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DUAL Directdrive 491A
#1
Im vergangenen Jahr habe ich ihn im Elektroschrott-Container entdeckt, er
war in einer Grundig-Kompaktanlage RPC 450 eingebaut und dazu bestimmt,
geschreddert zu werden. Da mich der Riesenapparat an eine frühere Anlage
aus unserem Haushalt erinnerte, nahm ich mich seiner an. Das Ding war
wirklich schwer und unhandlich, dafür aber umme. Er landete erstmal im
Keller, so lang, bis er mir im Weg stand. Nach Sichtung des Innenlebens
war mir klar, daß das Rundfunkteil nicht zu retten war, da hatte ein "Kraftbastler"
mit Kneifzange gewütet. Jedoch der Plattenspieler und das Kasettenteil waren
verwendbar. Grundig hatte einen DUAL Directdrive 491A in das Chassis eingesetzt.
Der Plattenspieler sollte ein neues Leben bekommen als autonome Einheit.
Eine bescheidene Holzkiste wurde geleimt, geschliffen, gebeizt, grundiert,
geschliffen und matt lackiert. Die Aufnahmen des Chassis wurden 3 Aluzylinder.
Das Plattenspielerchassis schwingt auf 3 Federstützen, die in den Aluzylindern
sitzen. Hier jetzt erst einmal ein Bild von dem fertigen Gerät.

       

Da er als autonome Einheit eingesetzt werden sollte, wurde die Stromversorgung
(Anschluß 230 VAC, Antrieb 12 VAC, Vorverstärker 24 VDC, NF-Verstärker 12 VDC)
im Kasten eingebaut. Ebenso der Vorverstärker und der NF-Verstärker. Von
meinen Brummproblemen hatte ich bereits berichtet. Es rentiert sich, auf
Abschirmung und Masseanbindungen zu achten. Hier ein Blick in die Kiste.

   

Ich hatte mir nicht zum Ziel gesetzt, ein besonders schönes Teil zu bauen,
funktionieren sollte es. Jetzt hat er seinen Platz in meiner Bastelbude und
er spielt wunderbar.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#2
Klasse gemacht Willhelm, der würde jeden Bastelkeller verschönern, Danke fürs zeigen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
Tolles Gerät und gute Umsetzung der Wiederinbetriebnahme! Der 491a ist schon ein "Direkttriebler", also Plattenteller direkt vom Moto angetrieben ohne Riemen oder Treibrad. Den gab es auch als 491a RC mit Fernbedienung. Da wurden die mechanischen Teile via Elektromagnet gesteuert.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#4
Danke Dietmar, sogar mit 70 freut man sich noch über ein Lob!

Danke Anton, jetzt kann ich mir den elektronischen Aufwand erklären.
Morgen lege ich event. das Chassis nochmals auf den Rücken und mache davon
noch ein Bild zum besseren Verständnis für Alle.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#5
Der Dual war es auf jeden Fall wert wieder in betriebsbereiten Zustand versetzt zu werden - sehr schön gelungen ! Die Krönung (im wörtlichen Sinne) wäre noch eine Haube darauf - aber hier wurde ja auf Funktion vorrangig Wert gelegt - da war beachtenswertes "bastlerisches" Können vonnöten den aus seinem ursprünglichen Zusammenhang heraus-zu-modifizieren und unter Spannung zu setzen.
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#6
ich habe ja nun mittlerweile auch schon seit Jahren einige Dual Plattenspieler. In letzter Zeit durfte ich auch vermehrt mit anderen Fabrikaten Bekanntschaft machen. Lange Rede, kurzer Sinn, man merkt schnell, dass die Dual-Plattenspieler eine höhere Qualität haben. Man merkt das oft auch bei den Bauteilen. Bei PE gibts bei den späteren Geräten oft Probleme mit Zinkpest, das hatte ich leider selbst schon.
Also est ist wirklich jeder Dual-Dreher wert, gerettet zu werden. Es gibt dafür zwei Gründe. Die Qualität ist bis auf ein paar wenige späte Geräte sehr gut, die Chance ist sehr groß, einen guten Plattenspieler zu erwischen. Unterschiede gibt es zwar auch in der Dual-Hierarchie, aber doch auch die "billigen" sind recht solide. Der zweite Grund ist, dass bei einem Plattenspieler nicht wirklich viel kaputt gehen kann. Besonders in Relation zu einem Radio verglichen. Ein Direkttriebler ist natürlich aufwändiger.
Langer Vortrag, kurzer Sinn, schön, dass Du, Wilhelm, diesen Dreher gerettet und eine neue Zarge spendiert hast. Ich denke, er hat es verdient. Danke auch fürs Zeigen. Ein wirklich schönes Gerät.
Das mal so aus meiner Meinung...
Viele Grüße 
Philipp
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