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Ein Audion, für "Zwischendurch",
#1
... getreu Philipp`s Motto, möchte ich Euch heute mal wieder eine
kleine Bastelei vorstellen.
Bin zwar noch Schaltplan und Fertigstellung eines anderen Projekt
schuldig, wollte aber nach 6 Wochen bastelfreien Wasserschadens
endlich wieder löten. Smiley58

Es handelt sich um einen 2 Kreiser mit 24V Betriebsspannung.
Viel will ich jetzt noch nicht dazu sagen, bin auf eine rege Diskussion
aus. Erst mal ein Bild.

   

Hier der Schaltplan.

   

Wäre schön, wenn sich Wolfram, Hans aber auch alle Anderen
beteiligen würden. Für Vorschläge, Verbesserungen und Fragen
stehe ich wie immer zur Verfügung.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#2
Andreas,
bist Du sicher, daß der Schaltplan deinem Aufbau entspricht?
an folgenden Ecken blicke ich nicht durch:
1. NF- Verstärker mit ECL80. Beide Röhrensysteme haben eine gemeinsame Kathode. Diese Kathode liegt auf Masse, also Ug1 ist 0V, keine negative Gittervorspannung. Wie kommt der Arbeitspunkt zustande? Man kann die Kathode an Masse legen, muß dann aber für G1 der Triode und G1 der Pentode mit einer, potentialmäßig "unter" der Masse liegenden Spannungsteilerkette, die gegen Kathode negativen Gittervorspannungen bereitstellen.

2. Betriebsspannungsversorgung der Triode und der Audionröhre P(F)L200 aus der Anodenleitung des NF- Endröhrensystems? Dürfte nicht funktionieren, da 100%ige Gegenkopplung der NF zwischen Steuergitter und Anode, oder?

3. Woher kommt die Ua für die HF- Vorstufe PF(L)200? G2 liegt zwar an einer Stromversorgungsleitung, aber die Anode ist über den Auskoppelkreis an Masse gelegt.

3a. Warum machst Du die Verstärkung der HF- Vorstufe durch einen nicht kapazitiv überbrückten Katodenwiderstand wieder niedriger? Oder hast Du nur den C vergessen?

Soll die ganze Sache ein Test sein, ob jemand aufpasst, oder wie soll ich das Schaltbild sonst deuten? Vielleicht bin ich heute nur schlecht drauf und erkenne den Gag nicht mehr!
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#3
Hallo Scotty,

.. schön, dass du dich meldest.
Das soll kein nachträglicher Adventsscherz sein.
Du hast natürlich vollkommen Recht. Hab mal den Plan der tatsächlichen Schaltung
angepasst. Pläne zeichnen mit Programm, da fehlt mir einfach noch die Routine.
Hoffe, das es jetzt passt.

Zur NF kann ich nicht so viel sagen. Die Schaltung habe ich 1:1 übernommen.
Ich baue so auch nicht. Die ECL80 hat 300mA Heizstrom, deshalb habe ich sie benutzt.
Komischer Weise geht das Ding, wie auch immer.
Aber nur zu, bin für jeden Hinweis dankbar.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#4
Hallo Scotty,

.. so etwa?
Wo setze ich den K- Kondensator? Über beide Widerstände?

   


Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#5
Andreas,
... auch nur mal so auf die Schnelle. Verschiedene BE- Werte fehlen noch. Der HF- Teil ist auch noch nicht auf dem Blatt.

   

Das Ausrechnen der Dimensionierung richtet sich nach dem gewünschten Arbeitspunkt.
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#6
Hallo Scotty,

... danke, da wird ich mich morgen gleich dran machen.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#7
Hallo,
bei niedrigen Anodenspannungen, sollte die Schaltung der ECL80, wie bei Andreas dargestellt, funktionieren.
Habe es auch schon ausprobiert...
Hier ein ähnlicher Schaltungsvorschlag von Burkhard Kainka:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbri...Audion.htm

Gruß
Rolf
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#8
Hallo Rolf,

... genauso habe ich es gemacht. Geht. Will aber den Vorschlag von Wolfram
ausprobieren. Mehr NF kann dabei nicht schaden.

Scotty. Kannst du mal die Schaltung erklären? Mir erschließt sich das noch nicht ganz.
Ich dachte mir das mit dem Spannungsteiler so wie in meiner Skizze. Wo liegen die Vor- bzw. Nachteile
beider Schaltungen?

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#9
Andreas,
Deine und meine Schaltung sind vom Prinzip her identisch. Bei Dir fehlen lediglich die NF- Blockkondensatoren. die brauchst Du bei Dir sinngemäß nur zu ergänzen. Der Unterschied liegt im Massepotential. Währenddessen bei Dir die Masse auf dem niedrigsten Gitterpotential der NF- Endstufe liegt, ist das Massepotential bei meiner Variante das gemeinsame Kathodenpotential der Verbundröhre. Diese Variante ist von Vorteil, wenn noch mehrere Röhren eine negative Gittervorspannung brauchen, bzw. wenn direkt geheizte Röhren dazu kommen. Dann kann man nämlich einen Heizanschluß, der in dem Fall gleichbedeutend mit der Kathode ist, auf das Massepotential legen und mit dem "unter" der Masse liegenden Spannungsteiler beliebige negative Vorspannungen für die Steuergitter erzeugen. Anwendungsbeispiel: direkt geheizte oder gemischt aufgebaute mehrstufige Verstärker.
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#10
Hallo Wolfram,

.. wie immer ganz toll und verständlich deine Erklärung.
Habe mich mal ein bisschen mit der Materie auseinander gesetzt.
Nachbau ist das Eine, die Sache verstehen das Andere. Wir haben alle mit
Nachbau angefangen. Diesen Teil der Bastelei möchte ich langsam verlassen und
mir meine eigenen Gedanken machen.
War auch nicht untätig. Hier mal mein "Spannungsteiler" mit regelbaren R`s.

   

R1, der direkt an die Katode geht, hat 200R. R2, gegen Masse, hat 400R Regelbereich.
Bin bei R1 von ca. 50R, R2 von ca. 150R ausgegangen. Die Sache hab ich noch mit 150µ
gegen Masse überbrückt.
Es ist mir jetzt möglich, Verzerrungsfrei oder größtmögliche Lautstärke (mit Verzerrung)
ein zu stellen. War ein recht interessanter Nachmittag.

   

Bin mal auf deinen HF-Teil gespannt. Vielleicht kann ich da auch noch was rausholen.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#11
Auf Anregung von Radioharry habe ich den von mir schnell mal entworfenen Schaltplan etwas konventioneller gezeichnet.
Vor allem habe ich die Gleichrichterdiode der Anodenspannungserzeugung wieder an ihren gewohnten Platz gesetzt, nämlich in die + Leitung (oberer Trafoanschluß). Obwohl es vollkommen egal ist, ob sie oben in " + ", oder unten in " - " angeordnet wird. Hauptsache, sie ist in Durchlaßrichtung geschaltet, wenn aus dem oberen Trafoanschluß Pluspotential geliefert wird.
Als Massepotential habe ich nicht, wie im Beitrag #9, die Katode der ECL80, sondern den absoluten Minuspunkt der Stromversorgung definiert.
Das hat zwar den Nachteil, daß man zum Verstehen der Spannungsverhältnisse an dieser Röhre mit dem Digi nicht gegen die Masse, sondern gegen die Kathode messen muß.
Also, laut Datenblatt sollte die Gittervorspannung für den Pentodenteil auf -6,7V, gegen Kathode gemessen, betragen. Also muß ich die Kathode um 6,7V über das Massepotential anheben. Aus der Kathode fließen drei Stromkomponenten. Der Anodenstrom der Pentode von gewollt 15mA, der Gitter2- Strom der Pentode von 2mA und der Anodenstrom der Triode von 1,8mA. Macht einen Gesamtstrom von rund 20mA. Der Gesamtwiderstand läßt sich damit leicht ausrechnen. Lt. Ohmschem Gesetz beträgt er dann 330 Ohm. Für den Abgriff der Gittervorspannung der Triode brauche ich noch einen Abgriff bei 3,5V. Somit teilen sich die Widerstände in einen 180Ohm (R6) und einen 150Ohm (R7) Widerstand auf. Die Gitterableitwiderstände der zwei Stufen werden mit den entsprechenden, gegen die Kathode gemessen, nun negativen Spannungen verbunden.
Hier die umgezeichnete Schaltung:

   

Den HF- Teil werde ich morgen hinzufügen.
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#12
Hallo Scotty,

... danke für deine Mühe. Jetzt verstehe ich die Sache vollkommen.
Habe den NF-Teil 1:1 auf meinen Drahtverhau nachgebaut und die optimale Lautstärke
bei geringster Verzerrung eingestellt. Werde morgen die eingestellten Regelwiderstände
ausmessen und durch Festwiderstände ersetzen. Mal sehen, wo ich da so liege.

Das Teil spielt wirklich gut. Die Frequenz geht von 5,4MHz-10,5Mz so das ich die
kompletten 49m und 31m Bänder empfangen kann. Gerade Abends ist da was los.
Als Antenne benutze ich nach wie vor mein 3m "Litze-Antenne".
Wenn es damit geht, geht es auch mit meinen Loop und der Kabelantenne.
Eins ist klar, der NF sind bei 24 Volt Grenzen gesetzt. Einen Saal kann ich damit nicht
beschallen, deshalb ist es mir wichtig, das Absolute an Lautstärke heraus zu holen.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#13
Hallo Scotty und alle interessierte Bastelfreunde,

Nach dem ausführlichen Beitrag von Wolfram, habe ich mich heute gleich ans Werk gemacht.
Meine Ausmessung der Regelwiderstände haben für R1 220R und für R2 100R ergeben.
Da lieg ich ja gar nicht so weit weg. Wie gesagt, nur nach Gehör eingestellt.

Habe dann die Werte von Scotty verbaut, und siehe da.

   

   

So was macht dann richtig Spaß, wenn es funktioniert.
Hier mal noch 2 Bilder der Gesamtansicht und den Plan für die NF.
In Ermangelung von 330K habe ich 470K am Gitter verbaut.

   

   

   


Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#14
Andreas,
freut mich, daß ich Dir bei Deinem Projekt helfen durfte und daß es funktioniert.
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#15
Hallo Wolfram,

... war echt g...l. Danke nochmals für dein Engagement.
Freu` mich schon auf dein HF Projekt.

Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#16
Hallo Freunde,

... da bin ich wieder. Mal einen kleinen Zwischenbericht vom Audion.
Habe mich doch noch für die zusätzliche MW entschieden.
Die KW habe ich auf 49m beschränkt. Warum? Da ist doch etwas mehr los als auf 35m.
Dadurch wurde der Empfänger trennschärfer was mir sehr entgegen kommt.

Mal eine kleine Impression wie Andreas so die Schwingkreise testet.
Sieht bei euch bestimmt besser und aufgeräumter auf!?
Man beachte die "exzellente "Masseführung" neben den Edding.
Was man mit einer Krokoklemme so alles machen kann!

   

   

Geht aber auch ordentlicher.

   


Stelle mal noch den Schaltplan ein. Der entspricht jetzt der Schaltung.
Hoffe, das Wolfram mir noch Anregungen für die HF-Stufe gibt.

   

So, das war`s erst mal für Heute.
Warte auf die Dunkelheit um das Teil ab zu gleichen.


Grüße von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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