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Jukeboxmodell Wurlitzer OMT Verson 2 "Chris Rea"
#1
Warum Chris Rea im Titel steht ist schnell abgehandelt. Im Jahre 2005 wurden 5 Stück weiß/blaue OMT's gebaut als Promotion der "The Blue Jukebox Tour" von Chris Rea. Hier zu lesen:

OMT Chris Rea (2004) – 50 CDs

An diesem Design habe ich mich orientiert.

Aber zuerst gabe es mal einen fetten Misserfolg.

Ich wollte es besonders gut machen und fertigte die Gehäuseschale aus Resin.

   

Das waren meine ersten Erfahrungen mit solch großen Teilen.


.jpg   casearch.JPG (Größe: 97,43 KB / Downloads: 504)

   

   

Die Neon-Teile druckte ich mit Resin "Klar" und die Case-Teile mit Resin "Aqua Blue". Die Neon-Teile waren zuerst ganz klar, nach dem Aushärten wurden sie allerdings milchig. Das hätte hier aber nicht gestört, kam mir sogar eher zugute, weil ich die Box noch ausleuchten will. Schlimmer waren die Elefantenfüsse, keine Fläche wurde richtig gerade, und Supportspuren waren zu sehen.

   

   

   

   

Mit viel Schleifen und Feilen versuchte ich die Box zu richten.

   

   

   

Aber aus dem Richten wurde ein Hinrichten.

   

Neuer Versuch

Nun wieder mit Filament.

Ein paar Konstuktionsschwächen hatten mir bei der ersten Box schon das Leben schwer gemacht. Das war vor allem der umfangreiche Support mancher Teile sowie ein frickeliges Zusammenbauen, z.B. Stoß an Stoß der Arch-Teile im Sichtbereich (die Klebestellen habe ich an der ersten Box mit kleinen Sternchen kaschiert).

Der viele Support erhöht nicht nur den Materialverbrauch, sondern er ist auch sehr schwierig zu entfernen und erfordert viel Nacharbeitung.

   

Das bottom-Teil legte ich nun komplett flach. Den Ausleger für den Raspberry an der Stelle benötige ich nicht, weil der Raspberry am Display aufgesteckt wird. Also wurde er in tinkercad abgeschnitten. Die beiden runden Eckteile separierte ich. Arch und Bottom fügte ich zu einem Teil zusammen.

Also aus diesem Teil (bottom):


.jpg   arch-org.JPG (Größe: 22,89 KB / Downloads: 497)

..und diesem (arch):


.jpg   arch-org2.JPG (Größe: 25,08 KB / Downloads: 498)

..wurden diese Teile:


.jpg   arch1.JPG (Größe: 20,78 KB / Downloads: 491)


.jpg   bottom1.JPG (Größe: 16,45 KB / Downloads: 493)

Die Größe stellt auf dem Druckbett des Charon kein Problem dar. Auf den kleineren Druckern ist die Front mit 310mm Höhe allerdings nicht mehr druckbar. Aber nun kann ich ohne Support und ohne Nachbearbeitung und ohne aufwändiges Ausrichten beim Zusammenbau weiterarbeiten.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
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Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#2
Mit diesen FDM gedruckten Teilen kann der Zusammenbau nun losgehen.

   

Ich beginne mit den Neon-Teilen. Sie werden sauber genau auf Stoss verklebt.

   

Dann flach auf die Frontseite gelegt und die Front bündig eingeklebt.

   

Grille und GrilleTube sind noch aus Resin und ich verwende sie weiter.

   

Mit Resin Klar werden nun alle Nähte nachbehandelt.

   

Das CaseArch wird genau bündig an der Front angeklebt. Ein übrig gebliebenes bottom-Teil dient mir als Klebeschablone und verhindert das Auseinanderdriften des CaseArch.

   

Es folgen die Seitenteile. Auch dort hatte ich mit tinkercad irgendwelche Nasen abgeschnitten deren Sinn mir nicht bekannt war und Lautsprecheröffnungen angebracht.

   

Auch hier setze ich wieder das braune Teil als Justierhilfe ein.

   

Dann wieder die Nachbehandlung der Klebestellen mit Resin und LED-Lampe.

   

   

Perfekt!! Alles sitzt sauber und gerade!

   

Der Korpus wird noch etwas feingeschliffen und dann kann es auch schon mit den Zierteilen losgehen.

   

   

   

   

(wird fortgesetzt)
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#3
Die Ilumination

Hier erst mal eine Aufzählung der links die mir für den Einbau der Visualisierung dienlich waren:

Grundsätzliches von Sparkfun:

Interactive LED Music Visualizer

Die Beschreibung des Sound Detector:

Sound Detector Hookup Guide

Die für diese Box verwendete Software:

Modern Jukebox auf GitHub

Modern Jukebox auf Hackster.io

Die Visualisierungseinheit ist mit einem eigenen Netzteil vom Rest der Box elektrisch abgetrennt. Der Ton wird von dem Mikrofon des Sound Detector aufgenommen und aufbereitet und triggert mit Hilfe eines Arduino nano die Lichtanimation. Bedient wird die Einheit mit einem einfachen Umschalter mit Ruhekontakt. In Mittelstellung ist sie komplett abgeschaltet. Ein Arbeitskontakt schaltet die tonsensitive Animation ein, der andere Arbeitskontakt eine freilaufende Animation ohne Tonsteuerung.

Die Platine mit Sound Detector und Arduino:

   

Einziehen des LED-Stripe in die tubes:

   

Die Enden sind mit Heißkleber gesichert und in den Rundungen halten M3-Kunststoffschrauben den Stripe in Position.

Das grill-Stripe ist komplett mit Heißkleber angepunktet:

   

Die LED sind eingebaut und nach der Kaffeepause darf die Technik wieder Einzug ins Gehäuse halten:

   

   

Einbau der Technik

Einbau der Class-D Endstufe:

   

   

Einbau der Visualisierungsplatine:

   

   

Der Bau eines 3-Kammer Netzteils:

   

Dort findet ein Standard 5,1V Raspberrry Netzteil Platz, ein 5V Modul für die Visualisierung und ein 12V Modul für die NF-Endstufe. Desweiteren eine 220V-Netzbuchse und ein Netzschalter (fehlt auf dem Bild noch weil später geliefert).

   

Die spannungsführende Unterseite hat natürlich noch ein extra Bodenteil zur Isolation und zur Befestigung in der Box.

   

(wird fortgesetzt)
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#4
Für den letzten Teil meiner Baubeschreibung bleibt mir nur noch ein Video und eine Bilderstrecke.



   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   
Gruß,
Jupp
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#5
Auf Anfrage hier die Beschreibung der Endstufe:

Es ist eine 2 x 50 W TDA7492 D-Klasse Hochleistungs-Digitalverstärkerplatine, von Hochgeschwindigkeits-SMT-Bestückungsautomaten gelötet. Kommt mit Superausgangskurzschluss und Übertemperaturüberlastung (O-Ton).

Spezifikation:

Stromversorgung: Einzelspannung 10-26V DC
Maximale Leistung: 50 W * 2/8 Ohm
Mono BTL Leistung 100W / 4 Ohm
Größe: 70 * 57mm * 21mm

Bei mir wird sie von einem 12V-Netzteilmodul mit 0,42A versorgt. Die dabei erzielte max. Ausgangsleistung von ca. 2 x 3W wird mit einem Pegel-Voreinsteller in Zaum gehalten.
Gruß,
Jupp
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(@beetlebum)
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#6
Zuerst lieferte die Klinkenbuchse des Raspi das NF-Signal. Ich hatte zwar extra ein 5" HDMI Display mit NF-Ausgang eingekauft, hab dort aber keinen Ton rausbekommen.

Dieser Punkt hat mich einige Zeit beschäftigt. Mit den Treibern LCD5-show und LCD55-show hat das touchpad funktioniert, aber nicht der HDMI-Audioausgang. Mit LCD-hdmi (was im Prinzip LCD-show zurücksetzt) ging Audio, aber das touchpad nicht.

Es handelt sich um dieses Display:

   

Die Lösung:
LCD-hdmi installieren, bzw. LCD-show ganz weglassen. In /boot/config.txt die HDMI-Parameter zu Fuß einstellen, dann kommt schon mal HDMI-Ton. Und damit das touchpad funktioniert den ads7846-Treiber installieren. Obwohl das Display einen XPT2046-Chip eingebaut hat. Das scheint das gleiche zu sein.

Also am Ende der config.txt diese Zeilen anfügen:

max_usb_current=1
hdmi_group=2
hdmi_mode=87
hdmi_cvt=800 480 60 6 0 0 0
dtoverlay=ads7846,penirq=25,speed=10000,keep_vref_on=0,penirq_pull=2,xohms=150


Jetzt steht mir auch ein viel kräftigerer NF-Pegel zur Verfügung, und ich muss den Pegeleinsteller weit zurückdrehen damit das Netzteil der Endstufe nicht einbricht. Für die Lautsprecher ist es aber okay.
Gruß,
Jupp
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