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30.11.2014, 22:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2014, 22:47 von Gartetalbahn.)
Hallo zusammen,
die nächste Restaurierung beginnt mit einer Frage an die Profis:
Von unserem Nachbarn, einem netten älteren Herrn, bekam ich die Musiktruhe aus der Haushaltsauflösung seiner Schwiegereltern.
Eigentlich wollte ich das Teil verschenken, aber jetzt arbeite ich es erst mal auf.
Das Radio spielt, aber der CD-Player über TA-Eingang und der UKW-Empfang werden leise, wenn ich die Stereo-Taste drücke, obwohl das magische Band voll ausschlägt. Bei CD-Wiedergabe über TB ist alles okay.
Auf der Platine ist eine Buchse für ein Stereo-Adapter - das ist nicht angeschlossen - liegt das Phänomen daran?
Was muss ich mir unter dem Stereo-Adapter vorstellen - im RM steht nichts. Kann man das nachbauen?
Danke schon mal für Eure Antworten...
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Hallo Günther.
Stereo-Adapter = Stereo-Decoder.
Wenn auf STEREO geschaltet wird, kommt wenn eingesteckt, der STEREO -TON von dort, dem "DECODER".
mike
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Hallo Mike,
ist das von mir geschilderte Phaenomen dann ein Fehler? Woran koennte es liegen?
Danke Guenther
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30.11.2014, 23:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2014, 23:44 von mike jordan.)
Wenn kein DECODER gesteckt ist, kommt bei STEREO nur was kapazitiv überkoppelt /überspricht.
Bei vielen Firmen SABA,GRUNDIG usw. steckt statt dem Decoder ein Phantomstecker mit Brücken zur NF und ein R/C-Glied die DEEMPHASIS
Schau im RMorg Stereo -Anlage 864 ID: 15644 an, dort ist der Decoder gezeigt. Ich weis aber nicht ob das der richtige ist.
Der hat einen Linearen Stecker ( ID774776) zeigt den.
mike
Nachtrag: Chassis664 ID 25814 zeigt die Rundfassung fuer den Decoder.
(oben am Rand)
Mit ID 224351 findest Du den Stereo -Decoder 64, das ist der richtige!
HIER http://www.radiomuseum.org/r/imperial_st...er_64.html
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Vielen Dank Mike, dann versuche ich mich mal daran - Stereo ist fuer mich voelliges Neuland. Ich werde berichten.
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21.12.2014, 19:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2014, 19:11 von Gartetalbahn.)
So, jetzt brauch ich die Hilfe der Fachleute....
Da der originale Stereodecoder nicht ohne weiteres zu beschaffen ist, habe ich mir den Bausatz B127 von Kemo besorgt und zusammengebaut.
Die Stromversorgung würde ich über einen Gleichrichter aus dem Heizkreis herstellen.
Den Eingang würde ich an PIN 1 der 7-poligen Buchse legen, die Ausgänge an die PIN 2 und 5 die jeweiligen Ausgänge; an PIN 4 die gemeinsame Masse (Chassis).
Kann das so funktionieren, wie ich mir das vorstelle?
Die Schaltpläne hab ich angeghängt.
Wäre total nett, wenn sich ein Fachmann die Sache mal anschauen könnte, bevor ich was kaputt mache. Vielen Dank im Voraus.
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21.12.2014, 19:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2014, 19:51 von mike jordan.)
Hallo Guenther.
Das ist richtig. Wohin Stift? Links und Rechts muessen, kannst Du besser sehen wie ich (die Augen) einfach gucken wohin geht Pin2 und 5. L oder R
Verstaerkerzug. Es wird nur die Band oder Kappelle vertauscht! ;-)
mike
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Hallo mike,
vielen Dank. Ich werde testen und berichten.
Gruß Günther
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Hallo Günther,
ich habe kürzlich den Kemo-Bausatz benutzt, um damit einen Decoder-Ersatz für den Grundig Decoder 6 zu bauen. Funktioniert prima, die Betriebsspannung habe ich aus der 6,3 V Heizspannung in Einweggleichrichtung gewonnen.
Auf dieser Internetseite gibt es "Inspiration": http://roehrengeist.de.tl/Stereodecoder-...ig-k2-.htm
Viel Erfolg!
Grüße
Frank
Grüße
Frank
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Hallo Frank,
Dir auch vielen Dank für die Information. Ich werde mich "zwischen den Jahren" mal ans "Neuland" heranwagen.
Gruß Günther
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Hallo Günther,
leider lese ich deinen Bericht erst jetzt. Den passenden Stereodecoder 64 hätte ich .... ich würde ihn der Weihnachtsaktion zur Verfügung stellen, wenn du noch Bedarf hast.
Grüße aus dem Odenwald,
Werner
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Kurze Zwischenfrage, wo gibts denn noch den Kemo B127?
Viele Grüße
Philipp
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Hallo Werner,
klar würde ich den nehmen. Wie viel hast Du Dir denn vorgestellt?
Hallo Philipp,
ich hatte bei Oppermann 2 Stück bestellt, er hatte aber nur noch einen. Eventuell gibt es ihn noch hier: http://www.bb-elektronik.de/bestellung.html
Gruß Günther
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Heute habe ich den KEMO 127 eingebaut.
Da die Steckdose eine Septalfassung ist, und ich nicht weiss, ob es dafür einen Stecker gibt, habe ich mit Hilfe einer Septalfassung und langen Kupferdrähten einen Stecker angefertigt.
Der Decoder funktioniert auch, der Klang ist sehr ordentlich.
Die Versorgung habe ich über einen Brückengleichrichter aus dem Heizkreis provisorisch hergestellt; aus 6,5 V AC werden ca. 7 V DC
Er zieht aber 6,5 A auf der Spannungsversorgungsseite, was zu sehr warmen Kabeln führt. Das kann ich so nicht lassen.
Ist das normal / hab ich was falsch gemacht / kann man da was machen?
Sonst warte ich bis der Decoder von Werner da ist.
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Günther da stimmt was nicht, das ganze Radio zieht doch nur 500mA/600mA, der Decoder dann 6A ????
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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26.12.2014, 10:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2014, 10:46 von scotty †.)
Also,
irgendwo hast Du einen Fehler und wahrscheinlich auch einen Meßfehler! 6,5A aus der Röhrenheizwicklung halte ich für falsch gemessen. Die meisten Heizwicklungen von Radios bringen höchstens 2,5A. Mehr benötigen die normalen Röhrensätze nicht?
Woher sollen 6,5A kommen? Da würde Dein 1A Brückengleichrichter schon längst verdampft sein!
Schau mal nach, was da falsch ist. Schau Dir besonders die Röhrenheizungsanschlüsse an. Bei den meisten Radiogeräten ist die Heizspannung einseitig geerdet. Da der Decoder aber auch Masse- (Erd-) Bezug braucht, und somit seine Minusspannung an Erde liegt, kannst Du keinen Brückengleichrichter für die Bereitstellung seiner Betriebsspannung verwenden! Denn bei Brückengleichrichtung muß die Eingangs- wechselspannung erdfrei sein!!! _Ansonsten wird ein Gleichrichterzweig kurzgeschlossen!
Schau mal! Die rechte Skizze funktioniert!
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26.12.2014, 10:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2014, 10:32 von radioharry.)
@....Ist das normal / hab ich was falsch gemacht / kann man da was machen?
Zum ersten: Nein keinesfalls, zum zweiten: vermutlich und letztendlich besteht Handlungsbedarf.
Der verwendete Decoder wird sich wohl mit einem Gesamtstrom (incl. leuchtender Stereo LED) unterhalb von 25mA begnügen.
Da liegt bestimmt in der Verkabelung etc. ein Kurzschluss vor, der schon mittels Widerstandsmessung auffindbar sein sollte.
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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26.12.2014, 12:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.2014, 12:40 von Gartetalbahn.)
Hallo und vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
Wolfram, genau das war´s. Ich hab den Brückengleichrichter durch eine 1N4007 ersetzt und schon war alles gut.
Wenn ich Hut tragen würde müsste ich ihn ziehen... super erklärt und auch noch mit Zeichnung.
Die 6,5 Ampere hatte ich mit dem Digitalmultimeter in Stellung 20A AC gemessen, ob das ein Meßfehler war weiß ich auch nicht... wie gesagt, es geht.
Fotos stelle ich später ein, wir kriegen gleich Besuch und wenn ich jetzt nicht anfange zu helfen, wird es unweihnachtlich laut
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Das Chassis einzubauen war kein Problem, aber die 4 Befestigungsschrauben reinzukriegen war etwas fummelig:
Das Kabelchaos in der Truhe hat mir nicht gefallen, also habe ich ein wenig umstrukturiert:
So sieht die Truhe nach dem Einbau eines CD-Players DP 2030 von Kenwood aus:
Leider war der von mir überholte DP 2030 sehr vibrationsempfindlich, so dass der Laser beim "Aufdrehen" immer wieder gesprungen ist. Also habe ich aus meinem reichhaltigen Fundus einen CD-Player von ONKYO eingebaut.
Mehr davon morgen.
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