Seibt Roland 5 ohne AGC

[Uli]

Boah, sensationell Andreas, ich bin begeistert!
Ich weiß ja, wie gerne Du alte Kondensatoren entsorgst - muss das bei den Glas-Dingern sein? Die gefallen mir äußerst gut! Auch daß Du die Elkos erhältst gefällt mir!
Langsam werde ich schon ganz "hibbelig", das wird ein tolles Radio, da kann ich Dir nicht genug danken!

[Andreas_P]

Uli, nee, nee, die Glaskondensatoren die sind doch original. Ich glaube, die sind von Loewe. Die bleiben natürlich. Nur die Blockkondensatoren mache ich neu. Viel mehr wird das nicht werden.

[MIRAG]

Die Glas-Cs dürften Loewe sein. Hatten die auch nicht solche in den Mehrfachröhren eingebaut?

[Andreas_P]

Ja, Mark,

in den Mehrfachröhren befanden sich auch so ähnliche Kondensatoren nur waren die dünner.

[Andreas_P]

Hallo Freunde,

ja, den Donnerstag Abend ging es nun wieder weiter an Uli's Radio. Zunächst mußten natürlich wieder sämtliche ausgebaute Komponenten verdrahtet werden. Anschließend Röhren rein und warten auf den großen Moment. Langwelle spielt auf Anhieb. Es kommen in der Hauptsache französische Sender. Die aber in guter Qualität. MW versagt - zunächst. Nachdem der Wellenschalter noch einmal sorgfältig gereinigt wurde, stellte sich auch hier guter Empfang ein. Wenn die Blockkondensatoren sämlich neue Befüllung bekommen haben, muß ich noch mal den Abgleich kontrollieren und ggf. korrigieren. Auf alle Fälle, Uli, Du hast jetzt schon ein sehr schönes Gerät! Größtes Problem ist der Ersatz der Kondensatorwickel. Nicht, wie üblich besitzen die Dinger oben Pertinaxplatten mit Anschlußösen. Nein, die Anschlußkontakte sind Lötfahnen, die direkt an die Kondensatorwickel gehen. Stabilisiert werden sie durch den Teerguß. Ich habe das so gemacht: Eine Lochplatte und hier habe ich die Lötfahnen mit Silberdraht auf der Platte verrödelt. Jawohl, verrödelt und verlötet. Auf diese Stützpunkte habe ich die Kondensatoren gelötet. Sie schauen nach unten. Jetzt habe ich transparentes Silicon in den Becher gespritzt (Resttube, daher transparent). Wenn das Zeug von unten ausgehärtet ist, wird die Platte bombenfest sitzen. Den Abschluß bildet dann schwarzes Silikon. Ich werde die Kartusche etwas anwärmen. Ich hoffe, dann wird der Abschluß schön glatt. Ja, das sind die eigentlich unangenehmen Arbeiten. Das Chassis ist sonst schnell vollendet.

   

   

Bitte seht mir die Bildqualität vom 2 Foto nach. Ja, so ist das. Arbeiten und Bilder machen klappt bei Manchem. Bei mir....

Ach, Uli und die RENS 1204 bleibt leider tot. Tut mir Leid.

[Uli]

Ach, wenn das nur die 1204 ist...
Mensch ist das toll, ich setz mich morgen nacht ins Auto und fahr zu Euch hoch

[Andreas_P]

Ja, gerne Uli, bist willkommen!!

[Uli]

Die Sicherungshalter-Frage war noch offen, oder?
Entweder finde ich so etwas in irgend einer Kramkiste noch oder man könnte eine von den vorhandenen ausbohren und neu vernieten? Oder zur Not die Anschlüsse umlöten. Ich vermute, die verschiedenen Sicherungsplätze sind für die Einstellung der Netzspannung? Dann bräuchte man ja nur den Bereich, der am nächsten an 230V liegt...

[Andreas_P]

Ach Uli, ausbohren und neu vernieten...

Na klar habe ich auch solche Lamellen, nur für modernere Sicherungen. AAAber, Du bringst mich tatsächlich auf eine Idee. Ich habe neulich solch einen Sicherungsträger in der Hand gehabt mit exakt den gleichen Federn. Also, ich schaue. Uli

[scotty †]

Andreas,
schau mal, ich habe zwei Ausführungen von Einzelsicherungselementen noch im Regal.

   

Von der Nietausführung habe ich noch einige wenige, aber kann noch welche abgeben.

   

Von dieser Leiterplattenvariante habe ich bestimmt noch einige hundert. Die könnte man mit einer 2mm Bohrung versehen und einnieten, oder die beiden Leiterplattenpins durch je eine 1,2mm Bohrung durchstecken, unter der Pertinaxplatte scharf umknicken und verlöten.

   

Bei Bedarf, schicke ne PN.

[Uli]

Gut zu wissen, daß Du so etwas reichlich hast und danke für das Angebot.
Ein paar einzelne hab ich wohl auch noch irgendwo, das sollte für das Seibt reichen.

[Andreas_P]

Hallo Wolfram,

meine Antwort jetzt erst, da ich erst mal Bestand prüfen mußte. Von den Sicherungshaltern zum Nieten habe ich guten Bestand. Vielen Dank trotzdem für Dein Angebot. Dieses Seibt-Radio hat eine Sicherung, die aussieht, wie eine Soffitte. Solche Halter habe ich natürlich nicht. Nun frage ich was macht man? Gleich 2 neuere Halter dort rein. Ja, ja die Länge stimmt auch nicht. Die alte Sicherung ist auch länger. So würde ja dann die alte Sicherung passen. Geht sie defekt, muss man wieder umbauen. Uli, Deine Meinung

[Andreas_P]

Hallo Freunde,

nachdem ich nun die Lösung für die Blockkondensatoren hatte, mußte ich die restlichen 4 auch noch runderneuern. Ich wollte die Sauerei vom Tisch haben. Nach einigen Stunden Arbeit dann wieder ein Probebetrieb. Das Gerät ist noch wesentlich besser geworden. Ich habe dann doch noch einen kleinen Nachabgleich vorgenommen. Es war heute Abend so, dass der Sender Heusweiler zeitweilig das Gerät übersteuert hatte. Nun hat das Radio ja 2 Antenneneingänge einmal über einen Kondensator und einmal direkt an den Antennenkreis. Man muß halt etwas stöpseln. Bei uns hat sich das Problem mit dem DLF sowieso bald erledigt. Beim Uli auch. Trotzdem wird es da schon mal Übersteuerungen durch die kräftigen Französischen Sender geben. Das Chassis hat es bald überstanden. Es muß noch eine Lösung für den Sicherungshalter her und die beiden Uralt Elkos müssen 2 Lötstützpunkte erhalten. Achja und altes Netzkabel und einen alten Stecker braucht das Radio auch noch. Das war es dann. Am Besten empfängt das Radio in den Abendstunden Bayern plus. Da hat der Uli schnell seinen Lieblingssender. Aber auch ich muss sagen, das ist der einzige ARD-Sender um den es schade ist. Wenn ich wieder das DLF-Programm verfolgt hatte...

[Andreas_P]

Hallo Freunde,

Dienstagabend habe ich die letzten Arbeiten an Uli's Seibt Roland 5 verrichtet. Es bekam ein Stoffnetzkabel. Auch den Sicherungshalter habe ich ersetzt. Ich war da richtig stolz drauf. Aber leider entspricht er keiner gängigen Sicherungsgröße. Für die kleinen Schmelzsicherungen ist er etwas zu groß im Abstand. Für die längeren Glassicherungen ist er leider etwas zu kurz. Ich habe mich für die etwas längere Glassicherung entschieden. Passen tun beide Sicherungsarten.

Das Gerät hat auch noch einen längeren Probelauf hinter sich. Alles ist gut. Leider ist es nicht möglich, an den Elkos noch irgendwelche Lötstützpunkte für die neueren Elkos anzubringen. Aber das Ganze wurde einigermaßen Kurzschlußsicher gebogen. Da sollte nichts passieren. Wären die Elkos optisch nicht so interessant, hätte ich am Liebsten andere Becherelkos genommen.

Auf der beleuchteten Skala sieht man, dass gerade der MW-Bereich eingestellt war. Ach, Uli, hier kommt so schön Radio Dechovka (Blasmusik) mit einem Stück Draht herein. Die Wiedergabe ist sehr gut. Leider kann man natürlich mit dem vorhandenen Lautstärkenregler nicht viel bewirken. Das Gerät ist beim Empfang sehr empfindlich. Vor allem bei Uli muss es noch in der Lage sein 2 sehr starke Langwellensender zu verarbeiten. Hierfür gibt es am Gerät eine 2. Antennenbuchse. An dieser Buchse befindet sich ein Kondensator. Die ist nicht belegt. Dort muss man ausprobieren, welche Kapazität der Kondensator höchstens haben darf, um verzerrungsfreien Empfang zu gewährleisten.

Uli, sagte mir ja nun, er möchte sich auch noch an dem Gerät verwirklichen. Er bekommt von meinem Gerät leihweise die Holzrückwand. Dann kann er sich nach Vorlage eine eigewne Rückwand anfertigen. Vielleicht hat Uli auch eine Idee, was man evtl für Lötstützpunkte für die beiden Netzelkos schaffen könnte. Ferner wollte er das Gehäuse mit Schellack-Polieren. Uli, schau mal, das Gehäuse habe ich mal optisch aufbereitet. Ich würde hier nichts an der alten Lackierung tun. Nur an der oberen Platte, was ich Dir aber auch noch machen würde. Ja, nun sind die Arbeiten an dem Gerät soweit abgeschlossen.

Jetzt noch eine Überlegung. Ihr seht unten links an der Lautsprecherbuchse den grünen Widerstand? Was hat der für eine Aufgabe. Er ersetzt eine Feldspule eines Uralt-Lautsprechers. Es gab bereits sehr früh Lautsprecher mit einer hochohmigen Feldwicklung. Dadurch, dass die Spule durch einen Drahtwiderstand ersetzt ist, kann man einen alten Freischwinger-Lautsprecher an das Gerät anschließen. Könnt Ihr auf dem Bild sehen. Das ist das System aus dem Lautsprecher, den ich Uli geschenkt habe. Man könnte natürlich dieses System aus dem Gehäuse entfernen und einen elektrodynamischen Lautsprecher dort einbauen. Das muss natürlich Uli entscheiden. Ich befürchte nur, dass der Freischwinger mit seiner Spule nicht lange Durchgang haben wird. Ja, dieses Gerät erfordert doch schon andere Maßnahmen. Also, schaut Euch erst noch mal die Bilder an.

   

   

   

   

   

[MIRAG]

*Auchhabenwill!!!!*

Bei dem Antennenkondi sollten 50pF reichen.

[Radionar]

Sehr schöne Arbeit

Da bekommt der Uli was ganz feines

[Andreas_P]

Hallo Detlef,

ich habe letzte Nach noch schön gehört mit dem Radio. Nur 2 Meter Draht. Das Gerät läuft wirklich sehr schön. Wie würdest Du mit dem Gehäuse verfahren? Also, ich würde es ja bis auf den Deckel so lassen.

[Morningstar]

Es ist doch ein schönes Gerät, das würde mir auch gefallen. Mit 2 Meter Draht geht bei mir schon lange nichts mehr. Aber meine Aktive Ferritantenne geht schon ganz gut. Auch die andere Aktivantenne mit BF199 geht nicht schlecht.
ich muss aber feststellen, das wir wieder in die Zeit zurückgehen müssen wo man an den Radios wieder den Erdanschluß benötigt. Dadurch sind auch die Störungen nicht ganz so groß. das ist aber ein anderes Thema.

[Uli]

Werde ich mir anschauen, ob, wie und was ich mit dem äußeren veranstalte. Der Deckel muß ja wohl auf jeden Fall gemacht werden. Bin jedenfalls begeistert, daß das Radio wieder schön spielt. Das nächst mache ich trotzdem lieber selbst, ich lerne ja sonst nie was. Nein Andreas, lieb von Dir, aber den Saba bekommst nicht, da will ich selbst durch...
Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie der Seibt sich hier schlägt. Ich kann noch allerhand empfangen auf LMK, habe allerdings auch starke Ortssender - werde sehen, wie das Radio das schafft

[Radionar]

Hallo Andreas

Um auf das Gehäuse zu kommen, ohne das Uli sich ausgegrenzt fühlt! Meine Vorgehensweise hier wäre das Gehäuse so gut zu reinigen wie es geht. Den Deckel mit Schellack Neu polieren. Den Schellackglanz dann an das restliche Gehäuse angleichen. Evtl. etwas abwarten, bis der Schellack sich setzt.

So hat das bei dem Freiburg auch geklappt, obwohl sich die Fraktion der Hochglanz-Fanatiker mit Magenproblemen abgewandt hat. Ein Grundig habe ich auch so behandelt, ebenso ein Tefag, da habe ich die anderen Flächen einfach mit dem Ballen auch etwas nachpoliert.

Mit Schellack kann man eigentlich nichts verkehrt machen und wenn doch, dann wäscht man das mit Alkohol wieder ab und fängt von vorn an.