Wieder eine Perpetuum Ebner REXtauration

[GM-FILM]

.... dann ein Tröpfchen Silikon in das Loch geben und die Nadelträger einstecken....

Genial!

[GM-FILM]

Hallo zusammen,

heute sind die Kondensatoren gekommen. Die Füßchen bei beiden sollte ich verlängern um bis an die vorherigen Lötstellen zu kommen. Kann ich da einen starren Kupferdraht nehmen? Oder was wäre richtiger? Muss der Durchmesser dem des neuen Drahtes entsprechen?
Grüssle,
Georg

[radioharry]

....in etwa, ja...Viel Erfolg weiterhin....

[anton]

Du kannst auch einfach von den alten Kondensatoren Draht abknipsen und damit die neuen Kondensatoren verlängern. Nur dann den alten Draht gut mit Schmirgelpapier reinigen, damit er sich gut löten lässt und sichere Verbindungen erreicht werden. Gut bewährt hat sich die Methode, ein Drahtende um einen dünnen Nagel o. Ä. zu wickeln, so das man 3-4 Spiralwindungen hat, in die man das andere Drahtende stecken kann. Dann diese Verbindung mit dem Lötkolben gut erhitzen und das Lötzinn (mit Flussmittelseele) dranhalten. Das läuft dann wie von allein in die Spirale und verbindet die Drahtenden sehr sicher miteinander.

Für solche Arbeiten ist eine Löthilfe (dritte Hand) sehr hilfreich. Da kann man die Teile in kleine Krokodilklemmen einklemmen und hat dann die Hände fürs Löten frei. Sowas zum Beispiel: https://www.kaufland.de/product/121205411/

[GM-FILM]

Bei dem kleinen für den Schalter dürfte das gehen mit abknipsen (toller Trick mit dem Nagel), aber der große für den Antrieb hatte nur zwei kleine Stummel und war damit direkt auf der Platine angelötet. Da bräuchte ich bestimmt 5cm Draht. Kann ich Kupfer nehmen?
Eine Löthilfe habe ich auch. Bin ja fast schon perfekt ausgerüstet

Bin schon neugierig. Der Motor ist überholt, die Mechanik gefettet und wenn die Kondis sitzen, könnte ich eigentlich wieder einen Testlauf starten.
Für später suche ich schon nach einem Grundig 4010 Röhrenradio. Genau DEN hatten wir damals nämlich. Ein super Klang schon damals. Da geht dann das Basteln weiter.

Schönes WE!
Georg

[anton]

Ja, Kupfer kannst Du nehmen, ist aber an diesen Stellen und bei diesen Funktionen nicht so wichtig, der Querschnitt ist hier auch nicht wichtig. Im Prinzip würde hier sogar ne aufgebogene Büroklammer gehen. Im Radio im HF Bereich, muss man sich sowas genauer ansehen. Aber hier am Plattenspieler ist das Schnuppe, würde ich mal so salopp sagen. Hauptsache leitend und lötbar.

[Valvotek]

Ich nehme zum Verlängern entweder Platinenschaltdraht (verzinnter Kupferdraht,blank) von der Rolle 0,8 mm , oder Klingeldraht 0,8 qmm Kupfer mit oder ohne Isolierung,je nach Begebenheit.

Der Schaltdraht ist ungefähr das gleiche Material wie die Anschlußdrähte der Kondensatoren....

[GM-FILM]

Bin schon wieder ein Stückchen weiter:
Zum Verlängern der Kondensator Beinchen habe ich mir 50cm Schweißdraht 0,8 mm Durchmesser (MIG-Schweißgerät) besorgt.
Die neuen Kondensatoren sind auch gekommen, aber bevor ich sie einlöte wollte ich Euer OK holen, dass ich die richtigen bestellt habe (Anhang). Der rote ist für den Motor und der blaue für den Schalter.
       
Man beachte die raffinierte Vorbereitung zum Anlöten des Verlängerungsdrahtes (roter Kond.). Das ist Antons Nageltrick.

Schönen Wochenstart Euch allen!

Grüßle, Georg

P.S. wenn jemand einen Grundig 4010 irgendwo rumstehen weiß, der bischen Zuwendung braucht, bitte Nachricht an mich!

[MaxB]

Der rote Kondi für den Motor passt, den Wert vom blauen kann man nicht sehen, der steht oben drauf. X2 ist aber schonmal ok.

Als Verlängerung für die kurzen Anschlüsse geht eigentlich alles, was sich löten lässt und elektrisch leitend ist - Schaltdraht, Büroklammer,...

[Gasherbrum]

Die "Spiraltechnik" zum Verbinden von Drahtenden findet man schon industriell gefertigt in Philipsradios der 30er Jahre.

[omega]

Hallo,
ob hier die Spannungsfestigkeit von 400V DC ausreichend ist...?
Ich würde einen höheren Wert nehmen, oder gleich einen Kondensator mit X2-Spezifikation und passender AC-Spannungsfestigkeit.
Wie war denn der originale Kondensator dimensioniert?

Viele Grüße, Michael

[GM-FILM]

Da sieht mans wieder: für mich war die "Federtechnik" neu.... Hab sie heute schon erfolgreich angewandt.

@Michael
Hab die Kondis auf Anraten der Profis hier im Forum, bestellt. Sollten ja passen. Wollte mich nur absicherm. ob ich auch die richtigen bestellt habe. Hier ein Bild vom beschrifteten ausgelöteten Kondi (Motor). Hoffentlich kannst Du's entziffern.
   

"Warum soll ich eigentlich den zweiten, den Ersatzteilliefer REX nicht auch reprieren" dachte ich und habe immer bei Wartezeit (auf z.B. auf Silikon) damit begonnen. Inzwischen ist sogar auch der Motor wieder freigängig. Hier ein Foto vom Drehpoti des ersten Drehers, dem Klangregler. Von dem aus geht ja das dreiadriges Kabel zum Radio. (Wieso eigentlich dreiadrig???)
Bitte um Aufklärung über die Funktion der beiden (Widerstände ????). Bei meinem zweiten Dreher fehlt nämlich das blaue Teil.
Sicher könnt Ihr mir die Daten zur Bestellung und Bezeichnungen nennen. Soll das braune Teil auch ersetzt werden?
   

Grüßle,
Georg

[anton]

Das ist kein Klangregler im klassischen Sinn, sondern nur ein Rauschfilter. Hiermit kann starkes Rauschen von alten Schellackplatten unterdrückt werden. Es werden die höheren Töne durch die Widerstände verringert. Hier kann jeder Widerstand verwendet werden, der den aufgedruckten Werten der alten Widerstände entspricht. Defekt gehen die sehr selten, weil sie keiner hohen Belastung ausgesetzt sind.

[GM-FILM]

Also doch Widerstände. Hab schon gesucht indem ich 500K 5%5 eingegeben
habe aber nichts gefunden.

[MaxB]

Sind die denn kaputt? Ansonsten brauchst du die nicht ersetzen.
500k ist der Widerstandswert, also 500 Kiloohm und 5% ist die Toleranzangabe. Leistungsmäßig ist wohl 1/4 Watt völlig ausreichend - 1/2 Watt oder mehr geht natürlich auch.
Gilt so auch für den anderen (200k ?).

[anton]

Sind die denn kaputt?

Georg schrieb weiter oben, dass bei dem zweiten Rex einer der Widerstände fehlt, also ersetzt werden muss.

[omega]

Hier ein Bild vom beschrifteten ausgelöteten Kondi (Motor). Hoffentlich kannst Du's entziffern.

Hallo,
die komplette Beschriftung auf dem originalen Kondensator lautet:
ELKONDA
0,35 µF -0+15%
380V~/2250V=
DIN 41166

Eine Gleichspannungsfestigkeit (Bezeichnung: DC, - oder =) von 400V reicht nicht, es muß ausreichende Wechselspannungsfestigkeit (Bezeichnung: AC, oder ~) gegeben sein.
Die angegebene DIN bezeichnet Störschutzkondensatoren, also mit erhöhter Impulsfestigkeit.
In Phasenschieberkreisen treten wegen Resonanzerscheinungen oft erhöhte Spannungen auf.
Zusätzlich ist die effektive Netzspannung heute auch 230V statt früher 220V.

Es sollte also ein passender X2-Kondensator Verwendung finden.

Viele Grüße, Michael

[GM-FILM]

Na schön, da hab ich also schon gut daran getan, das nochmals absegnen zu lassen. Kannst Du mir denn bitte die Bezeichnung (Daten) des erforderlichen Kondis sagen? Tu mir da schon (noch) bissle schwer. Wenn ich's richtig versteh, sind die 400V bei meinem roten Kondi nicht die Wechselspannungs- sondern die Gleichspannungsfestigkeit. So kann man sich täuschen. Das wäre ganz schön in die Hose gegangen.....
Und richtig: einen Widerstand brauch ich dann noch für den Poti am zweiten Dreher. Der fehlt da. Aber den find ich dann schon.

[Gasherbrum]

Nimm so einen! Habe allerdings keinen mit 330nF gefunden, aber 470nF sollten ebenso gehen.

https://www.pollin.de/p/entstoerkondensa...7-5-200398

Und wenn Du nach einem Widerstand suchst, dann musst Du nach 470K suchen, da es die alten Werte idR heute nicht mehr zu kaufen gibt.

[GM-FILM]

Ist bestellt! Danke Dir. Den Widerstand hab ich (hoffentlich) auch gefunden, zumindest einen ähnlichen. 500k Ohm gabs nicht. Kohleschicht-Widerstand, 470 kΩ, 0,25 W 5%
Passt der auch?

Schönen Feiertag morgen!
Gruß
Georg