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Hi-End mit RL 12P35
#21
Thorsten,
Drahtwiderstände sind gewickelt, da hast Du recht. Sie können als einlagige Zylinderspulen ohne Kern, gewickelt auf einen Keramikkörper dargestellt werden. Die von Dir genannten Widerstände scheinen einen Wert von 10Ohm zu haben. Ich habe mal einen derartigen Widerstand als Spule gemessen. Die Induktivität beträgt 0,45µH. Bei einer angenommenen höchsten NF- Übertragungsfrequenz von 20KHz würde dieses Bauteil einen induktiven Reihenwiderstand von 0,056 Ohm zum aufgedruckten Wert "dazuschummeln". Das ist eine Änderung des Widerstandswertes frequenzabhängig von 0,056%!! bei niedrigen Frequenzen, z.B. 200Hz sind es sogar nur 0,00056 Ohm.

Was Du unter "Szene" verstehst, kann ich erahnen. Bei denen klingt ein rechtsrumverseiltes Netzkabel auch brillianter und "durchsichtiger" in den Höhen als ein linksrumverseiltes. Na ja, wenns glücklich macht.Smiley58

Bei HF sieht das schon ganz anders aus. Dort haben gewendelte Widerstände, und dazu gehören neben Draht-, auch gewendelte Kohleschicht- und Metallschichtwiderstände an solchen Stellen der Schaltung nichts zu suchen, bei denen es auf Konstanz des Widerstandswertes über den gewünschten HF- Bereich ankommt. Da sind Kohlemassewiderstände, die induktivitätsarm sind, immer noch das Beste! Es gibt übrigens auch ungewendelte Metallschichtwiderstände, die induktivitätsarm sind.
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#22
Hallo Scotty,

Ich kenne nicht den Wert von R-Katode, aber 10 Ohm wäre etwas wenig.
Müßte der Wert nicht eher bei 150 - 250 Ohm liegen?
Wenn dann noch weitere Drahtwiderstände an anderen Orten des NF-Leitungsweges
verbaut sind summiert sich das Problem!

Ich möchte in diesem Zusammenhang an einen Artikel der Reparaturpraxis
der Zeitschrift Funkschau erinnern.Smiley43
Durch das Verdrillen der Leitung des elektrostatischen Lautsprechers
(werksseitig) kam es zu einer erheblichen Gebrauchseinschränkung!Smiley37

Deshalb bin ich der Meinung, daß man mit der Auswahl der Bauteile
besonders vorsichtig sein sollte!

Gruß,
Fernseheumel Bat
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#23
(24.07.2015, 19:32)Fernseheumel schrieb: Aus der Szene hört man das Kohle besser klingt.
Widerstände sollten möglichst induktionsfrei sein!Idea

Du scheinst einen schlechten Umgang zu haben - solltest Dich mehr hier bei uns aufhalten. Das hilft auch gegen Voodoo Wink

(24.07.2015, 20:54)Fernseheumel schrieb: Ich möchte in diesem Zusammenhang an einen Artikel der Reparaturpraxis
der Zeitschrift Funkschau erinnern.Smiley43
Durch das Verdrillen der Leitung des elektrostatischen Lautsprechers
(werksseitig) kam es zu einer erheblichen Gebrauchseinschränkung!Smiley37

Kann ich mir gut vorstellen - aber nur, wenn man beim drillen die Drähte abreißt...
Und Elektrostaten sind davon ab schon per se eine Gebrauchseinschränkung.

Smiley26

PS: Sorry, ich halte mich ab sofort zurück und aus Beiträgen über denen "High End" steht am besten gänzlich fern.
Gruß,
Uli
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#24
Stimmt Uli,
Voodoo macht sich eben besser als Physik, ein bißchen Mathe zum Nachrechnen und eine Prise gesunden Menschenverstand. Ich klinke mich hier aus.
Schade um die vertane Zeit.
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#25
Das mit den Widerständen ist ein Thema für sich.
Auf keinen Fall sollten in NF-Stufen Kohleschichtwiderstände verwendet werden weil deren Rauschanteil zu hoch ist !

Hier als Katodenwiderstände Drahttypen zu verwenden ist nicht problematisch.
Der geringe Induktive Anteil so eines Widerstandes kann bei Niederfrequenz vernachlässigt werden aber sicherlich könnte man hier auch
teure Metallfilmwiderstände einsetzen.
Kann das ja mal bei Gelegenheit testen ob sich dabei der (nichthörbare) Rauschpegel noch verringern lässt.Wink

Der Rest der verwendeten Widerstände sind übrigends alles Metallfilmwiderstände und der Wert von 10 Ohm als Katodenwiderstand ist o.K.

Viele Grüße
Roland
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#26
Hallo Roland,

Wie erklärt sich der extrem niedrige Wert des Katodenwiderstandes?
Normalerweise veranschlagt man ca. das 10- bis 20-fache.

Ich vermisse eine aufwändige Stabilisierung mit entsprechenden
Kühlkörpern für die Anoden/Schirmgitterspannung als auch für die
Röhrenheizung (Gleichstromheizung vorausgesetzt).

Wie hast Du das Problem gelöst?

Gruß,
Fernseheumel Bat
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#27
Hallo Fernseheumel,

da man sich bei solchen Projekten ja gerne verschiedene andere Konzepte ansieht und bei dem ein und anderen bewährten Geräten auch abkupfert habe ich mich bei der Endstufe am R & S Klangfilm ATL13275 Kraftverstärker orientiert.
Dort werden 6 Ohm als Katodenwiderstände eingesetzt und bei verschiedenen Meßversuchen hat sich der Wert 10 Ohm als optimal ergeben.

Alle Röhren werden mit Wechselstrom beheizt und auf eine Stabilisierung der Anodenspannung habe ich verzichtet. Dafür ist der Netztrafo etwas überdimensioniert.
Aber wie schon gesagt einfach mal abwarten, die komplette Schaltung wird noch veröffentlicht und es ist nur ein Bastelobjekt und soll kein Ultra-Super-High-End-A+++ Gerät werden.Wink
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#28
Und da wagst du es, hier im High-End-Thema zu posten? Schäm dich! Wink

*Ironiefahne*
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#29
Hallo Roland,

Ich halte Dich für röhrenjeck genug das Du nicht lange wartest, um die
ersten Verbesserungen vorzunehmen.Smiley47

Der Bruder einer früheren Freundin baute in den späten 70ern einen
Stereo Röhrenverstärker basierend aus Sperrmüllteilen auf.
Er schwörte damals auf die Gleichstromheizung, von Hi-End sprach damals
noch niemand, jedenfalls keine Schüler!

Ich habe mir mein Wissen über den "perfekten" Verstärker aus Fachzeit-
schriften und Büchern aus ca. 8 Jahrzehnten und unterschiedlicher
kontinentaler Herkunft angelesen.Smiley43

"Voodoo"-Literatur habe ich nicht, kenne wohl deren Messen! Angel

So wurde schon in den 30er Jahren ein Alu-Chassis als wesentliche Basis
eines Verstärkers gefordert.Smiley59
NF-Ausgangsübertrager sollten 14-fach geschachtelt gewickelt sein.

Eine Stabilisierung der Anoden- und insbesondere der Schirmgitter-
spannungen ist unabdingbar.Dodgy

Eine bessere Übersprechdämpfung wird durch die Verwendung von 2
Netzteilen (eins je Kanal) erreicht.Thumbs_up

Gruß,
Fernseheumel Bat
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#30
Liebe Bastelfreunde,

statt Euch gegenseitig mit "Wer-weiß-es-besser-Sprüchen" zu messen, sollte Ihr lieber die Freude am Basteln und Experimentieren würdigen! Verbesserungen wird es immer geben, aber man sollte doch abwarten bis Jemand um Hilfe bei einem konkreten Problem bittet, statt theoretische Probleme herbei zu diskutieren.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#31
An alle Röhrenfreunde,


Verbesserungs- und Änderungsmöglichkeiten gibt es in so einem Fall immer reichlich, Fachliteratur in Buchform oder dem WWW ist auch genug vorhanden.
Bevor hier aber der Kampf um das bessere Konzept eines Röhrenverstärkers ausbricht was ich mit meinem Projekt nicht beabsichtigt habe, noch ein paar abschließende Worte dazu:

Mein Grundgedanke war eine Gegentaktendstufe mit den Wehrmachtsröhren RL12P35 zu bauen.
Am Anfang war der Plan, stilgerecht und dem Alter entsprechend, ausschließlich Röhrentechnik einzusetzen.
Beim Netzteil fingen die Probleme aber dann schon an denn hier hätte ich bereits Röhrengleichrichter einsetzen müssen was den Aufwand an Bauteilen wie Netztrafo, Siebdrossel inkl. Röhreneinsatz erheblich erhöhte.
Von einer Stabilisierung der Anodenspannung in Röhrentechnik ganz zu schweigen, wobei der Gedanke möglicherweise mit Glimmstabilisatoren so etwas zu bewerkstelligen, schon überlegenswert währe.
In Fachzeitschriften findet man übrigends wenig Schaltpläne für Röhrenendstufen mit stabilisierten Netzteilen für die Anodenspannung.
Dann das ganze noch mit getrennten Netzteilen ?Huh
Auweh, dann währe wohl nur noch das Statikproblem meiner Fußböden in der Wohnung zu lösen ?Wink

Sicherlich ist es Heute einfach die Anodenspannung von 600V bei einer benötigten Leistung von ca. 150W mit MOSFET`s zu stabilisieren und die Röhrenheizung über Spannungsstabis mit Gleichstrom zu versorgen aber das hätte den Halbleiteranteil in meinem Verstärker eindeutig überschritten und meine Grundidee total über den Haufen geworfen.
Tat mich ja schon schwer bei der Einschaltverzögerung ein Timer-IC (NE555) einzusetzen.Wink

In diesem Sinne also nicht nur darüber reden sondern Ergebnisse vorzeigen !
Einfach Lötkolben anheizen und los, jeder wie er mag.Smiley47
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#32
Ich für meinen bescheidenen Teil verfolge das Thema mit sehr großem Interesse. Ich bin da mal gespannt was der Roland später hier noch Postet. So wie er schreibt hat er alles mehrfach getestet, also lassen wir ihn das Projekt langsam vorstellen. Danke Roland.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#33
Hallo Roland,

Gemessen an Deinen Zielen hast Du alles richtig umgesetzt.
Ich denke Du wirst sehr hilfreiche Ratschläge aus Deiner
Praxis beisteuern können.

Das Konzept meines Verstärkers welches ich als Themenstarter
umsetzen möchte sieht folgendes vor:

-"High-End" in Triodenschaltung (ggf. umschaltbar auf Pentodenbetrieb, sowas gibts ja schon)
-Einsatz der RL 12P35 da billig, gut verfügbar und damit zukunftssicher
-Einsatz von Halbleitern an den Stellen der Schaltung, wo sie die Röhren überholt haben (Netzteil)
-Vorverstärker nach RIAA-Gesichtspunkten (Cascode-Schaltung?!) umschaltbar (habe eine entsprechende Schallplattensammlung)
-getrennte Netzteile zur besseren Übersprechdämpfung

Gruß,
Fernseheumel Bat
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#34
Na dann... Bin auf Ergebnisse gespannt.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#35
(25.07.2015, 18:48)Elektron schrieb: Tat mich ja schon schwer bei der Einschaltverzögerung ein Timer-IC (NE555) einzusetzen.Wink

Kann ich gut verstehen - wie wäre es mit einer ALTERNATIVE?

       
Gruß,
Uli
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