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DVM DC messen im AC-Modus = 0
#1
(02.11.2015, 23:30)Andreas_P schrieb: . Also, wie Eric schon schrieb, immer, bei eingesetzter Gleichrichterröhre Gleichstrommessbereich verwenden. Sonst zeigt das Meßgerät natürlich nichts an.

ich verstehe grad nicht warum das so ist. Ein Analogmessgerät zeigt eine Gleichspannung auch im Wechselspannungsbereich an, nur mit dem falschen Betrag. Es wird halt einfach nur 2 x gleichrichtet. Warum verhalten sich DVM's anders?
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#2
Franz,
die "altgedienten" Analogmultimeter messen auch in den Wechselspannungsbereichen eine Gleichspannung, die aber, wie Du schon geschrieben hast, durch die Gleichrichterdioden in Meßwerk betragsmässig nicht richtig angezeigt wird.
Die heutigen Digitalmultimeter schalten bei "AC"- Betrieb automatisch einen Kondensator in Reihe zum Messeingang, ähnlich wie ein Oszi, bei dem man aber meist den Kondensator von Hand zuschalten kann, um auch überlagerte Wechselspannungen auf Gleichspannungen mit einem ordentlichen Maßstab darstellen zu können. Z.B. 100mV NF- Spannung auf der statischen Anoden- gleich -spannung von 200V einer Röhrenverstärkerstufe. Würde der Kondensator die hohe Gleichspannung nicht abblocken, dann würde ich die kleine NF- Wechselspannung auf der Gleichspannungslinie nicht sehen können.
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#3
(03.11.2015, 11:51)saarfranzose schrieb: ich verstehe grad nicht warum das so ist. Ein Analogmessgerät zeigt eine Gleichspannung auch im Wechselspannungsbereich an, nur mit dem falschen Betrag. Es wird halt einfach nur 2 x gleichrichtet. Warum verhalten sich DVM's anders?

Hallo saarfranzose,

bei DVM wird in der Stellung Wechselspannung durch einen Kondensator in Reihenschaltung der Gleichspannungsanteil der zu messenden Spannungen abgeblockt. Unten ein Schaltungsauszug des RFT Digitalmultimeter DM2020, das Frank ("Morningstar") hat. Es ist der C1.
Anders wäre es nicht möglich Mischspannungen zu messen, also Überlagerungen von Gleichspannung und Wechselspannung. Durch den Kondensator wird nur der Wechselspannungsanteil gemessen.

Übrigens, die Anzeige bei Wechselspannungsmessung ist nur dann richtig wenn ein reiner Sinus gemessen wird! Das liegt daran dass tatsächlich durch das im Gerät verwendete Messverfahren der so genannte Gleichrichtwert der Messspannung gemessen wird, und über den fixen "Formfaktor" auf den Effektivwert einer sinusförmigen Wechselspannung umgerechnet, also entsprechend angezeigt wird.
Bei anderen Spannungsformen (Dreieck, Rechteck, etc.) ist die Anzeige mehr oder weniger falsch.
Aber das ist dann wieder so ein Grundlagenthema, hatten wir gerade erst in dem Thread mit dem Varna 473 (ab diesem Beitrag und folgende).


.png   RFT_Digitalmultimeter_DM2020_input_section.png (Größe: 78,37 KB / Downloads: 142)

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#4
Thema abgeteilt und verschoben.
Viele Grüße 
Philipp
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#5
danke für die Erklärung! In meiner Lehrzeit arbeiteten wir noch mit analogen Metrix-Multimetern. Jetzt hab ich schon seit Jahrzehnten DVM's und war mir des Kondensators nicht bewußt.
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