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Philetta B2D93A
#1
Hallo zusammen,
da ich hier im RBF neu bin, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich heiße Helmut, bin 61 Jahre und komme aus dem Raum Schweinfurt in Unterfranken. 
Seit ein paar Monaten erst restauriere ich die Erbstücke meiner Familie: Röhrenradios der 50'er. Allerdings bin ich weder Elektriker noch Elektroniker und daher schnell am Ende, wenn sich nach dem vorsorglichen Tausch der bekannten Fehlerkandidaten kein Erfolg einstellt. Meine beiden ersten Geräte (Grundig 2042W und Saba Lindau W4) waren problemlos, aber mein 3. Gerät, eine Philetta B2D93A, macht Ärger: Die Lautstärkeregelung funktioniert tadellos (ohne Kratzen), aber nur "zu 50%". D.h. beim Aufdrehen von 0 auf max steigt die Lautstärke nur bis zu ca 70% der Potistellung an. Dreht man weiter auf, fällt die Lautstärke kontinuiertlich wieder ab bis auf O. Dann ist ein leichtes Brummen zu hören. Was ich alles ersetzt habe ist in rot (ich hoffe, ich darf den Plan hier veröffentlichen):
   
Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Das eingebaute, originale Poti hat (gemessen) 2,5MOhm anstatt 1,5 ... aber das kann doch nicht die Ursache sein??? Auch hatte ich C79 in Verdacht, den ich durch 4,7nF ersetzt habe, aber das wars auch nicht. Die Anodenspannung der EL95 passt genau (252V), die der EABC 80 ist aber 63V (antatt 50V). Ist das das Problem?
Smiley61
Vielen Dank schonmal.
Servus
Helmut
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#2
Hallo Helmut,

2,5 statt 1,5 MOhm ist schon problematisch. Ersatz ist hier nur kaum beschaffbar…
Ach ja: Hast du die Anschlüsse am Potentiometer vor der Messung abgelötet?

Die Spannung an der Anode-Triode könnte wegen der höheren Netzspannung zu hoch ausfallen. Hast du R50 und R51 geprüft? Wie hoch ist die Spannung „südlich“ von R1 (Soll: 217 V)?

Das wären so mein ersten Ideen zum Thema.
Es genügt nicht keinen Gedanken zu haben: man muß ihn auch ausdrücken können. (Karl Kraus)
—-
Viele Grüße!
Shy Steffen
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#3
Hallo Helmut,

willkommen in diesem Forum!

   

Wenn bei der Bewegung des Lautstärkepotischleifers nach oben das Radio leiser wird, kann es doch nur daran liegen, dass oben - da wo mein blauer Pfeil hinzeigt - keine NF - Spannung anliegt. Die NF gelangt offenbar im Moment nur über den 100 pF Kondensator C77 an den Abgriff des Potis. der eigentlich für die gehörrichtige Lautstärkeregelung zuständig ist.

Bist Du ganz sicher, dass Du beim Wechsel des abgeschirmten 10nF Kondensators C76 nicht zufällig einen Fehler gemacht hast?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#4
Hallo Steffen, hallo Harald,
erstmal vielen Dank für die prompten Antworten.
Also:
R50 hat 228KΩ, R51 hat 105kΩ, allerdings hab ich fast alle Widerstände (auch das Poti) nicht abgelötet.
Die Spannung "südlich" von R1 ist 218V (UKW) also auch OK.

Natürlich kann ich Fehler machen, bin ja dankbar, wenn ich darauf hingewiesen werde. Ich checke C76 nochmal nach. Zumindest gibt es in dem Bereich keine kalten Lötstellen.
Übrigens, kann C77 schuld sein? An den bin ich bisher nicht rangekommen, daher kenn ich dessen Zustand nicht, der ist aber ein Kerko, daher hatte ich vermutet, dass der i.O. ist. Was auch nicht passte war der C83 der 82pF anstatt der 47pF hatte. Allerdings war das Problem nach dem Tausch immer noch da, daher hab ich den alten mit 82pF wieder reingesetzt.

Ich prüf eure Vorschlage alle nochmal durch und melde mich wieder.
Schönen Abend
Helmut
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#5
Hallo zusammen,
ich habe die Kondensatoren rund um das Poti nochmal gecheckt. Alles soweit ohne Befund. Nur C83 hatte 82pF (anstatt 47). Allerdings hatte ich den bereits ersetzt, jedoch ohne Erfolg.
Nun habe ich nochmal einen anderen Kerko dort eingesetzt und siehe da, es funktioniert Smiley58 .
Mich wundert es nur, warum der erste Ersatz auch nicht erfolgreich war. Vielleicht war es nur irgendwo eine ungewollte Brücke... bei dem engen Gewurschtel in der Philetta nicht verwunderlich. Egal.
Bleibt zu hoffen, dass das Problem nun nachhaltig gelöst ist.
Danke nochmals an die Helfer, das ist hier ein tolles Forum! Smiley20

Schönen Sontag
Helmut
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#6
Hallo Helmut,

das Tiefpassglied bestehend aus R46 (100 KOHM) und C83 (47 pF) beeinflusst lediglich etwas den Frequenzgang zu hohen Frequenzen hin.

Ersetzt man die 47 pF durch 82 pF, so ändert sich nur die obere Grenzfrequenz f = 1/ (2 x Pi x R x C) von 33,9 KHz auf 19,4 KHz.

Der Wert des Kondensators kann also nicht der Grund für das totale Aussetzen der Wiedergabe gewesen sein.

War also doch ein Lötfehler. Du hast Recht, Reparaturen an Philettas erforden eine ruhige Hand und einen doppelt gekröpften Lötkolben.

Freut mich, dass unsere Hilfe zum Erfolg geführt hat Smiley34 !
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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