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Ducretet C7 ??
#1
Hallo Freunde,

ja, da ich nun mehrere Baustellen von Radios habe, mit denen ich momentan nicht so recht weiter komme, brauchte ich mal wieder etwas Interessantes. Unser Freund, Michel, aus dem Saarland hatte mir vor längerer Zeit ein Radio zum Schrottwert verkauft. Seit ich die Saarländer nun kenne, werden die Radios bei mir französischer. Dieses Gerät hier ist ein Ducretet-Radio. Hier muss ich es Euch leider in Teilen vorstellen, da der Michel es zum Verschicken demontiert hatte. Dieses Ducretet-Radio sieht folgendermaßen aus. Gehäuse: Völlig verhunzt muß lackiert werden. Lautsprecher fehlt. Ich habe nachträglich einen vom Jupp bekommen, der paßt mit dem Lautsprechergitter und dem Gehäuse. Wahnsinn die 4 Befestigungslöcher stimmen so überein, als ob der Jupp vorher gemessen hätte. Wie er das macht? Hellsehen - keine Ahnung! Auf alle Fälle der elektrodynamische Lautsprecher geht später als original durch. Das Chassis hat eine ungewöhnlich hohe Form. Die Bauteile muten hier etwas ulkig an. Die ZF-Filter befinden sich in 2 Alu-Schraubdosen. Die Trimmer sind von der hinteren Chassiseite zugänglich. Die 2 Regelpotis sehen so groß aus, wie die Verkleidung eines Meßgerätes (Drehspulinstrument). Viele Kabel hängen abgelötet im Chassis rum. Ein großer grauer Kasten liegt einfach lose im Chassis. Dazu dann mehr. Die Netzröhre (USA) 80 fehlt. Ganz toll, ich hatte noch einen Sockel und konnte eine völlig identische USA Röhre umsockeln. Die Tonröhre 47 ist fast völlig taub. Auch hier eine Besonderheit. Die Röhren werden mit 2,5 Volt beheizt. Die voluminöse Tonröhre ist direkt geheizt. Um überhaupt einmal zu testen, ob in dem Radio auch nur im Entferntesten Leben ist, habe ich zunächst eine 4 P1L umgesockelt. Das macht man eigentlich nicht. Weil, die Röhre wird mit 4 Volt beheizt. Es ist an sich eine Batterieröhre und eine Anodenspannung von ca. 250 Volt ist zu hoch für die Röhre. Aber zum Testen geht die durch. Als Tonröhre 47 geprüft geht die mit guten Werten durch. Man kann erkennen, dass das Radio ein Vorstufensuper ist. Rechts und links ist jeweils eine Triode. Auf dem Bild fehlt eine, die wurde nur gezogen. Das ganz Gemeine, für das Radio gibt es kein völlig übereinstimmendes Schaltbild. Man muss hier ein Schaltbild wählen, dass mit der Röhrenbestückung einigermaßen überein stimmt. Das ist der Ducretet C7. Ob mir nicht mal einer von Euch Guten das Schaltbild hier laden könnte. Es kommt nämlich hier sehr dicke mit dem Radio. Ich würde Euch die Fehlfunktionen gerne am Schaltbild erklären.

Ich habe die Veränderungen im Gerät ausfindig gemacht und konnte einiges beseitigen. Einen ganz dicken Fehler habe ich beseitigt. Tja, und soviel sei verraten, ich habe das Gerät wieder zum Spielen bekommen. Noch längst nicht zuverlässig, aber es geht.

Noch einmal auf das Bild zurück zu kommen. Das Radio lief wohl ständig auf 110 Volt. Diese Spannung war am Gerät eingestellt. Dies wohl auch über die Jahre. Man sieht das an den Wahlbuchsen. Dieser Netztrafo ist wohl in den meisten Französischen Geräten anzutreffen. Oben im Spannungswähler ist übrigens ein sehr dünnes Verbindungskabel als Netzsicherung. Also, schaut mal auf die Bilder.

   

   

   

   

   

   


.jpg   Ducretet_C7.jpg (Größe: 25,46 KB / Downloads: 710)
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#2
Schaltplan:

   
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#3
   

Hallo,

so liegt er auch bei Elektrotanya. Ein Fehler ist da m.M. aber bereits drin, da fehlt ein Verbindungspunkt zwischen Schirmgitter Mischer und Versorgung Oszillator, sonst kann der Oszillator nicht arbeiten.
Im Schaltplan zum C9 ist es korrigiert, dafür fehlen hier m.M. im Netzteil irgendwie Verbindungspunkte...

.pdf   ducretet_c9_radio_1932_sch.pdf (Größe: 513,05 KB / Downloads: 27)

Edit: Auf tsf-radio.org gibt es noch ein Schaltbild, dort ist der Fehler korrigiert. Offensichtlich handelt es sich um eine Neuzeichnung, leider nur abfotografiert.
[Bild: 178373ducretet_jc.jpg]

Andreas, das Chassis ist doch mit C7 gestempelt, aber doch abweichend?

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#4
Hallo Norbert und Eric,

vielen Dank für Eure schnelle Hilfe. Und Eric, Du hast gut aufgepaßt. Das hatte ich mich Sonntag auch gefragt. Wie kommt da denn Spannung auf den Oszillator. Ja, da fehlte eine Verbindung. Klar, in meinem Gerät ist die Verbindung da und der Oszillator funktioniert auch. Ja, das mit dem C7 ist mir tatsächlich erst beim Einstellen des Bildes aufgefallen. Nun zu dem, warum ich dachte, das Schaltbild wäre abweichend. Auf dem Chassis lag, abgelötet von der Verdrahtung, ein großer Blechklotz. Ich habe den wirklich für einen Kondensator gehalten. Gestern dann habe ich mir mal die "eisenlose Schaltung" im Radio angesehen. Man hat einfach von der Anode der Triode einen 0,22 µf Kondensator zum Steuergitter der 47 gelegt und einen hochohmigen Widerstand zum Chassis. Diese Schaltung ist uns ja bekannt, wenn man einen NF-Trafo defekt hat. Das passiert z. B. im alten VE 301W gerne. Auch hier hatte die Anode der Triode dann keine Versorgung mehr bekommen. Man hat also eine eisenlose Kopplung geschaltet. Dadurch ist der Ton besser als mit Trafokopplung. Allerdings ist die Wiedergabe auch leiser. Ja, das wollte ich Euch heute mal zeigen, wenn ich ein Bild des Trafos verfügbar habe. Dieser Änderung bin ich halt auf den Leim gegangen. Daher dachte ich, dass es kein C7 ist. Ich dachte, der große mit Teer vergossene Kasten ist nur ein Kondensator. Zumal da noch mehr Drähte raus kommen. Das Konstrukt stelle ich heute abend in heißes Wasser und dann wollen wir mal sehen, was sich da alles versteckt.

So, und nun mache ich auch gleich weiter mit dem nächsten Fehler. Ich bin das bei den französischen Radios eigentlich gewohnt, dass die recht gutmütig sind. Sind die Spannungen wieder hergestellt, tut sich zumindest schon mal etwas. Die Röhren reagieren beim antippen der Gitteranschlüsse mit einem lauten Krachen. Hier nicht. Kein Mucks. Beim Nachmesser merkte ich, dass die ZF-Röhre 35 keine Anodenspannung bekam. Mist, nach Messung der Versorgungsspannung stellte ich fest, dass der Anodenschwingkreis eine Unterbrechung hatte. Ich war gezwungen, den gesamten Schwingkreis auszubauen und die Spule bis an die Beschädigung abzuwickeln. Ja, die Spule hatte 2 Unterbrechungen. Am Trimmer war zudem noch eine Niete gebrochen, die den Versteller hält. Diesen habe ich gleich mit einer kleinen Schraube befestigt. Son, nach Prüfung war die gesamte ZF intakt. Alle 4 Trimmer der Schwingkreise ließen sich verstellen. Radio kann man etwas hören. Na, ich berichte weiter.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#5
Du tust Dir aber auch immer mit Gewalt die allergeilsten (<-- extra für Dich) Kisten an.
Bin schon gespannt, was DAS wieder für ein Schmuckstück wird wenns fertig ist!
Gruß,
Uli
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#6
Hallo Freunde,

ja, Uli, da ist mal wieder viel Arbeit. Aber ich denke, das wird.

Ich habe Euch gestern mal 2 Bilder vom NF-Übertrager gemacht. Wie gesagt, ich dachte eingangs, dass wäre ein Kondensator.
Was mich ja etwas stutzig macht, sind die zusätzlichen Drähte in dem Kasten. Aber da hatte mir der Eric noch einen entscheidenden Hinweis gegeben. Also, Eric, danke für den Hinweis.

Den kompletten Block werde ich in heißes Wasser legen. Ich hoffe, dann kommen die Einbauten zum Vorschein. Ich hoffe, zu sehen, was noch alles in dem Klotz ist.

Ich habe gestern auch den Oszillator perfekt zum Arbeiten gebracht. Außer 2 üblichen Kondensatoren wurde zunächst nichts ersetzt. Beide Oszillatoren MW und LW, also GO und PO arbeiteten. Mit Ausfall. Aus Zufall sah ich, dass die Niete vom Quetscher gebrochen war. Dieser mechanische Fehler verursachte zeitweilige Kurzschlüsse im Gitterkreis. Durch eine kleine Schraube mit Mutter wurde Abhilfe geschaffen. Jetzt funktioniert der Empfang.
Die Wiedergabe ist sehr schlecht. Zum Einen schiebe ich das auf die total überlastete Tonröhre (Ersatz für die 47 wird beschafft). Zum Anderen muss die komplette Schaltung an dieser Röhre noch überprüft werden. Wie gesagt, Kondensatoren fehlen. Dadurch wird auch teilweise der ZF-Verstärker nicht entkoppelt. Na, wir wollen mal sehen, wie es weiter geht. Jedenfalls kommt er immer mehr zum Leben unser französisches Radio.

   

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#7
Ja, Freunde, der Beitrag 6 sollte eigentlich gelöscht werden. Das System läßt das aber nicht zu. Vielleicht kann das bitte einer der Administratoren tun. 2 mal ist ja überflüssig.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#8
Beitrag, ehemals #6 habe ich gelöscht.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#9
Anton,

danke DirSmiley20
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
Hallo zusammen,

also, der entscheidende Hinweis soll ja kein Geheimnis sein. Ich vermute Andreas meint das Folgende: Durch die Google-Bildersuche fand ich den neu gezeichneten Schaltplan auf tsf-radio.org, siehe Beitrag #3. Dort steht: "Les condensateurs du bloc sont représentés en bleu" (Die Kondensatoren des Blocks sind in Blau dargestellt). Auf dem Schwarz-Weiß-Ausdruck kann man folgende Bauteile in Grau erkennen: C9 / C10 / C20 / C21; alle 0,5µF. Ich hatte daher die Vermutung dass es sich dabei um diese Bauteile in dem ominösen Metallkasten handele.
Da sind auch Abblockkondensatoren für den ZF-Verstärker dabei, wenn die fehlen verringert sich dessen Verstärkung, das könnte die schlechte Empfangsleistung erklären.

@Andreas: Man kann aber seinen eigenen Beitrag löschen, unten rechts auf "Bearbeiten" klicken --> Zum Editor --> Kästchen "Löschen" anklicken --> rechts Button "Jetzt löschen" drücken.
Habe es selber aber noch nicht ausprobiert.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#11
(22.10.2015, 17:59)tcfkat schrieb: @Andreas: Man kann aber seinen eigenen Beitrag löschen, unten rechts auf "Bearbeiten" klicken --> Zum Editor --> Kästchen "Löschen" anklicken --> rechts Button "Jetzt löschen" drücken. Habe es selber aber noch nicht ausprobiert. Gruß, Eric

Nö, kann man nicht. Da kommt dann nur eine Fehlermeldung weil diese Funktion für normale Nutzer abgeschaltet ist. Bei Löschungswunsch bitte jeweils an einen Mod oder Admin wenden.
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#12
Ja, Eric,

ich und die Computer- und Andwendungskunst. Das ist hier im Forum bekannt. Aber, das mit dem Löschen habe ich auch versucht. Wie Anton schon schrieb hatte das nicht funktioniert. Daher hatte ich um Löschung gebeten.

Eric, Du hast Dir schon ganz prima Gedanken gemacht. Ich habe heute abend auch noch mal richtig gewerkelt an dem Radio. Es kam viel heraus dabei. Zuerst zum großen Übertrager-Kasten. Ich habe heute nochmal mit dem Ohmmeter die raushängenden Kabel gemessen. Alle Kombinationen durchgeprüft. Dann erhielt ich Anzeige von 2 Kiloohm und einmal von 4 Kiloohm. Die restlichen Drähte sind irgendwelche verzweigten Kondensatoren. Hier lassen sich nur ganz kuriose Kapazitäten messen. Ich bin jetzt folgendermaßen vorgegangen. Den 2 Kiloohm-Wert habe ich mit einer vorhandenen Drahtdrossel auf die Anode der Röhre 27 gegeben. Den 4 Kiloohm Wert auf das Steuergitter der Röhre 47. Wobei die gesamte Schaltung wieder so hergestellt wurde, wie auf dem Schaltbild ersichtlich. Die Kondensatoren, die Eric angegeben hat, sitzen in dem separaten grauen kleineren Blechkasten, der sich zur Zeit noch auf dem Chassis befindet. Das Gerät gibt lautstark, aber verzerrt wieder. Die Endröhre ist mit über 250 Volt sehr überlastet. Die muß dringend durch ein Original ersetzt werden. Dazu gleich mehr. Also, ist da wirklich der NF-Übertrager in Ordnung. Vielleicht war irgendein Defekt in den dort drinnen befindlichen Kondensatoren. So dass man den Übertrager ausgebaut hat. Ich werde jetzt aber einen Teufel tun und den Übertrager aus dem Gehäuse nehmen. Ich verwende die 4 besagten Anschlüsse. Die Kondensatoren werde ich extern beschalten.
Was mir nur etwas zu denken gibt: Kann es denn sein, dass man einen Trafowickel mit 2 Kiloohm in die Anode der Röhre 27 hängen kann? Beim VE 301 befindet sich dort eine 650 Ohm Spule vom Übertrager. Beim VE befindet sich im Gitterkreis der Tonröhre 164 eine 5 Kiloohm Windung. Gut, da liege ich ja mit meinen 4 Kiloohm nicht so schlecht.

Eine Eigenheit habe ich noch gemerkt. Ich habe am Steuergitter der Röhre 47 nur -8 Volt. Sie ist mit 16,5 Volt angegeben. Nun habe ich einen Lautsprecher mit einer 1 Kiloohm-Feldwicklung. Würde ich auf 2 Kiloohm erhöhen, sollten sich ja die ca. -16 Volt erreichen lassen. Jetzt hat der passende Lautsprecher vom Jupp auch nur 1 Kiloohm. Also, werde ich noch einen 1 Kiloohm-Widerstand nachschalten.

Jetzt etwas ganz schönes. Ich habe 2 x 47 Tonröhren in Aussicht von Mitgliedern im radiomuseum.org. Die werden sofort bestellt. Eine dann in Reserve.

Übrigens, wie Eric schon schrieb, hat sich die Empfindlichkeit des ZF-Teils durch die Erneuerung der 0,47 µf Kondensatoren wesentlich erhöht. Auch lassen sich die Schwingkreise ganz sauber abgleichen. Der Oszillator arbeitet auch auf den 2 Wellenbereichen sehr schön. Also, das Radio ist auf einem guten Weg. Ich hätte das zu Anfang nicht gedacht.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#13
Hallo Andreas
Du schreckst aber auch vor nichts zurück. Mit Interesse lese ich die Berichte und mir ist wieder einmal aufgefallen, das auf dem Schaltplan keine Angaben über die Trafos gemacht wurden. Warum hat man früher nur so ein Geheimnis daraus gemacht, um die Ohm-Angaben von Feldspulen und NF Trafos ? Aber die fehlenden Angaben scheinen Dich nicht weiter aufzuhalten.
Immerhin gibt es überhaupt Aufzeichnungen über das Radio. Bei Französischen Modellen weiß man nie, ob sich jemand die Mühe machte und einen Schaltplan anfertigte.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung zu diesem Bericht.
Radiogrüße Detlef

Sie können schlafen gehen, es gibt nichts mehr zu sehen
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#14
Hallo Detlef,

nein, ich habe versäumt zu schauen. Sieh mal, was ich zu dem Radio alles aus Frankreich bekommen habe.
Schaltbild, Abgleichanleitung, Angaben zu den Trafos, Teileliste und alles in perfekter Auflösung. Alles so perfekt, wie unsere deutschen Anleitungen. Man muss nur schauen. In Zukunft mache ich solche Anfragen über google. Da wird man auch in ausländische Radioforen vermittelt und dann bekommt man alles an Informationen, was man benötigt. Hier muss ich allerdings sagen, ich hatte alles vorher einigermaßen selbst ermittelt.
Zum defekten Übertrager wurde ich natürlich eines besseren belehrt. In dem Blechkasten befinden sich 2 Trafos!!! Da sitzt der Tontrafo mit drinnen und der ist defekt! Auf die Schaltunterlagen gehe ich natürlich noch genauer ein. Eins ist nur wichtig - man muss französisch können....Rouge ist rot, Vert ist grün Bleu et Blanc ist blau weiß, marron ist braun, Jaune ist gelb. Geht doch, oder?

   
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#15
Hallo Andreas,

das ist ja super, da hat sich jemand die Mühe genommen alles neu zu erstellen! Ich sehe C12 ist auch in dem Block, ich war mir nicht sicher ob ich den als grau ausgedruckt erkannt habe.
Zu den Spannungsangaben schreibe ich noch später etwas, auch in der Neuzeichnung sind Fehler übernommen. Ich wollte das schon gestern geschrieben haben wurde aber verhindert.
Kannst Du die Unterlagen nicht hier einstellen? Sind zwar GIF und sollten daher vorher konvertiert werden.
Zu den französischen Foren: Wenn sie wollen können selbst die Franzosen Englisch... aber wirklich nur wenn sie wollen! Wink Ansonsten gibt es für Texte den Google-Übersetzer, der gewinnt zwar nicht den Pulitzer-Preis, aber zum Verständnis reicht es.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

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#16
Hallo Andreas,

was meinst du damit mit
Zitat: In Zukunft mache ich solche Anfragen über google.

Kann man da irgendwie dauerhaft Suchanfragen stellen?

Ich suche ja auch schon lange für das ARCO V8 Röhrenradio Pläne.

MFG

Markus
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#17
Hallo Freunde,

Mario mit der google Eingabe meinte ich. Einfach die Gerätebezeichnung eingeben. I.d.R. kommen dann Bilder oder Schaltzeichnungen. Wenn man die anklickt bekommt man bei ausländischen Geräten doch immer mal Hilfe. Radiomuseum.org hat wesentlich mehr Informationen als z. B. die GFGF. Obwohl auch dort ein großer Datenbestand vorhanden ist. Bei den ausländischen Geräten muss man halt mitunter etwas umfangreicher suchen. Hier in meinem Falle war das ein Erfolg. Aber leider zu Deinem Radio konnte man nichts finden.

Eric, leider mußte ich feststellen, dass mein Scanner die Funktion verweigert. Ich weiß aber auch nicht, ob ich die Ausdrucke ohne schlechtes Gewissen hier laden darf. Ich habe die wesentlichen Angaben mal fotografiert, damit man mal sehen kann, wie die von uns behandelten Probleme so gelöst wurden. Für mich ist das alles zur Reparatur sehr wichtig. Gestern hatte ich mir mal mit Michel (dem Lieferanten des Radios) geschrieben. Er sagte, dass das Radio von einer Schrottecke in die andere verschoben wurde. Also, es wird Zeit, dass es noch einmal zu neuem Glanz kommt. So, dann schaut mal.

   

   

   
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     Andreas
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#18
Das obere Bild gibt übrigens die Verdrahtung der beiden Trafos an, die im Metallkasten sitzen. Von den Farbangaben handelt es sich bei den intakten Windungen tatsächlich um den Übertrager mit dem Übersetzungsverhältnis 1:2.

Im anderen Blechkasten verstecken sich die Kondensatoren. Diese habe ich im Moment anstelle der Anschlüsse aus dem Blechkasten mit neuen Kondensatoren überlötet. Wenn die Tonröhre 47 kommt werde ich einen Probebetrieb machen. Ist das Gerät dann richtig gut, bestücke ich den Blechkasten mit den neuen Kondensatoren lt. Anschlußplan. Allerdings werde ich hierzu neue Kabel verwenden, die eindeutig zuzuordnen sind.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#19
Hallo Freunde,

ja, mein Ducretet-Radio macht perfekte Fortschritte. Allerdings habe ich ein Problem mit dem Gerät, das ich unterschätzt habe. Das Gerät liefert eine ca. um 50 Volt höhere Anodenspannung. Ich habe alle Komponenten der Schaltung wieder soweit rückverdrahtet, dass man sagen kann, so war das im Original. Die 50 Volt ergeben sich übrigens nicht dadurch, dass das 220 Volt Gerät mit 230 Volt betrieben wird. Es handelt sich auch um die an der Anode der Endröhre anliegende Spannung, die lt. Schalbild 245 Volt betragen soll. Bei mir sind das ca. 300 Volt. Die anderen Anodenspannungen sind ebenfalls zu hoch. Bei der Tonröhre bekam ich eine teure Quittung für meine Nachlässigkeit. Von ursprünglich "gutem Wert" zeigt der Zeiger meines Röhrentesters nur noch "unbrauchbar" Also, die Tonröhre hat bedingt durch die hohe Spannung Schaden genommen. Das ist natürlich in Verzerrungen hörbar. Jetzt sah ich Sonntagabend bei eBay eben dieses Radio. Schaut doch mal rechts. Dort sitzt eine dicke Glühlampe. Mein Radio hat die nicht. Aber eine Aussparung im Chassis, wo sie wohl saß. Ob diese Röhre wohl aus Vorwiderstand arbeitet? Wenn man sich das am Anfang hinterlegte Schaltbild anschaut, dann ist dort an der Primärseite ein Widerstand mit R eingezeichnet. Ob es sich um diese Lampe handeln könnte? Eine Glühlampe im Radio zur Reduktion der Primärspannung? Seht doch bitte mal auf das Bild. Vielleicht fällt Euch hier etwas ein. Mit was für Werten könnte man denn solch eine Glühlampe verwenden? Ich werde auf alle Fälle die Heizspannung prüfen. Vielleicht ist die auch zu hoch. Also schaut doch mal.

   

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal solch eine riesige Glühlampe in einem Wechselstromradio gefunden habe.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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#20
Hallo Freunde,

ja, es ist Gewißheit. Ich habe den freundlichen Verkäufer des Radios mal angeschrieben. Die Glühlampe ist eine Art Regulator für den Netztrafo. Er will mir die Daten für diesen Regulator mal angeben. Tja und ich muss wohl noch mal in den sauren Apfel beißen und mir eine Tonröhre 47 besorgen. Schade um die schöne Röhre. Aber man lernt eben nicht aus.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
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