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Entlötstation ZD-915
#41
Hallo,

danke für die Antworten. Offensichtlich bin ich nicht der Einzige, der Probleme beim Ausbau des Glasröhrchens hat. Es wird sicher notwendig sein, vorsorglich Ersatzröhrchen zu bestellen, um im Fall des Falles weiterarbeiten zu können.

Ich habe mir nochmals den Aufbau der Pistole angesehen. Der hintere Halter kann nicht weit genug nach hinten geschoben werden, weil der Stutzen für den Saugschlauch, der am Halter angebracht ist, gegen den Zapfen für die Befestigung der oberen Schraube am Griffstück stösst. Zusätzlich vergrössert der Kabelbinder zur Abdichtung des Saugschlauches den Abstand. Deshalb läßt sich das runde Teil mit der grauen Dichtung nicht nach hinten drücken, um das Glas leicht entnehmen zu können.

Hier könnte nur der Hersteller der Griffschalen Abhilfe schaffen, indem der Zapfen ca. 5mm weiter nach hinten gesetzt wird. Allerdings habe ich dazu wenig Hoffnung.

Beste Grüße
Jürgen
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#42
Hallo,

mit der Funktion und der Nutzung der Entlötstation bin ich sehr zufrieden, abgesehen von den Einschränkungen beim Reinigen der Entlötpistole. Dennoch gibt es einige Dinge, die nicht zufriedenstellend sind. So ist feststellbar, dass bei Betätigung der Absaugpumpe die Lüfterdrehzahl geringer wird. Deshalb hier einige Tipps zur Verbesserung der Entlötstation ZD 915, die allerdings nicht "auf meinem Mist gewachsen" sind. 
Im Beitrag 39 wurde von Martin erwähnt, dass er die Station mit einem leiseren Lüfter versehen  hat. Das hat mich neugierig gemacht. In der Suchmaschine "ZD 915 - Schaltplan" eingegeben und schon erschienen einige Berichte zur Station. In einem Beitrag beschreibt ein Nutzer, wie er die Station von einigen Mängeln befreit hat. Etwas) mehr aus einer ZD-915 Entlötstation rausholen
Auf der Basis dieses Berichtes habe ich meine Entlötstation umgebaut.

Wenn man die Station nicht öffnet und genau unter die Lupe nimmt, erkennt man ja die teilweise preiswerten und mangelbehafteten Herstellerlösungen nicht.


Hier die einzelnen Schritte zum Umbau. 

Ein Schaltnetzteil stellt die notwendigen Spannungen bereit: für den Lötkolben 24 V und für Lüfter + Pumpenmotor 18V DC. Da aber beide Motoren nur mit 12V betrieben werden, befindet sich an der Rückwand im Gehäuse ein schwarzes Kästchen, in dem aber nur zwei  in Reihe geschaltete 1 Ohm/ 5W Widerstände befinden, die dann die beiden Motoren mit 12V versorgen.

   

Im erwähnten Beitrag wird diese zusätzliche "Heizung" durch einen DC-DC Abwärtswandler ersetzt. Diesen habe ich für 6,26 € bei e..y erstanden. Dieser lag zwei Tage später auf meinem Tisch. Besonderheit dieses Wandlers ist, dass er neben der Ausgangsklemme noch zwei Lötpads hat, an die ein Steckverbinder zum Lüftermotor angelötet werden kann. Zur Aktivierung dieses Anschlusses befinden auf der Lp-Rückseite drei kleine Lötvierecke. Man muss die mittlere mit der linken Lötfläche verbinden, dann wird am Lüfterausgang ebenfalls 12V ausgegeben. (Verbindet man die mittlere mit der rechten Fläche, dann stehen am Zusatzausgang die eingespeisten 18V an.)

Man darf dann nicht vergessen, den Motor mit einer Schutzdiode (1N5408 - Katode an Plus) zu versehen.
   
   

Ein weiterer Mangel der Station ist der Lüfter. Dessen Leistung ist nicht sehr toll und dann bläst er auch noch die Luft ins Geräteinnere. Da die Wärme vom Netzteil nach oben steigt, sollte sie aus dem Gerät abgezogen werden. Dazu wurde ein stärkerer Lüfter ( 12V / 0,145A - siehe Bild 2) so eingesetzt, dass die warme Luft nach aussen abgezogen wird. Der Lüfter wurde auch an den Wandler angeschlossen.
Der "Ideengeber" zum Umbau hat noch weitere Massnahmen realisiert, um die Kühlung zu verbessern (kreisrunde Öffnung für den Luftstrom des Lüfters in der Rückwand, Lüftungsöffnungen am Schaltnetzteil vergrößert). Ich habe diesen Aufwand (noch) nicht betrieben. Weiterhin hat er den Schaltnetzteilkasten gedreht. Damit zeigen dessen Lüftungsschlitze nach hinten und seitlich zu den Lüftungsbohrungen in der Seitenwand. Angesaugte Luft kann somit besser an die Bauteile des Netzteiles gelangen. Diese Änderung habe ich bei mir auch vorgenommen.

   

Zu beachten ist nur, dass vom unteren Befestigungsblech des Netzteiles das Blech etwas nach aussen weggebogen werden muss. Ist auf dem Bild nicht sichtbar, zum Eindrehen der seitliche Schraube am Gehäuse aber notwendig.

Die dritte sinnvolle Änderung betrifft den Netzschalter. Das Netzkabel wird nur 1-phasig über den Schalter geführt, eine vollständige Netztrennung der Schaltung fehlt. Der Netzschalter selbst ist 2-phasig. Zur Änderung in eine 2-phasige Abschaltung habe ich den Draht von der Netzbuchse, der direkt auf der Netzteilleiterplatte angelötet ist, ab- und an den einen freien Pol am Netzschalter angelötet. Vom zweiten Netzschalterkontakt wurde ein neuer Draht zur Leiterplatte geführt.

   

Ungünstig ist auch die Zuschaltung des Pumpenmotors gelöst. Über den Kontakt in der Entlötpistole wird der Motor geschaltet. Um den Kontakt nicht zu sehr zu belasten und auch Spannungsverluste durch die langen Leitungen zu vermeiden, wurde ein Relais für höhere Ströme (z.B. KFZ-Hochstromrelais) eingefügt. Der Taster in der Lötpistole schaltet nur noch die Relaisspule (wenige mA) und die Hochstromkontakte des Relais den Motor. Auch die Relaisspule ist zum Schutz des Wandlers mit einer Schutzdiode ( 1N4007 -  Katode am +) zu versehen.

   

Nach dem Abschluss der Umbauarbeiten wurde am Wandler die Ausgangsspannung von 12V eingestellt. Dazu befindet sich ein Einstellregler auf der Leiterplatte neben der Eingangsklemme. Auf dem zweiten Bild ist der Regler erkennbar.

Die Anschlüsse am Wandler und die abgehenden Leitungen zum Saugmotor sowie zum Lüfter sind auf dem folgenden Bild zu sehen.

   

Die Umbaumassnahmen führen zu einer erkennbaren Verbesserung. Mit den stabilen 12V laufen beide Motoren schneller. Ob die Saugleistung merkbar stärker geworden ist, konnte ich noch nicht testen. Der Luftstrom des Lüfters ist wesentlich stärker.

Man könnte weitere Massnahmen ausführen, um z.B. leiser laufende Motoren einzubauen oder die teilweise nicht sehr dicken Leitungen durch solche mit grösseren Querschnitt auszutauschen. Mir ging es erst einmal  um Veränderungen, die der technischen und sicherheitstechnischen Verbesserung dienen.

Kritiker könnten jetzt anmerken, dass diese Veränderungen zum Verlust der Garantie führen. Aber welche Chancen hat man bei China-Importen im Falle eines Defektes? Letztlich wird die eigene Reparatur-Initiative notwendig sein - also bin ich der "Garantiegeber" selbst.

Vielleicht sind meine Tipps auch für die vielen Nutzer der ZD 915 hier im Forum Anregung, ihre Station auch zu verbessern.

Beste Grüße
Jürgen

PS: Habe gerade erkannt, dass ein Fehler in der Verdrahtung Relais/ Saugmotor vorliegt. Wird morgen korrigiert.
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#43
Hallo

Danke fürs Zeigen der Modifikationen.

Ich benutze die 915 schon seit gut 5 Jahren.Aus Platzgründen wird sie nach Gebrauch wieder in den Schrank gestellt.An das Lüftergeräusch habe ich mich gewöhnt,die Apparatur ist ja nur sporadisch in Gebrauch.

Die kleinen Nachteile sind ja alle schon im Thread aufgeführt. Ich entlöte i.d.R.mit 350 Grad,bei dickeren Lötstellen am Chassis mit mehr.
Manchmal kommt es vor,daß das Röhrchen verstopft und sich mit den dazugehörigen Feilen nicht befreien läßt.In diesem Fall lasse ich die
Station bis Höchsttemperatur aufheizen,dann gehts.

Die Reinigung des Glasröhrchens macht mittlerweile keine Probleme mehr.Man gewöhnt sich dran.

In Anlehnung an Hottes Idee mit der "Kugelschreiberhalterung"in Beitrag #1 habe ich ein Tonarmrohr aus einem Schlachtplattenspieler
dafür genommen und mittels einer Zugentlastungsschelle an der Pistolenhalterung befestigt.

   
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#44
Hallo Roman,

danke für Deinen Beitrag. Ja, die Station wird sicher nach der Anschaffung häufiger benutzt, später dann nur ab und zu. Da muss sie nicht ständig den Platz auf dem Werkstatttisch einengen und mit der vom Hersteller konzipierten Leistung kann man auch leben. Da ist ein Umbau, wie beschrieben, nicht zwingend notwendig. Was viele zufriedene Nutzer der Station in Originalausführung auch belegen.

Die von mir durchgeführten Massnahmen zur Verbesserung der Kühlung dürften aber der Verlängerung der Lebensdauer dieser Station dienen - ist sicher nicht im Sinne der Produzenten, denn die wollen ja stetig Umsatz machen.

Der von mir eingebaute Lüfter hat eine wesentlich höhere Leistung (rd. 1,7 W im Vergleich zum Originallüfter mit 0,7W) und das kann man auch spüren. Durch den Wandler ist auch kein Spannungsabfall am Lüfter bei Zuschaltung des Pumpenmotors mehr feststellbar.

In meiner Werkstatt werden nach Abschluss der Arbeiten sämtliche Steckdosen mittels Hauptschalter vom Netz getrennt. Die einpolige Netzabschaltung der Station hat somit nur bedingt Einfluss auf die Sicherheit in meiner Werkstatt, dennoch ist die zweipolige Abschaltung des Gerätes eigentlich eine Massnahme, die im Interesse der Sicherheit vom Hersteller bereits ausgeführt werden müßte und die die Herstellungskosten nicht gravierend erhöht.

Deine Idee mit dem Röhrchen für die Reinigungsstäbe finde ich noch besser gelöst, als das auch von mir praktizierte Ankleben eines Röhrchens an der Seitenwand. Auf meinen Bildern fehlt es, denn vor Beginn der Umbauarbeiten habe ich es an ein Bein meiner Werkbank geklebt-dort befindet es sich immer noch.

Die von Dir beschriebene Verfahrensweise, wenn der Absaugkanal verstopft ist, kann ich bestätigen. Auch mir ist das schon einmal passiert. Das Aufheizen mit einem stärkeren Lötkolben seitlich an der Patrone brachte keinen Erfolg. Erst die Einstellung der maximalen Löttemperatur an der Station löste den Zinnpfropfen. Man kann nur empfehlen, vorm Ausschalten der Station den Kanal mit einer Reinigungslanzette durchzustossen und die Saugpumpe zu betätigen. Sonst kann man böse Überraschungen erleben.

Nach Beseitigung des Verdrahtungsfehlers am Pumpenmotor habe ich die Station getestet und bin zufrieden. Ausser etwas Bastelzeit und die Kosten für den Wandler, hat der Umbau keine weiteren Aufwendungen erfordert, der Lüfter und das Relais fanden sich in der Bastelkiste, ebenso waren die eingebauten Dioden und etwas Litze für die zusätzlichen Verbindungen vorhanden. So macht Basteln Spass.

Beste Grüße
Jürgen
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#45
Habe heute mal mein Gerät aufgeschraubt. Dort werkelt ein Lüfter, der sehr laut ist, mit 24 Volt. Der rasselt förmlich.
Prinzipiell funktioniert das Gerät gut, aber den Lüfter werde ich wohl tauschen. Auch der Luftaustritt ist sehr spärlich, dort werde ich auch die Löcher Aufbohren.
Ansonsten werde ich da nichts groß umbauen.
Danke trotzdem für die Tipps.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#46
Hallo Frank,
 
wie Du hier schon geschrieben hast, nutzt Du auch eine ZD 915. Deshalb frage ich mich, ob der Lüfter in Deiner Station eine 24V-Ausführung ist. In meiner Umbaubeschreibung ist dargestellt, dass auch der Lüfter an diesem schwarzen Kästchen angeschlossen ist, in dem aus 18C DC vom Schaltnetzteil mittels der beiden 1Ohm-Widerstände 12 V gemacht werden. Im ersten Bild meiner Beschreibung ist die Leiterplatte des schwarzen Kästchens zu sehen, das noch oben angesteckte Kabel geht zum Lüfter, den man allerdings am oberen Bildrand nur erahnen kann. Die zweite Steckverbindung ist für den Saugmotor vorgesehen.
 
Wenn Du einen leiseren Lüfter einbauen willst, erhöht das sicher den "akustischen" Komfort bei längeren Entlötarbeiten. Beim Austausch wäre aber zu überlegen, den Lüfter so einzubauen, dass die warme Luft aus dem Gehäuse herausgezogen wird. Im Originalzustand bläst der Lüfter ins Gerät hinein. Mit der geplanten Vergrößerung der Löcher dürfte sich das positiv auf die gesamte Wärmeabfuhr aus dem Gehäuse auswirken.
 
Beste Grüße
Jürgen
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#47
Genau so ist das bei meinem auch. Bei mir bläst er nicht sondern zieht die Luft aus dem Gehäuse, war schon so.
Eben aber zu wenig, da die originalen Löcher viel zu klein sind. da kommt ein älterer Papstlüfter rein, der auch etwas größer ist. Der ist sehr leise auch bei Vollast.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#48
Kann man nicht einen einfachen Spannungsregler für den Lüftermotor nehmen z.B.7812.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#49
Ja, das geht; bei meiner Station habe ich auch einen 7812 für den Lüfter eingebaut.

Es ist sogar fraglich, ob der Lüfter überhaupt gebraucht wird, denn das Nachfolgemodell ZD-985 hat keinen mehr, obwohl die Innereien ansonsten gleich aussehen. Ich habe mich aber noch nicht nicht getraut, den Lüfter ganz abzuklemmen.

Gruß,
Bernd
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#50
Habe jetzt einen 7812 Spannungsregler eingebaut- der Chip wird kaum warm habe ihn aber trotzdem einen kleinem Kühlkörper gegönnt. Das passt alles mit in die kleine schwarze Schachtel rein.
Als Lüfter dient nun ein Papstlüfter der erheblich leiser ist und mehr Lüfterleistung hat.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#51
Hallo Frank,

gelungene und preiswertere Lösung - Glückwunsch.

Mich würde interessieren, ob der 7812 beide Motoren, also auch den Saugmotor, mit versorgt. Der 7812 dürfte ja die Strombelastung beider Motoren verkraften.

Beste Grüße
Jürgen
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#52
Das glaube ich nicht, da der Saugmotor Kräftige Spulen hat und dazu noch ein Kollektormotor ist.
Das würde auch keinen Sinn machen, den Motor mit einer Festspannung zu regeln.
Hier ging es ja nur darum, den 24 Volt Lüfter gegen einen 12 Volt Lüfter auszutauschen, da der alte Lüfter doch recht laut und klein ist.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#53
Hallo,

möchte das Thema "Reinigung des Glasröhrchens" noch einmal ansprechen. Mir ist passiert, was ich bei der Konstruktion der Lötpistole befürchtet habe: beim Ausbau ist das Röhrchen weggesprungen, auf den Fußboden gefallen und in mehrere Stücke zerbrochen. Der Versuch Ersatzröhrchen zu bestellen, scheiderte, die hier mal genannte Quelle war versiegt. Es gab zwar welche aus NL, deren Preis ist aber "unanständig". Deshalb wurde kurzfristig eine Ersatzpistole geordert.

Mir liess es aber keine Ruhe, wie ein Ersatz aussehen könnte. Plaste fiel wegen der Temperatur aus, Glasrohr in dieser Größe und Wandstärke nicht beschaffbar. Warum nicht ein Metallröhrchen verwenden?  Gesagt getan, im Baumarkt ein Rohr mit 22 mm Aussendurchmesser beschafft, das Stück mit entsprechendere Länge abgesägt und eingebaut.

Funktioniert einwandfrei. Und dass man nicht sieht, wieviel Zinn sich angesammelt hat, ist unbedeutend. Nach längeren Arbeiten wird man die Pistole sowieso reinigen.
Einziger Mangel des Metallröhrchens ist, dessen Innendurchmesser ist ca. 1 mm größer, als der des Glasröhrchens.  Die Dichtgummis an der Pistole dichten aber ausreichend ab.


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Vielleicht ist meine Lösung auch für andere Nutzer der ZD 915 interessant.

Beste Grüße
Jürgen
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