Eigentlich wollte ich ja keine Geräte mehr in die Sammlung nehmen, aber bei diesem Gerät konnte ich (-mal wieder) nicht widerstehen:
Hersteller: Graetz, Altena
Typ: TV Gerät
Modell: Landgraf F39
Baujahr: 1957
Röhrenbestückung: UCC85, UCH81, UBF80, UF89, UM80, UL84, PCC88, PCF80, PL83 PCF80, 4x EF80, ECC82, EH90, ECH81, PCL82, PL36, PY81, EY86. Bildröhre: AW43-80
Stromversorgung: Allstrom, 220V Wechselspannung
Wellenbereiche:TV: Nur VHF, Radioteil: LW, MW, KW, UKW
Bedienelemente Frontseitig: Drehregler für Lautstärke, Bass, Bildhelligkeit, Zeilenfrequenz, Kontrast, Bildfrequenz, Tonhöhe, Kanalwähler, Feinabstimmung
Drucktasten für Wellenbereichsumschaltung, LW, MW, KW und UKW, Aus, Tonabnehmer, Fernsehen,
Bedienelemente Rückseite: Einstellpotis für Bildlinearität, Bildfrequenz grob und Schärfe.
Gehäuse: Abmessungen: 52,2 x 53,0 x 51,0 cm, Gewicht ca. 34 KG, Material: Holz, Glas, Kunststoff, Presspappe (RW)
Besonderheiten: Kombigerät Röhren-TV und Radio-Radio
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Bananenbuchsen für UHF Antenne für TV, für den eingebauten Gehäusedipol für UKW und für AM Antenne. Ebenso ist eine DIN Buchse für den Anschluss eines Tonbandgerätes vorhanden (mit Warnhinweis auf die Notwendigkeit der Verwendung eines Trenntrafos), Anschluss Kabelfernbedienung.
Da das Gerät nur zur Selbstabholung in der Nähe von Berlin verkauft wurde, hat außer mir Niemand geboten. So bekam ich es zum Startpreis von 25€ . Zur Funktion wurden keine Angaben gemacht, der Verkauf erfolgte als Defekt. Die Aussagekräftigen Fotos in der Auktion, auch vom Innenraum zeigten keine Auffälligkeiten, Fehlteile oder Verbastelungen.
Nach einem kleinen Autoausflug mit Hund, stand das Gerät dann bald bei mir.
Trotzdem es ein Kombigerät ist, sind die Abmessungen eher zierlich gehalten. Ich besitze ja bereits den Graetz Fähnrich (auch noch unrestauriert). Im schlimmsten Fall, hätten beide Geräte einander als Ersatzteilspender dienen können. Es ist die gleiche 43cm Bildröhre verbaut. Das ist somit mein dritter Röhren-TV aus den 50ger Jahren. Bislang technisch restauriert ist der Größte, der Loewe-Opta Atrium 654 mit einer 53cm Bildröhre.
Nach erster, äußerlicher Inaugenscheinnahme zeigt sich eine Drucktaste als beschädigt. Skalenscheibe heile, aber mit den obligatorischen Grünfärbungen von Schaumstoff am Maggiauge. Betrachtet man die Skalenscheibe genauer, wird deutlich, warum es ein besonders großes Glück ist, dass die Scheibe noch heil ist. Die kann nicht durch die Scheibe eines baugleichen Raddiochasses ersetzt werden. Die Scheibe hat die gesamte Bedienung des TV mit aufgedruckt. Der TV-Teil wird auch über eine Drucktasten am Radioteil eingeschaltet. Die Bedienelemente sind schön übersichtlich, alles dicht beieinander. Der Kanalwähler mit Feinabstimmung vorne links wo sonst der Lautstärkeregler ist, Lautstärke sitzt rechts vorne hinter dem Sendersuchknopf. Es gibt übrigens nur ein Chassis für Radio- und TV-Teil zusammen. Die gerade nicht benötigten Komponenten bleiben aus, und können schnell zugeschaltet werden, wenn sie in Betrieb gehen sollen. Es ist also für den Betrieb des Radioteils, trotz gemeinsamen Chassis nicht erforderlich, den ganzen "Lampenladen" in Betrieb zu nehmen (immerhin 21 Röhren plus Bildröhre).
Rückwand OK mit einer geringen Beschädigung. Der "Landgraf" Messingschriftzug an der Front ist stark verbogen aber vollständig. Lack ist rissig, geht aber noch, leider sind einige Furnierschäden zu beklagen. Das Gerät ist wohl öfter bewegt worden und hat dabei so manche Kante abbekommen. Die Kunststoffgitter an den Seiten sind heile.
Wie man auf den Bildern sehen kann, hat das Gerät zwei große Lautsprecher, jeweils Einen rechts und links. Das lässt schonmal einen guten Klang vermuten. Das Gerät hat einen Anschluss für eine Kabel-Fernbedienung, die ich sogar dafür habe! Die hatte ich mir schonmal für den Fähnrich besorgt, passt aber auch beim Landgraf.
Und das obligatorische Fundstück (remember Beitrag mit den Fundstücken in alten Geräten): Die alte Haarnadel. Die steckte vorne in den Drucktasten:
Sehr schön finde ich dan diesem Gerät auch die goldschimmernde Blende um die Bildröhre herum. Die glitzert wie eine Goldader in den Bergen:
Ich habe dann auch einen Funktionstest mit Regeltrafo gemacht. Kein Kurzschluss. Radioteil macht sich durch sehr lautes Netzbrummen bemerkbar mit leiser Musik im hintergrund. Da werden wohl die Netzelkos taub sein. Skalenseile defekt. TV-Teil lebt auch noch, Bildröhre wird hell aber nur zur Hälfte. Dann habe ich wieder ausgeschaltet. Der Zeilentrafo sieht optisch schon nicht mehr sehr vertrauenserweckend aus. Das Gerät braucht erstmal eine komplette, technische Überholung. Dann mache ich dafür mal einen neuen Beitrag auf, wenn es soweit ist.
Das war jetzt der letzte Röhren-TV den ich mir angeschafft habe. Aber dieses Gerät gefiel mir optisch schon sehr gut und die Tatsache, dass es ein Kombi aus TV und Radio ist, war letztlich ausschlaggebend für die Anschaffung.
Hersteller: Graetz, Altena
Typ: TV Gerät
Modell: Landgraf F39
Baujahr: 1957
Röhrenbestückung: UCC85, UCH81, UBF80, UF89, UM80, UL84, PCC88, PCF80, PL83 PCF80, 4x EF80, ECC82, EH90, ECH81, PCL82, PL36, PY81, EY86. Bildröhre: AW43-80
Stromversorgung: Allstrom, 220V Wechselspannung
Wellenbereiche:TV: Nur VHF, Radioteil: LW, MW, KW, UKW
Bedienelemente Frontseitig: Drehregler für Lautstärke, Bass, Bildhelligkeit, Zeilenfrequenz, Kontrast, Bildfrequenz, Tonhöhe, Kanalwähler, Feinabstimmung
Drucktasten für Wellenbereichsumschaltung, LW, MW, KW und UKW, Aus, Tonabnehmer, Fernsehen,
Bedienelemente Rückseite: Einstellpotis für Bildlinearität, Bildfrequenz grob und Schärfe.
Gehäuse: Abmessungen: 52,2 x 53,0 x 51,0 cm, Gewicht ca. 34 KG, Material: Holz, Glas, Kunststoff, Presspappe (RW)
Besonderheiten: Kombigerät Röhren-TV und Radio-Radio
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Bananenbuchsen für UHF Antenne für TV, für den eingebauten Gehäusedipol für UKW und für AM Antenne. Ebenso ist eine DIN Buchse für den Anschluss eines Tonbandgerätes vorhanden (mit Warnhinweis auf die Notwendigkeit der Verwendung eines Trenntrafos), Anschluss Kabelfernbedienung.
Da das Gerät nur zur Selbstabholung in der Nähe von Berlin verkauft wurde, hat außer mir Niemand geboten. So bekam ich es zum Startpreis von 25€ . Zur Funktion wurden keine Angaben gemacht, der Verkauf erfolgte als Defekt. Die Aussagekräftigen Fotos in der Auktion, auch vom Innenraum zeigten keine Auffälligkeiten, Fehlteile oder Verbastelungen.
Nach einem kleinen Autoausflug mit Hund, stand das Gerät dann bald bei mir.
Trotzdem es ein Kombigerät ist, sind die Abmessungen eher zierlich gehalten. Ich besitze ja bereits den Graetz Fähnrich (auch noch unrestauriert). Im schlimmsten Fall, hätten beide Geräte einander als Ersatzteilspender dienen können. Es ist die gleiche 43cm Bildröhre verbaut. Das ist somit mein dritter Röhren-TV aus den 50ger Jahren. Bislang technisch restauriert ist der Größte, der Loewe-Opta Atrium 654 mit einer 53cm Bildröhre.
Nach erster, äußerlicher Inaugenscheinnahme zeigt sich eine Drucktaste als beschädigt. Skalenscheibe heile, aber mit den obligatorischen Grünfärbungen von Schaumstoff am Maggiauge. Betrachtet man die Skalenscheibe genauer, wird deutlich, warum es ein besonders großes Glück ist, dass die Scheibe noch heil ist. Die kann nicht durch die Scheibe eines baugleichen Raddiochasses ersetzt werden. Die Scheibe hat die gesamte Bedienung des TV mit aufgedruckt. Der TV-Teil wird auch über eine Drucktasten am Radioteil eingeschaltet. Die Bedienelemente sind schön übersichtlich, alles dicht beieinander. Der Kanalwähler mit Feinabstimmung vorne links wo sonst der Lautstärkeregler ist, Lautstärke sitzt rechts vorne hinter dem Sendersuchknopf. Es gibt übrigens nur ein Chassis für Radio- und TV-Teil zusammen. Die gerade nicht benötigten Komponenten bleiben aus, und können schnell zugeschaltet werden, wenn sie in Betrieb gehen sollen. Es ist also für den Betrieb des Radioteils, trotz gemeinsamen Chassis nicht erforderlich, den ganzen "Lampenladen" in Betrieb zu nehmen (immerhin 21 Röhren plus Bildröhre).
Rückwand OK mit einer geringen Beschädigung. Der "Landgraf" Messingschriftzug an der Front ist stark verbogen aber vollständig. Lack ist rissig, geht aber noch, leider sind einige Furnierschäden zu beklagen. Das Gerät ist wohl öfter bewegt worden und hat dabei so manche Kante abbekommen. Die Kunststoffgitter an den Seiten sind heile.
Wie man auf den Bildern sehen kann, hat das Gerät zwei große Lautsprecher, jeweils Einen rechts und links. Das lässt schonmal einen guten Klang vermuten. Das Gerät hat einen Anschluss für eine Kabel-Fernbedienung, die ich sogar dafür habe! Die hatte ich mir schonmal für den Fähnrich besorgt, passt aber auch beim Landgraf.
Und das obligatorische Fundstück (remember Beitrag mit den Fundstücken in alten Geräten): Die alte Haarnadel. Die steckte vorne in den Drucktasten:
Sehr schön finde ich dan diesem Gerät auch die goldschimmernde Blende um die Bildröhre herum. Die glitzert wie eine Goldader in den Bergen:
Ich habe dann auch einen Funktionstest mit Regeltrafo gemacht. Kein Kurzschluss. Radioteil macht sich durch sehr lautes Netzbrummen bemerkbar mit leiser Musik im hintergrund. Da werden wohl die Netzelkos taub sein. Skalenseile defekt. TV-Teil lebt auch noch, Bildröhre wird hell aber nur zur Hälfte. Dann habe ich wieder ausgeschaltet. Der Zeilentrafo sieht optisch schon nicht mehr sehr vertrauenserweckend aus. Das Gerät braucht erstmal eine komplette, technische Überholung. Dann mache ich dafür mal einen neuen Beitrag auf, wenn es soweit ist.
Das war jetzt der letzte Röhren-TV den ich mir angeschafft habe. Aber dieses Gerät gefiel mir optisch schon sehr gut und die Tatsache, dass es ein Kombi aus TV und Radio ist, war letztlich ausschlaggebend für die Anschaffung.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht
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