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Saba310wl
#1
Hallo , ich möchte hier meinen Saba 310 WL Vorstellen.
Er ist vom Baujahr 1933 , 17.Februar 1933 Stempel  entnommen von den HF Spulen.Bestückt  mit den Röhren , RGN1054 ( Saba311) , RES164 , RENS1264, RENS1204 Geradeaus Zweikreis MW , LW, TA. Bakelitgehäuse in Top Zustandstand nur ein Kratzer, 
Nun ja den Saba hab ich von einem Kumpel der sich auf 50iger Jahre Radios " verschossen " hat  und ich in 30iger Jahre Radios meine "Liebe " gefunden habe , kam es zu einen Tausch gegen ( aus Platzmangel bei mir ) einen dicken Fetten RFT Beethoven der ja klanglich der würde ich mal sagen Beste zu " DDR Zeiten " gebaute war.Und er war in Gehäusefarbe Schwarz , soll recht selten gewesen sein . Da waren wir beide Glücklich. 
Der Saba wurde von ihm nicht berührt er hatte ihn vom Trödelmarkt. Bei meiner ersten Besichtigung war mir noch nicht klar um welchen es sich Handelt da er keine Rückwand hatte und da war ne fette RENS 1294 drin an stelle der RES 164. Schnell wurde mir hier im Vorfeld geholfen und alle waren der Meinung es ist kein Saba 212wl sondern 100% ein 310 WL. Muß dazu sagen das ich  mit Saba überhaupt noch keine Berührung hatte ( recht Neuland ) für mich. 
So nun zum allgemeinen Zustand , das Gehäuse absolut Top , Bakelit weis ja jeder ist wie Eierschale keine Ecke fehlt kein Riss nur ein kleiner kratzer kann man auspolieren. Innereien Cassis kaum Korrosion keine Zinkpest echt ein Glücksmoment , Der Lautsprecher ein Saba DW 33 , keine Ahnung was das bedeutet. Aber der Hinweis im Vorfeld von Ulli das ich die Feldspule Prüfe war positiv ich hatte 9, 7 Kilo Ohm , Soll = 10 KOhm also alles heile. Unter das Chassis geschaut oh Gott mega verbastellt...Rückschlüsse da eine RENS 1294 verbaut war. Jetzt bekam ich Hilfe von Andreas und Jupp zwecks Schaltplan und Bestückung der R und C Leiste , unklare Kapazitäten des Kondensatorblocks siehe Fotos . Vielen Dank euch erstmal , Ulli , Andreas ,Jupp für eure Hilfe.

                   

Als erstes hatte ich den Kondensatorblock und die R und C Leiste vom.Chassis getrennt , war genietet unter der Platte entdeckte ich "Muster" eingeritzt . Mh ob dies mit den unterschiedlichen Kapazitätswerten gegenüber dem Schaltplan und dessen Aufdruck zu tun hatte? Ich richtete mich nach dem Schaltplan von Jupp und Andreas die ja auch schon diesen Saba hier im Forum als Rep. vorgestellt hatten
    [attachment=114617]
Befüllung des Kondensatorblocks dabei richtete ich mich nun nach Schaltplan und nicht nach dem Aufdruck , ich verwendete MKP Kondensatoren , den 4 und 8 miko Farad dort verwendete ich 22mikro Elko.
Die R und C Leiste dort waren nur ein paar Werte unterirdisch . Meine Sorge war wie bekommst du das gewurschtle wieder rein denn es war sehr eng verbaut zwischen Kondensatorblock und R /C Leiste .

    [attachment=114619]     [attachment=114621][attachment=114622]    

Bevor ich alles zusammenbaue reinigte ich das Chassis mit Spiritus und üblichen Geräten , Wattestäbchen usw. ach ja ich verwende ab und an eine alte elektrische Zahnbürste das funktioniert oft recht gut . Der Drehkondensator war optisch sehr gut kein Zinkpest , er war Schwergängig und hatte Plattenschlüsse. Dies Reinigte ich im Ultraschallbad. An der Seite kann man den Stator mit der Messingschraube und Kontermutter leicht nachjustireren und die Platten frei in Luft bekommen . Manchmal verwende ich einen Holzspatel oder Cutermesser. Danach einen kleinen Tropfen säure und Harzfreies Öl.
                   
Jetzt entdeckte ich noch den Netzsteckeranschluß der war leider gebrochen diesen klebte ich mit 2 Komponenten Kleber
   
Und dieses Netzanschluskabel fehlt mir noch ist wie bei Bügeleisen üblich diese Geräteanschlusksbel , finde ich etwas unpassend von Saba gemacht weil der Dicke Stecker dann sehr viel Druck auf die zwei Messingstifte ausüben, wahrscheinlich sind die deshalb zerbrochen nun ich hab mich erstmal mit einem Provisorium geholfen.
Die Skalenscheibentechnik war sehr kammlig , diese hatte ich nach Demontage des Drehkos. zerlegt und auch von korrosion befreit und schön poliert und leichtgängig gemacht vorallem diese kleine Andruckfeder mit 2 Messingführungsröllchen die müssen leichtgängig sein und gut in der Skalendrehscheibe sitzen. Leider ist die Senderskalenbeschriftung nicht mehr so gut . Ich habe es nur leicht gereinigt wollte vermeiden das ich den Senderaufdruck verwische mh na vielleicht habt ihr ja Tipps naja wäre nur ein Schönheitsfehler 

                       
Nun zum techn.nach allem zusammenbau Verdrahtung Röhrenbestückung , hatte ich die Anoden und Gitterwerte gemessen ich sah bei allem eine Soll , Ist Abweichung von max. 5 Volt das erstaunte mich.
Das erste einschalten recht guter Empfang auf LW und MW wobei ich mich wunderte wie gut die Trennschärfe war auch in den oberen Bereichen. 
Wahrscheinlich Glück oder Hochkonzentrierte Arbeit
und natürlich super Aussagekräftige Unterlagen vom Jupp  ( Andreas) riesen großen Dank nochmal , falls du das liest. So nun werde ich hier noch ne Suche nach einer Rückwand starten. Wie sieht es mit Nachbau Replikat aus ? LG.Maik ( Stassfurt) 
                LG.Maik ( Stassfurt)


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#2
(15.11.2022, 11:38)Stassfurt schrieb: Hallo , ich möchte hier meinen Saba 310 WL Vorstellen.
Er ist vom Baujahr 1933 , 17.Februar 1933 Stempel  entnommen von den HF Spulen.Bestückt  mit den Röhren , RGN1054 ( Saba311) , RES164 , RENS1264, RENS1204 Geradeaus Zweikreis MW , LW, TA. Bakelitgehäuse in Top Zustandstand nur ein Kratzer, 
Nun ja den Saba hab ich von einem Kumpel der sich auf 50iger Jahre Radios " verschossen " hat  und ich in 30iger Jahre Radios meine "Liebe " gefunden habe , kam es zu einen Tausch gegen ( aus Platzmangel bei mir ) einen dicken Fetten RFT Beethoven der ja klanglich der würde ich mal sagen Beste zu " DDR Zeiten " gebaute war.Und er war in Gehäusefarbe Schwarz , soll recht selten gewesen sein . Da waren wir beide Glücklich. 
Der Saba wurde von ihm nicht berührt er hatte ihn vom Trödelmarkt. Bei meiner ersten Besichtigung war mir noch nicht klar um welchen es sich Handelt da er keine Rückwand hatte und da war ne fette RENS 1294 drin an stelle der RES 164. Schnell wurde mir hier im Vorfeld geholfen und alle waren der Meinung es ist kein Saba 212wl sondern 100% ein 310 WL. Muß dazu sagen das ich  mit Saba überhaupt noch keine Berührung hatte ( recht Neuland ) für mich. 
So nun zum allgemeinen Zustand , das Gehäuse absolut Top , Bakelit weis ja jeder ist wie Eierschale keine Ecke fehlt kein Riss nur ein kleiner kratzer kann man auspolieren. Innereien Cassis kaum Korrosion keine Zinkpest echt ein Glücksmoment , Der Lautsprecher ein Saba DW 33 , keine Ahnung was das bedeutet. Aber der Hinweis im Vorfeld von Ulli das ich die Feldspule Prüfe war positiv ich hatte 9, 7 Kilo Ohm , Soll = 10 KOhm also alles heile. Unter das Chassis geschaut oh Gott mega verbastellt...Rückschlüsse da eine RENS 1294 verbaut war. Jetzt bekam ich Hilfe von Andreas und Jupp zwecks Schaltplan und Bestückung der R und C Leiste , unklare Kapazitäten des Kondensatorblocks siehe Fotos . Vielen Dank euch erstmal , Ulli , Andreas ,Jupp für eure Hilfe.



Als erstes hatte ich den Kondensatorblock und die R und C Leiste vom.Chassis getrennt , war genietet unter der Platte entdeckte ich "Muster" eingeritzt . Mh ob dies mit den unterschiedlichen Kapazitätswerten gegenüber dem Schaltplan und dessen Aufdruck zu tun hatte? Ich richtete mich nach dem Schaltplan von Jupp und Andreas die ja auch schon diesen Saba hier im Forum als Rep. vorgestellt hatten

Befüllung des Kondensatorblocks dabei richtete ich mich nun nach Schaltplan und nicht nach dem Aufdruck , ich verwendete MKP Kondensatoren , den 4 und 8 miko Farad dort verwendete ich 22mikro Elko.
Die R und C Leiste dort waren nur ein paar Werte unterirdisch . Meine Sorge war wie bekommst du das gewurschtle wieder rein denn es war sehr eng verbaut zwischen Kondensatorblock und R /C Leiste .



Bevor ich alles zusammenbaue reinigte ich das Chassis mit Spiritus und üblichen Geräten , Wattestäbchen usw. ach ja ich verwende ab und an eine alte elektrische Zahnbürste das funktioniert oft recht gut . Der Drehkondensator war optisch sehr gut kein Zinkpest , er war Schwergängig und hatte Plattenschlüsse. Dies Reinigte ich im Ultraschallbad. An der Seite kann man den Stator mit der Messingschraube und Kontermutter leicht nachjustireren und die Platten frei in Luft bekommen . Manchmal verwende ich einen Holzspatel oder Cutermesser. Danach einen kleinen Tropfen säure und Harzfreies Öl.

Jetzt entdeckte ich noch den Netzsteckeranschluß der war leider gebrochen diesen klebte ich mit 2 Komponenten Kleber

Und dieses Netzanschluskabel fehlt mir noch ist wie bei Bügeleisen üblich diese Geräteanschlusksbel , finde ich etwas unpassend von Saba gemacht weil der Dicke Stecker dann sehr viel Druck auf die zwei Messingstifte ausüben, wahrscheinlich sind die deshalb zerbrochen nun ich hab mich erstmal mit einem Provisorium geholfen.
Die Skalenscheibentechnik war sehr kammlig , diese hatte ich nach Demontage des Drehkos. zerlegt und auch von korrosion befreit und schön poliert und leichtgängig gemacht vorallem diese kleine Andruckfeder mit 2 Messingführungsröllchen die müssen leichtgängig sein und gut in der Skalendrehscheibe sitzen. Leider ist die Senderskalenbeschriftung nicht mehr so gut . Ich habe es nur leicht gereinigt wollte vermeiden das ich den Senderaufdruck verwische mh na vielleicht habt ihr ja Tipps naja wäre nur ein Schönheitsfehler 


Nun zum techn.nach allem zusammenbau Verdrahtung Röhrenbestückung , hatte ich die Anoden und Gitterwerte gemessen ich sah bei allem eine Soll , Ist Abweichung von max. 5 Volt das erstaunte mich.
Das erste einschalten recht guter Empfang auf LW und MW wobei ich mich wunderte wie gut die Trennschärfe war auch in den oberen Bereichen. 
Wahrscheinlich Glück oder Hochkonzentrierte Arbeit
und natürlich super Aussagekräftige Unterlagen vom Jupp  ( Andreas) riesen großen Dank nochmal , falls du das liest. So nun werde ich hier noch ne Suche nach einer Rückwand starten. Wie sieht es mit Nachbau Replikat aus ? LG.Maik ( Stassfurt) 
LG.Maik ( Stassfurt)
[attachment=114642][attachment=114643]
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#3
Hallo  Maik,

Smiley58 Klasse geworden. 

Mit freundlichem Gruß, Heiko
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#4
Danke, oh irgendwas hab ich Falsch gemacht der Beitrag ist hier irgendwie doppelt drin sorry an die Admins.
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#5
Hallo Maik,

ich hatte von Dir ja schon Vorabinfo bekommen. Trotzdem hier noch mal: Sehr gute und ordentliche Arbeit. An die Gerät wirst du viel Freude haben. Das Gerät ist ja wieder wie neu. Nun wünsche ich viel Glück bei der Rückwandsuche - eben das leidige Problem.

Was soll weg - ich vermute 1? Ich wollte nur nicht einfach löschen. Also gib mal an, was weg soll.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Vielen Dank Andreas , na der Text ist doppelt aber wenn es keinem Stört lass es so. Ja die Rückwand man müsste ne Kopie haben und dann auf Pappe kleben...vorläufig mh naja vielleicht hab ich ja Glück
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#7
(15.11.2022, 11:42)Stassfurt schrieb:
(15.11.2022, 11:38)Stassfurt schrieb: da war ne fette RENS 1294 drin an stelle der RES 164.
  
Hallo Maik,
 
das war keine fette RENS1294, - in der RENS12xx- Serie gibt es keine Röhre mit Seitenschraube.
Dies war / ist eine RES1664d, die jemand geköpft hat.
 
Hat der obere Drahtanschluss dann wenigstens noch Verbindung zur Seitenschraube ? - Denn das ist der Anodenanschluss !
 
Es wäre sinnvoll, diese Röhre zu retten, denn das ist ein guter RES964- Ersatz !
 
Grüße,
Jacob
Smiley53
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#8
Hallo Jacob ja stimmt du hast Recht, ja die Anodenspitze dort funkelte noch etwas Metallfläche heraus. Dadurch ist sie noch Brauchbar und hatte sie auch hier an jemand im Tausch gegen eine gute RENS 1264 eingetauscht.
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#9
Nochmal kurz in die Runde gefragt was hat es mit dem Saba Lautsprecher Bezeichnung DW33 auf sich.? Des weiteren ist bei meinem die Sockelbezeichnng Saba311 dort wo die Gleichrichterröhre RGN 1054 sitz , hat Saba eine eigene Hergestellte Gleichrichterröhre mit dem Namen Saba311 verbaut ? Und die Bezeichnung WL steht für Integrierter Lautsprecher ? Denn das selbe Model gibt es ja noch mit externen LS. Stimmt dies so ? Nur Intressenhalber für mich was Saba betrifft. LG.Maik ( Stassfurt)
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#10
Nabend!

SABA 311 war die hausinterne Bezeichnung der Gleichrichterröhre. So war die Röhre auch bedruckt. Sie entspricht der RGN1054.

   
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#11
Vielen Dank Thorsten für diese Info.
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#12
Hallo,
Eine gut gelungene Restauration und ebenso sehr interessant beschrieben.
Jetzt soll sich noch die fehlende Rückwand mit dem eingebauten Stecker finden und das schöne Gerät ist komplett. Thumbs_up
Gruß,
Ivan
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#13
Hallo Maik,
interessanter Bericht mit vielen Tips und Tricks für die Renovation von Röhrenradios.
Danke,
Thomas
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#14
Vielen Dank, so viele Reparaturberichte hatte ich hier noch nicht so oft drin bin da Neuling. Ja bei diesem Saba legte ich großen Wert darauf das er mir gut gelingt da seine Grundsubstanz sehr gut war. Ansonsten hatte ich bisher bei meinen 30iger Jahre Geräten sehr viel mit Rost , Korrosionsbekämpfung zu tun was bei diesem Gerät zu sehr wenig Arbeit führte und natürlich auch das Gehäuse da Bakelit. Und dies auch in einen Top zustand war.
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