Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Probleme beim Anschluss der Phonovorstufe
#1
Meine Lieben,

eigentlich gehört das Teil zu meinem 211 Verstärker, aber das Thema scheint eher allgemein zu sein; also

ziemlich schnell wurde klar, Vollverstärker mit integrierter Phonovorstufe ist nicht zu machen (auch wegen des langen Kabelweges vom Plattenspieler) daher habe ich diese Stufe in einem separaten Gehäuse ausgelagert und bisher mit einem Schulversorgungsgerät betrieben. Die Phonovorstufe hat intern einen Gleichrichter für die Heizung.

Nun habe ich mir einen Anschluss in das Hauptgerät eingebaut und die Phonovorstufe angeschlossen, das Ergebnis war vor lauter Brummen hat man die Musik kaum mehr gehört.
Dachte ich ok, vielleicht ist die Anodenspannung nicht sauber genug, aber das Hauptgerät brummte trotz zugedrehter Lautstärke immer noch recht stark. Erst als ich die Verbindung getrennt habe, war das Brummen wieder auf Normalniveau.

Liegt es am Heizungsgleichrichter, verseucht der das ganze? Oder wie kriege ich die Ursache dessen heraus?  
Hätte vielleicht jemand mit mehr Erfahrung  mal Zeit sich mein Bauwerk anzuzsehen?

Gruß

Thommi
Zitieren
#2
Hallo, Thommi,
stell doch bitte mal einen Schaltplan/vollständige Skizze zur Verfügung. Bitte auch die Verkabelung zum Stromversorgungsgerät mit einzeichnen.
Bitte genaue Typbezeichnung des Stromversorgungsgerätes angeben.

Bitte auch Fotos einstellen.

Dann sehen wir weiter.
Wenn alles nichts hilft, bin ich gerne bereit, mir das mal vor Ort anzusehen.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
Zitieren
#3
Hallo Thommi,
da hast Du ordentlich Brummschleife. 
Ist die Zuleitung verdrillt; Abschirmung beidseitig angeschlossen? Die Abschirmung sollte am Verstärker angeschlossen sein, aber nicht am Vorverstärker (Plattendreher). 
Mach das mal, wie Henning schon geschrieben hat und stelle die Pläne (Fotos?) rein. Der Übertragungsweg (Leitungslänge) ist wichtig.
Evtl. können auch Übertrager das Problem lösen.
LG aus Schwerin, Holger
Zitieren
#4
Moin,

also das Netzgerät, bei dem das ganze funktioniert ist ein SV 59/52-4 
Die Schaltung stammt von einer Webseite die es aufgrund des Todes des Erstellers nicht mehr gibt, 
.png   Schaltung Phonoprä.png (Größe: 100,66 KB / Downloads: 224)

diese Schaltung mit der 2. Röhre drin, macht alles aber unnötig laut, deswegen habe ich die weggelassen und statt der ECC83 die 6SL7 benutzt. Das Netzteil war mal komplizierter, leider hat wayback machine, dieses nicht gesichert.

So sieht das Ganze nun aus.
Thommi


.jpg   Schaltung Phonoprä.jpg (Größe: 102,44 KB / Downloads: 223)        
Zitieren
#5
Hallo Thommy,

kann es sein, dass du die Röhrenheizung nicht einseitig mit GND kontaktiert hast?  Das könnte bereits ein Brummen verursachen.
Freundliche Grüße, Peter R.
Zitieren
#6
Moin,

richtig, ich habe die - Seite nicht mit GND verbunden, weil das nichts verändert (hab ich ausprobiert). 
Darf man denn bei einer Gleichspannungsheizung testweise + mit GND verbinden? Das habe ich mich nicht getraut.

Thommi
Zitieren
#7
....warum + ? Geht es nicht, - an GND/Masse zu legen ?
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#8
Moin,

doch das geht, es verändert nur nichts. Deswegen habe ich das dann nicht gemacht. Sollte ich?

Thommi
Zitieren
#9
Hallo, Zusammen,
Ich habe mir einmal das Foto der Unterseite längere Zeit angesehen.

Dabe ist folgendes aufgefallen, was nicht dem Idealzustand entspricht:
Es gibt keinen zentralen Massepunkt, stattdessen sind an verschiedenen Stellen des "Chassis" Masseanschlüsse vorhanden. "Chassis" in Anführungszeichen, weil es sich nur um eine dünne Kupferfolie zu handeln scheint.
Über diese Folie werden Ströme zwischen Massepunkten geführt, die gleichzeitig Signalmassen sind.

Das kann so nicht funktionieren.

Ich würde empfehlen, die gesamte Masseverkabelung, wie in der Literatur mehrfach beschrieben, sternförmig von einem zentralen Massepunkt zu führen, und Signalmasseleitungen konsequent frei von Stromversorgungseinflüssen zu halten.

Des weiteren muß eine Gleichstromheizung so, wie hier ausgeführt, nicht unbedingt eine Verbesserung bedeuten. Würde man die Heizfäden beider Röhren in Reihe schalten, und mit einer stabilisierten Gleichspannung versorgen, die von außen als Gleichspannung zugeführt wird, und nicht innerhalb des abgeschirmten Bereiches aus Wechselspannung gewonnen wird ( mit kleinem Stromflußwinkel und demzufolge hohen Spitzenströmen wegen des großen Elkos ), könnte die Heizung keinerlei Brummen mehr einschleppen.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
Zitieren
#10
Hallo Thommi,

hast du vorher alte Literatur studiert? Smiley43 Hier Beispiele aus "Niederfrquenzverstärker Praktikum" von Otto Diciol (1959) was sehr empfehlenswert ist. Das gibt es oder gab es glaube ich sogar als Neuauflage vom Franzis Verlag. Das Originalbuch hier gibt's nur noch teuer aus dem antiquarischen Buchhandel.
Aber auch in anderen Beschreibungen von Bauvorschlägen aus den vergangenen Elektronikmagazinen Elrad und Elektor der letzten 30 Jahre wird die Thematik der Brummschleifen beschrieben. Sowie in den Büchern von Rainer zur Linde, Gerhard Haas, Menno van der Veen etc.
Wie schon gesagt. Du musst die Masse sternförmig verdrahten und darfst nur ein einziges Mal auf das Chassis führen. In den Bildern ist das gut zu erkennen wie das gemeint ist.

   

   

   

Gruss
Debo
Zitieren
#11
Moin,

Henning, wie muss man sich das mit den Massen vorstellen? Wenn man die Signalmasse von der Stromversorgung fernhalten will, dann wäre das ja nur ein Draht der die Massenanschlüsse der Din und Cinchbuchsen verbindet und nirgendwo anders dran ist - soll ich das so machen?

Die Verbindungen kamen so zustande, dass die Überlegung war, wenn das jetzt mit Vollkupfer augeschlagen ist ist das Potential ja überall gleich und daher habe ich dann gedacht, so kurze Massewege wie möglich und deshalb habe ich dann immer einfach rangebogen und auf kürzestem Wege drangelötet. Quasi wie beim HF-Aufbau. Warum ist das hier problematisch?  Ich finde das auch in vielen Radios vor, dass man an mehreren Stellen ans Chassis geht.

Das Chassis selbst ist in der Tat selbstklebende Kupferfolie. Ob das dann am Ende so bleibt, werden wir sehen - erstmal soll das Ganze möglichst gut laufen.

Die Gleichspannungsheizung ist allerdings eine große Verbesserung. Ich habe es mit Wechselspannungsheizung zuvor probiert, die reine Katastrophe.

Der Diciol ist hier meiner Meinung nach nur begrenzt anwendbar, weil er von normalen Eingangspegeln ausgeht, so dass man anders aufbauen kann, z.B. mit längeren Leitungswegen.
Zitieren


Gehe zu: