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Stelltrafo und FI-Schutzschalter
#1
Eine Frage an die "starken Elektriker" unter Euch:

Kann ich einen Stelltrafo (Spartrafo) mit einem FI-Schutzschalter parallel
schalten und habe ich dann auch bei Spannungen ab 60 VAC ausreichenden
Schutz?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#2
Kannst Du den Aufbau und die Frage etwas genauer schildern - ich kann mir gerade nicht vorstellen, was Du vor hast.
Wenn Dein Hausnetz an einem FI hängt, dann kannst Du den Stelltrafo einfach an eine beliebige Steckdose anschliessen und bist über den FI abgesichet. Teste doch einfach, indem Du den Trafo auf die kleinste Spannung stellst und dann mal ein Amperechen (oder mehr) vom Ausgang auf den Schutzleiter fliessen lässt. Leg Dir aber vorsichtshalber ne Taschenlampe hin oder mach das Experiment tagsüber Smile
SICHER wirst Du übrigens NIE - wenn Du zwischen Null und Phase oder in Deinem Röhrenradio + und - kommst, dann kribbelts in den Fingern. Je nach Gerät und persönlicher körperlicher Verfassung kribbelt das so viel, daß Du Dich hinlegst und liegen bleibst. Da hilft weder Stell- noch Trenntrafo oder FI.
Gruß,
Uli
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#3
meine Schutzmaßnahme ist Schutzerdung und Sicherungsautomaten sollen
im Falle
eines zu hohen Stromes (z.B. Kurzschluß) trennen. Ich verwende bei Arbeiten
an Geräten, die mir "unbekannt" sind eine FI-Steckdose, daß ich nicht bei jedem
Fehlerstrom das halbe Haus lahmlege. Das Ganze möchte ich jetzt in Verbindung
mit meinem neu erworbenen Stelltrafo (von Jean) auch bei kleineren Spannungen
praktizieren. Ich könnte nun auch fragen: Löst der FI-Schalter auch bei kleineren
Spannungen als 230 VAC bei Fehlerstrom (oder Kurzschluß) aus?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#4
(12.03.2015, 20:22)Wilhelm schrieb: . Ich könnte nun auch fragen: Löst der FI-Schalter auch bei kleineren
Spannungen als 230 VAC bei Fehlerstrom (oder Kurzschluß) aus?
Entscheidend für das Auslösen ist der Fehlerstrom, nicht die Spannung! Ich würde es wie von Uli beschrieben ausprobieren.
Gruß aus Bremen

Enno
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#5
Hallo
Das last sich doch prüfen, mit einem Widerstand Strom ca 60 Volt auf den Schutzleiter geben , dann siehst du ob deine FI Steckdose auslöst. Aber bitte VORSICH.!!!!!!
Gruß Helmut
----------------
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#6
Hallo

Und da stellt sich mir noch eine frage, wir arbeiten ja meisten mit Gleichspannung, löst da der FI eigendlich auch aus ??? Der ist ja für Wechselspannung ausgelegt.
Gruß Helmut
----------------
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#7
Die Spannung ist dem FI egal - der Stelltrafo hängt sowieso am 220V Netz. Wenn er daraus genügend Strom zieht und davon entsprechend viel über Erde abfliesst, dann löst der FI auch aus.
Gruß,
Uli
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#8
ok, danke für Eure Antworten, ich werde es in den nächsten Tagen ausprobieren.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#9
Na ob dem FI die art der Spannung egal ist , da bin ich mir nicht so sicher, das soll mir mal einer unserer Fachleute erklären.
Gruß Helmut
----------------
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#10
Woher kommt denn Deine Gleichspannung? Aus einem Trafo und dann gleichgerichtet.
Also spricht der FI auch nur auf die Primärseite Deines Trafos an, dafür brauch ich keinen Fachleute.
Bei 'nem Allstromer müsste der FI eigentlich auch auf Gleichstrom --> Erde ansprechen.
Gruß,
Uli
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#11
Hallo Uli

So pauschal ist das nicht, wenn ich das hier richtig verstehe gibt es verschiedene Typen, und es ging ja bei Wilhelm,s frage auch um die Sekundär Seite seines Trafos. Sorry bin kein Elektriker. http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
Gruß Helmut
----------------
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#12
(13.03.2015, 02:14)Helmut schrieb: Sorry bin kein Elektriker.

Vorweg für die, die es nicht wissen: Ich auch nicht. Aber DAS krieg ich noch hin. Und bin mir mit meinen Aussagen auch äußerst sicher.

Also bei Wilhelm ist es GANZ klar - er schreibt nämlich ausdrücklich, daß es kein Trenntrafo ist.
Wenn er es also mit gleichgerichteter Spannung aus diesem Stelltrafo testet, dann hängt es von der Art des FI ab ob er auslöst oder nicht. Bei direkt (nicht gleichgerichtet) entnommenem Strom muß der Fehlerstrom eben die Grenze des verwendeten FI überschreiten, dann wird's auf jeden Fall dunkel.
Bei allem was bei einem Trenntrafo (= auch bei jedem eingebauten Trafo in einem Gerät, der KEIN Spartrafo ist) sekundärseitig passiert ist der FI aus dem Rennen, weil dort kein Erdpotential mehr besteht.

Das allerwichtigste hatte ich aber schon geschrieben - es gibt keine Maßnahme, die Dich vor Stromschlägen schützt außer "Finger weg"!
Nicht einmal "Stecker raus" schützt 100%, so lange im Gerät potente Elko's verbaut sind. Ungefährlich sind lediglich Niedervolt Batteriegeräte, in denen auch nicht durch irgendwelche Maßnahmen (Spannungsverdoppler Schaltungen bzw. hochtransformieren) eine höhere Spannung erzeugt wird.

"Leute wie uns", denen das "Finger weg" unzumutbar viel Lebensqualität rauben würde (1), schützt nur Sachverstand in Verbindung mit "aufpassen" und "wissen, was man tut". (Und wie gut DAS schützt wissen wir wohl alle. Oder ist jemand hier, der noch nie "eine gewischt" bekommen hat?)


(1): Hab ich das nicht schön ausgedrückt für morgens halb 5??
Gruß,
Uli
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#13
Morgen

Zu FI Schalter und Gleichstrom wird ich wichtige Hinweis hinterlassen

Es gibt immer noch FI Schalter der mit Gleichstrom nicht klarkommt, jedesfalls schon gwöhnliche FI Schalter kann DC nicht verarbeitet. Da kann man über Schutzleiter viele Ampere Gleichstrom fliessen lassen, es löst nicht aus.
Nur teuere könnte es auslösen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom...halter.jpg
(Quelle Wikipedia)

Diese FI Schalter in BIld kann NUR AC verarbeiten und ist übliche Feartures von Haus-FI Schalter.

Rest in Wiki nachzulesen, das stimmt so mit meine damalige Ausbildungsinhalt drüber.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter


Eine Warnung von mir: Verlass nicht auf solcher Schutzmassnahme und schaltet bitte dafür Hirn ein.
(ist beste Schutz)

Grüss
Matt
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#14
Moin,

danke für Eure Antworten. Ich hänge jetzt noch eine Frage dran:

Bisher bin ich davon ausgegangen, daß ich den Spartrafo am Netz angeschlossen wird
und danach parallel der FI. Was ist der Unterschied, wenn ich den FI ans Netz
und danach den Spartrafo installiere?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#15
Hallo Wilhelm, du wirst es anstellen können wie du willst! Aus einem Stelltrafo/Spartrafo kannst du auch mit FI keinen Trenntrafo machen.

Der Spartrafo hat keine galvanische Trennung zwischen Primär- und Sekundärkreis.
Nach der VDE 0100 Bestimmung ist der Einsatz eines Spartrafos als Schutztrafo verboten.

Wenn du in deiner Hauptverteilung einen 40A 0,03A FI hast, löst dieser aus wenn eine Differenz vom hinfliesendem und rückfliesendem Strom von 30mA erreicht wird.
Wenn du also so einen FI in deiner Verteilung hast und du bei einem kurzen nicht immer den ganzen Laden dunkel machen willst würde ich in der Verteilung einen mit 0,05A nehmen und für dein Bastelzimmer einen einpoligen mit 0,03A. In wie weit das jetzt Erlaubt ist???? Ich habe noch einen Trenntrafo mit 4000W also fürs Bastelzimmer reichlich, der wiegt 32Kg, weswegen den auch noch keiner kaufen wollte. Und der Eigenstromverbrauch des Trafos ist zu beachten.

Die fünf Sicherheitsregeln:

1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. Erden und Kurzschließen
5. Benachbarte, spannungsführende Teile abdecken oder beschranken

wenn du so vorgehst passiert dir nix!
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#16
Hallo Wihelm,
ein FI schützt dich nicht vor einem tödlichen Stromschlag denn der löst erst bei 30mA aus und ab 17mA ist es tödlich.
Ein FI schützt nur vor defekten Geräten.
Mache einen Trenntrafo davor das ist etwas sicherer.
Ich habe schon einmal eine geschmirget bekommen das hat den FI überhaupt nicht interessiert.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#17
(13.03.2015, 08:47)Wilhelm schrieb: Bisher bin ich davon ausgegangen, daß ich den Spartrafo am Netz angeschlossen wird
und danach parallel der FI. Was ist der Unterschied, wenn ich den FI ans Netz
und danach den Spartrafo installiere?

Hab ich das jetzt endlich richtig verstanden, daß Du quasi eine Unterverteilung bauen willst mit eigenem FI und dieser den Regeltrafo vorschalten?
Das würde insofern Sinn machen, als ein Fehlerstrom im Bastelkeller nicht gleich das ganze Haus verdunkelt. Den Stelltrafo würde ich allerdings nicht vorschalten, da dieser den nutzbaren Strom der Unterverteilung doch zu sehr einschränkt. Lieber eine Einzelsteckdose die Du nutzt, um einzelne Geräte langsam "hochzufahren" oder einem besonders empfindlichen Exemplar die genau richtige Spannung zuzuführen.
Der Einbau eines zusätzlichen Trenntrafos würde durchaus auch Sinn machen (z.B. für Allstromgeräte), gern auch dem Stelltrafo vorgeschaltet, der so zum Trenn-Regeltrafo wird.
Gruß,
Uli
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#18
Deine Allstromgeräte sollten so gebaut sein, daß die relevanten Teile vor Berührung geschützt sind.
Und für Kinder sollte es tabu sein, irgendwelche Geräte zu öffnen - egal ob Allstrom oder mit Netztrennung.

Verhindern kannst Du sowieso gar nix - ich hab als Kind auch Experimente mit Stricknadeln und Steckdosen gemacht, mein erster Spannungsprüfer quasi. Wenn's kribbelt ist Spannung auf der Dose.
Gruß,
Uli
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#19
Das Problem ist: Glaub ich Dir gerne daß Du nicht sackdumm bist. Nur sind Kinder leider raffiniert und kommen auf Ideen, das glaubt man nicht.
Als "kindersicher" würde ich es nicht einmal bezeichnen, die Hauptsicherungen raus zu schrauben und den Sicherungskasten mittels Vorhängeschloss zu sichern. Sowas hätte MICH als Kind höchstens animiert und ich HÄTTE einen Weg gefunden...

Kinder sollte man lieber beraten statt beschützen und die meisten Verbote sind eher kontraproduktiv. Ausgenommen vielleicht Kinder mit geistiger Behinderung, da kenne ich mich nicht aus.
Gruß,
Uli
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#20
Hallo Uli Smile

(13.03.2015, 22:21)Uli schrieb: ..... Kinder sollte man lieber beraten statt beschützen und die meisten Verbote sind eher kontraproduktiv.
Ausgenommen vielleicht Kinder mit geistiger Behinderung, da kenne ich mich nicht aus. .....

=> ich schon. Und kann Dich gleich beruhigen: Geistige Behinderung ist kein "Status", sondern umfaßt SEHR unterschiedliche
Nuancen. Von daher sind solche Kinder nicht ausgenommen. Bei manchen hilft auch Beratung besser als Verbot, bei anderen
braucht es wiederum (mehr) Schutz. Ein "Patent~Rezept" gibt es nicht, weder bei geistig~behinderten Kindern, und auch nicht
bei anderen Kindern.

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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