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Mende 210
#41
Hallo Andreas, Franz,

je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Zweifel kommen mir. Was soll sich denn an den Spulen geändert haben, dass die Rückkopplung bei MW noch richtig anspricht, bei LW aber nicht nicht mehr "loslässt".

Mein erster Gedanke war, dass der Differentialdrehko vielleicht einen Schlag hat - und zwar der nach Masse führende Teil. Wenn diese Verbindung offen ist und der Diff-Drehko gar kein Diff-Drehko mehr ist, sondern ein ganz normaler, dann reagiert die Rückkopplung natürlich viel schärfer. Dann müsste man aber das verschärfte Ansprechen bei MW auch merken. Hmmmm.

Wenn's dann der Diff-Drehko nicht ist, ist's vielleicht doch einer der vertrackten Schalterkontakte, der nicht öffnet oder nicht schließt? Ich mag einfach nicht an die Spulenhypthese glauben....
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#42
Hallo Harald,

warum mußt Du immer Recht haben?! Hier in diesem Falle auch. Heute kam meine bestellte Tube "technisches Vaselin". Bevor ich auch nur irgend etwas anderes gemacht habe, wurden die 4 Spulenkörper mit diesem Zeug schön gleichmaßig eingerieben. Dann habe ich die Gehäuse wieder dort drauf gesetzt. Ein neuerlicher Abgleich wurde vorgenommen. Die Schraubgehäuse ließen sich butterweich verstellen. Der Abgleich hat meinem Radio so gut getan. Langwelle und Mittelwelle lassen sich wieder schön koppeln. Bei Linksstellung läßt sich die Rückkopplung bei beiden Bereichen völlig zurück drehen. Also, es funktioniert auch ohne meine Idee. Also, Harald, der Tip mit der Vaseline war gut und Deine Zweifel mit der Rückkopplung waren berechtigt. Thumbs_up
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#43
(14.03.2015, 03:10)Andreas_P schrieb: Hallo Harald,
warum mußt Du immer Recht haben?!

Stimmt, die Rechthaberei sollte ich mir mal verkneifen Blush. Aber diese Geschichte mit den Spulen, die sich verändert haben sollen passte irgendwie nicht in mein Weltbild Wink

Freut mich sehr, dass jetzt alles in Ordnung ist Thumbs_up Dann kannst Du Dich ja mit vollem Elan auf das nächste Projekt werfen!
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#44
Hallo Harald,

nein, da mache Dir keine Gedanken. Du bist mit unserer Materie verwachsen. Kennst diese technischen Details mehr als wir. Kein Wunder, hast Du doch diese Sachen schon von Berufs Wegen verinnerlicht. da sind wir (da kann ich wohl für alle sprechen) schon sehr dankbar, dass wir Experten wie Dich haben.

Ja, neues Projekt. Im Prinzip sind die alle noch am Laufen. Ich habe mir vorgenommen, jetzt erst mal die noch ausstehenden Geräte nach und nach zu komplettieren. Ich habe in meinem Radiozimmer noch ein Stück Wand gefunden, an dem noch kein Regal befestigt ist.Smiley34

Aber jetzt muss ich unserem Radiofreund und meinem Namenskollegen Andreas erst mal helfen, seinen NORA 500 wieder auf Linie zu bringen. Ich habe den im Original. Er funktioniert auch, aber richtig gut geht der auch nicht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#45
Hallo Radiofreunde,

ich war gestern und heute in meinem "Außenlager".
Da steht der beschriebene MENDE 215, der technisch dem hier vorgestellten 210 entspricht. Dieses Gerät habe ich nun nach seeeeehr vielen Jahren nach abgeschlossener techn. Instandsetzung erstmals wieder in Betrieb genommen. Soll man ja eigentlich nicht einfach so mal machen, aber das Ergebnis überzeugte:
Das Ding spielt selbst noch heute auf LW und MW brachialThumbs_up !
Und hier reden wir von Tagesempfang, nämlich heute um 08.15 h !
Wie das geht? Wir befinden uns an einem Standort in der französischen Besatzungszone (ehem.). Dort haut der DLF auf ca. 1400 KHz rein, sowie 2 Franzosen auf Langwelle.
Als Antenne dienten 3 m Litze, die auf dem Boden "rumliegen". Das Gerät lässt sich butterweich abstimmen, sowohl Rückkopplung wie auch die Empfangskopplung (obgleich wir ein innerlich auf Grund vieler Jahre Kellerfabrikaufenthaltes völlig angegammeltes Gerät vor uns haben). Die Wellenbereichsumschaltung geht ohne Probleme, mit erwartbarem Kraftaufwand.
Mein Gerät hat noch die Erstaustattung an Röhren, soviel zum Versuchsaufbau.

Mein Fazit: das Teil stellt manchen Super dieser Zeit in den Schatten; der Eindruck ist mir nicht neu, da ich das Gerät bereits in den 80ern betrieb.

Der Langwellenabgleich ist allerdings korrekturbedürftig, der Empfangsbereich dürfte derzeit von 200KHz bis 400 KHz reichen. Dazu werde ich, wenn ich mal Zeit finde, die VASELINE-Lösung schwerstens in Betracht beziehen Wink .

Warum erzähle ich das?
Diese Geräte sind, m.E., eine heute noch oft unterschätzte Kaufempfehlung der 30er Jahre-Geräte. Viele der Reflexempfänger dieser Zeit funktionieren erheblich schlechter !

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#46
Hallo Klaus,

hier kann ich Dir nur beipflichten. Mein Gerät ist nun auch soweit abgeschlossen. Ich bin nach besagten Arbeiten immer wieder verwundert, was dieses Radio zu leisten in der Lage ist. Auch durch die Reflexschaltung (Niederfrequenz) kommt da ein perfekter Klang raus. Ich schrieb ja weiter oben. Einige Male hatte ich das Radio. Jetzt geht es garantiert nicht mehr raus. Ich werde Euch dann noch ein paar Abschlußbilder schicken.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#47
Hallo Freunde,

hier noch einmal die versprochenen Abschlußbilder des Mende 210. Das Gerät konnte nun endlich komplettiert werden. Das Chassis wurde in ein gebrauchtes Gehäuse gebaut werden. Ich hatte es einerzeit vom e... ersteigert. Es kostete seinerzeit ein Trinkgeld. Deshalb mußte ich das Originalgehäuse nicht mehr retten. Lediglich auf der Oberseite des Gehäuses finden sich ein paar Lackabplatzer. Die habe ich so gut weg retuschiert, die fallen kaum auf. Klar hätte ich den alten Lack abtragen und ihn erneuern können. Aber ein so altes Gerät hat nun mal halt seine Spuren. Ja, dann seht Euch noch mal die Bilder an. Es ist wieder ein Gerät für die Nachwelt gerettet worden.

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#48
Das sieht Klasse ausSmiley32, je mehr ich solche Radios sehe, desto öfter empfinde ich gerade diese Vorgehensweise als Ideal, bei der Gehäuse Restaurierung. Der " Tribut des Alters ist sehr gut erhalten"
Ich bin gerade dabei eine alte Freischwingeruhr zu restaurieren, dort gehe ich ähnlich vor, so behutsam wie möglich, nur wo es nicht anders geht, wird etwas Retuschiert und mit Schellack nachgearbeitet.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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