Steckernetzteile reparieren

[bodenth]

Einen guten Abend in der Adventszeit,

ich habe mir die Frage gestellt, ob es Sinnvoll ist Steckerntzteile die ausgefallen sind wegzuwerfen. In der Weihnachtszeit regiert die Erkenntnis- 1000 Kerzen sind mindestens  xxx Netzteile. Also- ich habe die Reparatur mit der Eisensäge gewählt, um der Materialverschwendung zu begegnen. Geklebte Netzteile habe ich mit einem Eisensägeblatt aufgesägt und repariert. Mit Stundenlöhnen  des Arbeitsmarktes  ist das natürlich Unsinn. Da ich aber Rentner bin kann ich damit  auch die Umweltbilanz etwas aufpolieren.

 Hier  zwei Beispiele:

   

   

   

 Der Glättungskondensator und 2 A Sicherung wurden gewechselt.

   

   

   

 Der 220V Stecker war  gebrochen und Ausgangsbuchse ebenfalls defekt.

   

 Beide sind wider im Einsatz.

   

 Herzliche Weinachts Grüße an alle. Heinz

[radio-volker]

Servus,
Das hast du gut gemacht! Ich saege die seit zig Jahren auf, aber nur die mit echten Transformatoren, die SNT Stoerstrahler kommen mir nicht ins Haus. Ergebnis: Habe inzwischen eine ganze Kiste voll mit Trafos von 5V bis 24V und die sind sehr nuetzlich fuer alle Basteleien.

[ELEK]

Nabend,

hab ich auch auf die Weise gemacht, manchmal geht sogar seitlich ein kleines Loch reinbohren und vorsichtig aufhebeln, dann hat man uU mehr "Fleisch", um das ordentlich mit Heißkleber wieder zuzukleben, das wäre auch mein Tip:
Die eine Seite mit einer durchgängigen Heißkleber"spur" von 1...2mm "einstreichen", dann mit Heißluftpistole gleichmäßig vorsichtig verflüssigen, die Schale aufdrücken und nochmal mit Heißluft erhitzen, das hält bombenfest und der störende Rand läßt sich im "halbkalten" Zustand gut abhobeln...

Strapse zum Wiederverschließen sind servicefreundlicher, aber sicherheitstechnisch zweifelhaft...

Man sollte bei der Reparatur immer an Sicherheit denken, auch mal die Kondensatoren anschauen, der zerobrain (youtube!) hat da erschreckende Beispiele von Pfusch, die mich sehr nachdenklich gemacht haben... (das betraf v.a. Schaltnetzteile)

Es gibt bei POLLIN sehr günstig ausgemusterte Marken-(Schalt-)Netzteile, z.B. von TELEKOM, 12V 1...2A für 3 Euro oder so, auch höhere Ströme... die stören auch nicht (nennenswert... viell. im Ausnahmefall)
Wenns keine krummen Spannungen sein müssen, würde ich 5V und 12V stets mit neuen Netzteilen bedienen.

Gruß Ingo

[Oldy6+]

Guten Abend, servus Heinz,

das sehe ich genau so. Reparieren statt wegschmeißen und Sondermüll erzeugen, zumindest wenn zeit und Materialaufwand noch vertretbar 
Aber, so wie auch du, als Pensionist relativiert sich das glücklicherweise....
Leider ist das halt nur unter uns "Bastlern" machbar und sinnvoll.
Immer schon meine Überzeugung: reparieren statt entsorgen und neu kaufen

Beste Grüße aus Ö
hans

[Uli]

Tipp für Nachahmer: Die Dinger an der Schweißnaht in den Schraubstock einspannen und langsam Druck aufbauen. Irgendwann macht's "Knack" und mit etwas Glück hängt der Deckel nur noch an einem kleinen Plastikfitzel.
Natürlich muss man schon mit etwas Gefühl an die Sache gehen.
Manchmal helfen auch ein paar mittelstarke Hammerschläge rundum, wenn genug Vorspannung aufgebaut ist.
Das sägen ist immer eine elende Sauerei und Stinkerei.

PS: Beim gezeigten Beispiel würde man das Deckelteil einspannen, nicht das Unterteil, aus dem der Netzstecker kommt.

[Reflex-Kalle]

Ich schneide die verklebten (oder mit Ultraschall verschweißten) Gehäuse der Steckernetzteile mit einem Cuttermesser entlang der Nahtstelle vorsichtig auf. Kann man dann fast unsichtbar wieder verkleben, weil praktisch kein Material durch Sägespäne fehlt.

Gruß

(Reflex-)Kalle

[radioharry]

....das habe ich des Öfteren auch probiert, oft aber ist die Klebstelle härter und dicker, dann nehme ich die Dremel mit ne Trennscheibe....klappt immer ist nur mit etwas Schmutz verbunden...

[Bosk Veld]

Hallo,

nach einem Blick in meine Steckernetzteilkiste habe ich wahrscheinlich noch nie eines weggeworfen .

Ja, oft bekommt man sie nur mit einer Trennscheibe auf; nach der Reparatur oder Verstellung klebe ich sie mit Heißkleber oder Epoxydharz-Kleber wieder zusammen.
Ich benutze sie für die unterschiedlichsten Dinge. Einige 12V-Netzteile dienen auch als Bleibatterie-Ladegeräte - z.T. mit kleinem Vorwiderstand - , wenn sich nämlich deren Ausgangsspannung einstellen läßt.

Gruß, Frank

[bodenth]

Guten Tag,
Jetzt suche ich „Zugeklebte“ um alle Technologien zum Öffnen zu probieren. Herzlichen Dank für die Vorschläge.
Hallo Volker, wen ich ehrlich bin, glaube ich –wir kommen an Schaltnetzteilen nicht vorbei. Nahezu alle schurlosen Telefone, alle Akkustaubsauger und USB Netzteile für die Hady Akkus sind Schaltnetzteile. Sehr aufdringliche Stöhrer  gibt es natürlich.  Das ist besonders ärgerlich, weil es auch Markenfirmen und deren  Schnelladegeräte für Akkuwerkzeuge (alle Ebenen 18V, 20V usw.) trifft. Hier ist UKW Hören und einen Akku laden ist eine Zumutung. Da helfen nur getrennte Stromkreise.  Im Keller werkeln  und auf dem Boden laden (Bewegungstraining  für Rentner). Das Netzteil welches ich repariert habe hat aber alle Prüfsiegel- GS, C€  usw. Wie gut die Ausführung ist sieht man übrigens an der Leiterplatte. Es hat am Eingang einen Netzfilter und am Ausgang einen Ferritkern mit einigen Windungen welche die Oberwellen killen.
Hallo Ingo, der Kabelbinder ist nur mit aufschneiden lösbar.  Ich freue mich schon auf die nächste Reparatur.
Herzliche Weihnacht Grüße . Heinz

[radio-volker]

Servus,
Ich baue alle SNT Netzteile um auf Trafo mit Laengsregler, Stoerstrahler jeder Art werden bei mir konsequent verschrottet sofern moeglich, Laptop, Netbook, aktiver USB Hub, Mini Server laufen alle mit LT1083 o. aehnlichen Reglern, ebenso alle Akkulader fuer Telefone, Modem, Elektrowerkzeuge usw usw. mit Trafo und Laengsregler. Sogar den kleinen Fernseher meiner Frau versorge ich mit einem Eigenbau Netzteil. Ich miste bei uns im Haus gnadenlos aus, alles wo immer irgendwie und irgenwo moeglich an SNT fliegt in den Gemeindeschrotthof.
Steckernetzteile saege ich immer auf mit der Eisensaege, mich interessiert da drin nur der Trafo und das spuere ich schon am Gewicht, ob da einer drin ist oder nicht.

[Gelhaar]

Hallo Volker, das Problem ist, dass immer weniger Hersteller jegliche Steckernetzteile mit einer Induktivität, sprich Mini-Trafo bauen. Zu teuer, zu schwer. SNT sind die Masse.

Ich arbeite seit Jahren mit SNT, meistens 3V, 5V, 9V und 12V. Exoten sind auch dabei.

Allein so einen Minitrafo für wenigstens 1A Leistung, gerne auch mehr (1,5 - 2,5 A) zu kaufen ist oft weniger preiswert als ein SNT. Und diese Minitrafos gibt es immer weniger. Auch die Größe der Stromversorgung ist wichtig. Oft brauche ich eine kleine Stromversorgung und nicht so eine Leiterplatte mit einem passenden Printtrafo + Längsregler + Gehäuse, die deutlich mehr Platz brauchen. Wo es passt, gerne. Ansonsten eher SNT.

Meine SNT bekommen oft einen Stepdown-/up Regler nachgesetzt, so dass ich immer die passende Spannung habe.

Bei Störungen sollte man auch an die alten Regeln der Abschirmung, egal in welcher Form denken.

Meine Meinung.

Werner

[radio-volker]

Servus,
Ja leider hast du recht, Trafo Netzteile werden immer weniger. In meinem Zimmer habe ich die Stromversorgung zentralisiert, ein Trafo liefert mir alle Spannungen fuer alle Geraete, also Laptop/Netbook (2x19V), Mini Server (9V), USB active Hub (5V) und weitere Ausgaenge bei Bedarf (5V, 9V, 12V und 19V).

[Gelhaar]

Das wiederum finde ich eine sehr gute Lösung, eines für alle

Werner

[Axel 61]

Mann mann,

Was bin ich froh, das ich mein Handy und das i-Pad, das ich von meiner Firma gestellt bekomme, einfach und ohne schlechtes Gewissen mit den mitgelieferten Ladegeräten laden kann.

Und das alles ohne mehrere Stunden Lebenszeit für Basteleien zu verschwenden, die es zu kaufen gibt.
Steckernetzteile mit Trafos hebe ich aber auch auf, die Trafos kann man immer brauchen.


Viele Grüße,
Axel

[radio-volker]

Servus,
Da ich in Pension bin und somit Zeit habe, vergnuege ich mich und spare ausserdem noch Geld, wenn ich das ganze angesammelte Material sinnbringend verbaue. Und baue zudem die ganzen Stoerfelder im Hause konsequent ab.