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Elektrolytisches Rostentfernungsgerät
#41
ich geh mal davon aus, dass das metall unter der Rostschicht in Lösung geht und daher der Rost nicht mehr anhaftet und so mit der Drahtbürste leicht entfernt werden kann. Leider wird das dann bei Teilen problematisch an die man mit der Bürste nicht rankommt. Radiochassis zum Beispiel.
Im Überigen glaube ich nicht, dass eine autobatterie ein Problem darstellt.Der Stromfluss regelt sich, abhängig von der Größe des Opkekts von selbst. Der Elektrolyt hat ja einen relativ hohen Widerstand. Von einem Kurzschluss kann man da nicht sprechen.
ideal für Entrosten und Reinigen wäre Trockeneisstrahlen. Leider sind Pellets in der für Radios erforderlichen Größe nicht erhältlich und wären wohl auch zu schnell sublimiert.

Die optimale Methode Radiochassis zu reinigen ist wohl noch nicht gefunden.

Gruß,
Achim
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#42
Hallo,

ein komplett geräumtes Chassis habe ich mal mit der rotierenden Bürste gereinigt. Schutzbrille und alte Klamotten haben größeren Ärger erspart. Nach dem Lackieren mit Zinkspray war das Chassis wir neu.

Elektrolytisch habe ich es noch nicht probiert. Das Bild von Volker in Beitrag #33 zeigt aber, dass es an einigen Stellen funktioniert, an andere eben nicht. Da muss man das Teil wohl drehen. Aber ob es dann gleichmäßig sauber wird wage ich zu bezweifeln, zumal, wenn es ein komplizierte Chassis ist. Die Stromverteilung an Innen- und Außenflächen wird wohl nicht gleichmäßig sein.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#43
Hallo zusammen,

von einer Autobatterie würde ich deshalb eher abzuraten, weil versehentliche Kurzschlüsse beim Hantieren passieren können, wenn sich Anode und Kathode in der Lauge berühren. So ein Kurzschluss passiert schneller als man denkt. Jedenfalls mir. Ich habe die Methode ja schließlich schon ausprobiert. Was beim Kurzschluss einer Autobatterie passiert, kann man sich ungefähr ausrechnen. Sagen wir mal ganz grob gerechnet 200 Ampere x 10 Volt = 2 kW. Da ist dann schon was los in der Brühe. Etwa wie in einem Heißwasserkocher. Ich wills nicht ausprobieren. Wenn jemand eine Autobatterie verwenden will, dann schlage ich vor eine 12Volt-Glühbirne vom Autoscheinwerfer vorzuschalten.

Für größere Blechteile will ich es mal mit Zitronensäure probieren. Essigssäure riecht mir zu stechend.  Dieses Experimentierfeld ist unendlich. Ein weiteres Feld ist dann das Vernickeln der entrosteten Teile. Auch das würde mich mal interessieren.

viele Grüße Volker
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#44
(08.08.2016, 22:37)Ekorre schrieb: Ein weiteres Feld ist dann das Vernickeln der entrosteten Teile. Auch das würde mich mal interessieren.

...als Alternative geht auch Verkupfern, Versilbern, Vergolden und Verchormen. :-)

Für ein Schauobjekt könnten man sowas machen, aber ansonsten sehe ich keinen sinnvollen Grund, so ein Chassis elektrolytisch zu beschichten. Ich meine, dass Zinkfarbe und trockenes Aufbewahren unser Radios völlig ausreichend für die Konservierung ist. Hauptsache der Rost ist weg.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#45
Das mit vernickeln ist.aber nicht ohne. Was sollte man nutzen?
Gruß,
Ivan
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#46
Hallo zusammen,

ich habe nie geschrieben, dass ich ein Chassis vernickeln möchte. In einem anderen Forum wurden Zierleisten eines Ingelen Geographic vernickelt. Das sah auf den Fotos wirklich beeindruckend aus. Es gibt stromlose Nickelbbäder und solche mit Strom. Findet man alles nach kurzer Suche im Internet. Kenne mich da aber nicht aus. Man lernt immer was neues. Das hört zum Glück nie auf.

Herzliche Grüße
Volker
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#47
Hallo Freunde,

auch ich habe mich nun an das Thema herangewagt, allerdings mangels Spannungsquelle diese Woche erstmal rein chemisch. Zur Auswahl standen erstmal Breff und Industriefettlöser um den alten Ölharz aus dem Tank zu lösen, nach einem Tag kommt da immer noch Zeug raus. Zwischendrin habe ich mit Zitronensäure gearbeitet, was eigentlich auch nochmal gut was gelöst hat. Das spätere Produkt war dann nicht mehr klar, sondern hatte eher die Farbe von Fanta. Gerade frisst sich Natriumhypochlorid durch den Rost. Da bin ich mal gespannt, ob ich nicht dann doch ein Loch im Tank bekomme. Hilft das nicht, werde ich mir mal Salzsäure besorgen und das mal für 10 Minuten wirken lassen. Nachteil der Salzsäure, sie ist im Gegensatz zur Zitronensäure nicht wirklich wählerisch und greift alles an.

Zitat aus einem anderen Forum: Quelle: http://www.simson-moped-forum.de/topic.php?t=9900
Zitat:Hypochlorit ist ein extrem stinkiges Zeugs. Auch der Sinn der Elektrolyse will sich mir nicht erschließen...die negativen Chlorionen reduzieren an der Anode zu elementarem Chlor, der dann ausgast und extrem giftig ist, dafür lagert sich an der Kathode, also dem Tank selbst, elementares Natrium an, welches sofort unter Wasserstoffentwicklung mit dem Wasser reagiert. Andersherum könnte ich es nachvollziehen, um die Chlorionen an das Metall zu ziehen, damit diese den Rost zu leicht löslichem Eisenchlorid umwandeln können...

Ein halber Liter Salzsäure und ein Schluck Spüli in den wassergefüllten Tank hat da wesentlich mehr Effekt! Das dauert 10 Minuten...

Ich bin kein Chemiker und muss ich auf solche Aussagen verlassen, entweder mein Tank ist ein harter Hund, der wirklich ganz schön verrostet und verschmockt ist, oder ich habe noch nicht die richtige chemische Keule gefunden. Hilft alles nix, dann kommt am Samstag die Spannungsquelle hinzu.
Viele Grüße 
Philipp
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#48
Hallo
Ich habe früher ein Motorrad Tank vor dem Entrosten mit Kiesel gefüllt und ihn mit Hilfe einer Betonmischmaschine in Bewegung gesetzt. Das geschah im Zuge einer Restaurierung einer 51er NSU Quick .
Franz
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#49
Hi Franz, ja ist gängig, geht aber bei meiner nicht -> Rahmentank.
Möglichkeit wäre noch, den Rahmen komplett vorne drauf zu schnallen, aber erstmal muss der Schmodder raus. Da kommt immernoch Krümelmist raus, der augenscheinlich verharztes Öl ist. Schätze mal, der Tank war mal bzw. das Mofa wurde mit mineralischem 2-Takt-Öl gefahren, vielleicht noch 1:25, obwohl in der Original-Bedienungsanleitung 1:50 steht. Zitronensäure habe ich genügend da (25kg), da kann ich noch eine Weile "entrosten".
Viele Grüße 
Philipp
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#50
Hallo Radiofreunde,

so nun bin ich auch dabei die Elektrolytische Rostentfernung nicht nur zu testen,sondern im großen Stil anzuwenden.
Sehr Rostbefallene Autofelgen sollen von demselben befreit werden.
So sah die Felge aus.

   

Im großen Speissfass Wasser mit Waschpulver gemischt.
Vorher unten Metallgitter darüber Holzlatten als Iso. und darauf die Felge.
Batterieladegerät angeschlossen. Stromaufnahme 2,5 A.
Nach cca. 2 Stunden nichts besonderes.
Ich war der Meinung es kann nur an der Lauge liegen und habe Händchen Streusalz reingeworfen und gemischt.
Stromaufnahme plötzlich auf Max, 6 A.
Nach cca. 5 Min. Blubberbeginn und nach 30 Min. sah es so aus.

   

Nach guten 5 Stunden Strom aus und Felge rausgenommen.
Resultat super, Rost liess sich mit Drahtbürste wegschieben und mit Kärcher wurde die Felge sauber.
Minimale Nacharbeit von Hand noch nötig.

   
Bei der dritten Felge habe ich das Ladegerät gehimmelt.
Bei max. 6 A wurde es ja sehr heiss und zwecks besserer Kühlung hatte ich die Abdeckung entfernt aber vergessen das die Sonne drauf brannte und bei 32 Grad und eigen Wärme  ging Trafo in Qualm über.
Nun genug mit dem Berichten, Ladegerät kaputt aber vierte Felge noch da und voller Rost.

Frage an Euch: kann das Netzteil wie Abgebildet eingesetzt werden?

       

Kann zur kontrolle der Stromaufnahme ja Ampermeter dazwischen schalten.
U.U. auch die Lauge nicht so Konzentriert mischen.
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#51
Hallo Marcello

Schöner Bericht und auch ein wirklich gutes Ergebnis, ja du kannst das Netzteil nehmen, da geht eigentlich fast jedes.
Anstatt eines Ampermeters oder zusätzlich, würde ich auf der Sekundär Seite eine Sicherung vorschalten ( ich würde eine KFZ Sicherung nehmen).
Und nicht wieder in die Sonne stellen sowie für Kühlung sorgen, ein PC Lüfter sollte da gute Dienste leisten.
Gruß Helmut
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#52
Hallo zusammen,

hier kam die Frage auf zwecks Vernickeln. Ich habe es schon gemacht bei meinen Loewe Fernempfänger , da habe ich alle met. Teile in einen kleinen Nickelbad vernickelt. Ist zwar ziemlich zeitaufwändig aber es geht. Es giebt dazu auch ein kleine Broschüre. Das Zubehör gab es bei Konrad. Es gibt bestimmt auch andere Anbieter.


.jpg   IMG_0967_1.JPG (Größe: 95,28 KB / Downloads: 107)
Gruß Detlef
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#53
Detlef, das Thema verwickeln ist für mich aktuell. http://www.radiomuseum.org/r/hornyphon_l..._e643.html
Die Leisten sind zum Teil getröstet.
Gruß,
Ivan
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#54
Alles klar. Thumbs_up
Gruß Detlef
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#55
Meines Wissens wird der Nickelelektrolyt von Conrad inzwischen nicht mehr angeboten. Man kann wohl darauf warten dass bald alle Elektrolyte nicht mehr an Privatleute abgegeben werden. Also bevorraten.
Vor kurzem hab ich in einem Lager bei uns in der Uni einen 10 Liter Kanister Kupferelektrolyt entdeckt. Originalverpackt mit Rechnung vom April 1981. Funktioniert noch tadellos, die scheinen also ziemlich lange haltbar zu sein.

Gruß,
Achim
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#56
Ja, wenn ein Stoff unorganischer Herkunft ist und nicht oxidationsgefährdet, taugt ewig.
Gruß,
Ivan
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