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Phonokoffer Empfehlung?
#1
Hallo zusammen,
Dieses Weihnachten wurde ich, der sonst eigentlich nur zwei Röhren- und zwei Kofferradios besitzt, mit mehreren LPs (Vinyl) beschenkt welche nun gehört werden möchten. EDIT: Sowohl einige alte Platten (Schlager aus den 50ern) als auch fabrikneues Vinyl (Queen im Nachdruck)
Da ich auch immer wieder Wohnort wechsle (Wochenends gehts meistens in die Heimat) wäre ich auf der Suche nach einem Kofferplattenspieler, werde aber von der riesigen Modellvielfalt auf Google förmlich erschlagen. 

Das vielversprechendste Modell war bisher die Hutschachtel von Philips, trotz öfters auftretenden Trafoproblemen und hykroskopischen Nadeln.

Gibt es denn Modelle, die Ihr allgemeinen weiter empfehlen könnt?

Zur Info: Ich bin elektrotechnisch nicht völlig unbegabt, ich traue mir das Zerlegen, Messen und Austauschen von el. Bauteilen schon zu, das entsprechende Werkzeug ist natürlich auch vorhanden. Alle Plattenspieler aus der Familie wurden bereits vor Jahren entsorgt, leider!

Ich freue mich sehr auf eure Antworten!

Viele Grüße,
Andreas
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#2
Hallo Andreas

Für das Abspielen von Vinylschallplatten sollte man berücksichtigen,ob es sich um neueres Hifi-Stereo-Vinyl handelt oder um Omas alte Plattensammlung aus den
50er Jahren bis zum Erscheinen der ersten Stereo-Tonträger.
Für Erstgenannte eignen sich Sammlergeräte wie die Hutschachtel nur bedingt,weil durch die Steife der Kristalltonabnehmer und das hohe Auflagegewicht die
Platten schneller verschlissen werden.Modernes Vinyl läßt sich darauf nicht wirklich gut abspielen.

Ich würde da eher zu einem 70er-Jahre Koffer tendieren,wie z.B. die Dual P5x Serie......
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#3
...wobei man das mit dem Verschleissen wohl nicht überbewerten sollte.
Kann schon sein, daß sich das nach 1000x abspielen negativ bemerkbar macht - aber wie oft hört man so eine Platte? Man ist ja keine 8 mehr, wo die Lieblingsplatte 50+ mal am Tag lief....
Ich höre mittlerweile fast alles gnadenlos auf jedem Dreher, auch aufs Grammophon mit 200+gramm Auflagegewicht dürfen alle Schellacks.

Was ich sagen will: Wenns nach mir geht, besorg Dir den Koffer, der Dir am besten gefällt!
Gruß,
Uli
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#4
(31.12.2022, 18:38)Uli schrieb: ...wobei man das mit dem Verschleissen wohl nicht überbewerten sollte.
Kann schon sein, daß sich das nach 1000x abspielen negativ bemerkbar macht - aber wie oft hört man so eine Platte? Man ist ja keine 8 mehr, wo die Lieblingsplatte 50+ mal am Tag lief....
Ich höre mittlerweile fast alles gnadenlos auf jedem Dreher, auch aufs Grammophon mit 200+gramm Auflagegewicht dürfen alle Schellacks.

Was ich sagen will: Wenns nach mir geht, besorg Dir den Koffer, der Dir am besten gefällt!

Hallo zusammen und danke für eure Antworten!
Ist es wirklich so, dass sich der Unterschied der Tonabnehmer hier kaum bemerkbar macht? Wenn es wirklich auf die 1000x zugeht, dann ist es auf alle Fälle zu verschmerzen, bei weniger würde ich schon vorsichtiger werden, besonders weil neues Vinyl richtig teuer geworden ist.
Sonst ist der Dual P5x definitiv eine Überlegung wert. Sieht immer noch erstaunlich modern aus.
Viele Grüße
Andi
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#5
(31.12.2022, 19:07)Andi_55 schrieb: Ist es wirklich so, dass sich der Unterschied der Tonabnehmer hier kaum bemerkbar macht? Wenn es wirklich auf die 1000x zugeht, dann ist es auf alle Fälle zu verschmerzen, bei weniger würde ich schon vorsichtiger werden

Ich kann Dir da nix versprechen - ausser, daß ich selbst, Mitte 50, inzwischen fast völlig schmerzfrei bin. Meine Platten wird, wenn ich mal nicht mehr bin, wohl niemand mehr hören wollen. Also höre ich sie solange ich noch kann und womit ich gerade will Smile

Achim hatte mal einen Versuch gemacht und 2 krachneue ?Singles? je ?100x?, die eine auf ner ollen Kiste und die andere einem "modernen" Plattenspieler abgespielt und konnte danach keinen Unterschied feststellen.
Irgendwer findet Dir vielleicht den Thread noch, ich selbst finde hier im Forum nie was Smiley26
Gruß,
Uli
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#6
Hallo Uli

Ich selbst habe viele Platten und lege da auch Wert auf guten Klang
Für mich kommen deshalb ältere Plattenspieler niemals in Frage, bzw. würde ich dann ein paar Schallplatten für den alten Spieler
aussortieren und dann auch nur auf den alten Spieler verwenden...

Für mich ist alter Plattenspieler: Saphier Keramiksystem und hohes Gewicht auf der Nadel
und neuer Plattenspieler: Diamant, Magnetsystem und kleines Gewicht auf der Nadel

Ich würde mal sagen, wer seine Platten auf einen alten Plattenspieler abspielt, kann das oft machen und der Klang bleibt etwa gleich...

Wenn man dann aber diese Platte auf einen modernen Plattenspieler legt dann kullern die Tränen Sad 

Selbst wenn es nicht Kratzt und knackt, die Dynamik ist auf jeden Fall futsch....

Aber wie gesagt, man kann auf alle Fälle auch mit alten Geräten Platten hören....es gibt ja jede Menge preiswerte gebrauchte

Nette Grüße - Alfons
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#7
....wobei die Dual-Keramiksysteme ab CDS650 aufwärts im guten Zustand nicht die Schlechtesten sind.

Man kann aber auch manche Dual-Koffer,je nach verbautem Chassis,auf Magnetsystem umbauen. Platz für einen Entzerrer-VV gibts in den Kisten allemal.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#8
Hallo zusammen,
sind auch irgendwelche Koffersysteme mit Plattenwechsler bekannt? Bisher habe ich das nur bei einem Dual Party 1004 gesehen.

Mein Pinguin U61 hat einen TA-Anschluss, den könnte man wenn nötig als Lautsprecher verwenden.

Auf ebay oder ebay-KA habe ich einige überholte/restaurierte Hutschachteln gesehen, die sind aber nicht ganz günstig (>200€).

Viele Grüße,
Andi
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#9
Die von mir erwähnten Dual-Koffer P53,54,55....haben einen Wechsler.
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#10
(31.12.2022, 20:19)Alfons_L schrieb: Wenn man dann aber diese Platte auf einen modernen Plattenspieler legt dann kullern die Tränen Sad 

Selbst wenn es nicht Kratzt und knackt, die Dynamik ist auf jeden Fall futsch....

Würde gern mal einen Blindtest machen! ICH bin ja schon froh, wenn ich ÜBERHAUPT noch etwas höre Wink, darum lache ich ja auch immer gern laut und herzlich über Menschen, die Kondensatoren hören oder den Unterschied zwischen verschiedenen ECC83 usw.
Auf meine Platten passe ich schon immer sehr auf, da kratzt oder knackst keine, ausser evtl gebraucht erworbene.
Ich besitze sehr wohl einen (oder auch 3 oder 7 Smiley26) guten Plattenspieler und auch mehr Koffergeräte als ich je aufbrauchen kann. DEN Unterschied höre ich noch deutlich, ob die Platte über nen Koffer krächzt oder auf der Anlage läuft - eine Verschlechterung der Platten konnte ich aber noch nicht feststellen.
Gruß,
Uli
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#11
Ich denke auch man sollte sich nicht zu sehr verrückt machen lassen.
In den 50/60 er Jahren hatten die meisten Haushalte auch noch keine Plattenspieler wo sich das Tonarmgewicht perfekt auf das minimalste einstellen ließ und dennoch waren die Platten nach 10 mal hören nicht hinüber.
Zudem weiß man eh nicht mit welchen Drehern die alten Platten schon malträtiert wurden  Big Grin

Ich habe mich da auch durch etliche Beiträge gelesen und mich etwas verrückt machen lassen aber ich stimme Uli voll und ganz zu, ich habe einige Scheiben schon auf sehr alten Drehern gehört mit hohem Auflagegewichten und im nachhinein auf den guten Spielern mit Magnetsystem keinen hörbaren Unterschied feststellen können.

Wenn man Geräte ab den 60er Jahren mit Stereosystem und Nadel wie zb Dual 1007,1008 oder 1010 , Perpetuum Ebner PE66 oder neuer kauft, kann  man an den Geräten schon das Auflagegewicht einstellen und minimieren.

Extrem teure und hochwertige Platten würde ich mit den alten Drehern nun auch nicht zwingend hören aber meinen Platten hat es bisher nicht geschadet auch im Wechslermodus nicht!
Information ist Energie. Bei jeder Weitergabe verliert sie etwas davon...

Wer Zeit nutzt , hat Zeit gewonnen  Clock
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#12
Mein Lieblings Verstärkerwechslerkoffer ist der Grundig PK58
Gefolgt vom PE Musical 99 (das ist mein modernster)

Alternativ kann ich auch alle Arten von PE Musical (kein PE66 Chassis) oder Dual Party Geräte empfehlen

PS: Ab ca. 1968 wird meine Plattensammlung sehr sehr dünn
Monoplatten dominieren, aber die PE 99 haben auch Stereofutter
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Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#13
Hallo zusammen,
die Party-Reihe von Dual gefällt mir besonders gut.
Ich werde mal Ausschau nach einem Dual Party 1004 halten. Die Form ist schön, er hat einen Plattenwechsler und ist relativ kompakt. Außerdem kann ich ihn (wahrscheinlich) an meinen blauen Pinguin U61 anschließen. Wenn er blaue Farbe hätt wäre die Kombi perfekt.

Bei einer schönen Hutschachtel werde ich aber auch nicht ein sagen.
Danke hier für alle Beiträge! Das RBF ist eben doch immer ein toller Anlaufpunkt für alles alte Radios + Sound.

Besonders das "Hohes Auflagegewicht macht Platten kaputt"-Thema war sehr interessant zu verfolgen. Gibt hier scheinbar auch viele Meinungen zum Thema.

Beste Grüße,
Andi

PS: Wenn jemand etwas anzubieten hat, bitte nicht scheuen und einfach kurz eine PN schreiben. Danke!
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#14
(02.01.2023, 20:08)Andi_55 schrieb: Besonders das "Hohes Auflagegewicht macht Platten kaputt"-Thema war sehr interessant zu verfolgen. Gibt hier scheinbar auch viele Meinungen zum Thema.

"Nicht zu eng sehen" finde ich ein gutes Fazit.
Um kaputte Nadeln macht sich übrigens kaum jemand Gedanken, die machen viel mehr Platten kaputt...
Gruß,
Uli
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#15
(02.01.2023, 20:10)Uli schrieb:
(02.01.2023, 20:08)Andi_55 schrieb: Besonders das "Hohes Auflagegewicht macht Platten kaputt"-Thema war sehr interessant zu verfolgen. Gibt hier scheinbar auch viele Meinungen zum Thema.

"Nicht zu eng sehen" finde ich ein gutes Fazit.
Um kaputte Nadeln macht sich übrigens kaum jemand Gedanken, die machen viel mehr Platten kaputt...

Korrekt Thumbs_up
Drum habe ich alle Geräte immer mit einer neuen bestückt , da man nie weiß wie alt und verbraucht die alte Nadel ist...  Wink
Information ist Energie. Bei jeder Weitergabe verliert sie etwas davon...

Wer Zeit nutzt , hat Zeit gewonnen  Clock
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#16
Insgesamt ist das Problem viel mehr, das Platten aus aktueller Fertigung oft nicht auf den alten Drehern laufen, bzw. zum Teil über die Rillen rutschen, da die Spitzenverrundung der Nadeln früher anders war als bei den modernen Microrillen. Will man also tatsächlich Platten aus jüngsten Jahren spielen, sollte man auch einen etwas moderneren Plattenspieler verwenden, da kommen schon viele Duals ab den späteren 70er Jahren und den 80er Jahren in Frage. Also die bereits erwähnten P80 und weitere mit Einbauverstärker gehen da in der Regel schon ganz gut und die gibt es auch mit hochwertigen Dual Drehern, wie z. B. dem 1234, der auch ein Wechsler ist. Der ist im P80 verbaut und hat den Tonabnehmer CDS 660. Damit sollte es keine Probleme geben.

https://www.radiomuseum.org/r/dual_phono..._80p8.html

Hutschachtel und Co. sollte man nur für die alten, seinerzeitigen Scheiben verwenden.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#17
(02.01.2023, 21:41)anton schrieb: Insgesamt ist das Problem viel mehr, das Platten aus aktueller Fertigung oft nicht auf den alten Drehern laufen, bzw. zum Teil über die Rillen rutschen, da die Spitzenverrundung der Nadeln früher anders war als bei den modernen Microrillen. [...]

Hallo Anton,
das 'über-die-Rille-rutschen' wäre dann doch aber hörbar oder nicht? Sonst, bei Keramiksystem alle ~100h Nadel wechseln habe ich gelesen.

Viele Grüße
Andi

PS: Von einem Forumsmitglied (Robert) habe ich einen Dual 1007 Party mit Wechsler bekommen (noch bei Hermes), die AW2 muss noch besorgt werden, die scheint recht selten zu sein. Zufällig ist mir zeitgleich ein eine Hutschachtel (Phonokoffer III, AG 2113) zugelaufen, da konnte ich nicht ablehnen. Jetzt habe ich eben zwei. Upps.
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#18
...der Party 1007 ist ( mit neuer Nadel ) meiner Meinung nach das kleinere Übel im Bezug auf Plattenpflege.Ich hoffe ,daß die Hutschachtel noch ein funktionsfähiges System hat.Die Nachbauten vom Thakker sind relativ teuer....
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#19
Wenn ein Tonarm mit System über die Rillen rutscht ist das natürlich hörbar, aber auch sichtbar. Ich hatte schon Vinyls aus aktueller Pressung (also 2000 aufwärts), die waren überhaupt nicht spielbar auf einigen, alten Drehern, weil der Tonarm gar nicht in der Rille blieb, sondern gleich weiterrutschte, über die Rillen hinweg und zwar mit flammneuen Nadeln (Originalnadeln, keine Nachbauten). Nachbaunadeln sind dann oft schon anders spitzenverrundet und können möglicherweise funktionieren, dass aber muss man ausprobieren. Meines Erachtens besteht aber die Notwendigkeit überhaupt nicht. Man kann ja mindestens 2 Plattenspieler betriebsbereit vorhalten. Einen etwas moderneren, falls man dann auch "frische" Vinyls hören möchte und einen für die nostalgischen Platten. Justin Timberlake muss nicht unbedingt auf einem 50er Jahre Plattenspieler laufen > Meine Ansicht.
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Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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