Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Allwellenempfänger Dabendorf 1340.5 (7)
#1
Allwellenempfänger Einschub Dabendorf 1340.5, Tischstation 1340.7
VEB Funkwerk Dabendorf RFT
Gebaut bis 1955, später mit Noval Röhren Bestückung
8 Kreise AM
Kanaltrommel Wähler von 120 kHz bis 30.000 kHz
Seenotwelle Voreingestellt auf 500 kHz

Es ist ein Achtkreisüberlagerungsempfänger zum Empfang von Sendungen in der Betriebsart A1,A2 und A3. Konzipiert war er in erster Linie als Schiffsempfänger sowie Post Polizei und Küstenfunk.

9 Röhren: OSW Röhren
6SK7 6SA7 6J5 6SK7 6SK7 6H6 6SA7 6AC7 5Z4

An sich ist er funktionstüchtig, bis auf das Skalenseil. Eigentlich müsste da ein Skalenband aus Stahl drin sein, etwa 2mm breit. Jedoch ist bei meinem eine Angelsehne eingebaut worden. Ich werde es jetzt durch ein Stahl Skalenseil ersetzen.
Ansonsten ist es sehr solide aufgebaut, Kondensatoren sind ausschließlich Verlötete Keramik und Rohrkondensatoren eingebaut worden.

   

Die doppelte Buchse wird noch entfernt, die gehört dort nicht hin. Der Kopfhörer wird an die Große Buchse angeschlossen. Es kann ein 600 Ohm oder ein 2000 Ohm Kopfhörer angeschlossen werden.

   

   

   


.jpg   Skalenband-Dabendorf-origin.jpg (Größe: 26,21 KB / Downloads: 839)

Hier zu sehen, das Originale Skalenband, welches bei meinem durch eine Angelsehne ersetzt wurde. ( Bild von laurel1 seinem Gerät )

   

Was dort nachgerüstet wurde, kann ich nicht sagen. Aber das Gerät funktioniert auch ohne diesen Zusatz.

   

   

   

Platzhalter: Bild von der Unterseite kommt hier noch.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#2
So habe nun das Skalenseil erneuert. Ich habe ein mehrfach geflochtenes Stahlseil genommen, da es sich nicht dehnen darf.
Mit offenen Frontgestell habe ich dann den Skalenzeiger auf die Frequenz eingestellt, die ich mit meinem riesen großen HF Messender eingespeist habe. Alles wieder verschraubt und nochmals eingeschalten. Mist, die Frequenz liegt bei geschlossenem Gehäuse um ca. 10 kHz neben dem Skalenstrich. Aber ich lass es so, ich will ja damit nicht Messen sondern Sender hören. Nun geht auch der Rechts- und Linksanschlag wieder richtig, sodas ich auch die ganze Skale nutzen kann.

Hier noch das Bild der Unterseite.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#3
Was für ein Trümmer, Frank. Das war noch richtige Elektromechanik. Schön diese alte Technik und interessant, wie einfach - elektronisch gesehen - man gute Empfänger bauen kann.
Zitieren
#4
Habe da noch eine Frage, hinten ist noch eine dritte HF Buchse mit der Bezeichnung " Regelspannung "
Diese geht laut Plan an die Röhren 1, 2 und 3 jeweils mit widerständen und Spulen an das Gitter.
Wozu dient da eigentlich.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#5
Hallo Frank,

ich habe auch nur die Schaltplanausführung wo ausgerechnet Deine Version in der miserablen Qualität zu lesen ist. Also, das scheint mir dasselbe zu sein wie die AGC (Schwundregelung) in einem AM-Empfänger, nämlich die Verstärkungsregelung des ZF-Verstärkers über eine negative Gittervorspannung. Dadurch kann der Empfänger an die Empfangsfeldstärke angepasst werden.
In der Bedienungsanleitung steht auf Seite 7: "Wird der Empfänger in einer Sende-Empfangsstation betrieben und soll auf der Sendefrequenz oder einer benachbarten Frequenz empfangen werden, so empfiehlt es sich mit Handregelung zu arbeiten. Die automatische Regelung wird durch Ziehen des Drehknopfes W55 Sch5 abgeschaltet. Die Verstärkungsregelung des HF-Teiles wird von Hand mit Regler W55 durchgeführt. [...]"

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
Zitieren
#6
Hm, Eric leider habe ich die Version von 1955, dort gibt es diesen W55 mit Schalter nicht. Laut meinem Plan vom 23.10.1953 ist zwar der Aus-Eingang an der Geräte Rückseite als HF Buchse ausgelegt, jedoch kein W55 ( Poti mit Zugschalter ) vorhanden.
Es ist auch Original so nicht vorgesehen.

Mir geht es darum, was kann ich mit dem HF Aus-Eingang an der Rückseite machen.
Ich werde da mal ein Multimeter anhängen und sehen was sich da tut.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#7
Frank,
poste doch einfach mal den betreffenden Schaltplanausschnitt, wo die Buchse und das Drumherum sichtbar ist. Dann wär es nicht schwer, die grundsätzliche Funktion zu erkennen.
Zitieren
#8
Oh, da wird schwierig. der Plan ist schlecht lesbar und besteht aus 3 Teilen. Ich werde mal versuchen ihn zusammenzusetzen und zu fotografieren, vielleicht geht das dann.
Moment dann bitte... so hier das Schaltbild. es geht um die Bu3, Leitung 6.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#9
   

So habe mal ein analog Multimeter an die Buchse angeschlossen. oben auf dem Bild zwischen Leitung 5 und 6.
Wenn der Betriebsartenschalter auf Automatik steht, messe ich ein Negative Spannung von 17 Volt.
Steht diese aber auf Handregelung, dann habe ich bis zu 42 Volt anliegen. Also wenn ich den Lautstärkepoti laut stelle, geht die Regelspannung nach unten die Lautstärke hoch. Mach ich leise steigt die Regelspannung bis zu 42 Volt.
Soweit so gut, nur wozu ist das so gemacht worden ?
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#10
Frank,
mit ziemlicher Sicherheit ist das ein Meßausgang. Bei automatischer Regelung kannst Du Dir mit einem Voltmeter zusätzlich zum internen Feldstärkemeßwerk I1 die Stärke des einfallenden Senders anhand der Richtspannung des ZF- Gleichrichters anzeigen lassen.
Bei Handregelbetrieb kannst Du anhand der Höhe der eingestellten Regelspannung für die HF- Verstärkung beurteilen, wie stark der Empfänger HF- mäßig auf- oder zugeregelt werden muß, um den Sender ordentlich hören zu können. Warum das besonders beim Amateurfunk so gemacht wird, können Dir unsere AFU- Spezis bestimmt besser erklären.
Zitieren
#11
Ja so ist es auch wie du beschrieben hast. Wenn der Sender stark einfällt ändert sich auch die Anzeige im Messgerät proportional zur Feldstärkeanzeige. Na da werde ich mir als kleine Spielerei eben ein Analoganzeiger auf den Empfänger stellen.
Da kann ich dann richtig " rumpranzen" was ich so für gei...., Technik habe. Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#12
Wow,
Du bist mir ja einer!!!Smiley58
Zitieren
#13
Hallo zusammen,

ich klinke mich hier mal ein. Und zwar habe ich seit heute auch einen Dabendorf erstanden. Es ist ein 1340.5A1. Ein vorsichtiges und kurzzeitiges Hochfahren am Trenntrafo ergab: Spielt am Langdraht auf Anhieb, Zeiger des Instrumentes bewegt sich.
Smiley58 
Nun habe ich eine vergleichsweise simple Frage, bevor ich u.U. unnütze oder falsche Schrauben bewege: Lässt sich das Gerät dadurch schon öffnen, indem man nach Abnehmen aller Schrauben der Bedienknöpfe lediglich die beiden mit dem Pfeil markierten Schrauben herausdreht? So dass sich der Frontrahmen abnehmen lässt, so, wie es auf dem Foto des Threaderstellers Morningstar zu sehen ist? Oder müssen hierzu auch auf der Rückseite Schrauben gelöst werden?


.jpg   DSC00748_small.JPG (Größe: 496,32 KB / Downloads: 576)


.jpg   DSC00767_small.JPG (Größe: 449,26 KB / Downloads: 574)

Danke und Gruß
Michael
Gruß Michael

Penthode?
Zitieren
#14
Zuerst alle Knöpfe abschrauben. Das Gerät mit den zwei Griffen nach oben aus dem Gehäuse rausziehen. Dabei beachten, das es gerade herausgezogen wird, da sonst alle Röhren geköpft werden könnten.
dann schau mal auf das Bild. Innerhalb des roten Bereichs alle Kabel ablöten. Oben bei den zwei weißen Linien ist die Blende mit zwei Muttern am Ramen befestigt. Also von außen unten mit zwei Schrauben und von Innen mit zwei Muttern.
Mach aber Bitte dazu hier ein neuen Beitrag über deine Reparatur auf. Mit vielen schönen Bildern, da kann man sich viele Erklärungen sparen.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
Zitieren
#15
(28.03.2016, 19:20)Morningstar schrieb: Zuerst alle Knöpfe abschrauben...Mach aber Bitte dazu hier ein neuen Beitrag über deine Reparatur auf. Mit vielen schönen Bildern, da kann man sich viele Erklärungen sparen.
Hallo Frank,

ich bedanke mich! Neuer/eigener, bebilderter Thread? Gern!

Gruß Michael
Gruß Michael

Penthode?
Zitieren
#16
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich hier meine Frage loswerde.
Nachdem ich meinen Dabendorf wieder einigermaßen in Schwung gebracht habe, merke ich, daß die Lautstärke zu gering ist. Regle die die HF-Reglung auf übersteuert der Empfänger. Kann es sein, daß es eventuell an der Endröhre (ECL 81 )  liegen kann? Vielleicht kann mir jemand helfen.

Freundliche Grüße

                        und guten Rutsch

                                   uli48.
Zitieren
#17
Hallo Uli,
messe doch mal deren Anodenstrom, am einfachsten über der Primärwicklung des Ausgangs Übertragers.
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
Zitieren
#18
(29.12.2023, 19:06)uli48 schrieb: .... merke ich, daß die Lautstärke zu gering ist. Regle die die HF-Reglung auf übersteuert der Empfänger. Kann es sein, daß es eventuell an der Endröhre (ECL 81 )  liegen kann? ....

Hallo Uli, hier muss man weiter vorn anfangen.
Der Dabendorf ist ein Verkehrs-Empfänger, kein HiFi-Wohnzimmergerät.
Es ist ein AM-Gerät für A1, A2, A3. Und nun muss man das Wirkungsprinzip kennen.
Vom Antenneneingang kommt das Eingangssignal, auch solches was unerwünscht ist. Also das eigentliche Nutzsignal in wechselnder Feldstärke und dann jede Menge Schmutz in Form von gedämften Schwingungen aus Zündfunken, Bürstenfeuer an Motoren, Entladungen bei Gewitter und noch vielen anderen Quellen. Dazu dann noch das bauteilbedingte Rauschen.
Und das alles wird zu einer Zwischenfrequenz gemischt und hoch verstärkt. Mit dem Ergebnis: Am ZF-Ausgang ergibt sich ein noch unerwünschteres Signalgemenge.
Um da Ordnung reinzubringen haben die Konstrukteure die HF-Regelung entwickelt und in die Geräte eingebaut.
Beim Heimempfänger funktioniert die automatisch. Es wird das ZF-Signal demoduliert und an einer Widerstands-Kondensator-Schaltung eine signalabhängige Regelspannung gewonnen. Diese Spannung dann den ZF-Stufen zugeführt bewirkt daß nur starke Stationen und dann mit annähernd gleicher Signalstärke an den NF-Verstärker gelangen.
Der Dabendorf hat auch eine solche Regelung. Die ist aber umschaltbar zwischen "Automatik" und "Hand"
Und für den Operator an der Funkstation ist die Handregelung interessant.
Prinzip: An einem Spannungsteiler wird von einer hochkonstanten Gleichspanung ein Teil abgegriffen und der ZF-Verstärker willkürlich auf eine konstante Verstärkung eingestellt. Aber nicht so hoch wie möglich sondern nur so hoch wie nötig. Dann guckt die zu empfangene Station gerade so über den Horizont und der meiste Schmutz bleibt dahinter. Und die Empfangslautstärke wird dann mit dem NF-Regler eingestellt.
Und nun merkst Du schon selbst warum dein Empfänger dieses Verhalten zeigt:
Zitat " Regle die die HF-Reglung auf übersteuert der Empfänger" Zitatende
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren
#19
Hallo radioharry und griesgram vielen Dank für Eure Hinweise. Werde mir nach dem Jahreswechsel das Problem nochmals vornehmen.

Also nochmals vielen Dank und einen guten Rutsch

Uli48
Zitieren
#20
(22.10.2015, 20:15)Morningstar schrieb: .....Mach ich leise steigt die Regelspannung bis zu 42 Volt.
Soweit so gut, nur wozu ist das so gemacht worden ?.....

Hallo Leute, weil das Thema wieder aufgewärmt wurde noch mal eine Ergänzung:

Ein Empfänger, vorrangig konstruiert als Seefunkempfänger!

Und im Seefunk gab es feste Regeln. So musste zu festen Zeiten der Funkbetrieb eingestellt und für 3 Minuten der Hörbetrieb aufgenommen werden. 
Zur vollen und der halben Stunde im Grenzwellenbereich 2182 kHz und zur viertel und dreiviertel Stunde auf 500 kHz.
Und weil die Regelspannung abhängig vom Eingangssignal ist bietet sich hier die Möglichkeit der Fernüberwachung dieser Frequenzen.
Also eine Triggerschaltung die auf der Brücke einen Anruf oder Notruf signalisiert. 
Ein Funkoffizier bzw Seefunker ist auch nur ein Mensch und muss mal schlafen.
Externes S-Meter ist Spielerei weil ein Messwerk fest im Empfänger eingebaut ist.

Der Betrieb mit Handregelung ist wichtig wenn man auch sendet. Selbst ein TX mit 100 W Endstufe steht direkt neben dem RX und strahlt direkt in den Eingang rein. Die im Eingang des RX verbaute Glühlampe soll den Eingang vor zu hohen Eingangssignalen schützen.
Trotzdem tritt bei Automatikbetrieb eine so hohe Regelspannung auf daß der RX über mehrere Sekunden zugestopft ist.
BK-Betrieb ist so nicht möglich. Mir würde der erste Teil der Antwort der Gegenstation fehlen.
Also besonders bei CW: RX auf Handregelung, diese auf "Zu" eingestellt, dann meine Aussendung und sofort die Handreglung wieder voll auf. Dann höre ich auch die volle Antwort.
Das ist keine Besonderheit beim Dabendorf sondern bei jedem Betriebsempfänger.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Allwellenempfänger Dabendorf 1340.14 uli48 5 464 15.12.2023, 21:03
Letzter Beitrag: Andreas_P
  Dabendorf Typ 1340.21 klammi † 23 11.682 26.11.2023, 13:58
Letzter Beitrag: dongo-dongo
  Allwellenempfänger Dabendorf 1340.5 (7) RFTbrb 7 6.713 18.09.2019, 13:29
Letzter Beitrag: MichaelM

Gehe zu: