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VY2 mit Fadenschluss
#1
Guten Morgen miteinander,
per Zufall schenkte mir jemand eine VY2, darauf ein Hinweis (in deutscher Sprache!): Heizfaden/Kathodenschluss!
Ich habe mal nachgemessen und folgende Werte gemessen:
der Heizfaden hat insgesamt 43 Ohm; Heizfaden zur Kathode: jeweils 20 Ohm. Also müsste der Schluss irgendwo in der Mitte liegen. Eigentlich ist sie unbrauchbar. Ich habe zum besseren Verständnis einen Plan eingefügt der die Einbindung der VY2 in einen DKE zeigt:

.jpg   DKE-38gw2.jpg (Größe: 30,03 KB / Downloads: 460)
Ich meine: man kann die Röhre durchaus noch nutzen wenn man Anode und Kathode ablötet und durch ein Diödchen ersetzt. Der Heizfaden kann im Heizkreis bleiben, da er ja in Ordnung ist.
Wie ist eure Meinung?
Beste Grüße aus Polen
Klaus Smiley64
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#2
(13.01.2023, 11:39)Venus560 schrieb: folgende Werte gemessen:
der Heizfaden hat insgesamt 43 Ohm....
Ich meine: man kann die Röhre durchaus noch nutzen wenn man Anode und Kathode ablötet und durch ein Diödchen ersetzt. Der Heizfaden kann im Heizkreis bleiben, da er ja in Ordnung ist.

Moin Klaus.
Den (intakten) Heizfaden im Heizkreis zu belassen wurde oft praktiziert, sofern das Kathodenbändchen der VY2 "abgebitzelt" war. Bei Einsatz durch eine Siliziumdiode den "Spannungsvernichtungswiderstand" bedenken.
Inwieweit die gemessenen 43 Ohm des in diesem Fall kalten Heizfadens allerdings den Normalzustand darstellen, kann ich nicht mit Gewißheit beantworten, da gerade keine VY2 zur Hand. Die Röhre zieht normal bei 50 mA Heizstrom 30 Volt Heizspannung. Ist der Heizfaden einer VY2 also defekt, so werden im Originalheizkreis 600 (!) Ohm als Reihenwiderstand fällig.

Mein Tipp: Wie geplant Kathode und Anode der defekten Röhre aus der Schaltung trennen und dann die Probe aufs Exempel machen, ob Heizstrom und Spannung sich im DKE einstellen. Versuchsweise kann man noch einen Reihenwiderstand einlöten, solange bis die VCL11 aufgeheizt ist.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#3
Vielen Dank lieber Klaus,
zwischenzeitlich habe ich auch die Idee des ausbrennens des Schlusses aufgegeben - na ja, man macht sich halt Gedanken...
Machts gut und beste Grüße
Klaus Cup
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#4
Hallo,


meine Lösung wäre mit einem Transformator, der sekundär etwa 30 V und 50 mA AC  kann und damit heizen.
Damit wird die Röhre geheizt und gleichzeitig galvanisch getrennt.
Sicher wird im Fundus jemand ein derartiges Teil haben.

So haben wir früher Bildröhren mit Faden / Kathodenschluss für lange Zeit geheilt.
Manchmal half die Entladung eines dicken Elko um den Schluss zu beseitigen.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#5
.....einen Heizfaden Kathodenschluss habe ich ebenfalls heute Morgen beim Bestromen einer UY85 in einem Philetta BD273 feststellen müssen, hier zeigte sich der Schluss als Leuchtfeuer, das auch nach Trennung der nachfolgenden Röhrenheizungen nicht an Intensität verloren hatte.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#6
Harry, das ist eine andere Liga,

ein permanenter Faden/Kathodenschluss belegt die Heizung mit der Anodenspannung und am separaten Heiztrafo betrieben, ist die galvanische Trennung.
Das geht nicht beim Spratzen oder Bratzen.
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#7
Guten Morgen in die Runde,
ich danke euch für eure Hinweise!
@Hans-Jürgen: einen Trafo einzubauen ist eine sehr gute Idee an die ich gar nicht gedacht hatte.
Im übrigen sollte man bedenken, daß die VY2 mit 45 mA Anodenstrom  doch sehr schwachbrüstig und konstruktionsbedingt ziemlich fragil ist. Eine EAA91 schafft da mit 54 mA deutlich mehr. Irgendwelche Ausbrennversuche werde ich mir verkneifen, noch kann man die VY2 noch als Vorwiderstand benutzen. Kille ich die Heizung ist das dann auch nicht mehr möglich.
Machts gut und beste Grüße
Klaus
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#8
(13.01.2023, 11:39)Venus560 schrieb: Ich habe mal nachgemessen und folgende Werte gemessen:
der Heizfaden hat insgesamt 43 Ohm; Heizfaden zur Kathode: jeweils 20 Ohm. Also müsste der Schluss irgendwo in der Mitte liegen.

Zufällig habe ich gerade den Kalt- und Warmwiderstand meiner intakten VY2 gemessen.

Kaltwiderstand: 100 Ohm, Warmwiderstand: 600 Ohm (korrekt, da bei Uf = 30V ein Strom von If = 50mA fließen soll).

Der von Klaus gemessene Widerstand von 43 Ohm ist also irgendwie verdächig!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#9
Servus,
Wenn er denn eine VY2 braucht, schicke ich ihm eine.
Gruss, Volker
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#10
Würde man die VY2 in den Minuszweig der Anodenspannungserzeugung verlegen, könnte man den Kathodenanschluß freilassen und hätte über die Heizungsanachlüsse die Katode an einem der Netzpole. Der andere Netzpol käme an den Pluspol des Ladeelkos. Die Anode der VY2 wäre dann natürlich mit der Gerätemasse (= Minuspol des Ladeelkos) verbunden. Als rückbaubare Lösung bis zum Ableben der VY2 wäre das denkbar und man bräuchte keine Diode extra.

VG Ingo.

PS: Die 43 Ohm könnten als Kaltwiderstand vielleicht richtig sein.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#11
Vielen Dank für eure Gedanken und Angebote.
Sehr interessant der Lösungsvorschlag von Ingo, muss ich mal drüber nachdenken.
Zu meiner Messung noch folgender Nachtrag: die Anzeige sprang hin und her; ich habe dann die Kontaktpins gesäubert um eine ruhige Anzeige zu erhalten.
Ist doch interessant welche Ideen aus euren Reihen kommen...
Machts gut und
winterliche Grüße aus Masuren
Klaus
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