Sachsenwerk Olympia 552 WU

[scotty †]

Moment, moment,
so schnell schießen die Preußen nicht. Nicht gleich aufgeben, lieber nach möglichen Ursachen forschen!
Da die ECL82 eine modernere Röhre ist, kannst Du davon ausgehen, dass durch die bestimmt höhere Grenzfrequenz und die höhere Steilheit des Pentodensystems HF- Schwingen auftritt! Da hilft es meist, in die Gitterzuleitung einen 1KOhm- Widerstand in Reihe einzuschleifen, oder/ und einen kleinen Keramik- C (anfangen z.B. mit 47pf/400V) zwischen Anode und Gitter zu löten. Diese beiden Bauelemente kannst Du ja in den Adapter einbauen, damit bleibt die Originalschaltung des Gerätes erhalten!

[Kellerkind]

Hallo Scotty,
diesen Versuch würde ich gern mal machen.
Die ECL82 hat zwei Gitter und zwei Anoden (?). Ich müsste da schon wissen, wo ich was einlöten muss.
Hast du den Schaltplan des Gerätes und die Umsockelschaltung?

[scotty †]

Uwe,
ich hatte nur vom Pentodensystem gesprochen, der Endstufe. Das Schwingen kannst Du ja vielleicht mit einem Oszi nachweisen. Mit einem 10:1- Tastteiler und ggf. über einem 1nF/1000V Kondensator mal die Anode der Pentode antasten, Wenn die Röhre nicht gerade im UKW- Bereich schwingt, was durchaus vorkommen kann, dann kannst Du das Schwingen auf dem Oszi sehen.
So, nun schau mal auf Deine Handskizze des Adapters:

Die grüne Leitung ist die Gitterzuleitung des Steuergitters zu Pin 3 der ECL82. Die schmeißt Du raus und lötest statt dessen einen 1KOhm Widerstand rein, die kleinste 1/10W- Ausführung reicht.
Dann ausprobieren, ob die hohe Stromaufnahme immer noch besteht. Wenn ja, dann löte an der Novalfassung der ECL82 zwischen Pin 3 (G1p) und Pin6 (ap) den besagten Kondensator ein. Dann müßte mit Sicherheit das Schwingen weg sein.

[Kellerkind]

Danke, Scotty, für die Erläuterungen.
Einen Oszi habe ich zwar, aber keine Ahnung...... Gelegentlich mach ich aber mal diesen Test.
Das Schwingen hatte ich gerade im UKW-Bereich beobachtet, da ich nur erst mal einen Empfang/Funktionstest mit der ECL82 machen wollte.

Muss der Widerstand 10W abhalten können? Das ist doch ein riesen Teil?

[scotty †]

Uwe,
1/10W ist "ein zehntel Watt"!!!!!!!!!!!!!! also das kleinste, was Du hast, z.B. Widerstandsbaureihe 207, was bedeutet, dass der Widerstandskörper 2mm im Durchmesser und 7mm lang ist.
Übrigens, das "Schwingen im UKW- Bereich" hat mit dem eingestellten Empfangsbereich überhaupt nichts zu tun. Das Schwingen kommt einzig und allein aus der Lautsprecherendstufe!

[Kellerkind]

Aha.....da habe ich das falsch gelesen. Dachte 1/10W =>1kOhm/10Watt.

Ja, so einen kleinen Widerstand habe ich da.

[Kellerkind]

So, Wolfram, heute hatte ich mal Zeit und Lust (endlich) etwas weiter zu probieren.

Zuerst habe ich die grüne Verbindung durch einen 1kOhm-Widerstand ersetzt und das Radio eingeschaltet.
Ergebnis: Stromaufnahme = 320mA, sobald alle Röhren heiß wurden. Empfang etwas leiser, als mit der ECL11 und auf UKW bei lauterer Wiedergabe dieses Schwingen im LS.

Danach habe ich einen 100pF Kondensator zwischen Pin 3 und 6 gelötet und wieder der Test: alles gleich, aber das Schwingen war weg.

Mit der ECL11 ist die Lautstärke definitiv besser und die Stromaufnahme liegt bei ca. 300mA.

[Chris B.]

Hallo!
Noch ein Wort zum Ersatz der ECL11. Ich kenne nur die ECL86 die als Ersatz für die ECL11 funktioniert. Da gibt es sogar einen Industriell hergestellten originalen Adapter aus DDR Produktion! Ich würde ja gerne ein Bild davon zeigen nur meine Kamera mag im Moment nicht! :/ Es gab noch welche für EL, ECH, EBF und noch andere Röhren. Ich habe diese mal gesammelt aber nur zu Testzwecken benutzt.

Gruß Chris B.

[Kellerkind]

Hallo Chris,

erstmal willkommen hier im Forum.

Den Tipp mit der ECL82 bekam ich hier in diesem Thread. Mit einer ECL86 würde ich es auch gern testen.
Hier könnte mir Andreas_P weiterhelfen.......

[Kellerkind]

Nachtrag: im Dampfradioforum habe ich gerade einen Beitrag dazu gefunden....und der Adapter ECL11/ECL86 wird nicht gerade empfohlen.

Die einen schreiben so, die anderen so..... Tja, was ist nun empfehlenswert????

[Morningstar]

Nur kurz ein Hinweis. Die ECL86 ist als Ersatz für die ECL11 gut geeignet. Im RMB hatte ich ein Beitrag dazu geschrieben. Ich hatte dort ein ORIGINAL Adapter der Firma H.Kehl KG repariert.
Mein Olympia spielt damit ohne Probleme. Probleme macht meist der Novalsockel im Adapter. Der wird ziemlich heiß.

[Kellerkind]

Hallo Frank,
da ich so einen Adapter (noch) nicht habe, kann ich das noch nicht testen.
Nach Beitrag #4 habe ich laut Franz Bernhard diesen Adapter gebastelt und das Ganze mit einer ECL82 probiert. Diese Röhre wird allerdings auch seeeehr heiß.
Da ich mit dem Gehäuse noch etwas warten muss, kann ich noch hier und da etwas probieren.

Vielleicht hat jemand eine Idde für eine einfache Rückwand. Diese fehlt nämlich.
Das "Sachsenwerk" ist ein Scheunenfund eines Kollegen. Da er mit dem Gerät nichts anfangen kann, schenkte er es mir.

[Dietmar]

Hallo Uwe, google mal nach deinem Gerät, dann kommt auf der folgenden google Seite: Bilder von deinem Gerät, da klickst du drauf und dann siehst du Rückwände. Aus Schrankrückwänden kann man das selber machen, oder im RMB fragen.

[Kellerkind]

Danke, Dietmar.
Am meisten wird mich die Bohrerei der vielen Löcher nerven......

[Andreas_P]

Hallo Freunde,

jetzt will ich den Uwe mal glücklich machen. Ich habe eine Umsockelung der ECL86 auf ECL11. Die beiden Systeme habe ich als ECL11 mit gut auf meinem Funke getestet. Das sollte schon mal klappen. Uwe, Du hast eine PN.

   

Morgen durchsuche ich meine vielen Rückwände. Ich meine, solch ein Gerät mal verschrottet zu haben. Vielleicht ist die Rückwand noch da.
Uwe, alles wird gut!

[Dietmar]

du hast verschrottet...welchen Teufel hat dich da geritten

[Morningstar]

Genau diesen Adapter meine ich, von ECL86 auf ECL11. Habe da auch nur den einen, den ich für mein W16 brauche.

[Kellerkind]

Andreas, ich bin begeistert Danke schon mal.

[Andreas_P]

Und hier.... Aus meinen Katakomben!

   

[Uli]

Dieser Andreas...