 11,5V abfallen, woraus sich ein Innenwiderstand von 2,3 KOhm errechnet.
Jetzt frag mich bitte nicht, warum man die Kennlinie bis 15mA Laststrom gezeichnet hat, obwohl der zulässige Maximalstrom nur mit 5 mA spezifiziert ist. Hmmmmm.
Kann ich mir gut vorstellen, dass die Röhre in Deinem schönen alten Aufbau funktioniert hat. Da brauchte sie wahrscheinlich auch nicht besonders viel Strom zu liefern. Im VE herrschen aber andere Verhältnisse: da ziehen die AF7 und die RES164 schon ein bisschen Strom. Aber wenn Du mehrere hast, kannst Du ja mal eine umsockeln und anstatt der RGN354 einsetzen. Versuch macht kluch.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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Ich sehe gerade, dass auf Seite 1 des Datenblatts steht: Cmax= 0,5µF. Der Ladekondensator darf also diesen Wert nicht überschreiten, da sonst das Risiko besteht, dass im Einschaltmoment (also bei ersten Laden des Ladekondensators) die Stromdichte auf der Heizfadenoberfläche zu hoch wird und der Faden durchbrennt. Also vielleicht doch lieber nicht probieren.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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Hallo Harald,
ein herzliches Danke für die Deine Erklärungen. Ja, genau die Frage nach der bis 15mA gezeichhneten Kurve hatte mich beschäftigt.
Im gezeigten Eigenbau hat die Röhre nunmehr hauptsächlich optische Funktion, d.h. sie ist durch SI-Diode "gepuffert".
Gruß
k.
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klaus
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Hi,
die 15mA sind wohl deshalb angegeben weil bei Gleichrichtung mit Gegenspannung (also mit Elko) das gleichrichtende Element (egal ob Röhre oder Halbleiter) nur für einen relativ kurzen Moment innerhalb der Sinuswelle leitet, die sogenannte Leitdauer. In diesem Moment ist der Spitzenstrom höher als der mittlere Gleichstrom, der hinter dem Elko entnommen wird. Je größer der Elko, desto kürzer die Leitdauer und desto höher der Spitzenstrom, was den zulässigen Strombelag der Kathode überschreiten kann. Deswegen gibt es bei Gleichrichterröhren eine Begrenzung was den Glättungselko betrifft (siehe betreffendes Datenblatt); ein Siebelko hinter einer Drossel ist nicht so kritisch weil hier bereits eine arithmetische Mittelung eintritt.
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)
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