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Pfeifende Johanna
#61
(29.10.2023, 23:17)Degto schrieb: Nachlöten habe ich gemacht. Leider kein Erfolg.

Hallo Manfred und Mitleser.
Ich mache es in aller Regel so, wie Jupp (saarfranzose) es ausgeführt hat.
Aus aktuellem Anlaß kann ich allerdings anfügen, daß dieses Vorgehen auch bei sorgfältigstem Löten nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Oftmals ist der Anschlußdraht im Röhrenpin dermaßen oxydiert, daß man nur eine kalte Lötverbindung produziert.

Konkret:  Ich hatte vor wenigen Tagen zunächst eine RENS 1294 von VALVO, die nach zunehmendem Knacken schließlich in Gänze den Dienst versagte. Zudem hatte ich in meine Schrottröhrenkiste bereits vor längerer Zeit noch eine RENS 1284 von Telefunken in der ersten Ausführung sortiert, die ebenfalls aus zunächst nicht nachvollziehbaren Gründen den Betrieb eingestellt hatte. Beide waren durch noch so sorgsames Nachlöten nicht mehr zur Mitarbeit zu bewegen, die Heizfäden waren in Ordnung.


Ultima Ratio, wenn man den Bakelitsockel nicht aufbrechen möchte:

Ich habe die Röhrenpins samt des oberen Schraubanschlusses jeweils um ca. 1/2 bis max. 1 Millimeter heruntergeschliffen. Man sieht dann den jeweiligen Anschlußdraht mittig in der Lötmasse des Pins liegen, zugleich wurde dieser Anschlußdraht durch die genannte Beschleifung nunmehr punktuell blank geschliffen. Dann habe ich den Pin mit bleihaltigem und kolophoniumhaltigem Lötdraht neu verlötet.

Was soll ich sagen: Beide Röhren funktionierten auf Anhieb wieder, und zwar ohne jedwede Knackgeräusche oder Aussetzer.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#62
Hallo. Nun von mir etwas genauer. Ich hatte das Lot an den Sockelstiften abgesaugt. Dann, wo es nötig schien, die Anschlüsse gesäubert und neu verzinnt. Zum Schluß alles neu verlötet. An den Anodenanschluß habe ich jedoch gar nicht gedacht. Da werde ich noch mal nachschauen. Ist doch aber wohl sicher kniffliger als am Sockel. Du lötest bleihaltig? Warum?
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#63
Hallo Manfred,

ja das ist so eine Sache mit diesen Kathodenmischern. Aus meiner Erfahrung muss ich auch sagen, die Stiftröhren sind nicht so gut als Oszillatorröhren geignet. Deshalb waren es früher selektierte Röhren. Beim NORA500 beispielsweise wurde das sogar auf die Oszillatorröhre aufgestempelt. Insofern ist das schon richtig eine Russenröhre umzusockeln. Hier gibt es dann überhaupt keine Probleme mehr. Ich vermute das liegt an der höheren Steilheit dieser Russenröhren. Das mit dem übergestülpten Röhrenkolben hatte ich auch versucht. Das klappt dann widerum nicht mehr so gut.  Ich vermute, die Zuführung zur Anode wirkt sich da ungünstig aus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#64
Hallo Andreas. Ich freue mich über Deine Nachricht. Nicht nur wegen des fachlichen Inhaltes sondern weil mich Dankbarkeit mit Dir verbindet. Du kannst Dich sicher nicht mehr erinnern, weil es für Dich zur Normalität gehört. Für mich war es jedoch beeindruckend, als Du mir vor ca. 10 Jahren völlig kostenlos Furnierersatz in Wurzelholz für  meinen Grundig 5005 geschickt hast. Eine wertvolle Erfahrung für mich, die mich veranlasst hat auch des öfteren so zu handeln, weil es nachhaltig gute Gefühle erzeugt. Danke!
Mit freundlichen Grüßen, Manfred. 
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#65
Hallo Manfred,

ganz ehrlich, da kann ich mich tatsächlich nicht mehr erinnern. Aber ich freue mich sehr über deine Zeilen! Es ist heute immer noch so, wenn ich helfen kann dann immer wieder gerne Schön, dass du auch so denkst.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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