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Lange 63T - Gleichstrom
#1
Hallo Freunde,

es war im nun leider vergangenen Sommer dieses Jahres. Ein lautsprecherloses Radio wurde bei eBay versteigert. Ich erkannte das Radio sofort an der Bedienblende unten. Es handelt sich um ein Lange-Radio 63-T in Gleichstrom-Ausführung. Der Firmenname taucht nirgends auf. Schrift war auf der Rückwand (nicht mehr?) vorhanden. Ich beabsichtigte an sich nicht das Gerät zu ersteigern, weil Gleichstrom. Ich schickte dem Verkäufer einige Informationen zu dem Radio. Dann kam es über mich - das Radio willst Du selber haben. Zur Information. Die Firma Lange produzierte in Plauen im Vogtland. Diese Radios habe ich bestenfalls mal in Sachsen gefunden. Das besagte Gerät, allerdings mit Lautsprecher, hatte ich mal einem Kollegen in Sachsen repariert.
Das Gerät hier befand sich im Landkreis Goslar im Harz. Als ich es ersteigerte erfuhr ich, dass das Gerät von einem jungen Studenten in meiner Geburtsstadt Clausthal-Zellerfeld versteigert wurde. Ich holte das Gerät mit meiner Frau persönlich ab und lernte diesen netten Studenten mit seiner Freundin gleich persönlich kennen. Er hatte das Gerät von Bekannten gerettet, die es entsorgen wollten. Kurzum, er hatte gut mit gedacht. Für sich - das Gerät war dank meiner Information plötzlich nicht mehr billig. Egal. Für mich - wieder ein Schätzchen zum Aufarbeiten und zum Berichten.

Zum Zustand des Radios. Das Gehäuse hat es bitter nötig. Ich habe natürlich nur die Front fotografiert. Also hier die Beschreibung. Vorne ist mit dem Gehäuse alles klar. Aber oben drauf - Katastrophe! Das Gehäuse besteht aus dünnem, gebogenen Sperrholz. Nun war das ja früher so üblich, wenn eine Röhre koppelte etc. mit der Faust auf das Gehäuse zu hauen. Dadurch wurde u. U. die Röhrenbeeinträchtigung für eine Zeit beseitigt. Dieses Gehäuse war zwischen den Sperrholzlagen durchgängig gebrochen. Das Furnier stand ausgerechnet auf beiden oberen Rundungen vom restlichen Furnier ab. Das erfordert eine langwierige mechanische Reparatur, die dem Sperrholz eine Festigkeit zurück bringt. Die beiden Rundungen müssen dann mit dem vorhandenen Furnier wieder so in Form gebracht werden, dass man von dem Defekt dann nichts mehr sieht. Ich kann Euch das jetzt schon verraten, diese Arbeiten stehen gerade vor dem Abschluß.
Zur Technik. Es ist ein Zweikreiser. Eine Röhre, die RENS1821 wurde durch eine 6 Volt Stahlröhre der US-Army ersetzt. Wie das gemacht wurde muss ich dann schauen. Insbesondere auch wie die Heizung geändert wurde. Der Heizvorwiderstand muss neu mit Widerstandsdraht bewickelt werden. Wenn man richtig schaut, wurde an den Befestigungen oben und unten(Chassis) rund geschnittenes Asbest verwendet. Nun, das sollte raus aus dem Chassis. Die Gefahren, die mit Asbest verbunden sind kennt man ja. Hier war es nur wenig.

Wie nun weiter mit der Technik? Auf unserem Treffen sprach ich mit unserem Harald über das Radio. Er erzählte mir, dass er sich eine stabilisierte Stromversorgung für Gleichstromradios gebaut hätte. Ich hatte zunächst geplant, mir eine Gleichrichterschaltung mit nachgeschaltetem 200 µf Elko zu bauen. Die wollte ich an meinem Regeltrafo betreiben. Man muss allerdings zumindest ein Voltmeter verwenden. Beim "hochfahren" muss solch ein Gerät eingeschaltet sein, damit das Netzteil gleich belastet wird. Schaltet man erst später ein, bekommt das Radio einen hohen Spannungsstoß. Man könnte natürlich vorher einen hoch belastbaren Widerstand einbauen um dieses Problem zu umgehen. Falls Du, lieber Harald, hier liest, ob Du uns nicht mal das Schaltbild Deines Gerätes zugänglich machen könntest?! Eine Röhre REN1821 muss ich mir besorgen. Ob mein Namenskollege Andreas aus NRW etwas für mich hat? Ja, und zu dem Heizwiderstand müssen wir dann noch kommen. Die mittlere Windung ist noch heile nur oben und unten ist der Draht hin. Also, wieder mal viel zu tun. Schaut mal auf die Bilder.
Übrigens hatte ich meinem netten Verkäufer, dem Studenten aus Clausthal-Zellerfeld mal erklärt, wie er hier ins Forum kommt. Er möchte gerne den Werdegang des Radios, das er ja nun gerettet hat, verfolgen. Also, herzlich willkommen hier.

   

   

   

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Hallo Andreas,

vom G-Modell gab es eine Funkschau-Beschreibung:

Gerätebericht Lange L63
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#3
Hallo Andreas,

das ist ja mal eine tolle neue Spielwiese! Die US-Röhre würde ich ja rauswerfen und die Originalröhre einsetzen. Na, hast du wahrscheinlich sowieso vor. Welche gehört denn da hinein?

Hast Du mal ausgerechnet, wieviel Ohm/Meter der Widerstandsdraht für den Serienwiderstand in der Heizleitung haben sollte. Ich hatte da mal isolierten Widerstandsdraht mit 220 Ohm/Meter. Ob das wohl passt?

Na jedenfalls hast du mich daran erinnert, dass ich ja mal meine Spannungsversorgung vorstellen wollte. Das mache ich jetzt als Fortsetzung des bereits existierenden Threads "Spannungsversorgung von Gleichstromradios"
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#4
Ein fröhliches Guten Morgen in die Runde.

Die im Bild gezeigte US-Röhre ist eine VT 199 oder 6SS7. Eine Pentode mit 6,3V / 0,15 A Heizung.
Insofern verträgt sie sich bei Serienheizung recht gut mit den 0,18A R-Röhren des Lange.

REN1821, was hier original wäre, sind aber aufzutreiben. Insofern sähe ich die Herausforderung bei diesem Gerät in erster Linie hinsichtlich der von Andreas beschriebenen Gehäusebrüche.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#5
Hallo liebe Freunde,

ja, heute werde ich mal das Radiogehäuse begutachten und hier berichten. Das ist ja eh erst der Anfang!

Jupp, Du hast immer einige Überraschungen parat. Vielen Dank für den Funkschau Bericht. Den drucke ich mir aus. Studiere das und lege ihn dann später mit zum Radio.

Harald, wir hatten uns ja schon im Vorfeld über das Radio unterhalten. Die Röhre REN1821 besorge ich mir natürlich. Egal wie. Ich bin zwar kein Transistor-Experte. Aber das von Dir vorgestellte Gleichstromnetzteil werde ich nachbauen. Vermutlich werde ich Dich bzw. Norbert_W immer mal fragen müssen. Diese Alternative ist schöner, als Gleichrichter mit Elko oder Diode im Netzstecker. Ja, das habe ich alles mal gemacht.Smiley26 Harald zu dem Widerstand habe ich Dir mal eine PN geschrieben.
Ja, Klaus und Du hast das mit der US-Röhre auf den Punkt gebracht. Das erklärt mir alles. Also habe ich das doch richtig gesehen. Die Röhre wurde einfach in den Heizkreis gebracht. Ich finde das eine pfiffige Idee. Aber schon klar, bei solch einem Radio muss die Originalröhre wieder her.
Ja, wie schon weiter oben geschrieben. Ansicht vom Gehäuse heute im Laufe des Tages.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
Hallo Freunde,

es geht auch weiter für das Lange Radio. Der freundliche Verkäufer des Radios war so nett, mir zwei Bilder von dem beschädigten Gehäuse zu schicken, die ich leider versäumt habe zu machen.

Wie schon geschrieben, die Reparaturen dieser geschunden Gehäuse ist immer etwas problematisch, weil sie aus dünnem, gebogenen Sperrholz bestehen. Ich habe mir mit der Instandsetzung folgendermaßen geholfen: Das Gehäuse wurde auf den Kopf auf eine Holzplatte mit einer Schraubzwinge befestigt. Vorher wurde das gebrochene Furnier großzügig mit Holzleim versorgt. Nun habe ich eine Plastikfolie unter die Rundung geschoben und ein Kantholz angeschrägt. Das Kantholz wurde ganz eng an die Rundungen geschoben. Dann kommt noch eine Leiste zum Pressen darauf. Das ganze Konstrukt wird mit einer Schraubzwinge gegen die Rundung gedrückt. Bei mir sind dann die gerissenen Stellen wieder zusammen gekommen. Auch die Rundung wurde in ihrer Form nicht beeinflußt. Das Ergebnis - ich kann es Euch schon sagen - perfekt. Außer ganz dünnen Linien, die zum Schluß verspachtelt wurden, ist nichts mehr von der Reparatur sichtbar. Das Gehäuse hat die komplette Stabilität wieder erhalten. Schaut mal die 2 Bilder vom Zustand der Rundungen vor der Reparatur.

   

   

Die Reparatur dieser Furnierstellen ist nicht ganz unproblematisch. Was tun, wäre diese Reparatur schief gegangen? Im schlimmsten Falle wären die Furnierstücke nicht mehr zusammen gekommen. Der Leim wäre hart geworden. Trotzdem kann man das retten. Nämlich mit dem Bügeleisen. Durch das Erhitzen schmilzt der Holzleim. Man muss dann versuchen nun die Stellen von Hand zusammen zu fügen. Anschließend kommt bei beiden Reparaturen die "große Schleiferei". Wieder Vorsicht, das Furnier ist schnell durchgeschliffen. Die hellen Stellen sehen sehr unschön aus.
Ich werde Euch nachher noch Bilder vom Ist-Zustand bringen. Das Gehäuse hatte heute erstmals eine neue Schellack-Politur erhalten. Also, das Radio wird - wenn auch langsam. Alles will bedacht sein.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Respekt Andreas Thumbs_up

Ich bewundere immer wieder Deine Professionalität, und Deine Geduld & Beharrlichkeit Smile
Bin schon auf die nächsten Photos & Deine Berichte gespannt.

Gutes Gelingen mit Deinem Lange 63T !!!

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#8
Ja Andreas, wiedereinmal perfekt Rekonstruiert, da sag noch mal einer: Holzarbeiten sind nicht mein Ding.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#9
Da bin ich schon gespannt auf die Bilder nach der Reparatur. Ich habe die Bilder vom "Urzustand" etwas vergrößert. Dann kann man die Schäden besser erkennen.

Warum sind die Rundungen überhaupt aufgesprungen? War das mechanische Belastung, oder ist das Holz durch Feuchtigkeit gequollen?
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#10
Hallo Freunde,

ich freue mich immer wieder über Euer Interesse und Eure Zustimmung. Ja, Anton, das mit den aufgesprugenen Rundungen kenne ich zu gut. Ich hatte ja weiter oben geschrieben. So, wie das Gehäuse vom Sperrholz her zerbrochen ist, kann das nur durch Gewalteinwirkung passiert sein. Früher haben unsere Vorgänger, wenn das Radio gestreikt hatte oft auf das Gehäuse geschlagen. Richtig mit der Faust. So würde ich das hier vermuten. Das wurde nicht wegen des schlechten Programms gemacht, nein das wurde vielfach gemacht, wenn plötzlich irgendeine Röhre am kratzen oder am Pfeifen (Pfeifneigung) war, oder wenn das Gerät einen Wackelkontakt hatte. Oft half das erst mal weiter. Ich kenne das noch. Oder aber auf das Gehäuse wurden schwere Sachen gestellt. Vielleicht ist das Furnier dann im Laufe der vielen Jahre gebrochen. Keine Ahnung, Anton. Aber ich hatte Ähnliches vor Jahren an einer Siemens Riesenskala. Ich habe jetzt für Euch das behandelte Radiogehäuse fotografiert. Wenn man mit dem bloßen Auge auf das Gehäuse sieht, dann erkennt man kaum eine Macke. Naja, die Kamera zeigt noch kleinere Macken. Die Furnieraufplatzer sind nur noch ganz feine Rillen. Der hier sichtbare kleine helle Fleck rechts ist eine Furnierbeschädigung durch das Schleifen. Kaum vermeidbar. In Natura sieht man das überhaupt nicht, weil ich das weg retuschiert habe. Auf der gegenüberliegenden Rundung sind auch nur noch winzige Risse sichtbar, die glatt sind und kaum sichtbar sind.

Das Beste, was heute passieren konnte, war Folgendes: Ich habe in meinem Regal etwas gesucht, stoße auf eine längst vergessene REN904. Denkste, es ist eine A2118. Eine REN1821. Die wollte ich wohl irgendwann mal prüfen und dann verlegte ich sie. Im Röhrenprüfer habe ich sie mit noch brauchbar geprüft. Ist das nicht klasse. Ich habe für das Radio die fehlende Röhre. Besser geht es nicht! So, schaut mal auf die Bilder.

   

   

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#11
Donnerwetter Thumbs_up

Große Klasse, Andreas, sieht wirklich toll aus.
Und daß Du auch gleich noch die passende Röhre finden könntest,
das ist doch perfekt. Freut mich sehr für Dich.

Beste Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#12
Das ist ja wirklich schön gewordenThumbs_up
Bei den Schäden war ich am Rätseln, wie man das ohne große Spuren zu hinterlassen, beseitigen kann. Und das nun auch die fehlende Röhre in deinem Bestand auftaucht - besser kann ein Projekt nicht gelingen.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#13
Hallo Peter und Detlef,

ja, ihr werdet das Gehäuse demnächst ja eh sehen. dann könnt Ihr mal schauen. Also, ich bin damit sehr zufrieden. Ja, das mit der Röhre war natürlich ein Glücksgriff. Aber es ist ja noch keine Entwarnung. Bei diesen Gleichstromröhren sind ja doch manchmal Fehler anzutreffen, die der Röhrenprüfer nicht fest stellt. Na, wir werden sehen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#14
Ja, und die nächste Herausforderung kommt schon. Für das Gerät gibt es kein Schaltbild. Da sitzt ein großer Kondensatorblock drauf. Na, da muss man eben die Anschlüsse aus der Schaltung ersehen.

Nun hilft mir der Norbert_W ja mit einem Gleichstrom-Netzteil weiter. Das ist dann stabilisiert. So gute Spannung hatte das gerät bis dahin bestimmt nicht bekommen.

Für einen Probebetrieb werde ich einen Gleichrichter beschalten und einen Kondensator von 10 µf verwenden. Parallel dazu überwache ich die Spannung unter Last mit dem Voltmeter. Ich verwende einen Regeltrenntrafo. Nun wollte ich einen provisorischen Heizwiderstand verwenden. Das geht ja nach dem Ohmschen Gesetz. Was sagt Ihr denn dazu. Ich habe 4 Röhren a 20 Volt Heizspannung, die Stromaufnahme pro Röhre ist 0,18A. Man muss ja dann quasi 140 Volt verbrennen. Ich komme da auf einen Vorwiderstand von 2,2 Kiloohm. Aber welche Belastbarkeit muss ich denn da nehmen? Freunde, daher habe ich, als Rechenkünstler, nicht diesen Beruf erlernt. Ob Ihr mir mal weiter helfen könnt.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Wenn man 140V geteilt durch die o,18A mal vier Röhren nimmt bekomme ich 3111Ohm.

Warum stellst du den Stelltrafo nicht auf die erforderliche Spannung ein? dann brauchste nichts zu verbrennen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#16
(04.10.2015, 11:04)Andreas_P schrieb: [...] Für einen Probebetrieb werde ich einen Gleichrichter beschalten und einen Kondensator von 10 µf verwenden. Parallel dazu überwache ich die Spannung unter Last mit dem Voltmeter. Ich verwende einen Regeltrenntrafo. Nun wollte ich einen provisorischen Heizwiderstand verwenden. Das geht ja nach dem Ohmschen Gesetz. Was sagt Ihr denn dazu. Ich habe 4 Röhren a 20 Volt Heizspannung, die Stromaufnahme pro Röhre ist 0,18A. Man muss ja dann quasi 140 Volt verbrennen. Ich komme da auf einen Vorwiderstand von 2,2 Kiloohm. Aber welche Belastbarkeit muss ich denn da nehmen? Freunde, daher habe ich, als Rechenkünstler, nicht diesen Beruf erlernt. Ob Ihr mir mal weiter helfen könnt.

Hallo Andreas,

1) nimm etwas mehr als 10µF, das gibt sonst eine zu hohe Brummspannung. Ruhig 100µF. Und einen 100k/1W Widerstand parallel zum Kondensator damit sich dieser auch dann sicher entlädt wenn keine Last vorliegt.

2) Rv = (220V - 4 * 20V) / 0,18A = 777Ohm ~ 800Ohm
Pv = Uv * Iv = 140V * 0,18A = 25,2W
Also einen entsprechenden Widerstand aus einzelnen Widerständen zusammenschalten(*) oder am Rheostaten einstellen.

Falls Du noch das Gerät besser schützen willst kannst Du eine 230V/100W-Glühlampe (kein Halogen oder Energiesparlampe) in Reihe in die Netzspannungsversorgung schalten, das begrenzt den Strom bei Kurzschluss weil Du bei Deiner geplanten Stromversorgung sonst keinen Kurzschlussschutz hast.

Edit: Denn RTT musst Du nicht höher als ca. 160V~ einstellen, weil die gleichgerichtete Spannung ja Wurzel(2) mal größer ist.

Gruß,
Eric


* Ein sehr schönes (und kostenloses) Programm zum Berechnen von beliebigen Widerständen oder Kondensatoren, zusammengesetzt aus Standardwerten der E-Reihe, ist ParSer. Wirklich gut gemacht!
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#17
Hi Eric,

keine Energiesparlampe verstehe ich ja, aber keine Halogen?
Im meinem kleinen Universalnetzteil habe ich einen 75W-Halogenstab als Vorschaltlampe eingesetzt und es funktioniert.

   
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#18
Hallo Wolfgang,

elektrisch ist es dasselbe, aber der Glühfaden ist träger. Deswegen finde ich eine klassische Glühlampe besser weil schneller.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#19
Hallo Erich, verstanden.
Ich wollte aber alles in das Gehäuse einbauen und habe mich daher für den Halogenstab entschieden.
Da ich ja kein Sammler bin und nur ab und zu Geräte überprüfen muß, reicht es mir so.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#20
mal ne ganz dumme Frage, das Thema der Gleichstromversorgung für solche und ähnliche Radios hatten wir doch schon mal. http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=2658 Ist dort denn nicht etwas dabei, was zur Lösung der gewünschten Spannungsversorgung führt? In Post 20 hatte ich auch schon ein historisches Vorschaltgerät für Radios, die Gleichstrom benötigen, vorgestellt und nun zum Kern meiner Frage: warum haben sich die Benutzer früher solcher Geräte bedient und warum ist heute alles, was die Berechnung betrifft um solche Vorraussetzungen zu schaffen, so kompliziert ? Denke ich da zu einfach und unbedarft? Warum sollte, angenommen mein Gleichstrom Gerät funktioniert, das nicht auch bei dem Lange funktionieren?

Wie gesagt ist nur eine Frage
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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