Neulich bekam ich über drei Ecken ein Blaupunkt Derby 97 500.
Das Gerät hat wohl einen Sturz hinter sich. Eine der Lautsprecherschrauben war abgebrochen und am Offensichtlichsten waren die Schäden an dem Kunststoffteil, das die gesamte Gehäuseoberseite bildet, die Skala beinhaltet und das über Muttern mit dem Chassis verschraubt ist. An drei Ecken waren Teile weggebrochen und fehlten.
Ich vermute, dass der verwendete Kunststoff Polystyrol ist. Davon ausgehend ließ ich es auf den Versuch ankommen, die fehlenden Partien mit Material einer CD-Hülle wieder aufzubauen.
Zunächst wurde ein in etwa passendes Stück Kunststoff zurechtgeschnitten und dann mit dem Gehäuseteil verschweißt.
BLAUPUNKT - 97500 Derby - Kunststoffreparatur 002.jpg (Größe: 49,3 KB / Downloads: 249)
Dazu verwendete ich den Lötkolben, den ich auf ca. 240-250°C eingestellt hatte.
Das Material schmilzt dadurch, bleibt aber recht zäh und vor allen Dingen verbrennt es nicht und schlägt so keine Blasen.
Man muss sowohl das vorhandene und das Ersatzmaterial anschmelzen, damit beide Stoffe eine Verbindung eingehen.
Als Form für die Rundung der Antennebohrung diente eine Stecknuss mit passendem Durchmesser.
Die beste Taktik ist, den Materialaufbau zunächst grob durchzuführen und dann die Form mit Portionen von an der Lötspitze angeschmolzenen Kunststoffs aufzuschweißen.
Wenn die Temperatur richtig eingestellt ist, kann man das Material gut modellieren, ohne dass man mit dem Lötkolben zu schnell in den Werkstoff eindringen und alles zerschmelzen kann.
BLAUPUNKT - 97500 Derby - Kunststoffreparatur 003.jpg (Größe: 31,19 KB / Downloads: 249)
BLAUPUNKT - 97500 Derby - Kunststoffreparatur 004.jpg (Größe: 61,72 KB / Downloads: 249)
Dann habe ich die Oberflächen mittels Nadel- und Schlüsselfeilen, sowie Schleifpapier in Form gebracht und abschließend mit einer rotierenden Textilscheibe vorsichtig etwas aufpoliert.
Mein persönliches Fazit:
Auch wenn durchsichtiges Polystyrol verwendet wurde, so denke ich, wird es nicht möglich sein mit dieser Methode wieder völlig transparente Rekonstruktionen zu erstellen, da der Aufbau in mehreren Schichten geschieht und sicherlich nicht perfekt gleichmäßig verschweißt wird.
Das Ergebnis ist natürlich nicht mit einem gut erhaltenen Originalteil zu vergleichen, auf alle Fälle kann man sich aber damit behelfen, Teile wenigstens wieder weitgehend in ihre alte Form zu versetzen und damit vielleicht so manches Gerät retten.
Mit dem gleichen Verfahren, allerdings mit anderen Kunststoffen hatte ich auch mal eine fehlende Rastnase vom Deckel einer Fernbedienung rekonstruiert.
Gruß,
Daniel
Das Gerät hat wohl einen Sturz hinter sich. Eine der Lautsprecherschrauben war abgebrochen und am Offensichtlichsten waren die Schäden an dem Kunststoffteil, das die gesamte Gehäuseoberseite bildet, die Skala beinhaltet und das über Muttern mit dem Chassis verschraubt ist. An drei Ecken waren Teile weggebrochen und fehlten.
Ich vermute, dass der verwendete Kunststoff Polystyrol ist. Davon ausgehend ließ ich es auf den Versuch ankommen, die fehlenden Partien mit Material einer CD-Hülle wieder aufzubauen.
Zunächst wurde ein in etwa passendes Stück Kunststoff zurechtgeschnitten und dann mit dem Gehäuseteil verschweißt.
BLAUPUNKT - 97500 Derby - Kunststoffreparatur 002.jpg (Größe: 49,3 KB / Downloads: 249)
Dazu verwendete ich den Lötkolben, den ich auf ca. 240-250°C eingestellt hatte.
Das Material schmilzt dadurch, bleibt aber recht zäh und vor allen Dingen verbrennt es nicht und schlägt so keine Blasen.
Man muss sowohl das vorhandene und das Ersatzmaterial anschmelzen, damit beide Stoffe eine Verbindung eingehen.
Als Form für die Rundung der Antennebohrung diente eine Stecknuss mit passendem Durchmesser.
Die beste Taktik ist, den Materialaufbau zunächst grob durchzuführen und dann die Form mit Portionen von an der Lötspitze angeschmolzenen Kunststoffs aufzuschweißen.
Wenn die Temperatur richtig eingestellt ist, kann man das Material gut modellieren, ohne dass man mit dem Lötkolben zu schnell in den Werkstoff eindringen und alles zerschmelzen kann.
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Dann habe ich die Oberflächen mittels Nadel- und Schlüsselfeilen, sowie Schleifpapier in Form gebracht und abschließend mit einer rotierenden Textilscheibe vorsichtig etwas aufpoliert.
Mein persönliches Fazit:
Auch wenn durchsichtiges Polystyrol verwendet wurde, so denke ich, wird es nicht möglich sein mit dieser Methode wieder völlig transparente Rekonstruktionen zu erstellen, da der Aufbau in mehreren Schichten geschieht und sicherlich nicht perfekt gleichmäßig verschweißt wird.
Das Ergebnis ist natürlich nicht mit einem gut erhaltenen Originalteil zu vergleichen, auf alle Fälle kann man sich aber damit behelfen, Teile wenigstens wieder weitgehend in ihre alte Form zu versetzen und damit vielleicht so manches Gerät retten.
Mit dem gleichen Verfahren, allerdings mit anderen Kunststoffen hatte ich auch mal eine fehlende Rastnase vom Deckel einer Fernbedienung rekonstruiert.
Gruß,
Daniel