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Hallo zusammen,
ich wollte ein leeres DKE38-Gehäuse wieder mit Leben füllen.
Originale Einzelteile, darunter ein fast komplett abgeräumtes Chassis, waren vorhanden.
Doch, als ich gerade zur Tat schreiten wollte, kam mir der Gedanke:
"Warum implantierst du dem Empfänger nicht ein UKW-Teil, denn einen originalen DKE38 hast du ja schon".
Also orientierte ich mich um und suchte nach einer einfachen Umbaulösung,
die möglichst wenig vom originalen Aussehen abwich.
Da nach wie vor mit dem originalen Skalenrad abgestimmt werden sollte,
musste das Empfangsteil an die Position des Abstimm-Drehkos wandern
und manuell abstimmbar sein.
Zu groß durfte es auch nicht sein, denn der Platz auf dem DKE-Chassis ist sehr begrenzt.
So fiel meine Entscheidung auf den “DSP-Radio-Baustein“,
mit dem ich neben UKW auch MW empfangen wollte.
Dieses Empfangsteil wurde z.B., hier schon einmal vorgestellt:
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=6162
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...hlight=DSP
http://www.elektronik-labor.de/HF/DSPM2.html
Dieser Baustein
hat geringe Abmaße (20x20x13mm)
kann mehrere Wellenbereiche empfangen (UKW / MW / KW)
lässt sich manuell abstimmen,
ist recht empfindlich,
benötigt nur ca. 3,3V Versorgungsspannung.
…dieses fast leere DKE-Chassis sollte wieder befüllt werden:
Zunächst machte ich mir aber darüber Gedanken, wie die spätere Gesamt-Schaltung einmal aussehen sollte.
Dabei wollte ich die VCL11 wieder möglichst original verdrahten.
Hier nun der “erste Schuss“:
Danach konnte der “Wiederaufbau“ beginnen.
Zunächst baute ich die Fassung für die VCL11 ein.
Wo früher der Rückkopplungs-Drehko saß, montierte ich den zweistelligen Wellenschalter (UKW / MW)
und hinter diesem Schalter fand ich noch ein Plätzchen für den winzigen Netztrafo.
An die Stelle der früheren Antennenkopplung wanderte das Lautstärke-Poti.
Den Netzschalter baute ich mit größtenteils originalen Teilen wieder auf die Leiterplatte.
Der “DSP-Baustein“, mit etwas externer Beschaltung, montiert in einem Blechkästchen,
sitzt jetzt dort, wo früher der Abstimm-Drehko saß.
Jetzt hat das Chassis wieder ein paar Bauteile mehr:
Dank unserem “Jupp“, von dem ich mal einen 3D-gedruckten Adapter bekam,
ist es mir jetzt möglich, das originale Skalenrad an den “DSP-Baustein“ zu adaptieren.
Fortsetzung folgt…
Viele Grüße,
Rolf
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30.11.2022, 23:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2022, 23:53 von Alfons_L.)
Hallo Rolf
Die Bestückung Deines Gerätes ist ja echt "Multi Kulti"
Womit zeichnest Du Deine Schaltpläne ? sieht ganz gut aus...
Liebe Grüße - Alfons
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Guten Abend Rolf,
gelungener Aufbau, gratuliere!
Gruß, Rolf
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Hallo Rolf,
ich seh schon, das wird wieder, wie von dir gewohnt, eine sehr saubere und super gut dokumentierte Arbeit! Besonders imponiert mir dass du die originale Röhrentechnik einsetzt.
Du hattest vermutlich den DSP-Baustein noch auf Lager. Als ich vor kurzem nämlich recherchierte war weltweit kein DSP-Modul mehr zu bekommen.
Wirst du auch den Freischwinger beibehalten um ein authentisches Klangbild zu erhalten? Hattest du mit der Gesamtschaltung schon einen Testaufbau gemacht?
Gruß,
Jupp
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Hallo, Jupp,
Wie ich auf dem Schaltbild sehe ist der originale Lautsprecher geplant.
Und ja, der DSP ist ein fantastische Modul, leider habe ich auch keine mehr.
Ja, Rolf du machst es wie immer sauber und präzise und hast tolle Ideen. Bin gespannt wie das fertige Radio spielt.
Gruß,
Ivan
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Hallo Rolf,
Röhren- Radios, insbesondere Geradeaus- Empfänger mit UKW zu ertüchtigen ist auch bei mir sehr beliebt.
Hier sehe ich noch einen kleinen Schönheitsfehler: zuvor wurde die VCL11- Triode als Audion betrieben, jetzt dient sie als NF- Vorstufe.
Als Audion war der 1 MΩ Gitter- Widerstand zur Katode zwecks HF-Gleichrichtung genau richtig, jetzt als NF- Verstärker ist er das nicht mehr.
Die 1 MΩ stellen eine Querlast dar und statt der HF wird nun die NF gleichgerichtet, was zu einem schwimmenden Arbeitspunkt in Takt der NF führt und Verzerrungen verursacht.
Nach der reinen Lehre müsste der 1 MΩ Widerstand statt auf Katode jetzt auf eine Gittervorspannung von -1,5...-2V gelegt werden.
Einfacher geht es jedoch, den 1 MΩ Widerstand durch 10 MΩ zu ersetzen, dann hat man eine „Selbstanlauf-“ Gittervorspannung, wie sie zig- Millionenfach bei der EABC80 erfolgreich angewandt wurde.
Das doch sehr aufwändige Netzteil für den DSP-Radio-Baustein könnte man sich komplett sparen, wenn man den Empfänger- Baustein direkt vom Anodenstrom der VCL11 speisen könnte. Das wäre möglich, wenn der Empfänger- Baustein maximal 12 mA verbrauchen würde, (dem Anodenstrom der VCL11).
Es gibt ja welche, die bei 3 V gerade mal 5 mA benötigen. Diese 3 V könnte man im Minus- Kreis der VCL11 über eine Z- Diode gewinnen, also da, wo die 150 und 250 Ω- Widerstände liegen.
Grüße,
Jacob
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(30.11.2022, 23:30)Bastelbube schrieb:
.....Also orientierte ich mich um und suchte nach einer einfachen Umbaulösung,
die möglichst wenig vom originalen Aussehen abwich.
...
Da nach wie vor mit dem originalen Skalenrad abgestimmt werden sollte,
...
Dabei wollte ich die VCL11 wieder möglichst original verdrahten...
Ha !
Das ist mal ein Umbau (besser gesagt: eine Fortentwicklung) genau nach meinem Geschmack.
Ich werde den Bericht sehr interessiert verfolgen, denn bei mir steht noch ein zerfledderter Nachkriegs-DKE im Holzgehäuse, der sich förmlich für einen Nachbau aufdrängen würde.
Meine Bitte: Soweit es den gezeigten (oder einen dann evtl. letztlich verwendeten) UKW-Baustein anbelangt, bitte spätestens mit Abschluß des Berichts Beschaffungsmöglichkeit desselben und Schaltplan aufzeigen, damit auch dem weniger bewanderten Radiobastler der Nachbau gelingt.
_____________
Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.
(01.12.2022, 00:34)saarfranzose schrieb: Du hattest vermutlich den DSP-Baustein noch auf Lager. Als ich vor kurzem nämlich recherchierte war weltweit kein DSP-Modul mehr zu bekommen.
Guten Tag.
Beim Hersteller laß ich DSPM2 has been discontinued [i][b]Not recommended for new designs. [/b][/i]
Die Bastlerwelt muss sich somit etwas neues einfallen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
BS
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01.12.2022, 13:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2022, 13:53 von navi.)
Hallo,
der Ratschlag von Jacob finde ich sehr interssant.
@Volker, 30 EUR sind überteuert.
Gruß,
Ivan
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Servus,
Tja, bei Ali Express gibt es sie auch noch fuer 9,80 aber 90 Tage Lieferzeit. Also du hast die Wahl:
Nichts zu haben, oder teurer (halt EU Goldstaubpreis) oder billiger und lange lange warten.
Gruss, Volker
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Hallo,
danke für das rege Interesse!
Ein paar Antworten:
@ Alfons >> Den Schaltplan habe ganz einfach mit "copy and paste", per Bildbearbeitungsprogramm (FixFoto) erstellt...
@ Jupp >> Ja, ich habe vor, einen originalen Freischwinger in dem Empfänger zu verwenden und wie Du es schon richtig erkannt hast,
um ein authentisches Klangbild zu erhalten...
@ Jacob >> danke für den Hinweis, den Gitterwiderstand zu ändern, das werde ich so machen.
Die Versorgungsspannung aus dem Anodenkreis zu gewinnen, hatte ich auch schon angedacht,
nur leider zieht der Baustein etwa 40mA...
@ Klaus >> hallo Klaus, ich habe im #1 ein paar Links angegeben, dort wird der Baustein ausgiebig beschrieben,
eine Lieferquelle habe ich leider auch nicht, evtl. über "AliExpress", wie Volker schrieb....
Viele Grüße,
Rolf
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Hallo,
eigendlich könnte man ein Duschradio, welches man mit einem Ersatzduschkopf als Bundle bekam, ebenfalls dafür verwenden .
MfG. Dietmar
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Servus,
Habe mit diesen kleinen Modulen Radios fuer die Enkelinnen gebaut. Eines habe ich behalten.
Gruss, Volker
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Alternativen zum DSP gibt es sehr viele. Kemo, BK1068, Hex3653, AK-Bus Modul oder sonstige Scanbausteine. Aufgrund der Beschaffbarkeitsproblematik wäre es wohl vernünftiger den DSP nur noch für Miniaturradios zu verwenden, wo nichts anderes geht. Zu all dem hatte ich hier schon Beispiele gezeigt. Eine Schaltung mit Tastenbedienung ist auch kein Problem. Ein Drehencoder kann wie ein Taster benutzt und wie ein Poti eingebaut werden. Wenn man in die Mikroprozessortechnik einsteigen will kann man eine Drehrichtungserkennung ergänzen oder Internet/SDR/DAB-Technik bauen. Da sind nach oben keine Grenzen mehr.
Bei mir im Esszimmer läuft ein VE301 mit originalen Röhren und Freischwinger plus eingebautem Raspberry-Internetradio (iRadio). Auch dort hatte ich die Problematik mit der Gittervorspannungserzeugung, weil die REN904 nicht mehr als Audion, sondern als NF-Vorstufe eingesetzt ist. Jakob hatte mir auch bei dieser Änderung auf die Sprünge geholfen.
Gruß,
Jupp
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(01.12.2022, 14:46)Bastelbube schrieb: Die Versorgungsspannung aus dem Anodenkreis zu gewinnen, hatte ich auch schon angedacht,
nur leider zieht der Baustein etwa 40mA...
40mA ist natürlich heftig, im Vergleich zu anderen Bausteinen ist das ein echter Stromfresser !
UKW- Bausteine, die mit dem TDA7088 arbeiten, brauchen nur ca. 5 mA.
Mit der DKE- Skala könnte man günstig ein ganz normales 270°- Poti zur Abstimmung antreiben. Hierbei wird die weiße Skala ganz und die rote Skala teilweise benutzt, um den UKW- Bereich 88 – 108 MHz abzustimmen.
Grüße,
Jacob
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die 40mA kann ich bestätigen. Dafür bekommt man aber auch eine kleine interne NF-Endstufe geboten.
Gruß,
Jupp
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Genau, dann wozu brauche ich die VCL11 überhaupt?
Gruß,
Ivan
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(02.12.2022, 11:15)navi schrieb: Genau, dann wozu brauche ich die VCL11 überhaupt?
das ist keine technische Frage, sondern eine Philosophiefrage.
Gruß,
Jupp
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2022, 11:30 von navi.)
Jawohl. Die VY braucht man dann auch nicht.
Gruß,
Ivan
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