Nordmende Stradella D09 tut keinen Mucks

[Anawand]

Hallo,

nach ca. 35-jährigem Schlummern in einer Kiste, ist mir ein äußerlich sehr gut erhaltenes Nordmende Stradella zugelaufen

Leider tut es keinen Mucks.
Nach vorsichtigem Öffnen der Rückwand, konnte ich durch optische Prüfung auch bereits erste Fehler feststellen.

Am Trafo mit der Bezeichung 522.050.13 ist ein Pin verbogen und der feine Spulendraht abgerissen.
Desweiteren hat sich das Kühlblech eines Transistors, welches an diesem Trafo eigentlich angelötet ist, gelöst (siehe Bilder).

   

   

Hat jemand eine Idee was man da machen kann?
Der Trafo als Ersatzteil wird sicher nicht ganz so einfach zu besorgen sein, oder?

Danke im voraus und Grüße, Günter

[Andreas_P]

Na, Günter, anlöten mußt Du das Kühlblech an den Trafo. Da muß man einen größeren Lötkolben nehmen und dann geht es los. Aber halt. Die große Hitze würde den Transistor zerstören. Also vorher aus dem Kühlkörper rausnehmen und hinterher wieder den Transistor da reinfriemeln. Den Pin, wenn der denn noch verbunden ist, drückst Du nach oben, so wie der andere sitzt. Dann fertigst Du Dir aus irgendeinem Kunststoffrest das fehlende Stück nach. Dann etwas 2 K-Kleber nehmen und befestigen. Schon ist der Trafo wieder i. O. Aber ob damit der Fehler behoben ist?

[Anawand]

Den Pin, wenn der denn noch verbunden ist, drückst Du nach oben, so wie der andere sitzt.

Hallo Andreas,

tja, genau das ist das Problem:
Es ist vielleicht in den Bildern nicht ganz so deutlich zu erkennen, aber leider ist der Spulendraht von dem Pin abgerissen. Und dann auch noch so ungünstig, dass dieser in dem kleinen Führungsloch kaum aufzuspüren ist.

Wie kann man das wieder verbinden - mit einem Lötkolben (selbst mit feinster Spitze) scheint es mir unmöglich dort hinzugelangen.
Kann man das reparieren oder wird ein Ersatz-Trafo benötigt und wenn ja welcher?

Danke und Grüße, Günter

[Helmut]

Hallo

Wenn du einen Schaltplan besorgen kannst, dann dürften sich die Trafo werte ermitteln lassen.

[Dietmar Klaus]

Hallo Günter

Kann es sein.daß man das Drahtende vom Trafo zu den umgebogenen Stifft
noch sieht ? Wenn ja, vorsichtig mit einem Glashaarpinsel darübergehen um damit den Draht blank zu machen Erst mal mit den Ohmmeter messen, ob Durchgang zum anderen Ende besteht. Wenn ja, den umgebogenen Stift gerade biegen und durch die Leiterplatte ins vorgesehene Loch schieben,um
ihn an der Leiterbahn anzulöten.
Von einer Netzschnur eine Kupferfaden nehmen, ihn blank machen und um den
Stift wickeln. Das andere Ende vom Kupferfaden über das Drahtende von
Trafodraht legen. Dann einen kleinen Tropfen flüssigen Kolophonium über die beiden Drähte und am Stift machen, dann mit Lötkolben und Zinn zusammenlöten. Dann noch mal nachmessen ob es geklappt hat,fertig.
So mache ich es u.A. bei Bandfiltern , wenn der Grünspan den Anschluss weggefressen hat. .

MfG. Dietmar

[anton]

Bitte bei Beitragserstellung genauere Angaben in der Überschrift eintragen (Hersteller, Modell, Type..) Wenn Du die Daten für diesen Beitrag nachlieferst, trage ich sie in der Überschrift nach.

[Dietmar]

Ich habe den Plan der Transita 3-605, dort ist ein AÜ angegeben mit 522.056.13, bei deinem 522.050.13, in wie weit das jetzt was zusagen hat??? Es wird einen klitzekleinen Unterschied geben, vielleicht die OHM/Windungszahl. Bei der Drahtstärke 0,3 wird es schwierig dort eine Wicklung zurück zu wickeln.


  Trafoplan.JPG (Größe: 25,51 KB / Downloads: 316)

[Anawand]

Bitte bei Beitragserstellung genauere Angaben in der Überschrift eintragen (Hersteller, Modell, Type..) Wenn Du die Daten für diesen Beitrag nachlieferst, trage ich sie in der Überschrift nach.

Hallo Anton,

Nordmende Stradella ist vom Typ D09.

@Dieter:
Leider ist das Drahtende nicht zu sehen - es ist in dem kl. Löchlein quasi in der Versenkung verschwunden.

Ich habe nun mal die Primärseiten gemessen:
Es sind jeweils 47,5 Ohm, von A nach E also 95 Ohm

Vielleicht hat ja jemand ein Stradella ausgeschlachtet und diesen Trafo noch übrig?
Normalerweise dürfte dieser nur selten kaputt gehen.
Seine Gefahr sind die Pins dicht an der Seite zur Rückwand, wo ein "grobmotorischer" Benutzern beim Verschließen hängen bleiben kann.

Gruß, Günter

[Dietmar]

Jetzt habe ich mal den richtige Trafoplan

viel Glück


  Trafo Stradella2.JPG (Größe: 28,53 KB / Downloads: 285)

Du wirst die Isolierfolie schon aufschneiden müßen um da vieleicht etwas zu sehen....
Aber wenn ich die Ohmzahl so lese......stimmen die Messungen??

[Dietmar Klaus]

Hallo Günter

Das ist ja nun nicht erfreulich, daß der Anschluss am Trafo nicht mehr da ist.
Man hat mehrere Möglichkeiten damit wieder ein Ton aus dem Radio erklingt.
Der Treibertrafo (das lese ich aus dem Bild vom Dietmar) welcher die Endstufentransistoren ansteuert ,den Defekt hat , würde ich ihn aus der Leiterplatte löten . und da versuchen den Haltebügel abzumachen.
Dann vorsichtig das Papier an der Defektseite entfernen um die Windungen zu sehen. Vieleicht hast du Glück und findest das fehlende Ende um es zu verlängern. Falls alle Stricke reißen, die Germanium Trafoendstufen von Kofferradios sind ähnlich, so daß man von einem Schrottgerät einen Trafo entnehmen kann. Ich denke da an einem Stern Elite , Stern Party o.Ä.
Man kann auch auf Eisenlose Endstufe BsP.W. mit AC187K / AC188K umbauen.
Es sieht aber dann verbastelt aus . Das Beste wäre einen orginal Trafo zu bekommen.

MfG. Dietmar Klaus

[Richard]

Hallo Günter,
mir ist folgendes aufgefallen nachdem ich alle deine Beiträge gelesen habe.
Du bist nun am 14.12.2015 ein Jahr Mittglied in unserem Forum und machst immer noch die gleichen Fehler.
1. Du stellst Fragen in das Forum ohne genauen Angaben zu dem Gerät.
Von dem Gerät Nordmende Stradella gibt laut RMorg schon mal 15 verschiedene Typen.
Hat sich ja schon durch die Nachfrage von Anton nach deinem tatsächlichen Gerät erledigt.
Warum muss man eigentlich nach dieser Zeit noch nachfragen? Sollte eigentlich klar sein. Oder??
2. Die erste Todsünde ist alte Geräte auf den Tisch zu nehmen an Strom anzuschließen und warten was geschieht ohne Sicherheitsmaßnahmen und vorhergehende Sichtkontrolle.
Bei dir hat doch schon dein erstes Radio Nordmende Transita Spezial nach dieser sofort Einschaltmethode geraucht.
Also ich hätte aus den ersten Rauchzeichen gelernt und mal bei uns nachgelesen wie man mit alten Geräten zu verfahren hat.
Natürlich kannst du jetzt argumentieren "Hallo das ist doch kein 230 V Gerät sondern ein Transistor-Gerät was ich an einem Netzteil mit 9 Volt in Betrieb genommen habe".
Klar es bestand für dein Leib und Leben keine Gefahr aber das Radio hat geraucht und du hattest den Schaden.
Nun Machst du wieder genau die gleichen Fehler erst mal Strom drauf und schauen was geschieht.
Da dieses Mal glücklicher Weise nicht geraucht hat, hast du dann vorsichtig das Gehäuse geöffnet und eine Sichtkontrolle gemacht.
Hallo das wäre eigentlich nach deiner ersten Erfahrung der erste Schritt gewesen.
Ich hatte früher schon angeregt wie auch in anderen Foren auch bei unbekannten Fragern erst mal ein Check-Up zu machen " Was hat er an Vorkenntnisse und was für Messmöglichkeiten.
Aber leider ist dies ein unmögliches Unterfangen.
Da kann es schon einmal geschehen, dass der Fragende so nach 20 Beiträgen schreibt " Ich habe kein Messgerät und kann auch kein Schaltbild lesen ich möcht nur dass das Radio wieder geht.
Also Fazit "Möglichst genaue Angaben und aus Fehlern lernen.

[tcfkat]

Richard, wenn man sich bei Elektrotanya registrieren will gibt es diesen Test. Sind fünf einfache Fragen, die aber allesamt richtig beantwortet werden müssen. Im Mikrocontroller.net-Forum taucht die Forderung nach einer Überprüfung der Vorkenntnisse auch gerne auf, da ist das Problem noch präsenter da auch unregistrierte Gäste schreiben können.

@Günter: Die Primärwicklung des Treibertrafos ist unterbrochen, Schaltplan müsste der hier passen.
Als "schmutziger" Trick könnte folgendes funktionieren: Die Primärwicklung des originalen Treibertrafos komplett ablöten, den alten Trafo aber in der Schaltung belassen. Einen zusätzlichen, kleinen modernen 2:1 NF-Übertrager mit der höheren Windungszahl an die Stelle der alten Primärwicklung löten, und die niedrigere Windungszahl an die Basen der beiden Endstufentransistoren bzw. an den Anschlüssen 3 und 5 des alten Treibertrafos. Der alte Treibertrafo arbeitet dann nur noch wie ein Spartrafo bzw. sorgt für den Gleichstrompfad für den Arbeitspunkt.
Beim anschließen des neuen Übertragers evtl. die Polarität ausprobieren; es gibt eine über alles Gegenkopplung die nicht eine Mitkopplung werden darf.

Gruß,
Eric

[Radionar]

Also, ich glaube, wenn man hier solche Tests zu den Vorkenntnissen einführen würde, oder es sie gegeben hätte, als ich mich hier angemeldet hätte...
Dann wäre ich hier Sicherlich nicht dabei.

Nein, solche Vorschläge sind nicht der Garant, das Forum vor unverbesserlichen Usern zu schützen.

Im Gegenteil, so würde sich so ein lebendiges, auch für den Laien sehr interessantes Forum, zu einem Fachforum entwicklen, wo nur noch Elektrotechnik-Spezialisten unter sich sind.

[Richard]

Lieber Detlef,
es geht in keiner Weise um einen Test sondern nur um eine Abfrage was Stand der Dinge ist um dementsprechend zu Antworten.
Mir fällt da eben mal wieder die Kaffeewerbung ein mit dem Italiener "Aber ich habe doch gar kein Auto".

[Andreas_P]

Hallo Richard,

na, ich bin schon der Meinung, dass das Anmeldeprofil etwas über das Mitglied verraten könnte. Hier könnte man ja eintragen. Anfänger, ohne Kenntnisse, oder so. Vielleicht im nachfolgenden Text noch mal etwas schreiben. Dann weiß man, ob es mit Tips getan ist, oder ob man dann gleich schreibt, schicke mir das Radio mal zum Reparieren zu. So bekommt man den Kenntnisstand dann erst nach einigem hin- und herschreiben raus.

[anton]

Bitte verlagert die Diskussion um Anmeldedaten, etc. in einen Beitrag, den ich zu diesem Thema neu eröffnet habe: http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=4540

[Anawand]

Danke an die beiden Dietmar's für Ihre hilfreichen Antworten!

Hieraus haben sich Anregungen ergeben die es mir ermöglicht haben den Schaden am Trafo im eingebauten Zustand zu beheben.

Ich habe mit einem scharfen Messer ein Stück weit die Isolierung entfernen können, so daß der Draht wieder soweit zugänglich war, daß ein Verlöten mit dem Pin gelungen ist.

Auch konnte ich durch ein sehr kurzes Erhitzen den Kühlkörper wieder am Trafo verlöten.

   

Danke und Grüße, Günter

[Dietmar]

Na siehste, geht doch, schön das es dir gelungen ist.