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Philips Sagitta BD 363A
#1
Wieder mal ein Philips, meine 2. Sagitta, günstig über ebay gekauft. Gemäß Codierung ein B(enchtop) Geräte, hergestellt in Deutschland (D), mittleres Preissegment (3).
Im folgenden einige Details, einiges aus dem RM-Org - herzlichen Dank.

Hersteller: Philips Radios Deutschland

Typ: Rundfunkempfänger

Modell: Sagitta BD 363 A

Baujahr: 1956 (Gehäusestempel 29.11.1956)

Röhrenbestückung: ECC 85, ECH 81, EF 89, EABC 80, EM 80, EL 84, EZ 80

Stromversorgung: 127V und 220V

Wellenbereiche: Lang-, Mittel- und Kurzwelle, UKW

Bedienelemente: Lautstärkeregelung, Tonblende (Höhen), Senderwahl, Klangregister

Gehäuse:  Holz

Besonderheiten: Klangregister - Jazz-Konzert-Sprache

Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Dipol/Hochantenne, Tonabnehmer, externer Lautsprecher,

Abmessungen: 432 x 262 x 193 mm

Gewicht: ca. 6kg

Lautsprecher: Permanent dynamischer Ovallautsprecher

Neupreis: 264,00DM

Äußerlicher Zustand durchwachsen:
  • Bespannstoff gut erhalten
  • Messingzierleisten und Sagitta-Schriftzug stark angelaufen
  • Lackierung Oberseite durch Lösungsmittel stark angegegriffen, ansonsten keine großen Holz oder Furnierschäden
  • extrem staubig, Steller schmutzig und in der Vergangenheit repariert
  • Rückwand intakt und ohne große Fehler

       

Zustand Röhren und sonstige elektrische Bauteile
  • ECC85, ECH 81, EF 89, EL 84 - von gut bis gerade noch o.k.
  • EM 80 - Leuchtkraft nicht berauschend aber noch o.k.
  • EABC 80 - Dioden o.k., Triode unbrauchbar - wurde ersetzt
  • EZ 80 - ein System unbrauchbar - wurde ersetzt
  • Sicherung defekt
  • Skalenbeleuchtung defekt

Nach dem Ausbau aus dem Gehäuse wurden die Hinterlassenschaften der Jahrzehnte sichtbar. Das Radio hat wohl in einem starken Raucherumfeld seinen Dienst verrichtet.

                       

Einige Wima-Malzbonbons und der Drahtwiderstand haben den elektrischen Strom gar nicht gut verdaut

   

Mit viel Geduld und Iso-Propanol ließ sich die Nikotinversiegelung auf dem Chassis entfernen. Rechts ein bereits gereinigter Bereich, links noch unberührt.

   

U.a. einige Bilder des der Chassis Ober- und Unterseite zur Referenz.

           

Man sieht es den Bauteilen an, dass Sie viele Stunden Dienst in der Sagitta verrichtet haben.

   

Eingie Bauteile nach der Reinigung. Der Lautsprecher wurde mit Bindulin Silbanpast eingerieben. Die Drehknöpfe teilweise mit Sekundenkleber und Füllsand stabilisiert. Am UKW-Dipol sieht man ebenfalls die Hinterlassenschaften von Hitze und Nikotin, links gereinigt, rechts noch nicht behandelt.

       

Wie bereits erwähnt, hatte der Lack auf der Gehäuseoberseite nicht die üblichen Wasserschäden, hier wurde die Blumen wohl mit Verdünnung gegossen.

   

Das Holzgehäuse wurde wie folgt behandelt
  • Ablackieren mit der altbewährten Andreas-aus-Peine-Methode
  • Anschleifen mit 120-180-240 Schleifpapier 
  • Aufbringen Teak-Wasserbeize, im 2. und 3. Beizdurchgang mit gelber Wasserbeize zusätzlich eingelassen
  • 4 Hartöl Aufträge und Abreiben
  • Rückseite und Innenflächen, wo nötig, mit schwarzer Beize nachbehandelt
  • Gehäuseinnenseiten mit Schellacklösung zur Geruchsvermeidung eingepinselt
  • mit Carnabua-Wachs Glanzpoliert

Eine Andektode vom Zusammenbau, ist Euch bestimmt noch nicht passiert. Als ich das Gerät wieder komplett zusammengebaut hatte viel mir auf das der rote Skalenzeiger nicht sichtbar war, den hatte ich mit dem Papierhintergrund überdeckt, d.h. ich musste das Gerät wieder komplett zerlegen!

Das Gerät benötigte keinen Abgleich, sehr guter UKW-Empfang, AM nur in den Abendstunden.

Wenn man von den Stellern einmal absieht ist die Sagitta wieder ganz schön geworden.

                   

Liebe Grüße aus Mittelfranken,
Thomas
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#2
Schön gemacht! Die Sagittas sind recht ansprechende Geräte, wie ich meine. Danke fürs Zeigen!
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Hallo Thomas

Sieht ja wieder sehr gut aus..
Für alle die hier mitlesen, von mir noch der Schaltplan

   

   

   

Zur besseren Lesbarkeit auf Bild klicken...

Liebe Grüße - Alfons
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#4
Echt Respekt von der Arbeit! Sehr gut gemacht!
Gruss vom Rene aus Haina (Kloster) Hessen.
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#5
Klasse.Sieht aus wie neu. Das erinnert mich an ein altes Küchenradio zu Hause. BD373A Sirius.
Da waren,gemessen an der Größe,viele ERO-Kondensatoren drin.

Wenn ich mich recht erinnere,ist die Klangregelung nur aktiv,wenn "Konzert"gedrückt ist,
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#6
(16.01.2023, 18:41)Valvotek schrieb: Klasse.Sieht aus wie neu. Das erinnert mich an ein altes Küchenradio zu Hause. BD373A Sirius.
Da waren,gemessen an der Größe,viele ERO-Kondensatoren drin.

Wenn ich mich recht erinnere,ist die Klangregelung nur aktiv,wenn "Konzert"gedrückt ist,

Hallo Roman,
es scheint dass der BD 373A Sirius das Nachfolgemodell meiner Sagitta war. Wurde von 1957 bis 1959 gebaut, schaut auch ziemlich Baugleich aus.
Gruß,
Thomas
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