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russisches 6N-1 mit iRadio und RGB-Panel
#1
Vorgeschichte

die Entstehungsgeschichte dieses Radiomodells kann man bei rm.org auf der entsprechenden Modellseite nachlesen:

6N-1 {6Н-1}

Zitat:The design of 6N-1 and 9N-4 broadcast receivers was a team effort of RCA engineers of Camden, NJ, and Soviet visitors to the USA in 1936-37. The prototype for 6N-1 was RCA 6T2 desktop model of 1936. Production of 6N-1 started in 1938 at "Elektrosignal" Radio Works in Voronezh, USSR, first as screw driving assembly of components supplied by RCA. Mass production of 6N-1 became possible after American equipment was started in the USSR for metal vacuum tubes, composition resistors and mica capacitors. Despite relatively short production period (early 1938 till June, 1941), the total amount of 6N-1 receivers exceeded 150,000 pieces. Russian spelling of 6N-1 is "6H-1"


vor vielen Jahren konnte ich ein stark beanspruchtes Leergehäuse erwerben. Meinen Restaurierungsversuchen hielt es massiv stand, der Aussenlack war nicht zu "erweichen". Jetzt kam es wieder in meinen Fokus, weil der Skalenausschnitt genau zu einem Selbstbauprojekt passt. Diesmal ging ich rabiater vor als damals, nämlich mit einem Excenterschleifer. Damit bekam ich das Holz blank, konnte die Furnierschäden nachkleben und lackierte es mit farbloser Lasur.

   

   

   

   

die Idee

die Idee war ein Radio zu bauen, welches anstelle einer Skala ein RGB-Panel zur Anzeige nutzt. Ich experimentierte zuerst mit ESP32, aber ein Radio und ein Panel liessen sich nicht gleichzeitig betreiben. Dies lag zum einen an mangelnder Rechenleistung, und ich glaube auch an einem internen Ressourcenproblem. Vermutlich ein Taktgeber, den beide Programmteile für sich alleine beanspruchen wollen.

So kam dann ein Raspberry Pi zum Einsatz. Zuerst ein Modell 2B, auf dem meine Idee auch prinzipiell funktionierte. Aber auch hier genügte die Leistung nicht für einen flüssigen Betrieb. Erst mit einem Modell 3B+ lief alles wie gewünscht.

Software

das gute alte iRadio von Bernhard wurde also wieder ausgepackt. Als library für das Panel wählte ich die Software von Heller Zeller:

Controlling RGB LED display with Raspberry Pi GPIO

Aber wie finden iRadio und Panel zusammen? Die Lösung ist recht einfach. Die Zeller-Software kann einen Lauftext aus einer Datei auslesen. Und diese Datei lasse ich von einem displayd beschreiben. Die Übergabedatei liegt im Arbeitsspeicher, also im Ordner /tmp. Der displayd tut also nichts anderes als sich im Sekundentakt von vlc die Infos für "title" und "now_playing" geben zu lassen, und bei einer Änderung setzt es den string zusammen und schreibt ihn in die Übergabedatei. Die Stringlängen der beiden Infos habe ich mit je 128 Zeichen großzügig bemessen. Bei einer Laufschrift habe ich ja keine seitliche Begrenzung der Anzeige.



   

   

   

   

   

Hardware

bzgl. Hardware sind erwähnenswert:

1 x RGB LED Matrix 2,5mm Pitch, 64x32

1 x dazu ein Netzteil 5V 5A. Model: S-25-5. Dieses Netzteil hat den Vorteil dass man die Ausgangsspannung kalibieren kann. Da es neben dem Panel auch den Raspberry versorgt habe ich 5,2V eingestellt. Damit fühlt sich der Raspberry sehr wohl.

1 x Endstufe TDA8932. Diese kompakte, preisgünstige Digitalendstufe ist mit 35W Ausgangsleistung angegeben bei 30V Betriebsspannung. Ich betreibe sie mit einem extra Netzteil 19V / 2A.

1 x HDMI / VGA Adapter mit Audio zur NF-Gewinnung. Im Gegensatz zu einer USB-Soundkarte ist hier keine Konfiguration notwendig.

1 x Lautsprecher Visaton FR 6.5, Breitband mit Hochtonkegel, 8 Ohm

diverses Kleinzeugs, viele Druckteile

   

   

   

   

   
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#2
Schön Smile
So ähnlich wäre meine Vorstellung mit dem Gehäuse von Andreas gewesen, nur mit "richtigem" Display.
Als Radio-Fernseh-Boombox-Kombi "mit Bumms".
Gruß,
Uli
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#3
"richtige Displays" setzen wir seit Jahren ein. Aber ein RGB-Matrix-Panel als Radio-Visualisierung ist vermutlich eine Premiere.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#4
Hallo Uli,

gewesen.... nein, geplant. Das Gehäuse kommt sobald es wärmer wird. Das wird vorher noch verschönert.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Ja siehste mal, der Jupp hatte das schon wieder komplett vergessen und auch ich finde den entsprechenden Thread nicht mehr....
Alles wird gut, mach Dir bloß keinen Stress!
Ich werd schon noch IRGENDWO was finden zum Musik hören Wink

(09.03.2023, 10:34)saarfranzose schrieb: "richtige Displays" setzen wir seit Jahren ein. Aber ein RGB-Matrix-Panel als Radio-Visualisierung ist vermutlich eine Premiere.

Ja klar, das hatte ich schon verstanden. Für mich soll es aber lieber funktional werden statt premierial (cooles Wort, kann ich mir das patentieren lassen?? Wink)
Gruß,
Uli
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#6
Uli, bedenke aber auch, du wirst nicht jünger. Und das premeriale Radio ist barrierefrei!
Gruß,
Jupp
-----------------------------

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(@beetlebum)
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#7
Hallo Jupp

das ist mal wieder der Hammer, was Du aus der Ruine gemacht hast,
einfach nur gut!
Danke fürs Zeigen...

Viele Grüße,
Rolf
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#8
Jupp, ich wünschte mir Dein Fachwissen und Know How Thumbs_up Thumbs_up Thumbs_up
Einfach wieder nur Erste Klasse!
vielen vielen Dank fürs Zeigen und "neidischmachen" Wink Smiley53 Smiley20
Herzliche Grüße

Pitter
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#9
Hallo Jupp,
ausser Deinen Toll umgesetzten Sachen finde ich Deine Leiterplattenhalter und sonstigen 3D-Gedruckten Haltern ja Super !
Gruß
tom
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#10
Jupp, eine starke Leistung

Grüße 

Siegfried
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#11
ich danke euch für die Wertschätzung!

(11.03.2023, 12:35)Tom.. schrieb: Hallo Jupp,
ausser Deinen Toll umgesetzten Sachen finde ich Deine Leiterplattenhalter und sonstigen 3D-Gedruckten Haltern ja Super !

es gibt tatsächlich sehr viele Detaillösungen, auf die ich im einzelnen gar nicht mehr eingehe. Natürlich auch so manchen Fehldruck. Ich denke immer, das kann ich bestimmt auch für andere Eigenbauten mal wieder brauchen. Aber dann modifiziere ich doch wieder alles oder zeichne es neu.

Mein größtes Erfolgserlebnis ist allerdings dass ich selbst einen Displaytreiber geschrieben habe. Naja, sagen wir umgeschrieben. Es ist eher ein modifizierter LCD-Treiber.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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