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Grundig Party Boy 1958
#1
Es war einer meiner ersten Käufe als neuer Radiobastler in der Bucht und da ich mich
damals noch nicht an das Ding ran getraut habe, war es in einem Karton in der Reihe
der Wartenden verstaut. Nachdem mein "Digitalanfall" nun vorüber ist, habe ich ihn
als nächsten Patienten auf den Werktisch genommen. Ich stell ihn mal vor:

       

Hersteller: Grundig
Typ: Reiseempfänger
Modell: Party Boy 1958
Baujahr: 1958/59
Röhrenbestückung: DF97, DF97, DK96, DF97, DF97, DAF96, DL96
Stromversorgung: Wechselstrom, 110; 220 umschaltbar und Batteriebetrieb Heizzelle Deac D2 und Anodenbatterie 100V
Wellenbereiche: MW, KW, UKW
Bedienelemente: Lautstärkepoti, ein Poti für Klang, Tasten für Wellenbereiche
Gehäuse: Preßstoff mir Kunstlederüberzug
Abmessungen: 330 x 203 x 120 mm
Gewicht: 4,8 kg
Lautsprecher: 1 Frontlautsprecher
Neupreis: 298,- D-Mark

Nachdem ich ihn mir heute mal richtig angesehen habe, bin ich überrascht über den
guten und sauberen Zustand. Ich war wohl das blinde Huhn (Hahn), das ein Korn
gefunden hat.

Auch innen sieht er recht passabel aus. Nur die Halter der Frontblende sind abgebrochen
und die Klebespuren sind unübersehbar.

       

Sogar der Original Tragegurt ist dabei und in sehr guten Zustand.

   

Da einige Kondensatoren ersetzt (leider durch stehende) habe ich sogar die Hoffnung,
daß er noch mehr als einen Pieps von sich gibt.

   

So, das ist jetzt erst mal die erste Vorstellung. Ich freue mich auf die Restaurierung
und werde je nach Fortschritt hier weiter berichten.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#2
Hallo Wilhelm sehr schönes Kofferradio. Da geht es ganz schön eng zu!
Viel Spaß beim Stöbern in dem Gerät
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#3
Danke Dietmar, der Spaß ist garantiert. Immerhin
sind trotz aller Enge noch die Bauteile zu erkennen
und man kann sie einzeln messen und eventuell ersetzen.
Leider ist es bei diesen engen "Drahtverhauen" nicht
immer ganz einfach den Stromlauf nach Plan zu verfolgen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#4
In der Batteriebox ist noch der Original Deac-NC Akku. Sollte man den ausbauen? Ich vermute, daß
er nicht mehr ins Leben zurück zu holen ist und außerdem soll Cadmium nicht so gesund sein.

   

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#5
Auf jeden fall ausbauen. Solche hatte ich auch in einem Gerät drin. Sechs Stück davon. Obwohl ich diese ordentlich gereinigt habe, bilden sich immer wieder Kristalle am Gehäuse. Als Ersatz gibt es ja schöne NIMH Zellen günstig bei Conrad zu kaufen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#6
Ok, ich bau ihn aus. Dann fehlt natürlich auch ein Stückchen Originalität. Vielleicht
kann ich ihn adaptieren. Ich muß mich mal schlau machen, wie gefährlich der Inhalt ist.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#7
Mundschutz, säurebeständige Handschuhe und los gehts, Wilhelm
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#8
Hallo

Bau ihn aus und löse das Papier ab, dann Scanne es ein und drucke dir ein neues. Den neuen Akku dann ein Pappgehäuse bauen und mit dem Scann bekleben.
Gruß Helmut
----------------
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#9
Hi Wilhelm,
muß es denn diese DEAC-D2 sein?
Oder kannst Du nicht eine ähnliche Nachbauen?
Label gibt es genug oder man macht sie passend.


.jpg   Batterilabel.jpg (Größe: 38,71 KB / Downloads: 431)


.jpg   Batterilabel2.jpg (Größe: 46,98 KB / Downloads: 425)
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#10
Eigentlich wollte ich keine Attrappe bauen, trotzdem danke für die Tipps. Eigentlich
wollte ich das Originalgehäuse ausräumen (entkernen) und dann event. einen neuen Akku
reinbauen. So, wie man es bei manchen Kondensatoren auch gemacht hat, den alten
ausräumen und einen neuen hinein bauen. Dietmar sagte schon: Handschuhe,
Mundschutz und Brille und dann ran.

Scannen oder Bastelbogen sind trotzdem Optionen, die ich zusätzlich brauche. Danke dafür.

Heute war ein "Grundig Teddy Boy" in der Bucht, der ist ähnlich wie der Party Boy,
er hat schon Transistoren und Röhren. Der hätte mir auch gefallen, aber Koffergeräte
werden offensichtlich immer beliebter und damit teurer. Der Teddy Boy ist für
51 Euro plus Versandkosten weggegangen. Das war mir zu viel.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#11
WENN Grundig Koffer, dann hätte ich gern einen beröhrten "Concert-Boy". Das ist der mit dem "Rolladen".
DIE werden leider in Regionen gehandelt, wo man sich nur noch "an den Kopp packen" kann Sad

Das mit der DEAC würde ich mir nochmal überlegen, da ist zuviel "Ih" drin.
Eine Attrappe wird es ja so oder so - dann spielt es doch auch keine Rolle mehr, ob die Hülle der Attrappe bei identischem Äußeren aus altem Blech oder neuem Sperrholz ist, oder?
Gruß,
Uli
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#12
Moin,

warum bekommen diese Akkus eigentlich diese weißen Kristalle? Ist das der Inhalt,
der durch undichte Stellen nach außen dringt und an der Luft kristallisiert? Oder was
ist das?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#13
Hallo

Kaliumhydroxid reagiert mit dem CO2 aus der Luft zu Kaliumkarbonat.
Gruß Helmut
----------------
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#14
danke Helmut und woher kommt das Kaliumhydroxid? Ich dachte, im Akku ist Säure
und nicht Base.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#15
Hallo

Als Elektrolyt im Akku wird eine 20 prozentige Kaliumhydroxid-Lösung verwendet.
Gruß Helmut
----------------
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#16
danke Helmut, wieder eine Wissenslücke geschlossen Idea

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#17
Mit der nichtelektrischen Restaurierung bin ich nun fertig (fast) und nun habe ich
mal die Technik (Netzbetrieb) probiert. Dabei ist ein für mich seltsames Verhalten
aufgetaucht:

Wenn ich das Gerät einschalte, brummt es derart, daß der Lautsprecher sichtbar
vibriert. Der Brummton hat eine konstante Lautstärke, wenn ich aber in UKW den Lautstärkenpoti
komplett aufdrehe, wird der Brumm deutlich leiser und ich kann einwandfrei Sender empfangen.
Gehe ich mit der Lautstärke zurück, kommt der Brumm zurück. Ich habe nach selbst gemachten Kurzschlüssen
oder abgerissenen Drähten bereits gesucht, aber keine gefunden. Kann mir bitte jemand einen Tipp geben,
wo ich suchen sollte.
Mir wurde damals beim Kauf des Gerätes vom Verkäufer glaubhaft versichert,
daß es technisch in Ordnung sei. Die Aussage ist glaubhaft (der Verkäufer ist mir bekannt).

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#18
Sorry, ich muß den Beitrag nochmal nach oben schieben. Ich komme mit dem Fehler
nicht weiter und brauche mal eine Idee von Euch.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#19
Hallo Wilhelm,
womit betreibst Du das Gerät? Aus dem Netz? Achte darauf, daß Du Gleichspannung für die Heizung nimmst und nicht einfach 1,2VAC. Die direkt geheizten Röhren antworten mit einem kräftigen Brumm auf eine Wechselspannungsheizung.
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#20
Guten Morgen Wolfram,

ich betreibe das Gerät tatsächlich am Netz. Allerdings habe ich den NC-Akku ausgebaut
weil er auskristallisiert hat. Kann es also sein, daß trotz Netzanschluß noch der Akku für
die Heizspannung gebraucht wird?

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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