Hallo Leute !
Heute mal eine Spontanvorstellung eines Kleinradios.
Spontan deshalb, da ich das Gerät nach einer sehr lange zurückliegenden Reparatur mal wieder hervorgekramt hatte...und mit der Leistung nicht zufrieden war, also ab auf die Werkbank.
Dabei ans Forum gedacht und ein paar schnelle Fotos geschossen.
Ein LORENZ "Hannover", Baujahr 1949.
Hier ein paar Daten:
Allstrom, 220 /110 V
Bakelitgehäuse, BxHxT ca. 28 x18 x 17 cm, also ein Radiowinzling
Röhren: UCH 5, UF 6, UL 2, UY3
Prinzip: Superhet ("Kleinsuperhet"), 4 Kreise AM
Lautsprecher: pdyn, aber auch edyn möglich -> daher die stärkere UY 3 als Gleichrichter, die UY 4 hätte es bei pdyn Lsp auch getan
Wellenbereiche: Nur M.
Anschlussbuchse für UKW-Zusatz, extern
Kein Wellenbereichsumschalter.
Keine Skalenbeleuchtung
Klangschalter Hell/Dunkel an der Geräterückseite
Lautstärkeregelung mittels Poti, an das der Ein-Ausschalter (Zugschalter) angeflanscht ist.
Diese Klein-Geräte von Lorenz hatten ihren Ursprung bereits um 1942, mit anderer Röhrenbestückung.
Um 1948 / 1949 feierten Winzlinge ihre Wiederauferstehung, mit den neuen U-Röhren, um bereits mit der 2. Serie technisch auf die bekannteren Lorenz-spezifischen Röhren UEL 71 + UCH 71 umgerüstet zu werden.
Neben dem hier vorgestellten "Hannover" gibt's in ähnlicher Form mit gleicher Röhrenbestückung den "Köln (1)", letzterer mit LMK.
So sieht das dann von innen aus:
Chassis aus Pertinax
Auf einen Skalenseilzug mit Zeiger hat man verzichtet, eine Kreisscheibe zeigt die Stationen an, und zwar in der oberen Skalenhälfte in Metern, unten in Kilohertz:
Auf ein Detail möchte ich noch eingehen, nämlich die beiden Drehkos:
Der vordere ist schwenkbar und mit dem mittelsten Knopf verbunden: Das ist die Empfindlichkeitsregelung, vergleichbar einer Rückkopplung beim Geradeausempfänger. Hier haben wir ja einen "Kleinsuper" vor uns, d.h. nur 1 ZF-Stufe. Bei späteren Geräten wurde dieser Empfindlichkeitsregler rückseitig angebracht und einmalig eingeregelt.
Die Lösung hier mit den 3 Knöpfen gefällt mir besser.
Was ist nun von dem Winzling zu halten?
Nun, der Bursche gibt mehr Lärm von sich, als man meinen möchte !
Die Bedienung funktioniert zuverlässig, fühlt sich hinsichtlich der Regelbarkeit wertiger an, als es ausschaut.
Ich halte diese Geräte zudem in puncto Stabilität und Wartungsfreundlichkeit für deutlich besser als die späteren Modelle, bei denen das Chassis frontseitig ins Bakelitgehäuse geschraubt wurde (die Typen mit der obenliegenden Skala).
Gekostet hat sowas wohl mal 208,- DM, das war 1949 viel Geld für vergleichweise wenig Radio. Mit dem Grundig 165 W brachte die Fürther Konkurrenz etwa zur gleichen Zeit ein Produkt auf den Markt das größer (und damit repräsentativer) war und zudem über Langwelle verfügte, für 43,- DM weniger.....
Dafür ist der hier seltener
Das war's mit der spontanen Kurzvorstellung, der Zwerg spielt nach erfolgreicher Reparatur wieder und wird nun zusammengebaut.
Gruß
k.
http://www.radiomuseum.org/r/lorenz_hann...eraet.html
Heute mal eine Spontanvorstellung eines Kleinradios.
Spontan deshalb, da ich das Gerät nach einer sehr lange zurückliegenden Reparatur mal wieder hervorgekramt hatte...und mit der Leistung nicht zufrieden war, also ab auf die Werkbank.
Dabei ans Forum gedacht und ein paar schnelle Fotos geschossen.
Ein LORENZ "Hannover", Baujahr 1949.
Hier ein paar Daten:
Allstrom, 220 /110 V
Bakelitgehäuse, BxHxT ca. 28 x18 x 17 cm, also ein Radiowinzling
Röhren: UCH 5, UF 6, UL 2, UY3
Prinzip: Superhet ("Kleinsuperhet"), 4 Kreise AM
Lautsprecher: pdyn, aber auch edyn möglich -> daher die stärkere UY 3 als Gleichrichter, die UY 4 hätte es bei pdyn Lsp auch getan
Wellenbereiche: Nur M.
Anschlussbuchse für UKW-Zusatz, extern
Kein Wellenbereichsumschalter.
Keine Skalenbeleuchtung
Klangschalter Hell/Dunkel an der Geräterückseite
Lautstärkeregelung mittels Poti, an das der Ein-Ausschalter (Zugschalter) angeflanscht ist.
Diese Klein-Geräte von Lorenz hatten ihren Ursprung bereits um 1942, mit anderer Röhrenbestückung.
Um 1948 / 1949 feierten Winzlinge ihre Wiederauferstehung, mit den neuen U-Röhren, um bereits mit der 2. Serie technisch auf die bekannteren Lorenz-spezifischen Röhren UEL 71 + UCH 71 umgerüstet zu werden.
Neben dem hier vorgestellten "Hannover" gibt's in ähnlicher Form mit gleicher Röhrenbestückung den "Köln (1)", letzterer mit LMK.
So sieht das dann von innen aus:
Chassis aus Pertinax
Auf einen Skalenseilzug mit Zeiger hat man verzichtet, eine Kreisscheibe zeigt die Stationen an, und zwar in der oberen Skalenhälfte in Metern, unten in Kilohertz:
Auf ein Detail möchte ich noch eingehen, nämlich die beiden Drehkos:
Der vordere ist schwenkbar und mit dem mittelsten Knopf verbunden: Das ist die Empfindlichkeitsregelung, vergleichbar einer Rückkopplung beim Geradeausempfänger. Hier haben wir ja einen "Kleinsuper" vor uns, d.h. nur 1 ZF-Stufe. Bei späteren Geräten wurde dieser Empfindlichkeitsregler rückseitig angebracht und einmalig eingeregelt.
Die Lösung hier mit den 3 Knöpfen gefällt mir besser.
Was ist nun von dem Winzling zu halten?
Nun, der Bursche gibt mehr Lärm von sich, als man meinen möchte !
Die Bedienung funktioniert zuverlässig, fühlt sich hinsichtlich der Regelbarkeit wertiger an, als es ausschaut.
Ich halte diese Geräte zudem in puncto Stabilität und Wartungsfreundlichkeit für deutlich besser als die späteren Modelle, bei denen das Chassis frontseitig ins Bakelitgehäuse geschraubt wurde (die Typen mit der obenliegenden Skala).
Gekostet hat sowas wohl mal 208,- DM, das war 1949 viel Geld für vergleichweise wenig Radio. Mit dem Grundig 165 W brachte die Fürther Konkurrenz etwa zur gleichen Zeit ein Produkt auf den Markt das größer (und damit repräsentativer) war und zudem über Langwelle verfügte, für 43,- DM weniger.....
Dafür ist der hier seltener
Das war's mit der spontanen Kurzvorstellung, der Zwerg spielt nach erfolgreicher Reparatur wieder und wird nun zusammengebaut.
Gruß
k.
http://www.radiomuseum.org/r/lorenz_hann...eraet.html
_____________
Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.
Gruß
klaus
Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.