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SABA 311
#21
(31.05.2015, 09:28)Andreas_P schrieb: Beim Drehko für die Abstimmung sieht das ander aus, aber vielleicht gar nicht sooo ungünstig. Wie Ihr auf den zwei Bildern sehen könnt haben sie die beiden Gußstege der 2 festen Plattenpakete verdickt. Dadurch sind die Platten sämtlich gestaucht. Ich bilde mir ein, schleift man sie vorsichtig etwas ab, sind die Platten wieder in ihrer ursprünglichen Position. Der Drehko wäre wieder gerettet. Ach, Norbert, bitte, bitte!


Ich bin zwar nicht der Norbert, hätte aber meine Zweifel, ob Beschleifen zum dauerhaften Erfolg bei den beiden Statoren führt. M.E. ist das Material, in das die Platten der Statoren eingelassen sind, rissig aufgequollen, d.h. mit inneren Materialbrüchen. Und dieser Prozess ist bei dem verwendeten Material leider zu keinem Zeitpunkt wirklich abgeschlossen. Oldtimermotorradfahrer wissen um die Misere bei Vergasern.

Dennoch: das ist sicherlich mal einen thread wert, wie man solch einen Schaden, der ja recht häufig ist, mit (möglichst) einfachen Mitteln wieder beheben kann. Über eine solche Beschreibung würde ich mich freuen.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#22
Hatten wir doch schon, Moschti - die selbe Spule und der selbe LS wie bei meinem 310...
Wer das machen will kann gleich ne Serienproduktion starten Wink
Andreas: Klopp doch nen Nagel rein! Smiley34
Gruß,
Uli
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#23
Oh, nein Uli.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#24
Hallo Andreas,
bitte lass mich den Nagel einschlagen!

Spass beiseite - sende mit das Teil und ich schau mal in Ruhe, ob und was machbar ist.

@klausw
Ob sich etwas mit einfachen Mitteln machen lässt, weiss ich auch nicht.
Wobei sich die Frage stellt, was einfache Mittel sind.
Die Fotos sind nicht schlecht, aber eine Beurteilung möchte ich jetzt noch nicht treffen.
Schleifen scheidet jedoch nach meiner Meinung aus.
Schaun wir mal...
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#25
Laß die Nägel weg!
Ich war ja einige tage nicht online. Kein handy, kein Internet - kurz einfach mal ausspannen.Cool
Nun lese ich wieder eifrig mit bei Euren Bastelein.
Andreas, erinnerst Du dich noch an den Sachsenwerk Lautsprecher , den Du mir geschickt hast? Vielleicht wäre dieser die Lösung. 6,65Kohm hat die Feldspule und die Lochabstände und Abmessung entsprechen dem vom Saba. Ich würde da die fehlenden Ohm mit einem Widerstand angleichen und den Sachsenwerk einbauen.
Nur mal so als Tipp
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#26
Nee, 0,1 ist für meine Hände und Maschine zu dünn, das bekomme ich leider nicht auf die Reihe.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#27
ich sehe morgen mal nach. Vielleicht habe ich noch was passendes für dich. Ein paar Lautsprecher liegen noch rum.
Gruß Detlef
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#28
Hallo Freunde,

nun kommt morgen (Donnerstag) der Detlef zu mir und bringt mir das Gehäuse und einen Drehko vom SABA 310 mit. Vielleicht paßt er, vielleicht auch nicht. Das muss man versuchen. Aber davon dann mehr.
Ich wollte nun natürlich trotzdem mal sehen, ob in dem SABA-Radio noch irgendwelches Leben ist. Vorher wurde der Netztrafo, der große Becherkondensator und die beiden Kondensatorblöcke geprüft. Das Ergebnis war wirklich prima. Der Netztrafo ist i. O. die beiden Kondensatorblöcke haben auch vertretbare Werte. Sie sind auch nicht aufgequollen. Selbst der Becherelko sollte noch gut sein? Baujahr 1933?! Egal. Ich habe eine Prüf-Gleichrichterröhre ins Gerät gesteckt und vorsichtig die Spannungen am Netzteil gemessen. Paßte - Wahnsinn. Nun die beiden RENS1284 rein. Die Versorgungsspannung (Eingang) habe ich nicht über 200 Volt geregelt. Schließlich fehlt die parallel geschaltete Feldwicklung des Lautsprechers von 10 Kiloohm. Der verzogene Drehko war ja eh abgebaut. Resultat: Nit angeschlosenem Prüflautsprecher hörte man sofort das bekannte Brummen. Als die beiden RENS1284 so weit waren, veränderte sich das Brummen. Schon bei Berührung der Antennenbuchse mit einem Stecker vom Meßgerätekabel ertönte ein lautes Knacken. Das Gerät würde tatsächlich empfangen, wenn da nicht der defekte Drehko raus wäre. Ein früherer Techniker hatte mit dem Serienwiderstand eine gute Idee. Er hatte einfach einen Widerstand mit höherer Wattzahl, der hohl war im Inneren auf die Gewindestange geschraubt. Gute Idee.
Ja, schaut Euch mal die Bilder an

   

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#29
Hallo Freunde,

Donnerstag war Detlef (radionar) bei mir und hat mir einige schöne Sachen für den SABA 311 mitgebracht. Mann, war das eine Freude. Ein gut erhaltenes Gehäuse nebst Knöpfen gab es. Den Sachsenwerk-Lautsprecher, der erst mal ins Gehäuse paßt, bis meine Feldspule wieder da ist. Dann kommt der originale Lautsprecher vom Jupp wieder in das Radio.

Die Euphorie mit dem Drehko-Tausch wich sehr schnell. Detlef hatte noch einen Drehko vom SABA 310. Ich dachte mir, der paßt auch in das 311 Chassis. Leider nicht. Sämtliche Befestigungen sind hier anders, incl der großen Stirnplatte. Paßt nicht. AAAber die Innereinen, wie Rotor und die beiden Plattenpakete stimmen überein. Ich und Mechanik. Trotzdem, früher habe ich auch Drehkos zerlegt und gerichtet. SABA hat das mit den großen Drehkos sehr schön gemacht. Vorn und hinten an den Drehkos befinden sich Lager für den Stator. Die kann man abschrauben. Im Nu war der bewegliche Teil ausgebaut. Die beiden Plattenpakete waren sehr zuverlässig mit Isolierstreben befestigt. Auch das war dann erledigt. Seht selbst, optisch scheint alles gut. Dann kam wieder der Rotor in das Gehäuse. Ohwe, der Rotor läßt sich nicht drehen!! Auch nach viel Justage. Ging nicht. Nach einer Justier-Orgie ging erst der Eine Drehko ohne Kurzschluß zu drehen. Nochmal so viel Arbeit, nun hat auch der 2. Teil keinen Kurzschluß mehr. Nach Stunden aufatmen. Leute, ich habe es geschafft. Nun der Einbau, einschalten und- Sender neben Sender. Der Drehko ist gerettet, läßt sich an den beiden Trimmern abgleichen. Alles wird gut. Der Empfang des Gerätes ist sehr gut. Wellenschalterkontakte müssen noch richtig gereinigt werden. Der kleine RFT-Elko verschwindet auch. Der Detlef hat mir den originalen Sammelblock mit gebracht, der für das Netzteil bestimmt ist. Also zu später Stunde bin ich sehr erfreut, dass ich das Radio mit den Originalteilen aufbauen kann. Detlef, auch an dieser Stelle vielen Dank.

   

   

In diesem Bild kann man gut sehen, wie die Spritzgußstege der Plattenpakete aufgequollen sind. Auch die Risse sind erkennbar.
   

Hier sieht man die ersetzten Plattenpakete. Optisch sieht alles gut aus. Trotzdem mußte hier eifrig justiert werden.
   

   

   

Ja, ob der Drehko nun ewig hält wird man noch nicht sagen können. Jedenfalls habe ich keine Risse im Spritzguß gesehen. Bleibt zu hoffen, dass der Drehko über die Jahre störungsfrei funktioniert.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#30
Hallo Freunde,

über Nacht ist mir dem Klaus sein Anliegen eingefallen. Klaus, benötigst Du den alten 310 Drehko. Also die Innenteile wirst Du schwerlich verwerten können. Oder Du zeigst uns einen neuen Weg zur Regenerierung des Drehkos auf. Vielleicht sollten wir sogar einen neuen, separaten Bericht dazu aufmachen?! Leider war die Skalenbeleuchtung (Pertinax) abgebrochen. Aber das Teil ist auch noch da. Das könnte man kleben.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#31
Das freut mich, das Dir der Umbau noch gelungen istThumbs_up So ist es doch schön, wenn man solche Teileträger verwerten kann und anderen damit eine Freude macht.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#32
Na siehst Du Andreas, das hat sich doch gelohnt, und in Dir steckt doch ein verkappter Mechaniker. Smiley20

Letztlich hast Du Dich für diese von mir oben beschriebene Variante entschieden

(27.05.2015, 15:07)klausw schrieb:
Was Du mit dem defekten machst? Nun, sofern nicht doch noch Originalersatz auftaucht, entfernst Du die defekten Teile (Statoren und Rotoren) und implantierst an deren Stelle optisch bestmöglich die Teile eines anderen, intakten Drehkos gleicher Kapazität. Zugegeben anspruchsvoll.

und das war auch genau die richtige Lösung. Sehr gut gemacht Thumbs_up und...ja, das ist dann schon kniffelig.

Überschleifen der gequollenen Altpakete hätte m.E. nicht zum wirklichen Erfolg geführt.

Ja, und was mein "Anliegen" anbelangt -> das hat sich somit leider (schlecht für mich Wink ) erledigt, denn ich hätte ja den gesamten defekten 311 - Drehko benötigt, also insbesondere das Gehäuse mit Schirmblech, nicht jedoch die Teile vom 310.

Macht nix, kommt Zeit, kommt Drehko.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#33
Hallo Klaus,

erst mal Danke für Dein Lob. Ja, und Dein Anliegen bezog sich leider auf den 311. Schade, der ist nun weg. 310 hätte ich Dir sofort geholfen! Übrigens meinte ich ja nicht das Überschleifen der Lamellen etc.. Ich meinte vielmehr, dass man etwas von den Gußstegen hätte abtragen können. Denn wenn die Spannung (die Lamellen werden regelrecht auseinander gedrückt weg ist, sind die Lamellen fast wieder gerade. Also, wäre alles nicht gegangen, hätte ich das ausprobiert. Man hätte sie hinterher richten müssen, evtl wären Ausgleichscheiben zum Einsatz gekommen. Die Einzelteile werde ich sorgfältig lagern, vielleicht benötigt sie noch jemand.

Noch etwas zum SABA 311. Es ist doch sehr erstaunlich, was das Gerät, gerade in den Abendstunden leisten kann. Das ist für einen Zweikreiser doch recht trennscharf. Dann habe ich mich wirklich gewundert, was das Radio doch für eine gute Wiedergabe hat. Da habe ich auch keinen Fehler gemacht, mir die Feldspule von Jupps Originallautsprecher überholen zu lassen. Das wird ein richtiges Traumradio! Übrigens hat sich heute der gute Mensch gemeldet, der die Feldspule überholt. Die von Uli gemessenen 0,1 mm beim Kupferdraht hat er mir bestätigt. Uli, hast gut gemessen!! Auch teilte er mir mit, dass der alte Kupferdraht stellenweise sehr angegriffen war. Es hat also keinen Zweck solch eine Spule abzuwickeln, die Unterbrechung zu lokalisieren und dann mit dem alten Draht wieder drauf. Ich habe mich für die - zugegebener Maßen - teurere Variante entschieden. Das schöne Radio hat es verdient.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#34
(06.06.2015, 13:26)Andreas_P schrieb: Hallo Klaus,
... Übrigens meinte ich ja nicht das Überschleifen der Lamellen etc.. Ich meinte vielmehr, dass man etwas von den Gußstegen hätte abtragen können. Denn wenn die Spannung (die Lamellen werden regelrecht auseinander gedrückt weg ist, sind die Lamellen fast wieder gerade.....


Ja Andreas,
das hatte ich auch so verstanden und muss dahingehend meine Skepsis untermauern, da das Spritzgusszeug regelrecht auseinander quillt.
Heißt: das bläht auf wie Bierschaum und bildet damit im Guss unzählige Risse und Hohlräume, teilweise sehr klein. Damit hat das ganze Material im fortgeschrittenen Stadium eine Konsistenz wie Kekse, woran auch oberflächliches Befeilen / Überschleifen / Füllen mit 2K-Kleber, Ausgießen mit irgendwelchen Kunststoffharzen etc. nicht wirklich was verbessert.

Ich kenne das Material von
- Radios
- Grammophonen
- Motorradvergasern.

Gruß
k.
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klaus


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#35
Hallo Freunde,

ja, gestern lag er in den letzten Zügen, der SABA 311. Sprich es wurden die letzten Arbeiten erledigt. Der kleine RFT-Elko ist Geschichte. Statt dessen hat wieder der originale Sammelblock, der hier aber neu befüllt wurde Platz genommen. Nun stellte sich ein Problem heraus, das ich erst nicht orten konnte. Bei höheren Lautstärken koppelte irgend etwas. Jetzt fiel mir auf, dass ich am Drehko das von Klaus besprochene Schirmblech noch montieren mußte. Und tatsächlich alles ist vorbei. Die Skala wurde befestigt. Gerade höre ich meinen Lieblingssender Bayern Plus. Ach, schöne Musik. Aus.... und mal probehalber ins Gehäuse gesetzt. Mal ehrlich - ist er nicht schön? Ja, wie schon geschrieben. Den Lautsprecher bekommt das Radio demnächst, wenn die neu bewickelte Feldspule eintrifft. Eine RES 164 hat sich das Radio in Originalausführung verdient. Auch ist die Gleichrichterröhre zu groß. Auch hier gibt es dann Ersatz. So, und von wem bekomme ich jetzt noch die Rückwand? Schade, dass die der Uli nicht auch noch hatte.

   

   

   

   

Ja, nochmal auf die Empfindlichkeit zurück zu kommen. An der Rückseite des Chassis befindet sich die Verstellschraube des Drahtreglers. Mit ihm wird die Empfindlichkeit des Gerätes reguliert. Interessant an unserem Ortssender (DLF) auszuprobieren. Der DLF wird übersteuert empfangen. Die Verzerrungen sind entsprechend. Macht man die 2. Röhre RENS1284 unempfindlicher, so kommt auch dieser kräftige Ortssender einwandfrei herein. Allerdings werden dann Sender (Überreichweiten abends), die schwächer sind nicht mehr so gut empfangen. Auf der Langwelle gibt es ja keine starken Sender mehr. Hier überwiegen die französischen Sender, die das Gerät auch tagsüber einwandfrei empfängt. Also schon ein durchdachtes und optisch auch sehr schön anzusehendes Radio. Ach, Klaus, eine Frage noch: Wo verlegt man denn da die Netzleitung? Im Moment kommt eine olle Plastikstrippe von oben. Das besagte Schirmblech erkennt Ihr übrigens gut neben der Skalensofitte.

Die passende Schallwand mit dem Originalstoff bekomme ich übrigens vom Detlef. Original, aber nicht mehr so schön. Schreibt Detlef.
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     Andreas
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#36
(07.06.2015, 12:01)Andreas_P schrieb: ..... Ach, Klaus, eine Frage noch: Wo verlegt man denn da die Netzleitung? Im Moment kommt eine olle Plastikstrippe von oben. ....

Na ja, Andreas, die Netzzuleitung kannst Du im Grunde genommen an der evtl. neu zu fertigenden Rückwand orientieren, je nachdem, wo Du sie herausführen möchtest.

Ansonsten: bei einem Originaltrafo hat der 311 Steckerpins, der Stecker befindet sich in der Pertinaxrückwand, so dass im Original die Kabelführung sich von alleine ergibt. Das ist hier erstmals so gelöst, wie bei den späteren 30er Jahre SABAs, d.h. mit Abnahme der Rückwand trennt sich das Gerät automatisch vom Netz.

Der hier auf Deinem Foto gezeigte Trafo dagegen stammt zwar von SABA, ihm fehlt aber dieser Pin-Anschluss. Zudem hat er die Sicherungshalter oben, das ist beim 311 rückwärtig am Trafo an den Netzanschlusspins angeordnet.
Er scheint mir daher von einem älteren Gerät, wie 310W , 31W etc.

Gruß
k.
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Gruß
klaus


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#37
Klaus vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ja, ich habe auch gedacht, gewöhnlich sind es doch Steckkontakte. Also habe ich mich doch nicht getäuscht. Der Trafo paßt so etwas von angegossen. Selbst die Schraublöcher sind identisch. Ich war skeptisch, dann habe ich mir aber gedacht, das wurde hier wohl schon anders gelöst. Aber dann ist das klar, da ist ein anderer SABA-Trafo drin. Smiley26
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#38
(07.06.2015, 12:01)Andreas_P schrieb: Die passende Schallwand mit dem Originalstoff bekomme ich übrigens vom Detlef. Original, aber nicht mehr so schön. Schreibt Detlef.

Mist, jetzt werde ich neidisch!
Meiner hängt ja auch in Fetzen Sad
Hätte ich mal eher fragen sollen.
Aber schön, daß das Radio wieder so doll wird!
Gruß,
Uli
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#39
Hallo Freunde,

Freitag kam das Objekt meiner Begierde. Ein Sammlerkollege vom radiomuseum.org hat mir eine schöne, neu gewickelte Feldspule für meinen SABA311 geschickt. Samstag nun bin ich neugierig gewesen und habe den Lautsprecher komplettiert. Wie immer, wenn man so etwas angeht, bekommt man Komplikationen. SABA hat die Lautsprecher sehr sorgfältig produziert. Über den Rand der Lautsprechermembrane wurde ein Blechring genietet in dem der Filzring eingelassen ist. Ich wollte nun den Blechring nicht extra abbohren. Eine Arbeit, die nicht sein muss. Gewöhnlich verfährt man so, dass zunächst die Feldspule auf den Magnetpol aufgeschoben wird. Dann wird das Ganze mit einer Eisenbeilage abgedeckt und dort wird der Lautsprecherkorb drauf geschraubt. Die Membrane kommt als letztes in den Lautsprecherkorb. Das ist wichtig, damit nicht irgendwie die Erregerspule verkantet und somit beschädigt wird. Hier war die Komplettierung sehr fummelig. Die Feldspule kam auf den Eisenstab (der wird ja erst magnetisch!). Dann folgte der Abschluß mit der Eisenbeilage. Fixieren? Fehlanzeige. Man mußte jetzt ganz vorsichtig den Lautsprecherkorb mit der Membrane auf den Stab frickeln, ohne die Erregerspule zu beschädigen. Hat geklappt!!Smiley58 Nun muß noch von einer Seite die Tontrafoaufnahme drunter geschoben werden. Nun die Schrauben durchstecken und mit den Muttern befestigen. Ich habe keine Hilfsmittel für die Justierung genommen. Das ging so. Nun noch die Justierschraube von vorne eindrehen und Feinjustierung vornehmen. Die Membrane bewegt sich ohne dass die Erregerspule schleift. Perfekt. Nun hatte ich von Detlef eine Schallwand mit der originalen Stoffbespannung erhalten. Der Stoff war sehr verschmutzt. Meine Frau hat ihn vorsichtig gewaschen .Nun kam die Schallwand ins Gerät und mein schöner Lautsprecher - wieder einmal vom Jupp. Lieber Jupp, vielen Dank!! Trotz der defekten Feldspule war der Lautsprecher für mich ein Glückstreffer. So, nun schaut mal, wie schön das Radio mit dem originalen Stoff aussieht und der schöne Lautsprecher! Eines muss ich wirklich sagen: Die SABA Lautsprecher hatten schon zu dieser Zeit einen herrlichen Klang. Trotz der neu gewickelten Feldspule habe ich bemerkt, dass diese sich im Betrieb doch ganz schön erwärmt. Na, hoffentlich geht das auf Dauer gut. Schaut mal auf die Bilder.

   

   

   

   

   

   

   

Der Klang des Radios ist wirklich sehr schön. Man möchte kaum glauben, dass im Jahre 1933 bis 1934 bereits solch eine Wiedergabe möglich war. Ich möchte jetzt noch einmal - speziell für meinen Freund Uli eine kleine Anleitung und Anmerkungen für den Abgleich solcher Geräte geben. Uli, das trifft auch auf den SABA 310 zu.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#40
Wie das so ist, will man natürlich mit einem solchen Zweikreiser auch das Bestmögliche heraus holen. Etwas zum Zweikreiser. Die ersten Zweikreiser hatten am Drehko eine Schwenkeinrichtung. Dort konnte man eines der beiden Drehkopakete so schwenken, das beide Abstimmaggregate synchron liefen. Dann kamen die Zweikreiser ab dem Jahre 1933 auf den Markt. Sie sollten verbessert werden, d. h. ohne den Schwenkhebel. Man setzte parallel zu jedem Plattenpaket einen Quetscher (oder Trimmer) Die alten großen Luftspulen ließen sich mechanisch nicht verändern. Erst später kamen hier drehbare Kerne zum Einsatz. Das lief dann so: Tiefe Frequenzen - Kerne der Spulen verdrehen. Hohe Frequenzen Trimmer verstellen. Kommen wir hier zu unserem Gerät zurück. Das hier gesagte betrifft fast alle Zweikreiser dieser Bauart. Die Problematik dieser fast unabgleichbaren Geräte ist die Frequenzdrift. Man stellt den Zeiger auf ca. 1000 Khz. Hier muss ein Sender her. Entweder abends abgleichen oder mit Meßsender. Möglichst schwach. Ganz wichtig: Egal, ob Meßsender oder Antenne. Der einfallende Sender dasf nicht allzu stark einfallen. Dann die Rückkopplung anziehen, bis wirklich kurz vor dem Pfeifeinsatz. Sender abstimmen. Es darf nur ein!!! Maximum geben. Sonst laufen die 2 Kreise nicht synchron. Nun muß vorsichtig auf Maximum gedreht werden. Hier, speziell bei unserem SABA ist es der Trimmer nach vorne zur Skala. Solange drehen, bis der Sender nur ein Maximum hat. Uli, das geht!! Nun den Trimmer nach hinten auf höchste Lautstärke drehen. Perfekt. Die Rückkopplung muß schön weich einsetzen. Die Erfahrung lehrt uns leider, dass wenn wir weiter nach oben oder nach unten abstimmen die Trennschärfe der beiden Kreise wieder nach läßt. D. h. die Sender werden nicht mehr so gut getrennt, wie auf 1000 Khz. Das liegt leider in der Sache. Wie war die Generation Zweikreiser nach diesen Konstrukten. Richtig, die Schwingkreise bekamen abstimmbare Kerne. So wurde der Zweikreiser auf die unteren Frequenzen abgeglichen und auf die höheren. Das erhöhte gewaltig die Trennschärfe fast auf dem ganzen Frequenzband. Unser Zweikreiser ist leider auf den ganz hohen bzw. ganz tiefen Frequenzen so trennscharf, wie ein Einkreiser. Das liegt an der Konstruktion. Aber freuen wir uns, dass man solch einen alten Schatz hat. Wie ist das nun bei diesem Gerät auf der Langwelle? Die wird nicht abgeglichen und ist trotzdem recht trennscharf!Smiley20
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     Andreas
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