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Zenith 4G903
#1
Mein Zenith 4G903 war heute zur Inspektion dran. Es fiel sofort eine extrem schlechte Empfindlichkeit auf. Ein induktiv eingekoppeltes Messsendersignal auf die Rahmenantenne war kaum im Lautsprecher vernehmbar. Der Verdacht fiel zunächst auf die Mischröhre 1R5 (= DK91); leider war sie aber nicht die Ursache des Fehlers. Da es zunächst am einfachsten war, wurden die ZF- und die Demodulatorröhre auch probeweise gewechselt; auch dies war erfolglos.

Das Chassis wurde also ausgebaut und die Gleichspannungen wurden gemessen. Die Steuergitterspannung der Mischröhre war mit -3,7 V viel zu negativ. Der Verdacht fiel sofort auf den Gitterableitwiderstand R1 = 100k. Er hatte tatsächlich eine Unterbrechung. Mit einem neuen Widerstand war die alte Empfindlichkeit – die allerdings auch nicht so toll ist – wieder hergestellt.


   


Wie viele Schaltpläne US-amerikanischer Geräte, ist der Schaltplan für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig gezeichnet. So war z.B. die Funktion des Lautstärkepotis R5 nicht sofort ersichtlich. Im Grunde handelt es sich allerdings um eine einfache, bekannte Demodulatorschaltung. Das Poti stellt dabei den Lastwiderstand der Demodulatordiode (in der 1 S 5) dar. Für interessierte Leser habe ich das nochmal herausgezeichnet.


.gif   dem.GIF (Größe: 4,49 KB / Downloads: 374)



.... und so sieht das Teil aus:


   

   

   




Das Gerät kam 1949 auf den Markt und hat ein Plastikgehäuse. Das Einschalten erfolgt durch Hochklappen der beweglichen Skala. Leider gibt es nur einen Wellenbereich: MW. Hinter der Skala befindet sich die eingebaute Rahmenantenne.

Röhrenbestückung: 1 R 5 (Misch- und Oszillator), 1 U 4 (ZF), 1 S 5 (Demodulator und NF-Vorstufe) und 3 V 4 (NF-Endstufe).
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#2
Servus,
Aufpassen, das die Drehknoepfe nicht hervorstehen, sonst haust du dir beim Zuklappen die Plastikskala kaputt.
Gruss, Volker
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#3
Hallo, Werner,
Das ist ein sehr niedliches Gerät, gefällt mir sehr. Danke für das Zeigen und die Erläuterung der Schaltung.
Gruß,
Ivan
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#4
Hallo Werner,

da hast Du aber einen Hingucker!
Zenith hat viele tolle Radios hergestellt, sie hatten halt ein Händchen für tolle Designs.

Danke fürs Zeigen...

Viele Grüße,
Rolf
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#5
Hallo Werner

Thumbs_up Bericht, Thumbs_up Fotos und Thumbs_up Radio
...Danke
Was meint Volker mit "Drehknoepfe nicht hervorstehen"... muss man die reindrücken oder so ?

Nette Grüße - Alfons
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#6
Die Drehknöpfe sind von außen aufgesteckt. Wenn man sie nicht weit genug auf die Achse drückt, stoßen sie u.U. gegen die heruntergeklappte Skala.

Da man das Herunterklappen aber mit Gefühl macht, besteht die Zerstörungsgefahr praktisch nicht.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



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#7
Servus,
Das erzaehle mal meiner Frau!
Gruss, Volker
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#8
Gerade fiel mir ein, dass ich fast genau das gleiche Gerät besitze, nur mit Kunstlederbezug anstatt in Bakelit. Es ist der 5G41 mit einer Röhre mehr als der 4G903: 1U4, 1L6, 1U4, 1S5, 3V4.

       

Durch die hinter der Skalenscheibe eingebaute Rahmenantenne hat das Gerät recht ordentlichen Empfang - aber eben nur auf MW.

Wie man sieht, ist genau das passiert, wovor Volker gewarnt hatte: Offenbar standen die Knöpfe mal zu weit aus der Front und jemand hat die Frontklappe mit zu viel Kraft verschlossen. Knack, jetzt hat die Plexiglasabdeckung der Skala 2 Risse. Ich habe lieber erst garnicht versucht, die zu kleben. Ist hinterher wahrscheinlich schlimmer als vorher.

Jemand hatte die 3V4 gegen eine DL96 ausgetauscht. Hat die gleiche Stiftbelegung, verträgt aber weniger Spannung. Hat zufällig jemand eine 3V4 herumzuliegen, die er nicht braucht?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#9
Servus,
Findest du sie in D nicht, kannst du eine von mir bekommen 3V4=DL95.
Ich habe das gleiche Radio.
Gruss, Volker
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#10
Vielen Dank für das Angebot, Volker!

Die 3V4 entspricht aber eher der DL94. Die DL95 hat eine deutlich andere Stiftbelegung!

Ich schaue mich mal hier um, ob ich etwas bekomme.

Trotzdem Danke!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#11
Servus,
Ja stimmt, mein Schreibfehler, die 3V4 ist gut fuer 90 Volt.
Gruss, Volker
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