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AEG (vermutlich) Universalmessgerät - welche Batterien?
#1
Moin ihr Lieben!

Ich beschäftige mich nebenbei mit einem AEG Universalmessgerät OHNE Typen/Modellbezeichnung bzw. keine, die auffindbar wäre. rmuseumORG gibt auch nicht viel her zu AEG und ihre Messgeräte. Das gute Stück ist transistorisiert, womit ich vermute, jedwede Messung wie bspw. DC ist nicht ohne weiteres (ohne Stromzufuhr) möglich. Zumindest sind die gelieferten Werte völliger Unsinn. Davon abgesehen, dass das Drehspulinstrument beim Anschluss einer Batterie zum testen (Minus an Common, Plus an V) negativ ausschlägt. Beim "roten Einstellpoti" (links auf der Draufsicht vom Messgerät) ist auch ein eindeutiges "Klick" zu hören, wie ein Einschaltmechanismus.

Das Batteriefach (ich weiß nicht ob es vollständig ist) hat 6 Batterieschächte, wovon aber nur drei Stück elektrisch Kontakt/Federn haben und drei weitere Fächer (vermutlich) eine Art Reserve sind. Die Batterien haben ungefähr 1,5 cm Durchmesser und was die Höhebetrifft, kann ich es wegen der Bauweise schwer einschätzen. Aber irgendwo zwischen 3,25 bis 3,75 cm könnte hinkommen. Eventuell sogar 4 cm? Ich hätte jetzt auf 4LR44 (6 Volt) getippt, aber die haben glaube nur 13 mm Durchmesser und 25,2 mm Höhe laut Wiki.

   

   

Vielleicht hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße wünscht
Kevka.
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#2
Hallo Kevka,
Das ist erst mal ein ordinäres Multimeter. Diese Geräte haben alle einen ähnlichen Aufbau, unabhängig vom Hersteller.
Sie haben getrennte Eingangsbuchsen für Strom und Spannung und im Zusammenwirken mit der (hier fehlenden Batterie) eine Funktion zur Messung von Widerständen. Die Messbereiche sind umschaltbar und werden meist erst nach einrasten des Umschalters aktiv.
Und jetzt bist Du dran! Steht oben neben den Buchsen etwas dran? Oder auf der Unterseite?
Immer zwei nebeneinander liegende Buchsen gehören zu einer Messgröße.
Spannung ist meist links und Strom rechts angeordnet. Nur der Widerstandsmessbereich liegt Außen / Außen.
Nicht sinnlos mal Spannung anlegen!
Teste mal ob sich mit Ganz leichtem Druck auf den Bereichsumschalter der Knopf absenkt!
Die Batterien scheinen original Nickel/Cadmium zu sein. 1,2 Volt / Zelle.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#3
Dass das nur ein ordinäres Gerät ist, ist deutlich zu sehen - klar. Gold sieht anders aus Big Grin

Ich habe schon einige solcher Geräte auf der Werkbank gehabt, nur scheint dieses hier entweder ein Fehler zu haben oder aber (sehr wahrscheinlicher) ich bin gerade zu doof es zu nutzen. Grundsätzlich wäre die "Annahme" gewesen, ich habe bei "-" mein "Common" und bei "V" eben mein Volt-Messbereich. Wenn ich jetzt zum Beispiel 1 Volt DC messen wollen würde, müsste der Bereichswahlschalter (der lässt sich nur drehen, nicht "drücken"), auf "1,5" stellen und meine 1 Volt Quelle zwischen "-" (Minus) und "V" (Plus) legen, richtig? So zumindest die logische Vermutung.

Wenn ich es jedoch mal kurz probiere, bewegt sich das Drehspulinstrument aber genau in die andere Richtung und auch nur 1-2mm. Weshalb ich vermutet habe, da sich im Gerät auch (mindestens) ein Transistor befindet, es braucht ggf. Spannung um grundsätzlich überhaupt irgendwelche Messungen durchzuführen. Auch abseits von ohm'schen Messungen.

Beste Grüße!

       
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#4
Hallo zusammen.

Ich habe ein Multimeter im gleichen Gehäuse, aber nur zwei Buchsen (ganz links und ganz rechts). Dort wo bei Deinem Gerät die zweite Buchse von links ist, hat mein Gerät einen Taster, daneben ist ein Sicherungshalter.
Das Messwerk ist mit 100kOhm/V angegeben.

Aber das Wichtigste: Hersteller bei meinem Gerät ist Hartmann und Braun.
Smiley47
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#5
Hallo zusammen,
ich gehe auch davon aus, daß der Batteriesatz nur für die Messung von Widerständen nötig ist. Die Anordnung der Eingangsbuchsen konnte ich auch aus den anfänglichen Bildern so ersehen (von li nach re: Null; Ohm; A und V). 
@ Kevin, kannst Du mal versuchen (oder hast es viell. schon versucht) das Gerät vorsichtig zu öffnen und Bilder vom Innenleben zu machen? 
Ja, die Buchsen sind für die entsprechenden Messbereiche zuständig. Der Drehschalter unterteilt die einzelnen Bereiche. Der eine Drehknopf wird für den Nullabgleich für die Widerstandsmessung zuständig sein.
Aber der andere Drehknopf erschließt sich mir nicht. 
Ist evtl. innerhalb vom Gehäuse noch ein Schaltungsüberblick vorhanden?
Beim Messen von Spannungen usw. ist schon Vorsicht geboten. Bewegt sich der Zeiger nach links (wie angegeben um ca. 1-2 mm), so geht der an den Anschlag. Was war das für eine Spannungsquelle, mit der da ein Test gemacht wurde? 
Ich würde da auch einen größeren Spannungsbereich gegenüber der bekannten Spannungsgröße einstellen.
Aber selbst dabei kann man sich nicht sicher sein.
Warten wir erst mal ab, was uns die Bilder zeigen.
LG aus Schwerin, Holger
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#6
Hallo Kevka,

 Ein ordinäres Multimeter ist es wohl nicht denn 1Mohm/Volt sind für so eine alte Kiste eher ungewöhnlich...

Nette Grüße - Alfons
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#7
Ich tippe da auf Stabbatterien 3 Volt. Die gab es mit jeweils zwei Zellen.
Die waren ca. 4 cm x 1,5 cm groß. Drei von den Zellen wurden verwendet.
Das wären da 4,5 Volt. für den Betrieb des Gerätes. Also ähnlich einer Flachbatterie.
Sowas hatte ich mit mal gebaut, eben einen Adapter mit 1,5 Volt Fotobatterien.


.jpg   Teil2.jpg (Größe: 41,1 KB / Downloads: 209)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#8
Abend, Holger!

Ich finde halt unter keiner Bezeichnung, Nummer oder anderer Kenndaten irgendein Schaltplan. Zumindest nicht auf rmuseumORG, welches sonst recht vollständig scheint. Die ganze Palette AEG habe ich schon durch. Eventuell ist AEG auch nur als Name drauf und Hersteller/OEM jemand anderes? Ich weiß es halt nicht.

Bezüglich eines kurzen Tests: Das war nur eine 1,5 AA Batterie, Meter auf 1,5 V beim Bereichswahlschalter (der kann übrigens nicht falsch eingesetzt werden) und Minus an "-" sowie Plus an "V" Eingang oben. Diese 1-2 mm Bewegung waren noch nicht der Anschlag, der wäre noch weiter weg. Das sehe ich auch, wenn ich das Gerät etwas "schwinge". Wie erwähnt ist meine Vermutung, das braucht Strom zum messen von Strom. Oder zumindest um effektiv zu arbeiten. Wähle ich bspw. bei der 1,5 Volt Batterie (die nur noch etwas über 1 Volt hat) den Bereich 6V bewegt sich das Drehspulinstrument überhaupt nicht mehr. Was meine unfachmännische Befürchtung vermutet, es braucht Strom zum messen.

#####

Abend auch Alfons!

Ordinär habe ich dann nur noch geschrieben, weil es Manfred wohl als ordinär sah. Big Grin Wenn es also nicht ordinär ist, dann erhebe ich es kurzerhand in den "Silberstatus".

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Abend auch Frank!

Dein Beitrag trudelte gerade ein, als ich fertig war. Danke für den Hinweis und 4,5 Volt klingt erst mal irgendwie schlüssig. Wieder einen kleinen Schritt weiter.

Liebe Grüße an euch alle wünscht
Kevka.

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Hier gibt es noch eine eine kleine Armee Bilder. Diese "weißen Kollegen" sind mir zum Beispiel auch völlig neu und noch nie gesehen. Machen einen recht zerbrechlichen Eindruck. Ich möchte nochmal betonen, bei der Draufsicht vom Gehäuse der Poti LINKS "roter Punkt" fungiert auch wie ein Ein/Ausschalter. Auf der Platine zieht sich auch eine Bahn die mit "B" und "+" gekennzeichnet ist und zum Telefunken-IC/Transistor führt. Sicher dass das ganze Gerät auch ohne Strom ... Strom messen kann? Ohne die Funktion vom Telefunken-IC/Transistor?

/edit: Ich habe etwas zum Telefunken Bauteil gefunden: Es ist ein "Silizium-NPN-Epitaxial-Planar-Doppeltransistor für Differenzverstärker" (Die Bezeichnung ein paar mal schnell ausgesprochen, war's das mit der Zunge.)

   
   
   
   
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#9
Hallo Kevka,

im zweiten Bild von unten ist teilweise abgedeckt ein BFY86 zu erkennen, dies ist ein Doppeltransistor zum Aufbau von Differenzverstärkern.

Herstellerkennzeichen TFK = Telefunken.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Gerät zur Funktion eine Stromversorgung benötigt.

Unter Umständen benutzte das Gerät sogenannte Fotobatterien, welche heute nicht mehr zu bekommen sind.
Das waren Quecksilberzellen mit einer Spannung von 1,35V, diese hielten ihre Spannung sehr lange relativ konstant.


Viele Grüße

Martin
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#10
(17.03.2023, 21:56)Grießgram schrieb: .....Das ist erst mal ein ordinäres Multimeter. Diese Geräte haben alle einen ähnlichen Aufbau, unabhängig vom Hersteller.
Sie haben getrennte Eingangsbuchsen für Strom und Spannung und im Zusammenwirken mit der (hier fehlenden Batterie) eine Funktion zur Messung von Widerständen. .....

Hallo Leute, da muss ich mich revidieren. Mit "ordinär" habe ich gemeint daß es sich hier um ein Messgerät für den Standardgebrauch handelt. Wunder gibt es nicht. Und weil die ersten Fotos recht dürftig waren kam es da sicher zu mancher Fehlinterpretation.
Aber nach der Ergänzung ergibt sich nun ein anderes Bild.
Unbestritten ist: Sobald ein Messverstärker drin ist braucht der eine Energiequelle. Und dann ist auch klar warum da hochohmige Spannungen gemessen werden können.
Stellt sich die Frage wie lang die Aufnahme für die Batterien sind. Und wie sie verschaltet sind.
Das linke Poti scheint eines mit angebautem Schalter zu sein. Habe ich da richtig hingesehen?


.jpg   Poti.jpg (Größe: 62,63 KB / Downloads: 180)

Lässt sich hier ein Zweck erkennen?

Die weißen Kollegen sind Kondensatoren im Keramikrohr. Das ist an den Enden versilbert und hermetisch verlötet. Die altern (fast) nicht und sind für die Ewigkeit gebaut.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#11
Hallo, in die Runde,

die weißen Kollegen im Keramikrohr mit der Aufschrift 300M etc. sind mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit hochohmige Widerstände, die nur deshalb als glasierte Keramik ausgeführt sind, weil Verschmutzungen auf der Außenseite in diesem Widerstandsbereich bereits zu Meßverfälschungen führen können.

Außerdem werden bei 1MOhm/Volt für den 300Volt bereich gerade diese 300MOhm

VG VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#12
Hallo zusammen,
diese Gerätegeneration scheint mir nicht sehr alt zu sein. Darauf weisen die silberbeschichteten Leiterbahnen im Bereich vom Drehschalter hin. Ich denke mal, das werden so die Anfänge von Einsparungsmaßnahmen gewesen zu sein. 
Die "weißen Dinger" hab ich auch noch nicht gesehen.
Auf jeden Fall ist das Gerät schon als höherwertig an zu sehen>Zeigerinstrument mit gespiegelter Anzeige und die elektrischen Angaben; solche "weißen Röhren" und letztlich auch die anderen Widerstände. 
Nun geht es darum die Schaltung heraus zu bekommen und daraus Schlüsse zu ziehen.
Letztlich können wir daraus auch die Versorgungsspannung besser ermitteln. Ooch, ist das interessant.
@Kevin, Deine letzten Bilder sind saugut.
Angenehmes Wochenende und LG aus Schwerin, Holger
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#13
Moin ihr Lieben!

Ich versuche mich nach und nach an der Schaltung bzw wie was wo verläuft in KiCad nachzubauen. Eventuell lässt sich auf lange Sicht eine Stromversorgung "basteln", damit es wieder eingesetzt werden kann. Ich vermute aber beim Batteriefach fehlen doch ein paar Springfedern und Co. Warum? Es gibt Kontakte, die im Batteriefach eine Feder haben (für Minus) und ein Kontaktpunkt, der dann auf die Platine drückt. Jedoch jener Punkt auf der Platine führt ins Leere. Sprich, der Minuspol würde einfach ins Nichts laufen. Ich versuche es später mit ein paar Bildern deutlicher zu machen.

@Manfred: Der Schalter unten am Poti führt zu einen Kontaktpunkt im Batteriefach. Ist also vermutlich schon mal ein Pol gefunden. Jedoch fehlt mir noch der Zweite und diese "Extra-Leiterplatte" mit den Kontaktpunkten für die Batterien ist sehr eng und voller gelber Leiter. Da muss ich mich in Ruhe reinfuchsen, wo was weiter Kontakt hat oder auch nicht hat.

@Henning: Ich habe auch vermutet, es sind eher Widerstände statt Kondensatoren. Da unsere "super hochmoderne, digitale Technik" in heutigen Multimetern und Co bei solchen Größen schon Probleme hat (mein bestes Gerät packt gerade mal 50 MOhm und ist dann schon an der Kotzgrenze). Ich kann diese Größen aber mit meinem VTVM nachmessen, welches Widerstände bis 1000 MOhm einwandfrei identifizieren vermag.

@Holger: Danke auch, das die Bilder wohl gut geworden sind. Ich muss sie immer etwas runterskalieren, weil sie sonst über die Grenze des Forums stoßen in der Dateigröße. Ich versuche mir aber Mühe zu geben, damit wir alle irgendwie schlauer werden oder interessante Entdeckungen machen können.

Allerbeste Grüße wünscht
Kev.
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