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Lumophon WD310: warum tut man sich das an?
#21
Die Arbeit gefällt mir sehr gutExclamationExclamation
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#22
Hallo Helmut,

danke, da steckt tatsächlich mehr Pfriemelei drin, als ein Foto das wieder geben kann.
Ganz kurz geschildert:
Der Trafo (ehemals "Sachsenwerk") hatte Schränklaschen zur Chassisbefestigung, die bereits rechtwinklig umgebogen waren. Die wollte ich nicht absägen, aber sie verhinderten auch, einfache L-Winkelleisten zu verwenden.
Also: Dort wurden 4 Gewinde M3 (weil wenig Material da war) hineingeschnitten.
Dann wurde aus dem Blechschrottfundus dieses U-Blech gesucht und gekürzt. Die U-Form deswegen, da von unten ja die Köpfe der M3-Schrauben sonst auf dem Chassis aufliegen würden.
Zunächst 4 Löcher à 3 mm in das U-Blech gebohrt, sodann 3 Löcher à 4 mm gebohrt, die deckungsgleich mit vorhandenen Chassisbohrungen waren.

Befestigung am Chassis erfolgte mit M4-Schrauben/ Muttern, wobei die ganze Chose sehr genau ausgemessen sein musste, damit

- die große drehbare "Propeller"skala hinten nicht am Trafo scheuert,
UND
- der Sicherungshalter vorne nicht an die Röhren RES164 / RGN 1064 stößt,
UND
- der Sicherungshalter bündig an den großen Blockkondensator anschließt,
WEIL:
- der Trafo ins Gehäuse passen muss, denn da ist seitlich nicht viel Platz. Seitlich kam's da wirklich auf den Millimeter an, damit der Trafo nicht an der Gehäusewand anliegt.

Außerdem sollte das Ganze ja auch möglichst gerade sitzen. Da hätte man dann manchmal 3 Hände gebraucht. Big Grin

War jetzt ein kleiner Exkurs.
_______________________________________

ABER:

Die Technik läuft jetzt stabil, als nächstes müsste ich mich an die Gehäuseaufarbeitung wagen.

Ein Frontfoto vom Ist-Zustand sieht man ja in Beitrag 1, die Seiten sehen ähnlich aus,
d.h.
sehr stumpf, sehr schmutzig, Lack rissig, einige nicht tiefe Macken.
kurzum: mit Reinigen und Nur-Polieren ist da nichts.
Der Lack soll abgelaugt werden (natürlich kommen die Bakeliteinsätze vorher ab).

Wie würdet Ihr den Neuaufbau machen / welches Material?

Hier etwas Anschauungsmaterial:

http://www.radiomuseum.org/dsp_multipage...nd_usa.pdf

Lesenswert. Ab Seite 14 kommt ein LUMOPHON WD310 mit Fotos.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#23
Hallo Klaus Smile

Vielen Dank für diese schöne PDF, die finde ich auch sehr lesenswert, es steckt doch da neben den Geräte~Vorstellungen
auch ein großes "Stückchen" Rundfunkgeschichte drin Thumbs_up Hab's mir runtergeladen, weil ich bestimmt öfter drin lese.

Für Dein Lumophon wünsche ich Dir gutes Gelingen Smiley20

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#24
(23.02.2015, 21:24)klausw schrieb: Wie würdet Ihr den Neuaufbau machen / welches Material?

Am schönsten und mittlerweile mMn auch am einfachsten (weil man nichts kaputt machen kann) finde ich Schellack.
Oder man steht auf Spiegelglanz und lässt entsprechend Geld beim Lackierer.. So viel doller als Schellack wird das nicht, halt deutlich weniger Arbeit und dafür deutlich teurer (und umweltschädlicher natürlich).
Je nach Gehäuse reicht vielleicht auch einfach ölen oder einmalig "schellacken" für "matt" bzw "seidenmatt".
Ist eindeutig Geschmackssache und sollte deswegen Deine Frau entscheiden Smile
Gruß,
Uli
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#25
Hallo Klaus
Ohne lange zu zögern tendiere ich zu Schellack. Warum? Schellack Politur ist die einfachste Alterntive, die man mit etwas Geduld und Geschick umsetzen kann. Auch wenn so oft gesagt wird - es wäre nicht Original und man kann es sofort sehen, das es Schellack ist. Da würde ich mich nicht beeinflussen lassen. Einige meiner Radios habe ich mit Schellack poliert, darunter aufwendige Gehäuse mit Sicken und Rundungen. Nach etwa 2-4 Monaten bekommen diese Oberflächen bereits eine für Schellack typische Patina. Ich muß mal bei Gelegenheit einige vorstellen.

Zu deiner Arbeit, die ist vorbildlich und schwer zu toppen. Und was sehe ich? Da ist der von mir gesuchte Netztrafo für das Sachsenwerk nun im Lumophon Confused
Aber das sieht sehr gut aus und gefällt mir. Aufwendig und sauber gelöst.
KlasseThumbs_up
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#26
Hallo Klaus,

ja, wie meine Vorredner das schon geschrieben haben. Für das Gehäuse ist Schellack angesagt. Wenn man jetzt das Gehäuse mit Klarlack bearbeitet sieht es nicht der Zeit entsprechend aus. Klar, die Gehäuse wurden damals ja auch nicht mit Schellack poliert. Das war nur teuren Möbeln vorbehalten. Für die Massenware Radio wäre das ja nicht gegangen. Trotzdem kommt eine solche Lackierung dem Original sehr nahe. Falls Du das noch nicht gemacht hast, wir haben hier schon öfter Tips ausgetauscht. Auch habe ich dieses Verfahren mal zusammen mit Uli bei unserem letzten Sammlertreffen vorgestellt. Ich mache das schon viele Jahre so. Und es wird immer noch besser.

Wenn ich mir Deine mechanischen Arbeiten ansehe, werde ich immer ganz neidisch. Das ist das Einzige, das bei mir nicht klappen will. Das war schon früher so. Umso mehr freue ich mich, wenn ich so etwas auf Bildern verfolgen kann. Schöne Arbeit, Klaus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#27
(24.02.2015, 00:34)Radionar schrieb: Und was sehe ich? Da ist der von mir gesuchte Netztrafo für das Sachsenwerk nun im Lumophon Confused

...
Uuuuups. Smiley64
Das wusste ich nicht, dass Du sowas suchst. Hab's jetzt mal hier im Forum gesucht.->
Mein Trafo ist zwar von einem Sachsenwerk, aber ein späteres Radiomodell. Aber er hat auch bereits die 2. Karriere hinter sich und befindet sich nun in Drittverwendung, d.h. er war bereits auf 4V Heizung abgewickelt worden, bevor er hier in den WD310 wanderte.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


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#28
OK, das Votum geht ja deutlich in Richtung Schellack.
Da muss ich erstmal einkaufen.

Anleitungen habe ich in den beiden Radioforen über die Jahre schon so viele gelesen, dass mir der Kopf platzt.

Drei Geräte habe ich in all den Jahren komplett mit Schellack gemacht, die sind richtig gut geworden. Aber das war eine Plackerei, weil ich mit Sicherheit nicht all die erforderlichen Materialien hatte, d.h. ich hatte nur eine "Endpolitur", sonst nichts.

Holzarbeiten sind nicht so mein Ding, also zu ->
Schritt 1: Materialbeschaffung

- Den Baumwollballen bekomme ich selbst hin.

- Schellackmaterialien: ich habe mal etwas in der Bucht gestöbert und
tendiere zur Beschaffung von

1) Schellackgrundierung mit Porenfüller
2) Schellack(end)politur
3) Polieröl


Richtig?


Falls ja: gibt's Produktempfehlungen? (evtl. per pn, falls hier kein product placement betrieben werden soll).
Das wäre extrem hilfreich, da ich davon ausgehe, dass sich die Polituren je nach Hersteller in der Zusammensetzung / im Fließverhalten etwas unterscheiden können.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


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#29
Hallo Klaus,

gut ist die Schellack-Politur von Clou in blond. Nicht ganz billig. Aber eine 1 L Flasche reicht ja erst mal. Ich verdünne 1:1 Schellack und Spiritus. Grundierung mit Porenfüller ist nur teuer. Nehme ich gar nicht. Du mußt mit einem breiten Pinsel das rohe Holz einstreichen. Dann holst Du Dir aus der Apotheke Bimsmehl. Etwas zwischen den Fingern verteilen - wenig! Dann gehst Du mit dem Schellack getrockneten Baumwollballen in kreisenden Bewegungen drüber. Immer eine winzige Menge Bimsmehl aufs Holz geben. Wieder kreisende Bewegungen. Bis die Poren immer weniger werden. Unerläßlich ist Polieröl! Sonst würde der Ballen verkleben und die Schellack-Schicht anhaften. Dann darfst Du alles nochmal neu machen. Einige wenige Tropfen mit in den Polierballen (von außen geben). Nicht zu viel Aufträge. Die müssen nämlich zwischentrocknen. Nach 1 Tag wieder dasselbe Spiel. Wundere ich Nicht, wenn erst alles wieder etwas stumpf ist. Schellack sinkt in den Poren. Endpolitur brauchst Du nicht. Hebe Dir in einem Marmeladenglas einen verbrauchten Ballen auf. Wenn die Politur einige Tage getrocknet ist, gibst Du in genau diesen Ballen nur einige Tropfen Polieröl und reibst in achten, was das Zeug hält. Endpolitur kostet auch viel Geld und so geht es genauso gut. Muskelkater inbegriffen. Bitte entschuldige, dass ich das nun noch mal ausgebreitet habe. Aber so geht es mit wenig Materialaufwand.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#30
Hallo,

selbst bei unserer Schellackaktion hier:

[Bild: attachment.php?thumbnail=7164]

http://radio-bastler.de/forum/showthread...549&page=3

war das Endergebnis doch schon gut. Hat keine 2 Stunden gedauert.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#31
Sehe ich genau so wie Andreas. Du brauchst nur Schellack-Politur, Bimsmehl und Polieröl. Feine Stahlwolle kann natürlich nützlich sein. Für Grundierung einfach die Politur verdünnen. Und bei der Endpolitur bloß nicht viel auftragen und nur ja nicht lange oder fest reiben - lieber etwas mehr Polieröl damit es "rutscht". Und vor allem immer gut trocknen lassen - mindestens einen Tag - man hat's ja nicht eilig.
Beim letzten Mal hab ich mir nämlich auf die Art die fast fertige Politur derart "versaut" weil sie sich wieder angelöst hat, daß ich von vorne anfangen durfte Sad
Gruß,
Uli
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#32
Hallo Leute,

so langsam wird's ernst, d.h. nachdem diese Woche Radiopause war, berufsbedingt, ging's vorhin weiter:

- Die Bakeliteinsätze des Gehäuses wurden ausgebaut und gereinigt, ebenso die Knöpfe.
Da kam gut was runter, momentan trocknet's.

- Der Gehäuseboden ist innen mit einem eingenagelten Gehäuseblech (Abschirmung) beschlagen. Das bleibt drin, wurde aber gesäubert.

- Die Rückwand wurde ebenfalls gesäubert, hier muss man kompromissbereit sein, denn irgendwann geht mit dem Restdreck die Beschriftung womöglich runter.

- Erste Abbeizversuche mittels Aceton am Gehäuse verliefen vielversprechend.
Morgen soll's weitergehen.


Ach ja, und dann war da noch ein KURIOSUM:

Das Bakelitlautsprechergitter hat Stehbolzen aus Messing, die durch das Gehäuse geschoben werden. Diese 4 Bolzen haben ein M3 - Innengewinde, so dass das Ganze dann im Gehäuseinneren mit 4 M3 - Schrauben plus Unterlegscheiben verschraubt wird.

   

Die Schrauben fehlten, was nicht schlimm ist, ABER:

Nur der 3 der 4 Bolzen hatten ein Innengewinde !! Huh

Der 4. hatte nicht etwa ein vernudeltes Gewinde, nein: er hatte wirklich nur die Lochbohrung. Folglich kann also schon ab Werk das Gitter nur mit 3 Schrauben befestigt gewesen sein.
Sachen gibt's.

Also musste wieder der Gewindebohrersatz bemüht werden.

Der Stoff ist an das Gitter geklebt, beides wurde in milder Seifenlauge gewaschen. Mal sehen, ob sich der Stoff retten lässt.

k.
_____________

Gruß
klaus


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Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#33
So, liebe Lumophon-Interessierte,

hier haben sich einige Kleinigkeiten getan.

Das Lautsprechergitter wurde gereinigt, mitsamt eingeklebtem Originalstoff.

   

Der Stoff ließ sich retten, da bin ich recht froh drum. Zwei Beschädigungen hatte der Stoff unten (Löcher) das ließ sich wieder etwas richten, wobei man den festverklebten Stoff ja kaum dehnen konnte. Unten links im Foto sieht man eine der Schadstellen recht gut, besser ging's nicht mehr.

Weiterhin wurde die bröckelige Beschichtung der originalen REN904 entfernt und eine gute zweite REN904, der ebenfalls die Beschichtung weggebröckelt war, eingesetzt. Beide Röhren erhielten ein neues Outfit.

   

Zuerst mit Graphit 60 gut deckend besprüht, trocknen lassen, dann mit Sprühdosenlack in gold etwas aufgehübscht. Hält, auch nach längerem Betrieb. Der Farbton entspricht in etwa den Abschirmlacken, wie sie nach dem Krieg von Telefunken vorübergehend verwendet wurden. Hatte nichts anderes da.

Tja, und dann interessierte mich ja noch die Schellacksache. Ich habe mir heute Material bestellt, d.h. Schellack blond, Polieröl und Bimsmehl. In 3 örtlichen Apotheken wurde ich ob des Wunsches nach Bimsmehl recht blöd angeguckt. Immerhin hätte man es mir in einer der Apotheken beschaffen wollen, allerdings nur im 600g - Gebinde.
Soviele Gehäuse wollte ich aber nicht machen Smiley61 .

Aber ich hatte ja noch einen Rest Schellack da, den habe ich in mehrmaligen Aufträgen ohne Bimsmehl und ohne Schellackpolieröl mal angewendet. Zuvor wurde dieses Stück Gehäuse mittels Aceton und Wattebäuschen vom alten Lack entfernt.
Zum Vorstreichen reichte die Restmenge leider nicht, also hier nur mittels Ballenauftrag verarbeitet.

Sieht für den Anfang gar nicht so schlecht aus. Die obere Gehäuserundung ist noch gänzlich unbehandelt, also dreckig und rissig, zum Vergleich.


   


   

Das ist aber nur ein Testdurchgang ! An die Wand gehe ich nochmal richtig ran, wenn der Rest des Gehäuses auch entlackt ist.

Der alte Farbfleck auf der Gehäuseseite ließ sich leider nicht enfernen, da zu tief ins Gehäuse eingesogen. Den hätte man tüchtig herausschleifen müssen, was dem Furnier sicher nicht zuträglich gewesen wäre. Das Risiko wollte ich nicht eingehen und werde damit leben, kein Problem.

Auf dem letzten Foto sieht man auch das ab Werk eingenagelte Abschirmbodenblech: das war wohl mal etwas oberflächenverspiegelt. Hab's nur gesäubert und hauchdünn mit Öl abgerieben. Galvanisieren wäre mir zu viel Aufwand.

k.
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Gruß
klaus


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#34
Das sind ja schöne FortschritteThumbs_up
Röhren müßte ich auch mal Neu beschichten, da hat sich einiges angesammelt. Bei den ersten Schellack Ergebnissen, sieht man, wie schön das Gehäuse wird.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#35
Hallo Klaus Smile

Das sind ja schon prima Fortschritte, Respekt Smiley53 Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht,
und weiterhin viel Erfolg mit dem Lumophon Thumbs_up

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#36
So, nachdem nun Bimsmehl, Polieröl und 1L Schellack blond eingetroffen waren, konnte es weitergehen.
Sehr hilfreich dabei: Die oben gegebene Kurzanleitung zur Anwendung von Andreas, zusammen mit den von Mark verlinkten Fotos.

Man findet ja viel im Netz und auch speziell in den Radioforen dazu, aber manchmal ist es auch zu viel, so dass einem der Kopf brummt.


Hier nun 2 Fotos vom Fortschritt. Das Ergebnis bezeichne ich mal als "Halbzeit"; nun muss das in vielen Schichten Aufgebrachte mal trocknen und "sacken", dann geht's weiter:


   


   


Im letzten Foto sind 2 Dinge bemerkenswert:

- Zum einen ist beim Entfernen des Originallacks mittels Aceton die Punktierung über dem rechten Achsloch geblieben Thumbs_up . Die ist dazu da, die Stellung der Spulenkopplung, die eine Rasterung besitzt, anzuzeigen.

- Zum zweiten sieht man einen hässlichen runden Fleck mit seitlichen Ausläufern links unterm Lautsprecherausschnitt, rechts davon in kleiner Ausprägung auch. Ja, da wurde anscheinend schon im Werk "gepfuscht", denn das scheint Holzkitt zu sein, der vor dem Abbeizen des Originallacks nicht auffiel, weil er überlackiert war.

Insofern aber nicht schlimm, als diese Stelle unter dem Lautsprechergitter samt Stoff verschwindet, also später unsichtbar ist.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


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#37
Hallo Klaus,

ach, bitte entschuldige unsere Lautsprechersache muß noch weiter gehen. Ich hatte letzte Woche Probleme im Keller mit der elektrischen Anlage. Da habe ich gleich noch einige Leitungen ersetzt. Gestern konnte ich aufatmen. Klaus, das mit der Schellack-Lackierung hast Du schon sehr schön gemacht. AAAber - bitte nicht als meckern auffassen. Ich sehe da an der einen Seite, dass Du die farbliche Angleichung an der Front nicht nachgezogen hast. Das war bei mir anfangs auch unterblieben. Auch ist da ein klein bißchen das Furnier angeschliffen. Das passiert, weil das Zeug so dünn ist. Es gibt hier Retuschierstifte. Die solltest Du Dir holen. Dann ziehst Du mit einigermaßen passender Farbe die hellen Stellen nach. Auch bei den Furnierstellen. Anschließend mit dem Ballen ganz leicht drüber wischen, sonst ist die Farbe gleich wieder weg. Glaube mir, Du freust Dich über das Gehäuse. Später schaust Du immer wieder auf die hellen Stellen. Versuche das ruhig mal. Aber bitte die Anregung nicht übel nehmen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#38
Hallo Andreas,

stimmt, die 1 Stelle seitlich müsste ich nochmal angleichen. Auf dem Foto fällt einem das mehr ins Auge, als wenn man ständig den Polierballen schwingt.
Allerdings weiß ich nicht, warum diese Stelle so hell ist, denn ich hatte das Gehäuse nicht abgeschliffen. Die gesamte Entlackung erfolgte mittels Watte und Aceton.
Die nächsten Tage ist beruflich bedingt erstmal Schellackpause.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#39
Hallo Klaus,

ja, das mit den hellen Stellen ist ganz normal. Da mach Dir bloß keine Gedanken. Die seitlichen Stellen wurden ja nur farblich angeglichen. Aber ich habe schon Gehäuse entlackt, da stellten sich hinterher auch Furnierbeschädigungen raus. Ich gehe davon aus, dass unsere Vorgänger auch manchmal das Furnier angeschliffen hatten. Dann wurde die Stelle retuschiert. Wenn man das gut macht, fällt das nicht auf. Ich überarbeite schon viele Jahre Radiogehäuse. Eine Furnierbeschädigung passiert, auch wenn man noch so vorsichtig ist. Also, etwas mit Retusche ausbessern und die Stelle ist wieder weg.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#40
Hallo Klaus
Das bei Furnierbeschädigungen und Fehlern beim Schleifen bereits Werksmäßig Retuschen vorgenommen wurden, kann ich bestätigen an einem Mende Radio. Dort hat man das durchschliffene Furnier am Rand mit dunkler Beize kaschiert. Das fiel nicht auf, aber nachdem der alte Lack runter war, sah man diese Stellen. Seitdem bearbeite ich die Kanten nach dem Abbeizen oder auch Entlacken grundsätzlich noch mal mit Beize nach. Wesentlich schwieriger dürften Rundungen sein, denn hier muß man höllisch aufpassen, da diese Stellen bereits durch den Furnierer schon geschliffen wurden und deutlich dünner sind. Mit kleinen Macken im Holz muß man leben, das ist der Tribut an das gehobene Alter des Radios. Das jetzige Ergebnis von deinem Lumophon ist Klasse. Gib dem Schellack etwas Zeit, er fällt sicherlich noch etwas zusammen und ab und zu mal nachpolieren, wenn man ohnehin gerade bei einer Neupolitur mit Schellack ist macht nichts, im Gegenteil es erhöht den Glanz der Oberfläche. Nach einem halben Jahr stellt sich ohnhin der Effekt, der bei solchen Oberflächen erzielten Patina ein. Absoluter Hochglanz wirkt ohnehin nicht bei Vorkriegsradios, ist meine Meinung.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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