27.11.2022, 09:22
Mein Zenith 4G903 war heute zur Inspektion dran. Es fiel sofort eine extrem schlechte Empfindlichkeit auf. Ein induktiv eingekoppeltes Messsendersignal auf die Rahmenantenne war kaum im Lautsprecher vernehmbar. Der Verdacht fiel zunächst auf die Mischröhre 1R5 (= DK91); leider war sie aber nicht die Ursache des Fehlers. Da es zunächst am einfachsten war, wurden die ZF- und die Demodulatorröhre auch probeweise gewechselt; auch dies war erfolglos.
Das Chassis wurde also ausgebaut und die Gleichspannungen wurden gemessen. Die Steuergitterspannung der Mischröhre war mit -3,7 V viel zu negativ. Der Verdacht fiel sofort auf den Gitterableitwiderstand R1 = 100k. Er hatte tatsächlich eine Unterbrechung. Mit einem neuen Widerstand war die alte Empfindlichkeit – die allerdings auch nicht so toll ist – wieder hergestellt.
Wie viele Schaltpläne US-amerikanischer Geräte, ist der Schaltplan für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig gezeichnet. So war z.B. die Funktion des Lautstärkepotis R5 nicht sofort ersichtlich. Im Grunde handelt es sich allerdings um eine einfache, bekannte Demodulatorschaltung. Das Poti stellt dabei den Lastwiderstand der Demodulatordiode (in der 1 S 5) dar. Für interessierte Leser habe ich das nochmal herausgezeichnet.
dem.GIF (Größe: 4,49 KB / Downloads: 374)
.... und so sieht das Teil aus:
Das Gerät kam 1949 auf den Markt und hat ein Plastikgehäuse. Das Einschalten erfolgt durch Hochklappen der beweglichen Skala. Leider gibt es nur einen Wellenbereich: MW. Hinter der Skala befindet sich die eingebaute Rahmenantenne.
Röhrenbestückung: 1 R 5 (Misch- und Oszillator), 1 U 4 (ZF), 1 S 5 (Demodulator und NF-Vorstufe) und 3 V 4 (NF-Endstufe).
Das Chassis wurde also ausgebaut und die Gleichspannungen wurden gemessen. Die Steuergitterspannung der Mischröhre war mit -3,7 V viel zu negativ. Der Verdacht fiel sofort auf den Gitterableitwiderstand R1 = 100k. Er hatte tatsächlich eine Unterbrechung. Mit einem neuen Widerstand war die alte Empfindlichkeit – die allerdings auch nicht so toll ist – wieder hergestellt.
Wie viele Schaltpläne US-amerikanischer Geräte, ist der Schaltplan für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig gezeichnet. So war z.B. die Funktion des Lautstärkepotis R5 nicht sofort ersichtlich. Im Grunde handelt es sich allerdings um eine einfache, bekannte Demodulatorschaltung. Das Poti stellt dabei den Lastwiderstand der Demodulatordiode (in der 1 S 5) dar. Für interessierte Leser habe ich das nochmal herausgezeichnet.
dem.GIF (Größe: 4,49 KB / Downloads: 374)
.... und so sieht das Teil aus:
Das Gerät kam 1949 auf den Markt und hat ein Plastikgehäuse. Das Einschalten erfolgt durch Hochklappen der beweglichen Skala. Leider gibt es nur einen Wellenbereich: MW. Hinter der Skala befindet sich die eingebaute Rahmenantenne.
Röhrenbestückung: 1 R 5 (Misch- und Oszillator), 1 U 4 (ZF), 1 S 5 (Demodulator und NF-Vorstufe) und 3 V 4 (NF-Endstufe).
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
Lesen gefährdet die Dummheit!
Werner
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