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Saba Universaldiagnosegerät?
#1
Hallo,

ich habe hier noch ein Universaldiagnosegerät von Saba, finde dazu aber so

gar nichts in den Weiten des Webs.

Kennt jemand das Gerät und hat nähere Informationen?

Liebe Grüße und danke

Thomas

   
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#2
Ich vermute das "Diagnosegerät" stammt direkt vom SABA Werk, dort gab es einen eigenen Prüfgerätebau für die Werkseigenen Prüfeinrichtungen.

Zu sehen ist das auch in dem legendären SABA Film....

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Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#3
Hallo Matthias,

herzlichen Dank! Das kann durchaus sein, da es von einem

ehem. Saba Mitarbeiter stammt.

Liebe Grüße

Thomas
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#4
Hallo Thomas

Mach doch unbedingt mehr Fotos, auch von Innen...
Selten ist es allemal...

Netter Gruß - Alfons
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#5
Hallo Alfons,

das mache ich gerne, spätestens übermorgen.

Liebe Grüße

Thomas
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#6
Hallo,

ich habe mal die handschriftlichen Aufzeichnungen, die ich dazu bekommen habe,

entziffert, das Gerät wird dort als Prüfschalttafel bezeichnet.

U.a. kann gemessen werden:

Schutzleiterdurchgangswiderstand

Isolationswiderstandsmessung

Eingangswicklung gegen Gehäuse und Schutzleiter

Ausgangswicklung gegen Gehäuse und Schutzleiter

Ein- und Ausgangswicklung gegeneinander

Das Gerät ist wohl auch als Trenntrafo verwendbar.

Liebe Grüße

Thomas

Hier noch weitere Bilder:

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   
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#7
Hallo Thomas

Für mich sieht das im Moment so aus:
- Spezialgerät zum Testen von Geräten wie Radio TV Tonband etc. [Funktion hast Du ja schon beschrieben....]
- Kleinserie vermutlich in Saba Werkswerkstatt
- Hohe Fertigungsqualität (Beschriftung, saubere Ausschnitte etc.)
- Baujahr ca. 1955
- Nicht für den Weiterverkauf hergestellt

Bei der Altersschätzung habe ich mich am eingebauten Lautsprecher orientiert (Wer kennt diesen Lautsprecher genau ?)

Am mittlerem Instrument steht ein Datum: Kann man das lesen ?
Wie ist die Verbindung vom Chassis zu den drei Steckdosen ?

Nette Grüße - Alfons
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#8
Radio Fernseher und Tonbandgeräte schließe ich mal aus...
Weil diiese keinen Schutzleiter haben....
Bj würde ich mal nach 1958 datieren, da ab da Schukosteckdosen in Privathäuser verbaut wurden...
Das war für öffentliche und gewerbliche Gebäude wohl schon irgendwann in den 30ern Pflicht.

Bleiben noch SABA Kühlschränke übrig, die haben aber keine Ausgangswicklung...

Oder das ganze war vom SABA Betriebselektriker zu prüfen von Werkzeugen oder Messgeräten


Wie bist Du an das Teil gekommen?

Hast du evtl. Kontakt zu einem ehemaligen Werksangehörigen 

Wenn ja, dann wären Fotos oder Unterlagen zugängig?


Viele liebe Grüße

Matthias !
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Gruß Matthias

Wer mißt, mißt Mist
Die letzten Worte des Radiobastlers: Wofür ist denn dieser Draht?
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#9
Hallo,

wie geschrieben, hatte ich das Teil von einem ehem. Werksangehörigen von Saba.

Werde mich in den nächsten Tagen um weitere Aufklärung bemühen, sobald

ich Zeit dafür finde.

Liebe Grüße

Thomas
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#10
Hallo,

auf dem Messgerät steht: Geprüft 22.10.56.

Habe ein paar Fotos angefügt, da ist auch die

Bezeichnung des Lautsprechers zu sehen - Saba 5898, Greencone.

Es handelt sich übrigens um jeweils drei Steckdosen links

und rechts am Gerät.

Wie die angeschlossen werden, weiß ich nicht, sie sind derzeit

nicht angeschlossen.

Ich werde die nächsten Tage mal versuchen, den Herrn zu erreichen,

von dem ich das Gerät habe.

Liebe Grüße

Thomas

   

   

   

   
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#11
Hallo Thomas, hallo Allerseits,

ich denke einmal der Begriff 'Universal Diagnosegerät' ist für dieses Teil etwas hoch angelegt. Was da netzseitig geschieht kann auch nicht wirklich spektakulär sein: Die beiden äußeren Dreheisen-Instrumente zeigen wohl die abgehende Spannung und den Strom an. Möglicherweise kann man mit dem 'Nachtlicht', welches es damals meines Wissens noch nicht gab, Fehlströme anzeigen. Doch wurde es womöglich nachträglich - 'einfach so' eingesteckt - und dient lediglich als Einschaltanzeige. Die Verbindung zu den seitlichen Steckdosen wurde 'seitengeschneidert' sprich: abgekniffen. Es liessen sich wohl unterschiedliche Spannungen an den seitlichen Abgangsstekdosen einstellen. Sowohl grob als auch fein erfolgte in Stufen (Stufenschalter). Ob das Gerät Netztrennung hat und als Trenntrafo verwendet werden kann, sollte man messtechnisch überprüfen. Wofür da 6 Dosen vorgesehen sind ist auch etwas rätselhaft.

Das mittlere Drehspulinstrument diente wohl als Output-Meter. Dazu konnte man von aussen sowohl eine niederohmige als auch eine hochohmige ~Quellspannung zuführen. Die niederohmige wurde mit dem Ausgangsübertrager hochtransformiert damit das Anzeigeinstrument brauchbare Spannungen zur Verfügung hat. Die ~Spannung musste, weil Drehspulinstrument, vorher gleichgerichtet werden. Wenn das auf dem Bild ein WIMA-Klotz ist, war an dieser Stelle voher ein Gleichrichter - vielleicht ist dies aber ein Gleichrichter im roten 'Gewand'? Der Lautsprecher war auf einen Ersatzwiderstand um/ab - schaltbar, damit einem das dauernde Pfeifen des Messtones bei der Outputmessung nicht die Nerven raubte. - Das Outpumeter verfügt über vier umschaltbare Empfindlichkeiten.

Die Schaltung des Outpumeters ist, soweit ich es den Fotos entnehmen konnte, im folgenden Bild dargestellt:
   
Üblicherweise benutzte man Outputmeter in der damaligen Zeit unter anderem zum Abgleich von AM-Empfängern - dazu genügte ein ~Spannungsvoltmeter, welches an der hochohmigen Seite des Ausgangsübertragers angeschlossen wurde; empfindlichere Spannungsmesser schloss man direkt am LS-an. Daher ist es nicht ohne weiteres einsehbar, weshalb man hier einen deratigen Aufwand betrieb? - Und ein Einsatz des Gerätes in der laufenden Fertigung ergibt meiner Meinung nach auch keinen wirklichen Sinn. Es wäre schön, wenn der ehemalige Saba-Mitarbeiter dies eindeutig aufkären könnte.

PS. Ich hoffe die Abstützung unter dem Netztrafo besteht aus originalem Schwarzwälder Tannenholz... wubsmiley
Freundliche Grüße, Peter R.
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#12
Hallo Thomas 
Mach doch bitte noch ein Bild von hier:


.jpg   hier.jpg (Größe: 28,99 KB / Downloads: 418)

aber ohne diese weiße Kappe...so dass man die Buchsen an dieser Stelle sehen kann

Nette Grüße - Alfons
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#13
Hier ist das Bild:

   

Liebe Grüße

Thomas
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#14
(24.05.2023, 11:35)sagnix schrieb: Hallo Thomas, hallo Allerseits,


PS. Ich hoffe die Abstützung unter dem Netztrafo besteht aus originalem Schwarzwälder Tannenholz... wubsmiley

Eindeutig! Smiley53

Ich rufe den Herrn morgen mal an, und versuche mehr zu erfahren.

Liebe Grüße

Thomas
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#15
(23.05.2023, 11:02)Alfons_L schrieb: Bei der Altersschätzung habe ich mich am eingebauten Lautsprecher orientiert (Wer kennt diesen Lautsprecher genau ?)

Ekki liefert!
Diesen seinen Text bitte lesen, den liebe ich schon laaaange  wubsmiley

PS: Ich muss zugeben, ich bin ein kleines bisschen enttäuscht von Saba - bei Universaldiagnosegerät hätte ich auf einen Nachfolger von DEM DA gehofft!
Gruß,
Uli
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#16
Im vom Uli genannten Beitrag fehlt eigentlich noch der Hinweis, dass die sogenannten Greencones im Neuzustand tatsächlich Bluecones waren.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#17
Stimmt, die verkaufen sich dann als Bluecone/Klangfilm noch teurer als schnöde Greencones, besonders an Greenhorns….
Gruß Nad

Ein Leben ohne Röhren ist möglich, aber sinnlos!
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#18
Hallo,

ich habe heute ein paar Infos von dem Herrn bekommen, der bei Saba

gearbeitet hat.

Diese Geräte standen in der Ausbildungswerkstatt, je zwei Lehrlinge

haben daran gearbeitet. Es wurden vornehmlich Radios damit geprüft,

Ausgangsspannungen von Endverstärkern, das Gerät wurde auch als

Trenn/Regeltrafo benutzt. Mehr habe ich nicht erfahren.

Außer, dass der verbaute Lautsprecher später eingebaut wurde.

Der originale wurde von einem der Lehrlinge zerstört.

in der Saba Post von 1964 ist wohl auch ein Foto des Geräts zu sehen.

Mehr kann ich leider nicht zur Aufklärung beitragen.

Liebe Grüße

Thomas
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