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Reparaturversuch namenloser portabler TV
... die Mittenspannung stimmt mEn. nicht ! Ist ne heiße Spur !
Im Einzelnen:

Zitat:S8550:
Diodenprüfung ok
Uc = 0,1V
Emitter-Basisspannung: 8,02V

...

Wenn beim S8550 (pnp)zwischen Basis und Emitter +8,02V angezeigt werden, heißt das doch, daß an der Basis gegenüber dem Emitter - 8,02V

liegen, da müßte der doch längst leiten (also max. 0,7V). Also defekt?

erster Widerspruch im Text:
Ich vermute, wie zuerst gesagt liegen zwischen E und B die +8,02V, dann wäre der Transistor hochverdächtig (B-E-Diode durchgebrannt), denn in der Tat müßte eine B-E-Diode eines npn-Si-Transistors bei +0,7V Emitter zur Basis (also Ube = -0,7V) leiten und diese Spannung "klemmen", d.h. auch bei max. Basis-Strom dürften nie mehr als Ube = -0,8V anstehen !

In Deiner Schaltplanskizze kommt mir komisch vor, daß der pnp mit Kollektor an Plus liegen soll.

Bitte schau nochmal die Belegung an, die ist mMn etwas ungewöhnlich, ich kenn viele Transis in EBC vlnr., wenn man von unten auf die Anschlüsse sieht und die Wölbung oben liegt:

https://datasheetspdf.com/pdf/576673/UTC/S8550/1

hier ist es umgekehrt ! Wölbung oben, von unten auf die Anschlüsse: C-B-E

Zitat:S9013
Diodenprüfung: -Pol am Emitter  10kOhm; + Pol am Emitter - sperrt

...ich hab immernoch Bauchschmerzen mit der Ohmmetersache, wenn Du sicher bist, daß das plausibel ist (wir sprachen ja über die Leerlaufspannung), kann es in Ordnung sein !  10k Ohm erscheinen mir aber als zu hoch !!

Die anderen Meßwerte sagen zu wenig aus, die geringe B-E-Spannung des 8050 kann Folge-Erscheinung sein...

Gruß Ingo
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Hallo,
zu S8550 Emitter-Basis-Spannung:
Das hab ich im nachfolgenden Text ....zwischen Basis und Emitter...  falsch formuliert, genau umgekehjrt ist es richtig, also der Pluspol liegt am Emitter.
D.h. dieser Transistor ist defekt (Bais-Emitter-Strecke).
Anschlußbelegung: Es ist wie in Deinem verlinkten Datenblatt. man schaut auf die bedruckte Seite (Wölbung geht nach hinten, Beinchen unten), dann liegt links der Emitter, dann Basis in der Mitte und rechts der Kollektor. Ich kenn eigentlich auch immer die Sicht von unten (Wölbung nach hinten, dann wäre die Anchlußfolge hier C -B -E.

zu S9013:
Diodenprüfung: Da sind wir einer Meinung, das hast Du falsch aufgefaßt. Mir sind die 10 kOhm in Durchlaßrichtung auch vieeel zu hoch!!! Sonst hätte ich es ja gar nicht geschrieben, bzw.Prüfung ok.

Also wäre jetzt die logische Schlußfolgerung, den S8550 ausbauen, der da, wenn defekt, ja auch alle anderen Werte verfälscht.

Ist es übrigends richtig, daß die Impulsspannung V out, welche an der Basis des S9013 liegt, auch in abgeschwächter Form über die Cs, die Diode und den 1,8k Widerstand an der Basis des S8050 erscheint?

MfG

Claus
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Hallo,
ich habe den S8550 herausgenommen. er ist soweit in Ordnung, d.h. keine Unterbrechung, kein Kurzschluß. Die Stromverstärkung beträgt 45. Ich weiß nicht, ob das für den Anwendungszweck reicht.

MfG

Claus
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Hallo,

ja, das reicht, besonders, wenn er original ist.

Dann stimmte aber die messung der B-E-Spannung nicht. Über einer intakten B-E-Strecke kann in Durchlaßrichtung nicht mehr als 0,7..0,8V anliegen.

Gruß Ingo
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Hallo,
kann ich jetzt irgendetwas (eventuell besser) weiter messen bzw. überprüfen, bevor ich ihn wieder einbaue?

MfG

Claus
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ja, is guter Punkt ... an der Stelle aus meiner Sicht: nein. Dadurch, daß es eine Gegentakt-Endstufe ist, sollten...müßten beide Transistoren eingebaut sein, damit sich die richtigen Spannungen einstellen.

Du könntest höchstens nochmal schauen, wo nun die Betriebsspannung herkommt und ob die Skizze hinsichtlich npn/pnp so stimmt. Ich hab da wie gesagt noch meine Zweifel.

Zum Vergleich schau Dir eine andere Vertikal-Endstufe an: Einmal mehr der besagte Plan vom "CHINA B&W TV " aus meinem link-Vorschlag könnte da helfen, die Schaltung sieht mir stark ähnlich mit Deiner Skizze aus. Da siehst Du dann auch, daß ein pnp mit dem Emitter und nicht dem Kollektor an + liegen muß !

Auch der zweite link liefert eine diskrete Vertikal-Endstufe, mit etwas geänderter Transistorbestückung... Die erscheint etwas unübersichtlicher, aber kann trotzdem helfen...

Meine Vermutung...Prognose: In der Vertikalschaltung gibts nur einen Fehler, wenn nicht Lötstellen...Platine (Masse) mehrfach unterbrochen ist, die Leiterzüge auf den ersten Fotos sehen manchmal seitlich "angefressen" aus, nicht daß da noch durchgefressene Leiterzüge dabei sind, das sieht man uU nicht sofort...

Gruß Ingo

...was hattest Du beim 9013 unternommen, mit den 10k Durchlaßwiderstand, bei dem wir uns einig waren, daß da was nicht paßt ?
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Hallo,
an der Stelle vielen Dank für die Unterstützung, die mir hier bei der Fehlersuche zuteil wurde. Ich werde die Reparatur nicht fortsetzen, obwohl mich sehr interessiert, was denn nun wirklich alles defekt ist und ich so eine Fehlersuche auch sehr spannend finde. Aber die ganze Sache soll irgendwie auch Spaß machen ( das ist für mich vollkommen unabhängig davon, ob ich das dann eventuell später funktionierende Gerät auch irgendwie einsetzen könnte). Der Spaß ist mir aber hier gründlich abhanden gekommen, da ich nach fast jedem weiteren Reparaturversuch oder weiteren Messungen wieder Fehler beheben muß, die längst erledigt waren. Ich muß die Platine dazu ja zwangsläufig aus dem Gehäuse ziehen, die Bildröhre soweit von der Platine entfernen, daß ich überhaupt etwa sehen kann und die Platine ab und zu auch wenden (Leiterseite, Bestückungsseite). Da es hier keine Steckverbindungen gibt, sind alle Verbindungen von der Bildröhre und den Ablenksystemen mich hauchdünnen Litzedrähtchen hergestellt. Die waren fast alle ab und es hat lange gedauert, bis ich sie wieder richtig zuordnen und anlöten konnte. Aber leider ist diese Verbindung nicht auf Bewegung ausgelegt, die Platine mehrmals gewendet und die Drähtchen sind erneut abgerissen. Das passiert ständig, ich darf dann immer wieder neu suchen, wo sie hingehören und sie werden immer kürzer. Als ich heute die Beschaltung an dem Kollektor des S8050 weiter verfolgen wollte, lagen wieder 2 Drähtchen lose herum, beidseitig abgerissen. Keine Lust mehr...
Vorher hatte ich mir noch einige Unterlagen zur Funktionsweise der Schaltung (Endverstärker V-Ablenkung) herausgesucht und mit meiner Skizze sowie der Schaltung des chinesischen Empfängers verglichen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen. In allen Schaltungen (außer bei meiner) geht der Ausgang des V-Verstärkers über einen C auf  den Anfang der Ablenkspule. Das Ende der Ablenkspule geht (eventuell über einen R) auf Masse. Diesen Masse- bezug sehe ich bei meiner Schaltung nicht (wollte ich eigentlich heute nochmal nachmessen). Nur interessehalber.

Mfg

Claus
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Echt schade, dass du nicht weitermachst, ich hab den Thread mit großem Interesse verfolgt!
Habe aber auch vollstes Verständnis, besonders wenn es später für das Gerät keinen wirkliche Verwendung gibt. Trotz allen, Hut ab für dein Durchhaltevermögen.
Viele Grüße,
Gunther
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Hallo Claus,

vollstes Verständnis !! Magst Du mir die Krücke schicken ? Mach wir dann per PN ... Ich wär wirklich mal neugierig, ob da noch was geht. Ich schick sie dann natürlich wieder zurück.

Gruß Ingo
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Auch wenn der Hinweis wahrscheinlich zu spät kommt und sowieso nicht unbedingt hilfreich ist:
Falls mit dem "China-Tester" der Transistortest durchgeführt wurde, bitte unbedingt beachten, dass das Teil auch taube Transistoren als gut messen kann.
Das ist mir in den über 10 Jahren wo ich die Dinger verwende nun schon ein paar mal passiert. Bei Germanium-Transistoren versagen die Dinger auch gerne.

Übrigens möchte ich meiner Bewunderung über Dein/Euer Durchaltevermögen Ausdruck verleihen.

Ich hätte mich über ein paar mehr Bilder der Platine und gefreut - ist keine Kritik, nur mein persönliches Gemaule :-)

Gruß,
Daniel
Smiley47
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Hallo,
@ Daniel: ich arbeite mit keinem Chinatester. Die Transistoren wurden entweder mit einer dafür aufgebauten Prüfschaltung getestet oder mit einem Vielfachmesser bzw. Digitalmultimeter. Mein schöner Transistortester ist leider (noch) defekt. Den muß ich wirklich mal reparieren, hätte ich hier sehr gut brauchen können.

@ Ingo: Ja, schick mir eine PN.

MfG

Claus
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Hallo Claus,

auch ich habe mit gelesen, obwohl ich dem Thema Fernseher schon lange abgeschworen habe. Aber ich habe eh nur mit Röhrenfernsehern gearbeitet. Ich habe eine große Bewunderung, mit welcher Geduld Du an dieses Projekt gegangen bist. Da hätte ich schon längst aufgegeben und das Gerät geschrottet. Natürlich bewundere ich auch unsere Fernsehentusiasten, insbesondere unseren Ingo. Auch hier großes Lob. Toll finde ich es, dass der Ingo vor Ort bei sich noch weiter "fummeln" will. Ich denke, er wird da sicher noch was bewirken. Der Ingo baut ja auch aus Ersatz teilen seine Fernseher zusammen. Na vielleicht zeigt das Gerät eines Tages doch noch ein Bild. Na, Ingo, mach mal.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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...Dankeschön an Alle für die Rückmeldungen, auch für Deine lieben Worte, Andreas !! ^^

Ich werde dann berichten.

Bis dann, Gruß Ingo
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...so kurz vorm Erfolg!
schade.
Gruß
tom
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...auch ich habe immer wieder reingeschaut und mitgelesen.
Ich bin gespannt, ob Ingo da noch was zum laufen bekommt.
Und kann auch nur sagen: Danke für diese spannende Geschichte, besonders an Ingo,
sich das auch alles klar zu machen, was von Claus schriftlich berichtet wurde, um dann neue Hinweise zu geben.

Tolles Teamwork!

Gruß,

Christian
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Hallo, 
Auch ich habe jeden Tag geschaut was der Fernseher macht.
Er bringt bestimmt wieder ein Bild. 

Mit freundlichem Gruß ,Heiko
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Hallo zusammen,

Der kleine Fernseher war heute bei mir wohlbehalten angekommen, natürlich mußte ich bei nächster Gelegenheit gleich mal schauen...

Das eine Foto der Leiterplatte zu Beginn des Themas zeigt das Hauptproblem: Die Leiterzüge sind teilweise zerfressen und zwar nicht nur angefressen, sondern einige sind auch vollständig unterbrochen. Auch die Lötstellen sind stark angegriffen, es macht zum Teil große Mühe, sie zum Schmelzen zu bringen, so dick ist die Oxidschicht, genauso Probleme gibts beim Messen...
Die unterbrochenen Leiterzüge hatten einen der Hauptfehler in der Zeilenendstufe verursacht und auch in der Vertikal-Ablenkung war dies letztlich die Ursache.

Bevor es an die Fehlersuche gehen konnte, mußten aber zunächst alle Anschlußleitungen zur Bildröhrenfassung und zum Ablenksystem erneuert werden, das war mit Hilfe des bisherigen Austausches aber rel. einfach möglich.
Wie vermutet wird auch alles an der Kathode gemacht: Videosignal UND Helligkeitseinstellung, g1 liegt auf Masse, wie auch das Fokussiergitter. Der Anschluß, der vom Helligkeitspoti beeinflußt wird, muß also an die Kathode der BiRö gehen und dort wird über 100n auch das Videosignal von der Video-Endstufe kapazitiv ohne Schwarzwerthaltung eingekoppelt.

Claus war fast am Ziel:
In der Vertikal-Ablenkung war die Basis des npn-Endstufentransistors (S)S8050 unterbrochen, deshalb lag zwar der Ansteuer-Impuls an der Basis des anderen Transistors, die Endstufe konnte aber die Ablenkeinheit nicht aussteuern, da mit dem Fehler kein Gleichstromarbeitspunkt erzielbar war.
Das Schwierige: Die Unterbrechung war direkt und ohne "Kontrastmittel" (Kolofonlösung) vollkommen unsichtbar !

Nach dem Schließen der Unterbrechung war dann ein Raster da, das Empfangsteil war soweit funktionstüchtig (UHF geht nicht, VHF dagegen auf Anhieb):

   

Es bestand (besteht..) hier also eine "abhängige" Mehrfachfehler-Situation, weil die Platine so stark angegriffen ist.

Ich hab aber letztlich den Fehler nicht wirklich "logisch" herausgemessen, mir war nur klar, daß einer der Transistoren durch die Mittenspannung nahe 0V nicht richtig arbeiten konnte und der andere konnte deshalb auch nicht gehen. Deshalb untersuchte ich die Basis-Zusammenführung mit der Diode als "Spannungs-Senke" (Diode ist in Reihe mit 180 Ohm) und fand die fehlende Verbindung zur Basis. Der Ansteuerimpuls war nicht korrekt, weil auch die Gegenkopplung fehlt, wenn die Endstufe nicht arbeitet. Das macht die Fehlersuche in solchen Konstellationen (IC steuert einfache Endstufe mit Rückkopplung) manchmal schwierig.

Also kann diese Geschichte mit einem happy-end...annehmbaren Zwischenstand abgeschlossen werden ^^

...was jetzt noch folgen könnte wäre die Feinprüfung des Radio- und Tonteils, das hab ich jetzt noch nicht gemacht...
Das Bild ist übrigens erstaunlich scharf und schön anzusehen, das kommt in dem Händifoto nicht so rüber.

Gruß Ingo
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Glückwunsch zur gelungenen Fehlersuche und -beseitigung. Von Dir habe ich zugegebenermaßen aber auch nichts anderes erwartet Smile .

Viele Grüße Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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Wow, echt beeindruckend!
Gratulation!
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Hallo. 
Ich habe es gewusst.,habt Ihr super gemacht. 

Mit freundlichem Gruß, Heiko
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