20.09.2015, 11:04
Letztens fiel mir buchstäblich ein DKE 38 in die Hände. Da ich noch keinen hatte, dachte ich mir, ich gebe ihm ein Heim und versuche ihm noch Töne zu entlocken. Äusserlich war der Stoff zerrissen, ansonsten schien er komplett. Leider habe ich mit dem Gedanken, daß es eh nicht so spektakulär werden wird, keine Bilder gemacht, weil ich dachte, die Schose kennt eh schon jeder. Pustekuchen!
Wie wir ja alle wissen, die einen DKE hatten oder haben, besteht seine Schaltung aus einer VCL11 und einer VY2. Für die, die die Materie noch nicht kennen, die VY2 wurde in der Schaltung nicht per Widerstand im Anodenstrom begrenzt, der Einschaltstromstoß quält die Kathode der VY2 massiv, so habe ich das mal gelesen. Darum sind diese Röhren auch extrem rar, denn nach ein paar 100 Einschaltvorgängen ist Ruhe in der Kiste.
Nun denn nahm ich das Gerätchen mal in Angriff. Hinten die Rückwand aufgeschraubt, entdeckte ich nicht zwei, sondern drei Röhren. VY1, VF7 und VL1.
Nach kurzer Recherche im RMO fand ich heraus, dass es sich wohl um das Chassis eines tschechischen DKE handeln musste, welches ganz kurz nach dem Krieg aus noch vorhandenen Teilen "zusammen geschustert" wurde. Das Gehäuse ist noch gestempelt, gewisse Teile ebenso. Leider fehlt mir sowohl ein Schaltplan, als auch einige essentielle Teile wie Siebkondensatoren, Drossel etc.
Ein weiteres Indiz war für mich der Lautsprecher, auch dieser war nicht original. Das wusste ich sofort, da ich die Optik des Originals schon auf Bildern gesehen hatte. Ein Messen des Widerstandes des Lautsprechers brachte einen niedrigohmigen Lautsprecher mit etwa 4,7 Ohm. Ohne Ausgangsübertrager passte der nicht so recht zum Gesamtkonzept, ich denke mal, der "Bastler" vor mir hatte noch weniger Ahnung, als ich, mich wundert es, dass der Lautsprecher noch Durchgang hat. Nichts desto trotz, Chassis, wie auch Lautsprecher flogen raus.
In der Bucht ersteigerte ich dann ein Chassis, auch hier fehlten einige Teile und der Netzschalter war defekt, aber nachdem es für mich eh ein Experiment war, ging ich das Risiko ein, die Röhren waren noch dabei, alles andere ließ sich besorgen bzw. "überbrücken".
Kurze Zeit später ersteigerte ich einen Wobbe Senator mit UKW-Pendler. Nach Abholung des Gerätes in meiner Nähe kam ich mit dem Verkäufer ins Gespräch und besichtigte dessen Sammlung. Nach Erzählung der Geschichte des DKE hielt ich einen defekten Lautsprecher und einen neuwertigen Netzschalter für den DKE in der Hand. Der Lautsprecher wurde geflickt, als Testexemplar ist er noch tüchtig und passt zum Gesamtfrickelzustand meines DKE. Der "Schallwandstoff" wurde neu eingeklebt und das Loch geflickt, wenn auch stümperhaft, was aber den Charakter nicht wirklich Abbruch tut. Lieber hab ich den geflickten Originalstoff, als irgendwas anderes was gut aussieht, aber nicht mehr den Charakter hat. Nun, danach wurde der originalte Lautsprecher eingepasst.
Nun zum Chassis. Alle fehlenden Teile wurden noch ergänzt, die Kondensatoren getauscht, ein 470R 2W an die Anodenleitung der VY2 gelötet und die 0,5A Sicherung aus Mangel einer 0,15A gegen 0,2A getauscht. Dann habe ich mir erstmal den Plan vorgenommen und alles gecheckt, jedes Bauteil, jeder Draht, alles wurde im Schaltplan nachgezeichnet. Jetzt war der Moment gekommen, den DKE hochzufahren, langsam wurde er am RTT unter Spannung gesetzt und.... es tat sich nichts. Also alles oder nichts, langsam auf 220V gedreht und abgewartet, was passiert. Habe eher auf einen Knall gewartet, aber dann heizte die VY2 an. Wieder erstmal nichts. Ich drehte also die Rückkopplung zurück, die Spule auf und versuchte irgendwie meinen Ismaning rein zu bekommen. Ein Meter Draht half dabei leider auch nicht weiter, es knurrte und quietscht nur. Irgendwann hörte ich Ismaning ganz leise, dennoch nur Knurren und Quietschen. Nur in der senderstärksten Position bekommt man das Knurren weg. Entweder es stimmt noch irgendetwas nicht, oder die Bedienung des DKE ist noch mal ein Schritt mehr kompliziert. Ein Stück Draht bringt hier auch keine Besserung. Vielleicht eine Spule durch?
Jedenfalls muss ich nochmal ran, irgendetwas stimmt hier noch nicht... Oder doch? Pfeift und knurrt ein DKE?
Wie wir ja alle wissen, die einen DKE hatten oder haben, besteht seine Schaltung aus einer VCL11 und einer VY2. Für die, die die Materie noch nicht kennen, die VY2 wurde in der Schaltung nicht per Widerstand im Anodenstrom begrenzt, der Einschaltstromstoß quält die Kathode der VY2 massiv, so habe ich das mal gelesen. Darum sind diese Röhren auch extrem rar, denn nach ein paar 100 Einschaltvorgängen ist Ruhe in der Kiste.
Nun denn nahm ich das Gerätchen mal in Angriff. Hinten die Rückwand aufgeschraubt, entdeckte ich nicht zwei, sondern drei Röhren. VY1, VF7 und VL1.
Nach kurzer Recherche im RMO fand ich heraus, dass es sich wohl um das Chassis eines tschechischen DKE handeln musste, welches ganz kurz nach dem Krieg aus noch vorhandenen Teilen "zusammen geschustert" wurde. Das Gehäuse ist noch gestempelt, gewisse Teile ebenso. Leider fehlt mir sowohl ein Schaltplan, als auch einige essentielle Teile wie Siebkondensatoren, Drossel etc.
Ein weiteres Indiz war für mich der Lautsprecher, auch dieser war nicht original. Das wusste ich sofort, da ich die Optik des Originals schon auf Bildern gesehen hatte. Ein Messen des Widerstandes des Lautsprechers brachte einen niedrigohmigen Lautsprecher mit etwa 4,7 Ohm. Ohne Ausgangsübertrager passte der nicht so recht zum Gesamtkonzept, ich denke mal, der "Bastler" vor mir hatte noch weniger Ahnung, als ich, mich wundert es, dass der Lautsprecher noch Durchgang hat. Nichts desto trotz, Chassis, wie auch Lautsprecher flogen raus.
In der Bucht ersteigerte ich dann ein Chassis, auch hier fehlten einige Teile und der Netzschalter war defekt, aber nachdem es für mich eh ein Experiment war, ging ich das Risiko ein, die Röhren waren noch dabei, alles andere ließ sich besorgen bzw. "überbrücken".
Kurze Zeit später ersteigerte ich einen Wobbe Senator mit UKW-Pendler. Nach Abholung des Gerätes in meiner Nähe kam ich mit dem Verkäufer ins Gespräch und besichtigte dessen Sammlung. Nach Erzählung der Geschichte des DKE hielt ich einen defekten Lautsprecher und einen neuwertigen Netzschalter für den DKE in der Hand. Der Lautsprecher wurde geflickt, als Testexemplar ist er noch tüchtig und passt zum Gesamtfrickelzustand meines DKE. Der "Schallwandstoff" wurde neu eingeklebt und das Loch geflickt, wenn auch stümperhaft, was aber den Charakter nicht wirklich Abbruch tut. Lieber hab ich den geflickten Originalstoff, als irgendwas anderes was gut aussieht, aber nicht mehr den Charakter hat. Nun, danach wurde der originalte Lautsprecher eingepasst.
Nun zum Chassis. Alle fehlenden Teile wurden noch ergänzt, die Kondensatoren getauscht, ein 470R 2W an die Anodenleitung der VY2 gelötet und die 0,5A Sicherung aus Mangel einer 0,15A gegen 0,2A getauscht. Dann habe ich mir erstmal den Plan vorgenommen und alles gecheckt, jedes Bauteil, jeder Draht, alles wurde im Schaltplan nachgezeichnet. Jetzt war der Moment gekommen, den DKE hochzufahren, langsam wurde er am RTT unter Spannung gesetzt und.... es tat sich nichts. Also alles oder nichts, langsam auf 220V gedreht und abgewartet, was passiert. Habe eher auf einen Knall gewartet, aber dann heizte die VY2 an. Wieder erstmal nichts. Ich drehte also die Rückkopplung zurück, die Spule auf und versuchte irgendwie meinen Ismaning rein zu bekommen. Ein Meter Draht half dabei leider auch nicht weiter, es knurrte und quietscht nur. Irgendwann hörte ich Ismaning ganz leise, dennoch nur Knurren und Quietschen. Nur in der senderstärksten Position bekommt man das Knurren weg. Entweder es stimmt noch irgendetwas nicht, oder die Bedienung des DKE ist noch mal ein Schritt mehr kompliziert. Ein Stück Draht bringt hier auch keine Besserung. Vielleicht eine Spule durch?
Jedenfalls muss ich nochmal ran, irgendetwas stimmt hier noch nicht... Oder doch? Pfeift und knurrt ein DKE?
Viele Grüße
Philipp
Philipp