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Lautsprechermagnet zentrieren - aber wie?
#21
(31.10.2015, 12:15)tcfkat schrieb: @Jean: Wenn man das Magnetsystem zerlegt wird der Permanentmagnet geschert und ist damit unbrauchbar, siehe oben.

Also das finde ich jetzt stark übertrieben.
Daran, dass man einen Magneten nicht separat, sondern immer an ein Stück magnetisches Material geheftet, lagern soll, kann ich mich sogar noch aus dem Physikunterricht in der Schule (lang ist's her) erinnern.
Aber "unbrauchbar" wird er dadurch noch lange nicht - jedenfalls nicht, wenn man ihn nicht jahrelang so liegen lässt. Und schliesslich geht es ja hier nicht um einen Super-HiFi-Lautsprecher; das gute Stück dürfte ja schon an die 50 Jahre auf dem Buckel haben. Da würde ich mir wegen einer eventuellen, minimalen Verschlechterung das Klangs nun wirklich keine Gedanken machen.

Gruß,
Bernd
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#22
Eric,
ich habe meine Skizze noch mal anhand der Fotos korrigert. Denn an der Scheibe, die von oben in den Korb gesteckt ist und in der die gesenkte Bohrung für die Systemschraube ist, muß das Gegenstück zum Polbolzen an der Magnetseite sein, damit die Schwingspule frei schwingen kann.

   

Übrigens, das mit dem Auseinanderbauen und der angeblich schwindenden Magnetkraft sehe ich auch nicht als kritisch an. Bei der Lagerung der Magnete von deren Produktion bis zum Zusammenbau der Lautsprecher kann ich mir nicht vorstellen, dass da immer ein Polverbinder dranpappte.
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#23
Das sind ja mittlerweile richtig gute Beiträge .... vielen Dank. Wolfram hat sich richtig Mühe gegeben mit seinen Zeichnungen. Wie ich jetzt weiter verfahre, ist mir selbst noch unklar. Sobald ich in der kommenden Woche Zugriff auf einen Schraubstock habe, werde ich das Teil mal vorsichtig einspannen und meine Kräfte daran auslassen. Optimistisch bin ich aber nicht.

Helmut hat mir einen neuen Lautsprecher angeboten und wird ihn mir zuschicken. Dies wird vermutlich dann doch der sinnvollste Weg sein, das Gerät wieder vernünftig zum Spielen zu bringen.

Vielen Dank für euren Einsatz!
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#24
Ob so geht?

   

   


Frästisch, nichtmagnetischer Dorn.

Der runde Lautsprecher wird am Dienstag versendet.
Lieber fünfmal scheitern als gar nicht probieren.
Viele Grüße aus Fraham
Helmut
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#25
   

Hallo Wolfram,

auch, wenn es jetzt schon "ums Eck" ist, wie man bei Euch sagt... ich glaube, wir haben etwas aneinander vorbei geredet. Was ich meinte ist dass das rot gekennzeichnete Teil aus zwei Stücken besteht.
Schau Dir die Bilder nochmal genau an, der innere Kern hat einen viel zu großen Durchmesser um in der von Dir gezeichneten Weise durch die untere Stahlplatte gesteckt zu werden. Ich denke das die Gewindebuchse in die Stahlplatte eingepresst ist, und von der anderen Seite sitzt auf einer Nut zentriert der innere Kern -- so wie ich das skizziert habe.
Das heißt der Kern muss nur zurück auf die Gewindebuchse geschoben zu werden, keine Justage nötig!
Die Justierarbeiten im Werk gingen meiner Meinung folgendermaßen: die Gewindebuchse ist fest in der unteren Stahlplatte eingepresst und nicht justierbar. Der Magnet wird relativ zur unteren Stahlplatte justiert, die obere Stahlplatte wird relativ zum Magneten justiert. Beide Stahlplatten werden auf dem Magneten verklebt. Damit ist der Luftspalt definiert. Es gibt somit auch keinen Grund die Klebestellen zu lösen!
Der Magnet wird am Lautsprecher mit der Senkkopfschraube fixiert, auch ohne Justierung. Die Membran wird im Lautsprecher passend justiert.

Öffnen des Magnetkreises: Manche Systeme werden erst in situ, also komplett mit allen Jochen, magnetisiert. Öffnet man den Magnetkreis kommt es wegen Scherung (Doku im Netz) zu einer nicht umkehrbaren Entmagnetisierung des Permanentmagneten. Das hat hauptsächlich mit der Koerzitivfeldstärke des verwendeten Magnetwerkstoffes zu tun. Das hier verwendete Alnico hat eine relative geringe Koerzitivfeldstärke. Gut, "unbrauchbar" war vielleicht etwas übertrieben, aber die magnetische Flussdichte kann hinterher geringer sein, mit der Folge dass der Wirkungsgrad des Lautsprechers schlechter ist, also bei gleicher elektrischen Eingangsleistung einen geringeren Schalldruck erzeugt.
Das Problem der Entmagnetisierung durch Scherung ist relativ wenig bekannt aber nichtsdestotrotz eine physikalische Tatsache. Tachogeneratoren z.B. kann man auf diese Art durch bloßes Zerlegen ruinieren. Meine Faustregel ist halt permanentmagnetische Systeme nicht zu zerlegen.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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