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10.08.2015, 11:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2015, 03:28 von anton.)
Hallo zusammen,
mir ist ein Radio "zugelaufen" :-)
Nicht ganz, ich habe mich schon darum bemüht, weil es mir optisch gefällt.
Es ist ein AM/FM Super Dominante aus dem Funkwerk Dresden ohne Ferritantenne.
Ich habe es bei e*** ersteigert und dann bei einem freundlichen Mann in MD abgeholt. Der äußerliche Zustand ist gut, bis sehr gut. Eine kleine Politur brachte das zu sehende Ergebnis.
Innen gab es keine großen Überraschungen, alles recht unberührt. Die üblichen verdächtigen Teerkindensatoren liefen alle aus. Ich habe mich also gleich ran gemacht und alle gewechselt, auch den Ratoielko und den C46. Der Siebelko war laut Multimeter okay, er ging nach einer Messung mit dem immer in den Ohm-Bereich. Ich habe ihn daher nicht formiert und er lief auch fünf bis sechs Stunden. Leider hat er sich aber doch verabschiedet, komischerweise genau als ich zu MW gewechselt habe. Es kam dann ein lauter Dauerbrummton. Beim genaueren betrachten des Becherlekos habe ich auslaufendes Teer gesehen. Ich habe den Elko im Gerät gelassen und einfach zwei neue Elkos druntergebaut.
Beim genaueren Test war festzustellen, das MW KW und LW funktionieren, die Bandfilter, Trimmer und Spulen sind unangetastet.
Die unangenehme Überraschung kam auf UKW. Folgendes Phänomen: Mit der eingebauten Drahtantenne (240 Ohm-Litze) stört sich das Gerät selber und klingt total übersteuert! Wenn ich einen externen Draht abklemme geht es gut. Da an dem UKW Tuner eh rumgefummelt wurde, habe ich teilweise nachgeglichen. Trimmer 11, Sp 12 und C 63. Alle weiteren Einsteller waren noch versiegelt und sollen es bleiben. Wie gesagt, mit einem externen Draht geht das UKW Teil sehr gut und ist extrem empfindlich. Für meine schlechte Ortslage wirklich gut. Wenn ich den externen Antennendraht jetzt einfach mal in das Gerät lege, habe ich wieder die Verzerrung wie mit der eingebauten Antenne. Das scheint irgendwas zu streuen ? Den Ratioelko habe ich nochmal gegen einen anderen getauscht (plus auf Masse) keine Änderung. Sämtliche Röhren habe ich auch getauscht. Weiterhin ist mir beim überprüfen von Widerständen (hier habe ich bisher keine defekten gefunden) aufgefallen, dass der C10 fehlte! Ich habe den entsprechenden Kondensator "nachgerüstet" und über den W25 gelötet. Nun die alles entscheidende Frage: Was kann die UKW Störung auslösen? Was streut da? Wenn der Draht ausserhalb des Radio ist oder eine externe Antenne angeschlossen ist, geht es super!!!
Dann noch eine optische Frage mit der Bitte um Hilfe. Es Fehlt eine Messingleiste, oben. Was kann ich denn da nehmen ?
Grüße und danke
Uli
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Ahaa,
ein Dominante, hab ich als Allströmer. Vermutlich wird genau das passieren, was du schreibst, dass der Tuner auf die Antenne strahlt und das Signal Rückkopplungsmäßig verstärkt wird. Sind denn alle Abschirmungen / Abdeckungen da wo sie hingehören?
Thommi
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(10.08.2015, 12:00)Thommi schrieb: Ahaa,
ein Dominante, hab ich als Allströmer. Vermutlich wird genau das passieren, was du schreibst, dass der Tuner auf die Antenne strahlt und das Signal Rückkopplungsmäßig verstärkt wird. Sind denn alle Abschirmungen / Abdeckungen da wo sie hingehören?
Thommi
Ja, alle Abschirmungen, auch die Kappe auf der ECC85 sind vorhanden. Die Alukappen von der Bandfiltern ZF sind noch versiegelt, auch die Kerne.
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Hallo Uli,
hast Du schon mal geprüft, ob im Tuner tatsächlich eine ECC85 steckt und nicht etwa eine 6N3P?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei Verwendung der 6N3P im UKW-Tuner die abenteuerlichsten Sachen passieren können.
Ich selbst habe eine Dominate WF2N, welche Schaltungsmäßig sehr ähnlich ist, bei mir tritt dieses Phänomen nicht auf.
Grüße und viel Erfolg
Martin
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(10.08.2015, 20:50)Radiobastler schrieb: Hallo Uli,
hast Du schon mal geprüft, ob im Tuner tatsächlich eine ECC85 steckt und nicht etwa eine 6N3P?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei Verwendung der 6N3P im UKW-Tuner die abenteuerlichsten Sachen passieren können.
Ich selbst habe eine Dominate WF2N, welche Schaltungsmäßig sehr ähnlich ist, bei mir tritt dieses Phänomen nicht auf.
Grüße und viel Erfolg
Martin
Hallo Martin, eine ECC 85 steckt im Gerät. Habe schon diverse probiert, immer das gleiche. Gruß, Uli
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Moin Uli,
alle betreffenden Kondensatoren im UKW-Teil überprüft?
Was passiert bei AM bei etwas lauterer Lautstärke? Pfeift er da auch?
Zurück zu UKW, verzerrt er über das gesamte UKW-Band gleich? Ich habe den Trimmer im Verdacht, hat er im UKW-Teil einen Trimmer? Diese Trimmer haben bei mir auch schon öfter für Überraschungen auf UKW gesorgt.
Wenn alles nichts hilft, dann nochmals prüfen, ob auch bei den Kondensatoren keine falschen Werte erwischt wurden.
Das sind eigentlich leichte Fehler, die jedem passieren können und auch viele wissen. Trotzdem sollte das ausgeschlossen werden.
Ich hatte mir letztens auch einen Fehler mit falschem Kondensator an falscher Stelle selbst eingebaut, den ich dann auch gefunden hatte.
Viele Grüße
Philipp
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(10.08.2015, 11:49)Radiouli schrieb: Dann noch eine optische Frage mit der Bitte um Hilfe. Es Fehlt eine Messingleiste, oben. Was kann ich denn da nehmen ?
Man erkennt die Leiste auf dem Bild nicht gut genug. Funktioniert vielleicht ein Messing-Stäbchen aus dem Modellbau (oder Baumarkt) oder ist das keine runde Leiste?
Gruß,
Uli
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11.08.2015, 03:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2015, 03:38 von anton.)
Sitzt auf der ECC85 ein Abschirmbecher? Falls nicht, gehört da einer hin und könnte das Problem lösen!
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Hallo und guten Morgen,
also eine Kappe ist auf der ECC 85 drauf, mit einem stück Draht. Der Draht ist auch verlötet.
Ob ich beim Konditausch einen Fehler gemacht habe kann ich nicht ausschließen, dies prüfe ich aber noch einmal nach. Der Empfang auf Mittelwelle ist soweit i.O. ein pfeifen kann ich nicht feststellen. Ich bekomme tagsüber nur den DLF aus Braunschweig rein, abends dann mehr Sender.
Beim UKW Teil verzerrt der hintere Teil ehr stärker, also ab etwa 92 MHz. Die Empfindlichkeit das Tuners ist aber über den gesamten Bereich stark. Ich bin von der Empfangsleistung echt überrascht. Da komme teilweise Sender, die ich sonst nicht reinbekomme. Und das mit einem stück Draht!
Ob es evtl. an dem Ratioelko liegen kann ? Ich habe einfach einen kleinen 4,7 microF genommen. Der, der vorher drin war, war baulich sehr groß. Eventuell war er ja besonders geschirmt?
Grüße
Uli
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Moin moin Uli,
vermutlich befindet sich der UKW Tuner mit seiner ersten Triode hart an der Schwinggrenze, auch möglich das wie Philipp es schon schrieb, einer der Abblockkondensatoren n der ZF einen falschen Wert aufweißt.
Den Ratioelko den du bereits gewechselt und mit + an Masse gelötet hast, können wir nun ausschließen.
Ist die Anodenspannung in der Vorgabe genau so wie die Heizspannung in ihrer engen Toleranz von 6,1 - 6,5 V /AC.
M.f.G.
harry
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Ich habe den Trimmer im UKW-Teil in Verdacht, oder wie siehst Du das Harry?
Viele Grüße
Philipp
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(11.08.2015, 07:06)radioharry schrieb: Moin moin Uli,
vermutlich befindet sich der UKW Tuner mit seiner ersten Triode hart an der Schwinggrenze, auch möglich das wie Philipp es schon schrieb, einer der Abblockkondensatoren n der ZF einen falschen Wert aufweißt.
Den Ratioelko den du bereits gewechselt und mit + an Masse gelötet hast, können wir nun ausschließen.
Ist die Anodenspannung in der Vorgabe genau so wie die Heizspannung in ihrer engen Toleranz von 6,1 - 6,5 V /AC.
Hallo Harry,
welche Abblockkondensatoren kämen denn da am ehesten in Frage? Grüße
Uli P.S. Wenn man die Antenne rauszieht, ist die übersteuerung nicht da.
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Hi Uli,
in Frage kommen C14; 16; 21; 25; 30; 102; 103; und C 104 auch möglich das einer oder mehrere davon keramische Rohr C,s waren, dann geht nur Ersatz durch selbige.
Messe auch mal die Kathodenspannungen aller HF Röhren beim Betrieb ohne und mit Verzerrung
M.f.G.
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(11.08.2015, 09:45)radioharry schrieb: Hi Uli,
in Frage kommen C14; 16; 21; 25; 30; 102; 103; und C 104 auch möglich das einer oder mehrere davon keramische Rohr C,s waren, dann geht nur Ersatz durch selbige.
Messe auch mal die Kathodenspannungen aller HF Röhren beim Betrieb ohne und mit Verzerrung
Hallo Harry, ich prüfe die Werte nochmals. Gewechselt habe ich nur Teerkondensatoren. Keramische Kondensatoren habe ich nicht angerührt!
Noch mal die Frage zum Ratioelko. Kann es sein, dass die Streuung/Störung hier irgendwo reinkommt? Ich habe wie gesagt einen Standard 4,7 μF eingebaut.
Gruß Uli
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Nein Uli, ein Standard Elko mit ca. 4,7µF/70V Spannungsfestigkeit sollte ausreichen.
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harry
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(11.08.2015, 10:30)radioharry schrieb: Nein Uli, ein Standard Elko mit ca. 4,7µF/70V Spannungsfestigkeit sollte ausreichen.
Okay. Ich glaube der original Elko hatte nur eine Spannungsfestigkeit von 25 Volt. Was passiert eigentlich, wenn ich den mal abklemme ?
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Uli, dann sollte die Treffsicherheit der Max. Abstimmung und die AM Unterdrückung verschlechtert sein.
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(11.08.2015, 07:06)radioharry schrieb: die Heizspannung in ihrer engen Toleranz von 6,1 - 6,5 V /AC.
Will mich ja nicht weiter einmischen hier, aber die Toleranz der Heizspannung ist m.W. von 5,7 bis 7,5V - zumindest den Angaben der Röhren Hersteller nach! (-10 - +20%)
Weiß nicht, wie sich diese komischen Ansichten so hartnäckig halten!
Gruß,
Uli
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Uli, betreibe mal ein Radio mit 7,5 V Heizspannung über Monate, deine Freude an der Spielfähigkeit wird sicherlich sehr bald vergehen. Als erstes wird Skalenbeleuchtung immer dunkler werden, bis Sie gänzlich ihre Arbeit beendet.
Die Röhrenhersteller gaben für einen Langzeitbetrieb bei der E- Novalsockel Serie eine Heizspannungstoleranz von 5 % an
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2015, 20:07 von Uli.)
Sorry, hatte ich nicht ganz richtig im Kopf.
Ich stelle hier mit seiner Erlaubnis mal einen Text von Hans ein.
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Die 5% gelten übrigens bei Serienheizung...
Gruß,
Uli
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