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Rechenmaschine mit Kurbel
#1
Hallo Leute Smile

Zum Bereich "Historische Bürotechnik und Taschenrechner" paßt meiner Meinung nach auch meine
alte Rechenmaschine mit Kurbel und Schalt~Technik.

   

Diese Rechenmaschine bot mir vor über 20 Jahren ein alter Kaufmann in einem kleinen Laden in Berlin an.
Er fand sie zu schade zum wegschmeißen, weil sie immer noch (auch heute noch) gut funktioniert.
So freute er sich, daß das Ding einen Abnehmer fand, und ich freute mich das Teil für 10,-DM mitnehmen zu können.

Ist ordentlich schwer das Ding, alles aus massivem Metall. Ich ließ mir von dem guten Mann damals noch
die Funktionsweise erklären. Die Maschine eignet sich prima für Multiplikation~ und Division~ Rechenaufgaben.

In dem oberen Zahlenfeld gibt man die erste mehrstellige Zahl ein. Mit der Kurbel dreht man dann
in Zehnerschritten in Uhrzeiger~Richtung sooft, wie die Zahl der Dezimalstelle.
Wenn der Multiplikator mehrere Stellen hat, kurbelt man jede Stelle einzeln durch.
Dazu wird der Chrom-Stellhebel auf die jeweilige Dezimalstelle eingestellt.

   

Beispiel:

Wenn ich eine beliebige Zahl mit 67 multiplizieren will, stelle ich den Chromhebel auf "Einer-Stelle",
und drehe die Kurbel 7x rechtsherum. Danach stelle ich den Chromhebel auf "Zehner-Stelle",
und drehe wieder die Kurbel rechtsherum, diesmal 6x. Und schon hab ich unten das Ergebnis:

   

Division geht analog, nur daß dann die Kurbel links herum gedreht werden muß Cool

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wie alt diese Rechen~Maschine genau ist, weiß ich nicht. Könnte vielleicht aus den 1950er sein?

   

   

Jo, als "Taschenrechner" ist das Gerät etwas zu schwer Big Grin
Dafür kommt es aber komplett ohne jeglichen elektrischen Strom aus Thumbs_up

Viele Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#2
Schönes Stück Technikgeschichte. Erinnert an diese alten Registrierkassen, die es früher gab. Das Prinzip ist wahrscheinlich ähnlich.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#3
Das war noch echte Wertarbeit!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#4
Jop, feine Sache!

Allerdings gab's da auch Mist.

Die Melitta Maschinen (neeeein, kein Kaffee Big Grin ) neigen zum Beispiel sehr zum Klemmen...
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#5
Hallo Peter,
habe den Threead erst jetzt gelesen,das ist vermutlich eine DDR Maschine aus den 60er ,evtl.50er Jahren.(Hersteller evtl.Betriebsteil von Robotron),ich glaube,ich habe eine sölche dort in den 80ern dort gesehen.Diese Rechenmaschine sieht fast genauso aus wie die (westdeutsche)Brunsviga aus Braunschweig der Fa.Grimme,Natalis und Co.,dies waren vor dem Krieg schwarz
lackiert,nach dem Krieg hellgrün-Hammerschlaglack.Ich habe eine solche(in schwarz),und kann bestätigen,daß man damit gut rechnen kann.Als Taschenrechner aber zu schwer! Gruß
Ralf
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#6
Hallo Peter
Schönes Teil. Diese Maschinen haben mich früher auch fasziniert. Ich hatte bis vor wenigen Wochen eine Brunsviga D18R. Die wurde wohl von Landvermessern verwendet. Tolle massive Technik, unkaputtbar.

   

   

Grüße Werner
und vor allen Dingen, ein schönes fest und einen guten Rutsch Dir und Deinen Lieben
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#7
Hallo, Peter,
schöne Erinnerung. Mit einer solchen Maschine habe ich Anfang 70rn gearbeitet. War in der Geodäsie (Vermessung) unersetzlich.
Unkaputtbare Technik!
Gruß,
Ivan
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#8
Grüß Dich, Ivan  Smile

Schön, Dich zu lesen. Ist ja spannend, daß Du diese mechanische Rechenmaschine damals
tatsächlich im beruflichen Einsatz gebraucht hast. Ich hatte die gezeigte Maschine Mitte der
1990er Jahre in einem kleinen Laden in der Berliner Torstraße (dort wohnte ich damals) im
Schaufenster gesehen, mit einem kleinen Schild "zu verkaufen".

Ich ging also hinein zu "Opi Ahrens" (so nannten wir den guten Mann, er verkaufte Schlösser,
und andere Sicherheitstechnik), und sprach ihn wegen der Rechenmaschine an. Was daraus dann
wurde, und daß ich die voll funktionstüchtige Maschine für 10,- DM mitnehmen konnte, steht ja
schon oben in Beitrag #1, auch wenn jener schon 3 Jahre ist.

Herzliche Grüße, Ivan, von Peter aus Schwerin
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#9
Moin moin in die Runde,
kann mich ebenfalls an den Anfang der 70er erinnern, als ich täglich mit der vom Peter-MV gezeigten Maschine in der ehem. DDR beruflich gearbeitet habe. Rheinmetall stand drauf, war wohl einer der Hersteller.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#10
...dann kam der Rechenstab und plötzlich die ersten elektronischen Taschenrechner.
Gruß,
Ivan
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#11
Hallo zusammen,
aus dieser Zeit, und auch schon früher in den 30ern . dann aber von Hollerith , stammt dieser Lochkartenlocher und die im Hintergrund stehend Schieblehre. Sie diente zum Ermitteln der Anzahl hergestellter Lochkarten. Diese wurden häufig im Akkord gefertigt.    
Harry von Rheinmetall war auch mein frühes G3 beim Bund, damals noch mit Holzschäften
Schöne Feiertage Franz
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#12
   

   
Gruß,
Ivan
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#13
   

   

Der Rechner vom Großvater.
Netzteil gibt es leider nicht mehr.
Grüße vom Marco aus Oberbayern.
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#14
   

Lagomarsino Super Totalia Smiley14 
E-Motor-angetriebene mechanische Tischrechenmaschine, war mal im Finanzamt zuhause.
Das gute Stück hab ich weitergeleitet an ein befreundetes Computermuseum, da hat sie eine gute Zukunft.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#15
(26.10.2013, 14:45)Peter-MV schrieb: Wie alt diese Rechen~Maschine genau ist, weiß ich nicht. Könnte vielleicht aus den 1950er sein?
Ich habe den Thread erst jetzt entdeckt. Solche Maschinen wurden vor allem von der Fa Triumphator produziert.
Nun zum Alter: Das Gütekennzeichen auf Deiner Maschine gab es erst seit Anfang der 60er. https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtezeichen_(DDR)
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#16
Hallo,
ich komme mal auf den Ausgangsthread zurück. Wenn die Maschine aus der DDR stammt, und das sieht so aus, dann ist es eine Triumphator. Dort wurden diese Maschinen noch in den 70ger Jahren in den VEB-Betrieben (und woanders auch) noch regelmäßig verwendet und in der Werkstatt, in der ich gelernt habe, auch repariert. Die waren äußerst zuverlässig und eigentlich unkapputbar. Nur der Dreck mußte ab und zu mal raus. Leider ist die Gerätebezeichnung links nicht lesbar (abgekratzt?).

MfG

Claus
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#17
Hallo Claus  Smile

(29.08.2021, 14:20)6B4G2019 schrieb: ... Leider ist die Gerätebezeichnung links nicht lesbar (abgekratzt?).

=> Abgekratzt ist die Gerätebezeichnung nicht. Es befindet sich ein trapezförmige Vertiefung im Metall,
da war höchstwahrscheinlich vor Jahrzehnten ein Schild aufgeklebt (?), das aber schon nicht mehr vorhanden
war, als die Rechenmaschine zu mir kam.


.jpg   Bezeichnung.JPG (Größe: 120,02 KB / Downloads: 155)

Beste Grüße, von Peter aus Schwerin
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#18
Hallo Peter, ich habe ein nahezu baugleiches Model hier gefunden:

https://www.facebook.com/OldenburgerComp...60/?type=3

Bis auf einiges in der Optik scheint sie gleich zu sein.

Und wie man sie bedient, kannst Du hier sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=t-9vPyp6y1U

Gruß Helge
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#19
Tolle Kurbelrechenmaschine, danke fürs Zeigen.

musste man nur beherrschen.


Genau wie der Schieber,

zu den Klausuren im Studium war er zugelassen.

Die damals seltenen Taschenrechner noch nicht.

   
Gruß aus dem Kreis Siegburg vom Hans-Jürgen
"Groß ist ein Mann, wenn er Kind bleibt"

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#20
Hallo Helge  Smile

(30.08.2021, 14:55)Gemini schrieb: ... Bis auf einiges in der Optik scheint sie gleich zu sein.

Und wie man sie bedient, kannst Du hier sehen: ...

=> Vielen Dank für das informative Video. Bis jetzt wußte ich nur, wie man damit multipliziert & dividiert.
Daß man mit dem Maschinchen auch addieren und subtrahieren kann, ist mir neu. Danke dafür  Smiley53

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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