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Spannungsversorgung von Gleichstromradios
#1
ACHTUNG: Moderator: Thema abgeteilt aus Neuzugang SABA 331GL-H von 1934

Hallo Ihr Guten Smile

Bei dem o.g. Thread handelt es sich ja um ein Radio mit Gleichstrom~Versorgung. Davon hab ich gar keine Ahnung.
Wie bekommt man denn Gleichstrom? Spezieller Trafo oder so?

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#2
Moin moin Peter,
@...Wie bekommt man denn Gleichstrom? Spezieller Trafo oder so?
In den Anfangsjahren der Elektrifizierung gab es weit verbreitet Lichtstromnetze die Gleichstrom im Spannungsbereich von ca.110 - 240 V lieferten.
Die Radios die damals gefertigt wurden waren entweder nur für Gleichstrom (da fehlte der Gleichrichter) oder falls mit Gleichrichter ausgerüstet, auch für Wechselstrom.
Diese Ausführung von Radios erhielt dann auch die Bezeichnung Allstromgerät.
Der Nachteil dieser Geräte ist die fehlende Netztrennung vom (meist) metallischem Chassis durch den fehlenden Netztrafo, der bekanntlich bei Gleichstrom nicht funktioniert, sondern nur bei Wechselstrom.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#3
Moin Moin Harry Smile

Vielen Dank für Deine Antwort. Meine Frage war etwas anders gemeint:

Woher bekommt man heutzutage Gleichstrom, um ein Gleichstrom~Radio betreiben zu können?

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#4
Hi Peter,
entweder aus z. B. einer vielzahl in Reihe geschalteter 9V Batterien als Anodenspannung und einer extra Batterie für die Röhrenheizung.
Diese Variante wäre z.B. bei Röhrenkofferradios machbar.
Oder aus einem Netztrafo mit anschließendem Gleichrichter und Siebkette.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#5
Vielen Dank für Deine Info, Harry Thumbs_up

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#6
Hallo Peter,
nachfolgend ein Beispiel für die Gleichstromversorgung eines historischen Batterie Radiola 63. Da benötigt Heizung-, 2x unterschiedl. Gitter- u. Anodenspannung. Die Kabelage ist original. Dafür gab es spezielle Batteriesätze und Akkus für die Heizung. Oder alternativ, eine sogenannte Netzanode was für ein Röhren-Netzteil mit den entspr.Versorgungsspannungen stand.
Da mir letzteres nicht zur Verfügung stand ,ließ ich mir das Plexiglas Teil einfallen. Die beiden Potis links und rechts regeln die Gitterspannungen.
                   

Franz
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#7
Sehr interessant, vielen Dank, Franz Thumbs_up
Und ein sehr schönes Gerät hast Du da. Blush

@ Philipp (Vagabund):

Vielleicht sollte die Gleichstrom~Frage in einen separaten Thread verschoben werden?
Oder kann das hier bleiben? Immerhin ist ja Michael's (Joba) Radio ein Gleichströmer Wink

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#8
.
Thema geteilt und verschoben
.
Viele Grüße 
Philipp
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#9
Danke, Philipp Thumbs_up
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#10
Das Thema ist interessant, aber leider dümpelt es hier noch etwas stiefmütterlich herum.
Ich möchte mal den Fokus nicht auf die Batteriegeräte legen, sondern auf die Netzempfänger, wie den SABA GL, der den Anstoß gab.

Hier meine ich wäre es interessant, wenn findige Bastler mal Lösungen etwa zu einem Vorsatzgerät diskutieren. Also in dem Sinne, dass man das instandgesetzte originalschaltungsbelassene Gleichstromradio hat und ein Universal-Vorsatzgerät baut, das man zwischen Radio und Steckdose einsetzt.

Ich selbst besitze derzeit nur 2 reine Gleichstromradios, einen NORA S30G und einen Mende 148GL. Denen habe ich ein jeweils eigenes eingebautes Netzteil verpasst (ohne Trafo), allerdings sind dies Individuallösungen. (Im Falle des NORA, nur als Beispiel, wurde eine RC-Kombination mit Diode 1N4007 verbaut, unterhalb des Chassis)

Den Vorschaltgleichrichter fände ich interessanter; was sagen die Profis dazu?

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#11
Obwohl ich nicht angesprochen bin:
MEIN Vorsatzgerät ist eine Schachtel mit ner dicken Si-Graetzbrücke + Elko. Ließe sich noch beliebig mit weiteren Elko's und Drosseln erweitern. Zusätzlich enthält die Kiste ein analoges Voltmeter.
Das ganze wird an den Trenn-Regeltrafo angeschlossen, fertig ist das Vorschaltgerät.
Kostenpunkt: Kram aus der Bastelkiste + 0€
Nachteil: Durch den Trafo EXTREM unhandlich zum rumtragen = nur in der Werkstatt nutzbar.
Gruß,
Uli
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#12
Hallo Freunde,

ich hatte früher mehrere Gleichstrom-Radios. Es war schon interessant. Man muss ja bei diesen Geräten beachten, dass über die Gleichrichtung auch die Stromaufnahme der Röhren-Heizfäden läuft.
Also habe ich das genauso gemacht, wie der Uli. Eine dicke Graetzbrücke, natürlich k e i n Elko sondern nur ein 0,1 µf Kondensator. Warum? Die Geräte bekamen früher auch keinen reinen Gleichstrom, da war immer eine Restwelligkeit drauf. So in etwa, wie auf dieser Schaltung. Der Rest wurde dann im Gleichstromradio weiter geglättet. Was passiert, nimmt man einen Elko? Wenn man solch ein Netzteil direkt, also ohne Regeltrafo, in die Steckdose stöpselt, dann wird die Versorgungsspannung zu hoch, was hauptächlich schlecht für die Heizfäden der Röhren ist. Man kann jetzt im Radio die Anodenversorgung vom Netzeingang trennen und hier eine Diode mit nachgeschalteten Kondensator (wieder o,1µf) einlöten. So ziehen die Röhren weiterhin ihre Versorgung über die Netzspannung, eben Wechselstrom). Nachteil: Weil es Gleichspannungsröhren sind, ist ein erhöhtes Netzbrummen hörbar. Wie würde ich das heute schalten? Ganz klar, ich würde erst mal einen Netztrafo 1:1 verwenden. Der müßte natürlich entsprechend belastbar sein. Dann einen Graetz-Gleichrichter wieder mit nachgeschaltetem Kondensator und ein Voltmeter. Dann würde ich das Gerät über einen Regeltrafo betreiben und fertig. Wie macht sich das mit der Sicherheit. Jeder weiß (fast), das, wenn ich nur einen Gleichrichter in die Versorgungsleitung eines Gleichstromempfänger schalte, das Gerät am Lichtnetz liegt. D. H. das Chassis liegt stets unter Spannung. Das macht solange nicht, bis man aus Zufall mit der 2. Hand an einen geerdeten Gegenstand kommt. Natürlich muß man am Gleichstromgerät auch eine blanke Stelle erwischen. Und das geht ganz schnell, gerade, wenn man nicht damit rechnet. Mir ist das in meiner Jugendzeit, als ich mit so etwas experimentierte, oft passiert. Auch darf man unter keinen Umständen ein Wechselstromgerät (Plattenspieler etc.) unbedacht anschließen. Kommt man direkt ans Chassis, dann entsteht ein Kurzschluß und die Haussicherung löst aus. Also, im Fall vom Michel das Radio, wie eben beschrieben, schön über ein Netzteil mit Netztrennung betreiben. Natürlich kann man auch die Gleichrichterbrücke direkt an den Regeltrafo schalten. Aber es muss dann ein Regeltrenntrafo!!!! sein.Smiley53
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Oh, wie ich gerade sehe ist dies mein Beitrg 1. 274 !

Ich habe da mal eine Frage:

Trenntrafos sind ja, wie wir alle wissen, zwingend notwendig!
Ich habe noch zwei Ringkerntrafos gleicher Bauart.
Diese haben mehrere sekundäre Anschlüsse.
Wenn ich diese miteinander verbinde, habe ich ja bereits die Netztrennung erreicht.
Aber wie verbinde ich sie?
Sekundär Farbe auf Farbe, nur die höchste Spannung miteinander koppeln, oder wie?
Oder aber schaltbar, dann kämen da ja verschiedene Sekundärspannungen heraus.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#14
(22.01.2015, 13:02)Andreas_P schrieb: .... Wie macht sich das mit der Sicherheit. Jeder weiß (fast), das, wenn ich nur einen Gleichrichter in die Versorgungsleitung eines Gleichstromempfänger schalte, das Gerät am Lichtnetz liegt. D. H. das Chassis liegt stets unter Spannung. Das macht solange nicht, bis man aus Zufall mit der 2. Hand an einen geerdeten Gegenstand kommt.


Der Gedanke ist im Grundsatz richtig, denn auch bei einem Allstromgerät liegt das Chassis am Netz, zumindest in aller Regel.
Deswegen ist ja auch bereits vom Hersteller Sorge getragen, dass blanke Teile nicht berührbar sind.
Allerdings ist es nicht bei jedem Gleichstromgerät so. Der von mir zitierte NORA S30G (ich betone hier: das Schaltbild im RM.org passt nicht zum Gerät) hat ab Werk einen außenliegenden Metallsockel, d.h. dort lag auch sein Gleichstromanschluss nicht am Chassis, sondern ist abgeblockt. Man kann dort problemlos den Erdstecker gegen den Metallsockel halten, egal wie herum der Netzstecker eingesteckt ist. Insofern ist hier, wie auch beim zitierten Mende 148 GL, welcher ein Pressstoffchassis ohne außenliegende Metallteile hat, die beschriebene Kurzschlussgefahr nicht gegeben.
Deswegen der wohl gewählte Verweis auf die Einzelfalllösung. Natürlich ist der vorgeschaltete Trenntrafo eine weitere Erhöhung der Sicherheit bei Allstromgeräten .

Aber wir wollen uns ja hier der allgemeintauglichen Lösung widmen.
Natürlich geht der Werkstatttrenntrafo immer.

Die hanebüchenste Lösung (meine Meinung), die ich jemals zu dem Thema hörte, war auf einer Radiobörse, man möge doch nur eine Diode zur Gleichrichtung im Netzstecker des Gleichströmers unterbringen.

Aber mich fasziniert das Gleichstromnetzteil von Franz (für das Batterieradio). Wäre sowas nicht eine tolle Lösung, wenn man für seine Gleichströmer ein Vorschaltnetzteil geringer Baugröße hätte, das -anpassbar/regelbar- netzgetrennte 220 Volt Gleichstrom dem Empfänger zuführt?

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#15
Hallo,

ein Trenntrafo ist notwendig für die Sicherheit.

Wolle: Ich würde bei zwei Trafos zur Trennung auf der Sekundärseite die Ableitung mit der jeweils höchsten Spannung miteinander verbinden.

Desweitern gilt zu beachten, dass die Spannung bei Zweiweg-Gleichrichtung ca. 1,4* 240V = ca 340V im Leelauf betragen kann. Insbesondere dann, wenn noch ein Glättungskondensator nachgeschaltet wird, kann es hier Überraschungen geben.

Durch den inneren Widerstand der Kombination Trafos + Gleichrichter kann die Spannung je nach Stromaufnahme des Radios stark abfallen; d.h. ein Spannungsmesser und eine Spannungsregelung sind sehr zu empfehlen. Dazu ist nicht umbedingt ein Regeltrafo notwendig. Ggfs. funktioniert auch eine elektronische Regelung über eine Halbleiterschaltung.

Zu prüfen ist auch, ob das Radio gegen eine Falschpolung geschützt ist. Ist es egal, wie das Radio an die Gleichspannungsquelle angeschlossen wird?
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#16
Danke Franz Bernhard,
das werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

Zum Netzteil, ich habe in mein Universalnetzteil diese Schaltung eingebaut, natürlich über einen Trenntrafo.
Die benötigte Leistung ist ja schnell durch den Wechsel der entsprechenden Bauteile zu erreichen.

   

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#17
Hallo Franz,

es ist bei den Gleichstromradios schon entscheidend, wie rum man den Netzstecker einstöpselt. Deshalb haben die Netzstecker alter Gleichstromradios einen roten Punkt bzw ein Plus Zeichen. Allerdings nimmt das Radio keinen Schaden, wenn man es falsch polt.

Hallo Wolfgang,

ich wollte wirklich mein einziges Gleichstromradio verkaufen.... Aber Du hast da wieder etwas gebastelt, was mich als kleines E-Werk schon wieder neugierig macht. Also, wenn ich 220 Volt Gleichstrom benötige, kann ich die Spannung dort einstellen? Ich muss so doof fragen weil ich von diesen Halbleitersachen keine Ahnung habe. Wenn das so sein sollte, würde ich das auch mal nachbauen wollen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#18
Hallo Andreas,
guckst Du hier: http://www.roehrenkramladen.de/hboexp4/hboexp4.htm
Hier ist alles beschrieben, auch der Schaltplan und das Platinenlayout.
Auch wenn es mit Halbleitern aufgebaut ist, wirst Du das schon hinkriegen!
Ich habe meins auf Lochrasterplatine aufgebaut, zum Ätzen war ich zu faul.

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#19
(22.01.2015, 20:24)Opa.Wolle schrieb: hier: http://www.roehrenkramladen.de/hboexp4/hboexp4.htm
Hier ist alles beschrieben, auch der Schaltplan und das Platinenlayout.


Aha Exclamation Das nähert sich doch schon meiner Wunschvorstellung stark an. Smiley14
Ich habe zwar, genau wie Andreas, von diesen Dingen auch recht wenig Ahnung, aber in der gezeigten Schaltung hätten wird doch eine Netztrennung mittels Trafo sowie danach die Gleichspannungserzeugung.
Oder interpretiere ich da was falsch?
Die erreichbaren 170mA am Ausgang wären etwas wenig für ein ausgewachsenes Gleichstromradio und man benötigte eine Regelmöglichkeit (Poti) samt kleinem Spannungsanzeiger in dem damit konzipierten Vorschaltgerät, damit man das Ganze als Vorschaltgerät für verschiedene Gleichstromgeräte in der Sammlung einsetzen könnte.


Denn, mal ehrlich: wer möchte denn sein 30er-Jahre-Gleichstromradio nur auf der Werkbank betreiben, wo es am Werkstattregeltrenntrafo hängt?

k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#20
Hallo Gleichstromradio Freunde

Ein interessantes Thema, Das bewirkte, das ich mal in meinem Fundus an Techn. Geräten gekramt habe. Da habe ich doch einen Gleichrichter gefunden.
Mich würde wirklich interessieren, wofür dieser Gleichrichter mal gedacht war. Das Museumsstück habe ich mal geschenkt bekommen, als ich Messgeräte gekauft habe.
Dann mal einige Fotos von dem guten Stück
Viel Spaß beim anschauen

   
Angaben von dem Typenschild - das Gerät stammt aus Skandinavien
   
Blick ins Innere, alles scheint Original und unberührt.
   
Kondensator Kur!? hier mit Sicherheit nicht. Ich laß das so wie es ist. Ein schönes Original erhaltenes Gerät.
   

auf der Steckdose ist der + Pol gekennzeichnet.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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