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Mein altes Wolga-Radio mit neuem Innenleben
#1
... weil ich grad mal die Zeit dazu habe möchte ich dieses schöne Forum mit meinem Beitrag bereichern:

Hier mein Bericht aus einem anderen Forum, wo es um die Restaurierung meines russischen Autowagens Wolga-GAS21 geht:

... und damit zu jedem passenden Anlass auch die passende musikalische Untermalung gewährleistet werden kann, habe ich das alte (Röhren)Radio entkernt und mit modernster Mikroelektronik wieder zum Leben erweckt:

[Bild: l7nx-bs-0deb.jpg]

Das alte Innenleben war leider mausetot und beim besten Willen nicht mehr zu retten. Dafür fehlte mir das "No-Hau" und die Geduld...
... die Röhrenradiofans mögen mir bitte verzeihen, aber ich wollte wenigstens das Gehäuse des alten Radios einer neuen Verwendung zuführen. Also bitte nicht hauen, okay?

[Bild: l7nx-br-b922.jpg]

[Bild: l7nx-bp-1068.jpg]

[Bild: l7nx-bq-17d6.jpg]

[Bild: l7nx-bt-6680.jpg]

Die moderne Mikroelektronik machts möglich, dass die kleine Platine und ein Lautstärke- sowie ein Abstimmungspotentiometer zusammen ein komplettes Stereo-UKW-Mittelwellenradio bietet, wobei ich nur UKW empfangen möchte. Ich habe diesen Umbausatz beim stöbern im Internetz gefunden. Die Dokumentation war zwar nicht allumfassend und selbsterklärend, was zur etwas holprigen Inbetriebnahme führte, weil ich mit der Zählweise an einer Steckerleiste nicht klar kam, aber nach intensivem Nachdenken und nachmessen gelang die richtige Belegung der Anschlüsse dann doch und ich war hocherfreut, als sich die Vielfalt der UKW-Radiosender aus meinem Empfangsgerät zur Auswahl und zum Hören anbot.

Die Abstimmung erfolgt mit einem Schieberegler (präzisons- und hochlinearer Widerstand) und mit der Ankopplung an die alte Mechanik kann man(n) sogar ziemlich präzise die Sender suchen und finden. Sogar die Skala passt vom Maß her links und rechts mit dem Einstellbereich des Schiebereglers, wenngleich die Skalenbeschriftung natürlich nicht zum UKW-Empfangsbereich passt. Ich bin noch nicht mal sicher, ob ich von links nach rechts aufsteigend abstimme, oder ob Radio Hamburg auf 103,6 links liegt. Das muss ich erst noch "erhören" und ggf. umdrehen.

Zur Lautstärkeregelung dient der alte Drehpoti mit 500K, welcher über einen Spannungsteilerwiderstand auf der Radioplatine angepasst werden konnte. Ziemlich fiese Fummelei war das, den SMD-Widerstand zu entlöten und an dessen Stelle die beiden Drähte für den neuen Spannungsteiler zu platzieren.

Auch den EIN-AUS-Schalter (Drehknopf) konnte ich weiter verwenden, was der "Patina" dieses Umbaus natürlich zu Gute kommt.


[Bild: l7nx-bv-8fe0.jpg]

FAZIT: Der Umbausatz ist ABSOLUT EMPFEHLENSWERT. Bis auf die missverständliche Anschlussbelegung ist dieser Umbausatz eine feine Sache, wenn man(n) die Optik eines alten Radios erhalten will. Die kleine Platine kostet mit Schiebregler und Klangregler-Schalter, welcher steckbar vorverdraht mitgeliefert wird, ungefähr 150,- Euro. Den Klangregler-Schalter habe ich an der Unterseite platziert. Wenns denn mal am Klang was zu regeln gibt, dann kann ich schnell mal unter das Radio grabbeln und die Klangwaage entsprechend verschieben.

... und wenn ich denn mal wieder Zeit habe, dann kommt das Radio ins Auto. Die Lautsprecher werde ich übrigens links und rechts in der A-Säule, also links und rechts in der Seitenverkleidung des jeweiligen Fußraumes unterbringen. Da fallen sie nicht auf und sind dennoch ausreichend zu hören... hoffe ich jedenfalls...

... ich werde berichten.
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#2
... und der Vollständigkeit halber hier die Ergänzungen:

Ein Testbericht zum Umbausatz ist zu finden, wenn man(n) dieser Weiterleitung folgt:

Ein Testbericht zur UBS1 - Platine

[Bild: UBS3.jpg]
[Bild: UBS2.jpg]



...und hier der Entwickler und Lieferant, bei dem ich bestellt habe:

www.ddr-autoradio.de

Beste Bastlergrüße

Rüdi
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#3
(15.01.2016, 10:50)uaz-forum-ruedi schrieb: Hier mein Bericht aus einem anderen Forum, wo es um die Restaurierung meines russischen Autowagens Wolga-GAS21 geht:

Hast Du einen Link zu diesem Auto-Forum?

(15.01.2016, 10:50)uaz-forum-ruedi schrieb: Das alte Innenleben war leider mausetot und beim besten Willen nicht mehr zu retten. Dafür fehlte mir das "No-Hau" und die Geduld...
... die Röhrenradiofans mögen mir bitte verzeihen, aber ich wollte wenigstens das Gehäuse des alten Radios einer neuen Verwendung zuführen. Also bitte nicht hauen, okay?

Brrrrr, da muss ich mich erst schütteln, eigentlich geht das gar nicht. Hier werden auch schrottreife Radio wieder hergestellt.

Smiley21Smiley21Smiley21Smiley21

Aber ich verstehe es so, dass du das Radio in einen alten Wolga einbauen willst und so UKW Empfang haben willst. Naja, das Radio mit Orignaltechnik einzubauen wäre sicherlich deutlich schöner geworden. Wenn schon, denn schon.

Du hättest versuchen können, jemanden zu finden, der dir das Radio wieder herstellen kann, wenn du das Wissen und Können dazu nicht hast. Gut, aber das war deine Entscheidung und Schläge gibt es hier sowieso nicht.

150€ finde ich ganz schön teuer, aber vielleicht irre ich mich.

Wie wirst du die Antenne anschließen, ohne die du wohl kaum UKW in dem Wolga empfangen wirst. Und dann kommt noch die Entstörung. Das wird spannend....
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#4
Franz Bernhard, Du hast vergessen, daß man auf MW nichts mehr empfangen kann. Deshalb ist das sicherlich doch eine beachtenswerte interessante Lösung
Gruß Franz
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#5
Hallo Rüdi,

über den Umbau kann man sicherlich streiten und Du wirst sicherlich verstehen dass er gerade in einem Forum das sich dem (möglichst originalgetreuen) Erhalt alter Geräte widmet kontrovers betrachtet wird... an sich hast Du das aber sauber gemacht!

150 Euro ist allerdings auch ein stolzer Preis für das Modul. Ähnliche Teile aus China kosten um die 20 Euro, aber es ist eben Chinaware die man nicht mit den Lohnkosten und damit einhergehenden Sozialleistungen hierzulande vergleichen kann.

Zur Zählweise der Pfostenleisten: Eine Seite sind die ungeraden Pins 1-3-5-7 etc., die andere Seite die gerade Pins 2-4-6-8 etc. Das war schon immer so und hat den Hintergrund wenn man auf ein Flachbandkabel mit 50 mil Pitch (1,27mm Adernabstand) einen Steckverbinder aufquetscht die Pinnummern im Kabel dann konsekutiv liegen: 1-2-3-4-5-6-7-8 etc.

Gruß,
Eric
Gruß, Eric
(Avatar † 24.07.2018 17:15 --- R.I.P.)

Das Internet macht Kluge klüger und Dumme dümmer.
Ein Haus ohne Katze ist nur ein Haufen Steine.
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#6
Ich finde solche Umbauten, zwar schlimm, aber was soll man bitte mit einem Röhren-Autoradio was zwar funktioniert, ich aber keinen Sender Empfangen kann.
Also befürworte ich solche Sachen. Neue Technik mit der alten verbinden. Man hätte vielleicht für das Röhrengerät einen MW Transmitter mit einbauen können. Sei es drum, der Umbau scheint zu funktionieren.
Wir habe hier doch auch den ??? (Nana und) Namen habe ich vergessen, aus Lüdenscheid Nord, der sehr schöne Umbauten der alten Geräte auf neue Technik macht, wie ich finde Perfekt.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#7
(15.01.2016, 16:25)Franz schrieb: Franz Bernhard, Du hast vergessen, daß man auf MW nichts mehr empfangen kann.

Nö, Franz habe ich nicht. Ich arbeite gerade an einem Emerson Radio, das nur Mittelwelle hat und dort kommen reichlich Sender. Die lengendäre Empfangsqualität von russischen Mittelwellenradios und ein solches hätten wir hier gehabt, hätte wahrscheinlich auch zu zahlreichen Sender geführt. Allerdings keine deutschen!

Trozdem bin ich gespannt, wie es mit ungebauten Teil mit der Anttene und der Entstörung im Wolga weitergeht.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#8
Nabend!

Ich will hier jetzt nicht auch noch Öl ins Feuer giessen, aber mein altes Becker Autoradio empfängt tagsüber ebenfalls zahlreiche Sender auf MW in hörbarer Qualität. Es ist allerdings Baujahr '93.

Tagsüber blieb ja in den letzten Monaten sowieso nur DLF. Und das kann nicht den ganzen Tag zu jeder Zeit hören. Das lausche ich lieber meinem Motor. Big Grin

Aber: Der Umbau ist alltagstauglich. Und das wollte der Ruedi sicherlich erreichen.
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#9
Klar doch, wenn man damit leben kann. Aber für das Geld ?
Ein Radio mus aber auch richtig ein Radio sein mit:
...qui..cha.. uah..om .. diedeldidel dumm ta ta. Smile beim sender suchen Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Schön gemacht. Lob für die Umsetzung Smiley20

Autoradiohören auf MW mit Sendern, die man eigentlich gar nicht hören möchte, habe ich zuletzt 1980 auf Langstreckenfahrten gemacht (machen müssen). Wochenendpendler, 500 km Strecke, das Radio im ersten eigenen Auto hatte nur MW, es dudelte letzlich notgedrungen zum Nichteinschlafen. Viele Sender, das Programm gruselig bis unterirdisch am Sonntagabend. Braucht man nicht wirklich.

Von daher vollstes Verständnis für Deinen Umbau ! Über den Preis mag man streiten, aber es ist das Geld wert, wenn UKW so funktioniert, wie Du es haben wolltest.

Gruß
k.
_____________

Gruß
klaus


Was ich geschrieben habe, darf widerlegt werden.
Was ich nicht geschrieben habe, braucht nicht widerlegt zu werden.


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#11
Hallo Ruedi,

Ich hätte mir vielleicht ein Radio ohne innenleben gesucht, aber der Umbau ist okay. Ich kenne den Entwickler der Platine und weiß, was da für aufwand getrieben wurde. Der Preis ist kein Schnäppchen, aber auch nicht zu teuer.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#12
das ist seit den MW-Abschaltungen auch in meinem Umfeld grade ein echtes Thema. Wie bringt man einem AM-Radio möglichst nicht-destruktiv UKW bei. Die Radikalkur sollte die letzte aller Möglichkeiten sein, die ich in dem Fall billige, weil es um Optik und Funktionalität geht. Für ein Radio in der Sammlung gelten da eher museale Maßstäbe.
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#13
Ich meine, es ist immer besser so ein Gerät wieder alltagstauglich zu machen, als die Alternative, die dann irgendwann höchstwahrscheinlich die Recyclinghof wäre. Allerdings würde ich dann immer die alte Originaltechnik sorgfältig ausbauen und gut verpackt aufheben.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#14
Hallo,
ich habe für den Umbau volles Verständnis, wenn das Radio im Auto verwendet werden soll. In meiner Flosse hatte ich ein restauriertes und vom Fachmann abgeglichenes original Röhrenradio, dennoch war es in Berlin nahezu unmöglich damit unterwegs entspannt Musik zu hören.
Am geilsten war aber die Hirschmann-Teleskopantenne mit Motor.
Viele Gruesse,
Jean
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#15
Hui jui, so viel zu lesen, dass ist ja prima. Ich freut sich.
Vielen Dank für sooo viel Lob und teilweise Tadel. Kritik hatte ich erwartet und befürchtet, doch damit kann ich gut umgehen. Die Fragmente des Innenlebens sind natürlich noch vorhanden und wer sie haben möchte, kann sie gern bekommen. Ich packe alles ein und verschicke es, wobei dann lediglich die Versandkosten zu bezahlen wären. Gern mache ich natürlich erst ein paar Fotos ...

Ja, mein Ansinnen war, wie viele es schon zutreffend vermutet haben, dieses Radio nicht nur rein optisch passend in den Wolga-Autowagen einzubauen, sondern natürlich auch damit Radiosender auf UKW zu empfangen. Eingebaut ist es schon, aber angeschlossen ist es noch nicht, weil ich noch keine Entscheidung getroffen habe, wo ich die Lautsprecher unterbringe. So kann ich also (noch!) nichts über Störungen/Entstörungen berichten aber ich bin frohen Mutes und ziemlich sicher, dass dieses Autoradio (also die Platine) dem Namen gerecht wird und störungsfreies Radiohören im Auto ermöglichen wird.

Zum UAZ-Forum gibt es natürlich einen Link. Für jeden Interessierten steht die Rubrik (allerdings erst nach erfolgreicher Registrierung!) zur Einsichtnahme und Meinungsäußerung zur Verfügung. Ich bin dort der Admin und wer meine Restaurierungsgeschichte sehen und lesen möchte, ist herzlich eingeladen, mal reinzuschauen:

www.uaz-forum.de

Ich werde dort und natürlich auch hier gern weiter berichten. Wenn es endlich wieder Frühling wird, dann soll mein Wolga-Autowagen endlich - nach mehr als 8 Jahren Restaurierung - endlich ordnungsgemäß zugelassen auf die Straße kommen.

Beste Bastlergrüße
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#16
Hallo Rüdi!

Die Teile sind da. Sieht gar nicht so schlecht aus Smile

Hast du irgend ne bezeichnung zum auffinden eines schaltplans?
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#17
Hallo zusammen,

wenn mich Dietmar schon netter Weise hier erwähnt (war klar dass Dir Nana eher im Gedächtnis bleibt!), dann sei ihm an dieser Stelle nochmals gedankt. ;-)
Der Umbau ist doch super, das Innenleben nicht weiter zerstört (Mark hat es offensichtlich ergattert), den heutigen Bedürfnissen, oder vielmehr denen von Rüdi angepasst und passend für sein Auto. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die Umbauten oft viel Gehirnschmalz verlangen und es letzten Endes ja darum geht, die Dinge vllt. zu optimieren. Zudem sollten wir uns immer die Frage stellen, ob wir uns, durch den Aufbau der Geräte, fremdbestimmen lassen wollen, was zu hören ist, oder aktiv, die Geräte entsprechend unserm Hörverhalten, anpassen. Das fängt mit Transmittern an und endet vllt bei dem ein oder anderen mit einem Komplettumbau.

Lieben Gruß aus Dortmund,
Markus
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