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Nordmende Caruso 55
#1
Hallo an alle,

ich bin neu hier, und habe mir mein erstes Röhrenradio gekauft.
Eigentlich sollte das Nordmende Caruso nur als Deko dienen, aber es ist doch schöner es ab und zu zu benutzen.
Das Radio lief bereits beim Verkäufer, aber mit einem brummen.
Ich habe es dann Zuhause mal geöffnet. das erste was mir aufgefallen ist, das es keinen Trafo hat.
Nach dem ich mir hier den Schaltplan mal angesehen habe, sollte es eigentlich einen haben.
Ich hab das gute Stück dann mal ausgebaut, und auch die Röhrenbestückung ist eine komplett andere (es sind keine E-Röhren sondern U-Röhren).
Mir kommt es so vor als wie wenn in dem Gehäuse die Elektronik vom Rigoletto GW55 steckt.

Hat jemand Erfahrung damit, dass vielleicht bei einem Modellwechsel eine noch vorhandene Elektronik verbaut wurde?
Vielen Dank für Eure Hilfe.

                       
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#2
Servus,
Aufgpassen! Ist in deinem Falle ein Allstromgeraet, je nachdem wie der Netzstecker steckt, steht das Chassis unter voller Netzspannung, also Lebensgefahr.
Gruss, Volker
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#3
Hallo,

das Chassis sieht doch sehr ähnlich dem u.g. Caruso 55 aus: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=17479.

Ich bin kein Spezialist, aber es gab wohl 2 verschiedene Versionen.
Hier der Nordmende Katalog:
https://www.nordmende.eu/wp-content/uplo...atalog.pdf

edit: das waren nur '(E)infach Plattenspieler' und Platten(W)echsler. hmm.

Gruß,
Peter
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#4
Hallo
regulär hat der caruso 55 das chassis vom carmen 55 welches es aber auch nicht als Allstromgerät gab
   
Deshalb denke ich auch, Rigoletto GW55 könnte es sein
Aber nicht im Nachhinein da hineingefummelt, sonders so ab Werk
Deine Truhe könnte demnach eine echte Seltenheit sein
Mal sehen, ob andere da noch mehr wissen.....
Nette Grüße - Alfons
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#5
Hallo, Zusammen, die im von Peter gefundenen Katalogblatt gefundenen Versionen bedeuten Einzelplattenspieler (E) oder Plattenwechsler (W).


Der Aufkleber auf dem Chassis ist aber eindeutig ein Original, und belegt, daß das Gerät offensichtlich in dieser Form geliefert wurde.

Ich werde mal in die Recherche einsteigen, vielleicht finde ich was.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#6
Hallo, Zusammen,
m.E. kann es kein Rigoletto GW Chassis sein, weil das Rigoletto nur 6 Tasten hat, die Caruso Truhe aber 7.

Möglicherweise wurde hier ein Gerät in einer kleinen Serie hergestellt, um an Orten mit abweichender Stromversorgung eingesetzt werden zu können. ( z. B. auf Schiffen oder in Eisenbahnwaggons (Regierungszüge gab es damals noch )).

Wie allerdings ein Plattenspieler laufen soll, wenn Gleichspannung geliefert wird, bleibt noch zu erkunden.

Ein Foto des Plattenspielers von oben und von unten wäre hilfreich.

VG Henning
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Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#7
Also ich bin da auch bei Peter.

Das Chassis sollte Caruso sein. 
Steht auf dem Aufkleber auch drauf, ich glaube kaum das das umgeklebt wurde.

Das Caruso Chassis hat einen großen und einen kleinen Bandfilter nebeneinander, dann kommt eine Röhre, dann der nächste große Bandfilter. Daneben wieder eine Röhre.

Wenn man den Bildern im RM.org Glauben schenken darf, hat der Rigoletto 55GW einen hohen Bandfilter, daneben eine Röhre, dann kommt der nächste hohe Bandfilter, dann scheinbar ein Elko, aber keine Röhre.
(Jeweils von rechts nach links).

Das Caruso Chassis hat die Lautsprecher,- und Tonabnehmerbuchsen im Chassis eingelassen, der Rigoletto 55GW hat da eine große Platte.

Es ist aber auch kaum vorstellbar, das ein „normaler Bastler“ das Chassis auf U-Röhren umgebaut hat, aber Hennings Vorschlag wäre denkbar.


Viele Grüße,
Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#8
Hallo Sebastian,
erst mal ei herzliches Willkommen in unserem Forum.
Wie Du schon gesehen hast, gibt es auch viele Leute, die sich für Dein Gerät interessiert haben.
Sei bei uns gut aufgehoben und habe Spaß bei uns und beim Basteln.
LG aus Schwerin, Holger
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#9
Hallo,

erstmal vielen Dank für Eure zahlreichen Antwort.
Ich werde später mal Bilder vom Plattenspieler machen und einstellen. Es ist PE66 Wechsler den ich zwar wieder zum laufen gebracht habe (war ziemlich verharzt) aber die funktion ist mir immer noch ein Rätsel.

Gruß
Sebastian
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#10
Hallo, Sebastian,

der PE66 ist mit Sicherheit nicht der originale Plattenspieler, denn den gab es erst ab 1960. ( lt. Radiomuseum.ORG ).

VG Henning
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#11
Hallo,

also jetzt gibts mal Bilder vom Plattenspieler. Angeschlossen ist er ganz normal da wo das Netzkabel in das Radio geht. Also Netzstecker rein und der Plattenspieler hat Strom auch wenn das Radio aus ist.
   
   
   
Ich glaube auch nicht, dass es Original sein kann, weil es sieht aus wie wenn einer einen Adapter für die Öffnung gebastelt hat.
   

Es ist auch wahrscheinlich nur ein Kondensator angeschlossen.
   
   

Viele Grüße
Sebastian
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#12
Hallo, Sebastian,

wenn Du an der Truhe an sich Gefallen gefunden haben magst, so möchte ich folgendes zu bedenken geben:

Geräte ohne Netztrennung ( hier das Radiochassis ) sind heutzutage ein Risiko, und zwar aus folgenden Gründen:

Solange es ein Tischgerät ohne angeschlossene Zusatzgeräte ist, und alle Verschraubungen im Originalzustand sind, ist die Gefahr m.E. noch überschaubar, was den Betrieb betrifft.

Das anschließen von z.B. CD Playern etc verbietet sich, weil die NF Anschlüsse am Chassis volle Netzspannung gegen Erde führen können, und somit auch gleich das Metallgehäuse des CD Spielers!!

Bei den damaligen Plattenspielern nach damaliger VDE Vorschrift, war das Kabel vom Tonabnehmersystem komplett isoliert, und hatte keinerlei Verbindung zum Chassis des Plattenspielers.
Ich hoffe, das ist beim PE66 auch so, das sollte auf jeden Fall geprüft werden.

Ich möchte hier die Empfehlung aussprechen, die Truhe mit dem normalerweise dafür vorgesehenen Chassis auszurüsten, und zwar aus Sicherheitsgründen. Solche Geräte ( mit schlechtem Gehäuse... ) tauchen immer wieder mal bei E-xxy auf.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#13
Hallo Henning,

ich möchte keine weiteren Geräte an die Truhe anschliessen. Ich habe das ganze eigentlich nur zur Deko gekauft, würde es aber trotzdem gerne ab und zu mal ohne dieses komische Brummen betreiben. Mein Ziel ist jetzt in erster Linie (und vielleicht hat jemand von euch eine Idee was es sein könnte) das brummen zu beseitigen. Ich würde dann am besten zur Sicherheit den Plattenspieler einfach abgeklemmt lassen.

Gruß
Sebastian
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#14
Servus,
Also dieses Chassis ist schon original und wurde in eine Truhe eingebaut, diese Art von Modellen wurden oefters als Export Geraete verkauft z.B. finden sich deutsche Geraete als Allstromversion hauefig in Italien, hier waren fast 90% der Radios in dieser Zeit Allstromgeraete. Entweder Mord Mende hat das original so gebaut und dann exportiert oder das Chassis ist ein Zukaufteil und wurde dann vom Truhenhersteller eingebaut und komplett exportiert.
Solange man dahinten nicht die Finger reinstecken kann und die Bedienelemente wie z.B. die Madenschrauben der Knoeppe nicht zugaenglich sind und andere eventuelle auessere Metallteile mit dem Chassis nicht verbunden sind, kann da auch nichts passieren trotz Allstrom. Das gilt natuerlich auch fuer die Antennenanschluesse, die muessen ueber Ankoppelspulen primaer zu sekundaer intern getrennt sein (Schaltplan kontrollieren). Den Plattenspieler kannst du natuerlich so nicht betreiben, dessen Ausgang kannst du nur ueber einen 1:1 oder 1:4 Trenntrafo anschalten. Die gibt es, bauen klein und haben eine Isospannung von 1500V. Kosten auch nicht viel. Ansonsten halt den Plattenspieler nicht einstecken ins Chassis!
Wenn der Siebelko (also der 2. freie Elko Kontakt lt. Bild) nicht angeschlossen ist, brummt es natuerlich. Der muss verdrahtet werden (Schaltplan kontrollieren, wo der angeschlossen wird). Dabei sollte man die sofort pruefen, wie auch andere Kondensatoren im Geraet.
Gruss, Volker
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